Probleme mit der Bürokatze

  • Hallo,
    vielleicht hat ja jemand ein paar Tipps für uns oder war schon in einer ähnlichen Situation.


    Ich arbeite in einem kleineren Büro auf dem Dorf und wir haben schon seit etwa 2 Jahren eine Bürokatze.
    Die Katze wurde von der ehemaligen Besitzerin im Dorf zurückgelassen, als diese in die Großstadt gezogen ist. Eigentlich sollte dann jemand aus dem Haus die Katze weiter versorgen. Die Leute haben sich aber nicht so wirklich gekümmert und der Katze hat es dort auch nicht gefallen. Scheinbar war die Katze damals auch nicht ganz einfach (ich habe sie damals noch nicht gekannt, habe erst später hier zu arbeiten angefangen). Sie hat sich wohl nicht wirklich anfassen lassen und hat deutlich gezeigt, wenn ihr etwas nicht passte.


    Irgendwann hat sie sich dann bei uns im Büro eingenistet und gehört hier jetzt auch dazu. D.h. sie ist tagsüber viel im Büro, bekommt Futter, hat ein Katzenklo und wird ggf. tierärztlich versorgt. Sie ist ein Freigänger mit Leib und Seele und ist bei gutem Wetter viel draußen. Bei schlechtem Wetter verbringt sie auch mal den ganzen Tag/Nacht im Büro.
    Meine Chefs wohnen im Ort und schauen dann meistens abends noch mal nach ihr, lassen sie rein und raus und versorgen sie natürlich auch am Wochenende.
    Die Katze ist mittlerweile sehr umgänglich, lässt sich streicheln, kratzt wirklich nur noch, wenn sie ihre Ruhe haben möchte, kommt mit meiner Coco klar. Alles ist gut. Meistens schläft sie den ganzen Tag auf dem Schreibtisch meiner Kollegin.
    Sie ist im Dorf bekannt. Klar, manche Leute mögen sie nicht besonders. Die meisten haben sie aber akzeptiert und sie mischt auch gerne mal auf Dorffesten mit oder schließt sich den Kindern an.


    Letzte Woche kam jetzt allerdings ein Nachbar vorbei und frägt wegen der Katze nach. Er wusste nicht, dass sie jetzt eigentlich dem Büro bzw. meinen Chefs gehört und wollte klären, wie es mit der Katze weitergehen soll. Er besitzt ein Haus in der gleichen Straße (evtl. dort wo die Katze früher mal lebte) und war bisher wohl nur sporadisch da. Jetzt wohnt er wohl fest hier und hat sich eine junge Katze geholt.
    Laut seinen Schilderungen geht unsere Katze jetzt zu ihm in die Wohnung und fällt seine Katze an. Die Katze ist wohl wirklich aggressiv bei ihm in der Wohnung und lässt sich nicht vertreiben. Er hat jetzt Angst um seine junge Katze und um seine kleineren Kinder. Tipps, dass man die Katze mit Wasser oder scheppernden Gegenständen vertreiben kann, hat er wohl schon ausprobiert und es hat nicht funktioniert.
    Er würde die Katze jetzt am liebsten ins Tierheim bringen oder am besten gleich einschläfern lassen...


    Wir wissen jetzt auch nicht wirklich weiter. Die Katze dauerhaft einsperren geht nicht. Sie ist sehr eigensinnig und würde wohl daran eingehen. Für sie ist das ganze Dorf ihr Revier.
    Wir haben jetzt erstmal die Regelung getroffen, dass unsere Katze jeden Tag von 10 bis 16 Uhr im Büro bleibt. Gestern hat es geregnet, da ging es gut. Heute gab es schon Ärger. Die Katze wollte raus und wird dann richtig giftig, wenn wir sie nicht lassen. Ich weiß nicht, ob das eine dauerhafte Lösung ist...
    Der besagte Nachbar hat nun den ganzen Tag seine Haustür offen...


    Noch ein paar Fragen:
    Darf man eine gesunde Katze einschläfern, wenn sie als aggressiv angesehen wird?
    Was passiert, falls sie wirklich ein Kind anfallen/verletzen würde?


    Und hat jemand noch irgendeinen Tipp, wie man diesen "Nachbarschaftsstreit" lösen kann?
    Schlimmstenfalls müssen wir wohl ein neues Zuhause für die Katze suchen. Aber nicht hier im Dorf, da sie dann ja trotzdem zurückkommt. Und wer nimmt einen eigenständigen Freigänger, der sich nicht unbedingt mit anderen Katzen verträgt. Die allerjüngste oder allerhübscheste ist sie auch nicht...


    Ich finde es wirklich schwierig. Klar, ein Hund, der sich so verhalten würde, würde Leinenpflicht erhalten usw. Aber für die Katze wäre es einfach kein Leben mehr, wenn wir sie dauerhaft einsperren würden und für uns im Büro auch einfach nicht machbar!

  • Wieso hat der Nachbar den ganzen Tag seine Haustür auf? Vielleicht sollte man darüber mal diskutieren.

  • Die einfachste Lösung wäre ja, dass der Nachbar seine Tür nicht immer offen lässt. Wäre meine erste Maßnahme an seiner Stelle.


    Damit seine Katze rein und raus kann, wie sie will, kann er sich ja eine mikrochipgesteuerte Katzenklappe einbauen. Dann kann nur seine Katze die Klappe benutzen und sich in Sicherheit bringen.


    Finde es komisch, dass auf einem Dorf so wenig Verständnis für Tiere herrscht.


    Es laufen doch überall Katzen rum, kloppen sich auch mal, das gehört halt dazu.


    Eure Bürokatze hat ja mehr oder weniger sogar Besitzer, die sich kümmern und aus meiner Sicht ein tolles Leben und auch das Recht, da zu sein. Sie wird versorgt und macht halt das, was Katzen machen. Stört ja sonst auch niemanden.


    Sprecht doch einfach mal mit dem Nachbarn und findet einen Kompromiss. Im Zweifel sammelt ihr Geld für eine Katzenklappe.

  • Die Haustüre heute ist wohl einfach Provokation. Aber ansonsten kommt sie wohl auch über die Terrassentüre in die Wohnung und sie möchten wohl (verständlicherweise) bei schönem Wetter nicht immer die Tüer zu haben...


    Naja, es gab ja schon ein Gespräch mit dem Nachbarn und der Kompromiss war, dass unsere Katze eben von 10-16 Uhr im Büro bleibt. Währenddessen kann dann der Nachbar seine Türe auflassen und seine Katze raus lassen.
    Er hat wohl wirklich Angst das unsere Katze sein "Kätzchen" umbringt!

  • Wir haben nun eben wirklich schon fast Angst, dass er der Katze was antun könnte bzw. sie einfach bei irgendeinem TH abgibt.
    Er sieht die Katze wirklich als Monster, die eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellt.

  • Wir haben nun eben wirklich schon fast Angst, dass er der Katze was antun könnte bzw. sie einfach bei irgendeinem TH abgibt.

    Dem könnt ihr ja schonmal vorbeugen, indem ihr eure Katze chipt und registriert. Dann bekommt ihr wenigstens direkt Bescheid!

  • Wir hatten hier auch mal so ne Monster Katze die ständig versucht hat unsere zu killen. Das hat sich irgendwann aber auf natürlichem Wege erledigt. Aber der Mann muss doch wohl in der Lage sein aufzupassen dass eure Katze nicht durch seine Terrassentür kommt, da fehlt mir irgendwie echt das Verständnis für.

  • Ja gut aber wenn ich meine Terrassentüre aufhabe, weil Kinder rein und raus toben und meine Hunde/Katzen rauslaufen in den eigenen Garten, dann wäre ich auch sauer, wenn ständig fremde Katzen/Hunde in unsere Bude laufen. Hatten wir mit fremden Hunden auch und da hat der Zaun geholfen.
    Unsere Wohnzimmer/Terrassentür ist auch echt immer auf und da mag ich mich von fremden Katzen nicht einschränken lassen.
    Niemand von der Straße aus kann das sehen, aber ich kann ja meine Garten/Terrassentür wohl dauerhaft auf lassen ohne damit rechnen zu müssen, dass eine fremde Katze meine Kinder angreift.

  • Ehrlich was denkt der Typ was unkontrollierter Freigangeboten für sein Kätzchen bedeutet. Der Bürokater wird nicht der einzigste sein der sich mit dem Kätzchen brügelt. Besonders wenn das Kätzchen noch jung ist und keine vernünftige Sozialisierung bekommt wird es zu häufigen Konflikten kommen.
    Ich würde ihn chillen lassen. Dann kann er den Kater gerne ins tierheim geben, die werden sich freuen einen Kater aufzunehmen um den sich gekümmert wird. Gibt Ja so wenige Katzen.
    Redet noch mal mit ihm. Er kann ja einen Wasserschlauch anschließen. Das vertreibt sicher jede Katze.

  • Du glaubst gar nicht wie oft wir nachts vom Schlafzimmerfenster aus Wasserbomben auf die Nachbarskatze geschmissen haben die unsere immer zerlegt hat, das hat genau gar nichts gebracht.

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