Welches Welpenfutter für Golden Retriever?

  • Moin moin,
    ich würde für unseren Samy, einen 11 Wochen alten Golden Retriever Rüden, gerne schnellstmöglich das Futter wechseln. Beim Züchter hat er (leider) Pedigree Junior bekommen von welchem wir auch noch einen kleinen Eimer voll mitbekommen haben. Nach einiger Futterrecherche hier im Forum, ist es daher wohl eindeutig folgerichtig?!


    Viel schwieriger, obwohl schon tausendfach gestellt, ist allerdings die Entscheidung auf welches! Ich weiß, dass bei 10 Antworten wohl 10 verschiedene Vorschläge kommen werden, trotzdem würden diese mich interessieren, gerne auch mit Begründung warum ihr eben dieses besser findet als andere die auch als gut gelten. Also was ihr daran gut findet! Worauf kommt es eurer Meinung nach und euch an!


    Verstanden habe ich bisher, dass ein möglichst hoher Fleischanteil wichtig ist. Oft wird getreidefrei gewählt, hier ist mir noch nicht ganz klar ob das im allgemeinen besser ist oder nur falls es Probleme mit getreidehaltigem Futter gibt? Grundsätzlich sagt mir mein Verständnis, dass theoretisch immer besser sein müsste. Es gibt jedoch einige die trotzdem getreidehaltiges füttern (dann oft wohl in Form von Reis). Ich frage mich welchen Grund es gibt getreidehaltiges zu wählen, wo die Auswahl an getreidefreiem Futter doch mittlerweile so gigantisch ist, dass sich immer etwas finden lassen sollte und teurer sind die im Prinzip auch nicht.


    Ich habe jetzt mal zwei Futter näher ins Auge gefasst, zu denen ich gerne eure Meinung hören würde, also was euch an welchem gefällt:


    Zum einen das Welpe - Junghund: Lachs & Kartoffel von Tiernahrung Pauly:


    Zum anderen das Wolfsblut Wild Duck Puppy


    Oft genannt wird auch noch Acana und Orijon, aber es gibt soooo viele, da bin ich echt überfordert. Gerne sagt mir eure Alternativen oder falls ihr was von Acana oder Orijon besser findet als eines der beiden von mir ausgewählten.


    Das Wolfsblut hat ja einen höheren Fleisch- und auch einen noch höheren Proteinanteil. Man liest oft wichtig sei ein hoher Fleisch- und ein hoher Proteinanteil, dann liest man zum Teil aber auch Wolfsblut habe zuviel Fleisch und auch, dass das Futter nicht mehr als 26% Protein enthalten soll habe ich schon gelesen. Mir kamen auch schon Empfehlungen unter die sagten so wenig Protein wie möglich um eine Überlastung der Gelenke durch zu schnelle Gewichtszunahme zu verhindern. Irgendwie klingt das alles nicht ganz unlogish bzw. macht schon Sinn, widerspricht sich dann aber wiederum auch, sodass ja nicht alles ganz korrekt sein kann!

  • Wichtig ist auch,dass der Rohaschegehalt nicht zu hoch ist.

  • Du hast recht, das Fertigfutterangebot ist riesig und man sollte genau auswählen, die Zusammensetzungen beachten, nur solche Trockenfutter nehmen die deinen Kriterien entsprechen, und dein Hund verträgt und mag.
    D.h. du wirst da einiges austesten müßen, denn nicht jeder Hund verträgt jedes Futter.
    Man kann auch verschiedene Futtersorten im Wechsel füttern, wenn die Verträglichkeit gegeben ist.


    Ich gebe dir mal unseren Futterlink, mit Infos zu den Futterbestandteilen und einer Auswahl an Fertigfutter.


    Linksammlung zum Thema Fertigfutter




    Mein Rat wäre noch, die Fütterung nicht nur aus Trockenfutter bestehen zu lassen, sondern auch gutes Naßfutter und den Hund auch an natürlichere Nahrung gewöhnen.


    zb.


    Allesfütterer, was gabs heute bei euch?

  • Newton bekommt Belcando GF Ocean. Er verträgt es sehr gut. Von Belcando gibt es auch Welpenfutter. Davor bekam er Select Gold Sensitive (erst Junior dann Adult). Rückblickend hat er das nicht so gut vertragen. Umgestellt habe ich eigentlich nur, weil das ja eine Eigenmarke von Fressnapf ist und dieser bei uns geschlossen hat.


    Von Wolfsblut hatte ich mal ein Testpaket. Das hat er gar nicht vertragen.


    Ansonsten würde ich beim Goldie auf jeden Fall getreidefrei füttern. Die meisten Goldies die ich kenne sind recht ernährungssensibel.


    Das Pedigree ist natürlich totaler Quatsch. Weg damit. Das gibt es hier nichtmal als Leckerchen. Welcher "Züchter" füttert sowas??

  • Einen hohen Fleischanteil verträgt auch nicht jeder Hund. ;)

  • Da wir mit unserem Goldie als Welpe auch eine Futterodyssee durchgemacht haben, kann ich dir zusammenfassend folgendes raten:


    1. mach keine allzu große Wissenschaft draus. Du hast dich bereits über die Kriterien für gutes Futter informiert, der Rest ist eine Frage des Glaubens (Trocken, Nass, BARF, sonstiges) und des Geldbeutels. Wenn du TroFu füttern willst, mach es einfach und achte auf die entsprechenden Kriterien. Wenn nicht, auch gut. Dein Hund wird genausoviel Lebensqualität haben, egal welche Art von (halbwegs hochwertigem) Futter er bekommt.


    2. Relevant für die Auswahl ist letztlich, ob er es verträgt und ob er es frisst. Trifft eines der beiden nicht zu, probier einen anderen Hersteller aus. Hilft alles nix, wenn du das vermeintlich perfekte Futter hast und Welpi mag/verträgt es nicht. Er wird nicht leiden, wenn er nur das vermeintlich zweit- oder drittbeste Futter bekommt.


    3. Hör auf dein Bauchgefühl. Wenn du dich/dein Hund sich mit einem Futter wohlfühlst, dann ist es okay. Und wenn noch 3 "Experten" gesagt haben, dass genau diese Sorte aber zuviel/zuwenig Mikronährstoff XY enthält, na und. Es hat auch noch keiner bewiesen, dass ein Hund ein kürzeres Leben hat, weil er Pedigree bekommt.


    Ich persönlich füttere inzwischen Platinum (das ist halbfeucht). Gibt es auch als Welpenfutter. Warum? Weil es einen hohen Fleischanteil hat, getreidefrei ist und vor allem weil mein Hund es mag und gut verträgt.

  • Edit:
    Achja, wir haben unserem bis zum 12. Monat noch Canosan zugefüttert für die Gelenke. Und er hat lange ein Futter mit hohem Proteinateil bekommen. Er ist davon nicht schnell gewachsen und hat übrigens eine A1 Hüfte und ist ED frei.

  • Weil es einen hohen Fleischanteil hat, getreidefrei ist und vor allem weil mein Hund es mag und gut verträgt

    Platinum gibt den Frischfleischanteil an, und der ist Trockenmasse auch nicht höher als bei anderen guten Futtersorten.
    Man sollte sich also von diesen Frischfleischangaben nicht irreführen lassen. ;)

  • Ich achte weder auf einen hohen Fleischanteil, noch darauf, dass das Futter getreidefrei ist. Solange es der Hund verträgt, ist mir das nicht so wichtig. Mir ist viel wichtiger, dass die ganzen Mineralien, Vitamine und Co. in ausgewogener Zusammensetzung enthalten sind und der Hund nicht mit irgendwas über- oder unterversorgt ist.

  • Ich würde jetzt erst mal ein mittelmäßiges Futter weiter füttern und möglicherweise die letzte Zeit der Nahrungsprägung noch dazu nutzen, dem Hund verschiedene Sorten und auch verschiedene Futterarten vorzusetzen. In Maßen natürlich, aber biete immer mal variantenreich an. Ab und an eine Mahlzeit mal durch etwas anderes ersetzen wie Dosenfutter, Milchprodukte, Obst, Gemüse usw. Damit er alles mal kennenlernt. Ein Goldie wird wahrscheinlich eh alles fressen und auch vertragen.


    Wenn der Hund sich jetzt auf minderwertiges Futter von der Verdauung her gewöhnt hat bzw. darauf "geprägt" worden ist, kann es sein, dass er mit dem Wechsel auf richtig hochwertiges Futter vom Magen-Darm-Trakt her gar nicht zurecht kommt.


    Hochwertiger füttern kann man immer noch und ab dem 4. Monat würde ich vom Welpenfutter eh auf Adultfutter umstellen, damit der Hund nicht zu schnell hochgezogen wird und dann kannst du auch immer weiter hochwertig füttern. Der Proteingehalt sollte unter 25% liegen.


    Ich persönlich würde jetzt gar nicht mit exotischem Fleisch anfangen, sondern ein moderates Futter mit Huhn oder Rind und auch mit Getreide anbieten.


    Falls es später mal ein Problem mit einer Futtermittelunverträglichkeit geben würde, hat man da noch Möglichkeiten offen, den Hund anders zu ernähren. Viele Unverträglichkeiten kommen ja nicht unbedingt vom Futter, sondern können auch genetisch bedingt auftreten.


    Wenn man jetzt schon etwas füttert, was der Hund noch nie bekommen hat (so was wie Strauß, Ente usw.) fallen diese Sorten bei einer Unverträglichkeit womöglich nachher auch weg.


    Getreide ist nicht so "böse" wie man immer denkt. Aufgrund ihrer Domestikationsgeschichte und Abstaubermentalität durch die Nähe zu Menschen, können Hunde im Vergleich zu Wölfen sehr wohl Getreide aufschlüsseln und verdauen.


    Es muss also nicht dringend getreidefrei gefüttert werden.


    Also fang vielleicht erst mal mit einem mittelprächtigen Futter mit moderatem Fleischanteil an, guck, wie der Hund damit zurecht kommt und dann kannst du immer noch auf Futter mit höherem Fleischanteil umsteigen.


    Das Problem bei den meisten Hunden ist eher, dass sie zu einseitig ernährt werden (immer die gleiche Marke, immer die gleiche Sorte), dauerhaft variantenreich füttern, ist mit Sicherheit immer besser, um alle Nährstoffe mal zu bekommen. Es geht ja nicht darum, dass in einem Futter alles drin ist, was der Hund täglich braucht, sondern dass der Hund über einen längeren Zeitraum von vielleicht einem Monat immer mal andere Inhaltsstoffe zur Verfügung gestellt bekommt.


    Es gibt nicht DAS Futter, das ich ein Leben lang füttern kann. Ernährung muss immer dem einzelnen Hund angepasst werden und das in der gesamten Lebenszeit.


    Empfehlungen sind daher schwer, weil jeder Hund mit etwas anderem zurecht kommt.

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