Probleme mit der Bürokatze

Zu "wie soll ich denn meine Katze kontrollieren?": wie gesagt, ich bin kein Katzenhalter, ich habe das Problem nicht. Die Katzen, mit denen ich eine Weile zusammengelebt habe (die von unserem Vermieter und meiner Mitbewohnerin) liessen sich aber eigentlich ganz gut kontrollieren. Ich finds irgendwie komisch zu sagen, es sei absolut unmöglich seiner eigenen Katze kontrollierten Freilauf zu gewähren oder Türen und Fenster so zuzumachen, dass die Katze nicht raus kann, aber der Nachbar, der kann ja seinen Garten katzensicher einzäunen und die Tür so zumachen, dass die Katze nicht rein kann...

Wie die TE es macht, dass man sich abspricht, wann welche Katze draussen ist, das finde ich z.B. einen ganz guten Kompromiss. Das könnte doch z.B. eine Lösung sein, dass die Bürokatze vielleicht erst nach Feierabend rausgelassen wird und nachts draussen sein kann (evtl mit einer Katzenklappe, falls sie doch mal rein will). Und wenn morgens der erste ins Büro kommt wird sie gefüttert und bleibt tagsüber drin. Katzen sind doch eh dämmerungsaktiv, oder?
Und der Nachbar wird ja wohl eher tagsüber die Terassentür sperrangelweit auf lassen als nachts...
Und zum Thema Kompromisse - ist das nicht vielleicht ein bisschen so wie bei Hunden, dass jemand der eine kleine Stadtwohnung und keinen Garten hat vielleicht besser keinen Herdenschutzhund anschafft? Bzw dass jemand, der weiss, dass in einer Gegend mit vielen anderen Freigängerkatzen wohnt und keine Möglichkeit oder keine Lust hat, seine Katze zu kontrollieren, vielleicht nicht grade den grössten, wehrhaftesten Kater anschafft, der im 10km Umkreis alle terrorisiert und verprügelt... So könnten vielleicht alle ihre Katzen geniessen und ihnen grösstmögliche Freiheit bieten.

Ich wundere mich auch ein bisschen, dass es schon allein in diesem Thread derart unterschiedliche Meinungen gibt, wann, wie, wie lange und ab welchen Alter eine Katze rausgehen darf und soll. Das geht ja von "die Katze wird psychisch gestört und asozial wenn sie nicht schon als Welpe raus darf" bis "ich würde meine Katze niemals unkontrolliert rauslassen"...
Aber wo sich alle (bis auf wenige Ausnahmen) einig zu sein scheinen ist, dass eine Katze Freigang haben muss. Wenn sie aber 6, 8, 12 Monate in der Wohnung zufrieden leben kann, ist das dann wie ein Schalter, dass man ab einem gewissen Alter einfach die Tür aufmacht und dann gar nichts mehr machen kann?

Zitat von Regula

Ich wundere mich auch ein bisschen, dass es schon allein in diesem Thread derart unterschiedliche Meinungen gibt, wann, wie, wie lange und ab welchen Alter eine Katze rausgehen darf und soll. Das geht ja von "die Katze wird psychisch gestört und asozial wenn sie nicht schon als Welpe raus darf" bis "ich würde meine Katze niemals unkontrolliert rauslassen"...
Aber wo sich alle (bis auf wenige Ausnahmen) einig zu sein scheinen ist, dass eine Katze Freigang haben muss. Wenn sie aber 6, 8, 12 Monate in der Wohnung zufrieden leben kann, ist das dann wie ein Schalter, dass man ab einem gewissen Alter einfach die Tür aufmacht und dann gar nichts mehr machen kann?

Wieso sollte es bei Katzenhalter anders sein als bei Hundehaltern?
Hundehalter können sich doch auch über manche Themen totdiskutieren und haben 100 verschiendene Meinungen die natürlich alle einzig richtig sind. (z.B. Thema Alleine lassen, Zwingerhaltung, Box in Wohnung, Ernährung, Beschäftigung etc.pp.)
Bei Katzenhaltern sind es halt nunmal gerne die Themen Einzelhaltung und Freigang

Wir haben unseren Kater gefunden da war er ca. 6 - 8 Wochen alt. Wir haben ihn dann 5 Wochen im Haus gelassen und musste ihn nach 6 Wochen raus lassen.
Der Urlaub war schon gebucht bevor wir unseren Kater gefunden haben.
Wir haben ihn in der 6. Woche immer mit in den Garten genommen, wenn wir in den Garten gegangen sind. Und wenn wir wieder rein gegangen sind, haben wir ihn wieder mitgenommen. Nach den 6 Wochen konnte er dann rein und raus wie er wollte.

Wir haben auch vorher versucht ihn zu vermitteln. Aber alle die ihn haben wollten sind abgesprungen. Und so haben wir ihn dann doch behalten.

Damals hatten wir noch unsere alte Damen und unseren alten Kater. Die alte Dame interessiert sich nicht für den kleinen aber sie akzeptiert das er da ist. Manchmal näseln sie auch kurz. Und wenn er geärgert wird, dann greift sie auch ein.

Unser alter Kater hat mit ihm gespielt und hat ihm das jagen gezeigt. Er hat immer auf ihn aufgepasst und ist mit ihm losgezogen. Leider ist er knapp ein Jahr später gestorben.

Jetzt hat unser Kater den Kater von unseren Nachbarn zum spielen, rumhängen und zusammen losziehen.

Wir hätten gerne auch noch ein zweites kleines Kitten dazu gehabt. Aber irgendwann muss man auch die Vernunft sprechen lassen und sagen es geht nicht mehr. Wir haben schon viele Tiere.

Man könnte natürlich Spielzeug kaufen, Kratzbaum usw. Und die Katze während den Bürozeiten drin lassen, so lange es geht.

LG
Sacco

@Sacco: OT: Ich finde bei euch war es doch gut, sicher zu früh, aber ihr habt das beste aus der SItuation gemacht und durch eure anderen Katzen konnte er ja die Katzensprache lernen. Ihr habt die Katze ja nicht geplant gehabt.

Spielzeug ist sicher eine Möglichkeit, aber oft muss man einer Katze die eventuell noch nie mit Menschen gespielt haben, das erst beibringen. Außerdem bezweifle ich, dass während der Bürozeit jemand die Zeit hat mit der Katze zu spielen. Aber eventuell geht es mit Beschäftigungspielzeug siehe Fummelbrett oder Spielschiene.

Zitat

Wir hatten hier auch mal so ne Monster Katze die ständig versucht hat unsere zu killen. Das hat sich irgendwann aber auf natürlichem Wege erledigt. Aber der Mann muss doch wohl in der Lage sein aufzupassen dass eure Katze nicht durch seine Terrassentür kommt, da fehlt mir irgendwie echt das Verständnis für.

Also ganz ehrlich - wenn Dein Hund in meiner Wohnung dauernd ein und aus ginge, würde ich das auch nicht als MEINE Verantwortung sehen, wenn DU Dein Tier rumstreunen ließest, ihn daran zu hindern, sondern Würd Dir was erzählen!

Zitat von Leinentraeger

Seid Ihr alle so fahrlässig, die offen zu lassen? Gehst du kurz in die Küche, ist der Fernseher weg. Alles schon passiert.
....

Jo, das haben so n paar Fahrende Leute auch mal versucht bei meinen Eltern - und standen dann dummerweise vor nem grummelnden Schäfimix im Wohnzimmer, der einfach nur sich aufgebaut und geguckt hat und gaaaaanz tief gegrummelt hat - "rühr Dich, und Du bist tot" *gggg Die waren schnell wieder draußen (meine Mom, die zur Treppe runtereilte, als sie das hörte, sah nur noch den Rücken der Person), die Terrassentüre ist weiterhin geöffnet. Immerhin gibts sowas wie ein Gartentor, das abgeschlossen wird. Die waren da drübergegangen. Nennt sich Hausfriedensbruch, und man hat sie dann auch erwischt im Anschluß (Anzeige wurde gestellt).

Man kann sich doch net dauernd verrammeln.

Zitat von Leinentraeger

Jeder muss schon auch auf seinen Besitz selbst aufpassen. Würde ja auch kaum einer auf die Idee kommen, sein Fahrrad unabgeschlossen irgendwo abzustellen, weil er der Meinung ist, er habe das nicht nötig. Obwohl er natürlich auch das Recht hätte, dass es nicht weggenommen wird.
Und Katzen sind eben keine Hunde, deswegen geht auch die Forderung nach Einflussnahme ins Leere.
Da bliebe dann halt nur Einsperren und das ist bei einer Katze, die Freilauf gewöhnt ist, nicht möglich.

Ehrlich gesagt, wäre es mir sch...egal, WIE der Halter seine Katze kontrolliert. Im Endeffekthat sie mir net in den Garten zu sch.... oder in meiner Bude rumzurennen, und das hat der Halter zu bewirken, nicht ICH. Sein Tier, seine Verantwortung.

Ob die Katze dabei ne Katze oder ein Hund oder ein Kamel ist, wäre mir dabei wurscht - Hauptsache, er/sie/es stört mich nicht massiv (und damit meine ich nicht ne reine Anwesenheit, die tut sicher net weh). Und ich kann mir auch ehrlich nicht vorstellen, daß es für die Bürokatze schön sein soll, dauernd irgendwo vertrieben zu werden, weil der Halter net in der Lage ist, Einfluß zu nehmen, wo sie sich aufhält - das ist schon ein zweischneidiges Schwert. Streß pur, würd ich sagen, für das Tier.

PS: ja, ich sag auch öfter mal Vieh, auch zu meinen Hunden, wenn sie Unsinn angestellt haben - deswegen liebe ich sie nicht weniger, drückjt halt in dem Momet ein geweisses Maß an emotionen aus *gg Deswegen liebt man das Viehzeugs trotzdem :-)

PPS: ich hab zwei ex-Freigänger, und beide leben ganz gut in der Wohnung, ohne hier zu leiden am fehlenden Freilauf! Es geht also. Vielleicht nicht immer (die Schilderung der Bürokatze liest sich tatsächlich, als wärs schwierig bei ihr-aber versuccht hats noch keiner wirklich konsequent ne Weile, oder?), aber ich würd das nicht so verallgemeinern.

Evtl. würde ich mal versuchen, nen Katzenkundigen auf die beiden Streithähne äh -katzen werfen zu lassen. Vielleicht ist der Neue ja nur ein panischer Neukatzenbesitzer, der ne "normale" Klopperei als lebensgefährlich fürs junge Katzi ansieht, weils gefährlich aussieht oder laut vonstatten geht? Solange keine Allergie bei ihm besteht und die Bürokatze in seinem Haus nix auf den Kopf stellt, wäre damit vielleicht schon das Problem "gegessen", wenn er das dann realistisch deuten könnte? Und ich würde ernsthaft mal fragen, wie er auf die Idee kommt, die würde Kinder anfallen. Vielleicht wurde nur eines versehentlich mit nem Kratzer versehen, als es zwischen die sich kloppenden Katzen gegriffen hat?

Zitat von bordy

.....Eine bekannte Rettungshundestaffel hatte letztens Besuch aus dem Iran, von dortigen Rettungshundeführern. Dort ist es scheinbar verboten mit einem Hund spazieren zu gehen oder ihn in Autos mitzunehmen. Aus diversen Gründen wird in bestimmten Bereichen allein die Anwesenheit eines Hundes als Belästigung gesehen, egal ob an oder abgeleint.....

Auch nett - die Hunde werden am besten gar nirgendwo gesehen, ausgebildet oder gar in der Öffentlichkeit ausgeführt. Aber wenn ne Person verschwunden ist, sind sie doch wieder gut genug (müssen aber zu Fuß herantransportiert werden?)..... Aber naja - Doppelmoral gibts ja bekanntlich nicht nur im Iran *gg sondern auch vor der eignen Hasutüre - ist mir nur grad als Rettungshundeführerin aufgestoßen, daher das OT.... :-)

Zitat von Leinentraeger

Ich finde es unglaublich engstirnig, sich so über Katzen aufzuregen. Soll man doch froh sein, wenn sie Mäuse und Ratten fernhalten. Ist doch besser, als wenn überall Gift liegt.

Bei mir gibts keine Ratten und Mäuse (und sicher nicht dank der Nachbarskatzen, die wenn überhaupt nur spielen mit den gefangenen Mäusen, weil sie mit Katzenfutter luxuriös gefüttert werden und die Mäuse gar nimmer brauchen). Und wenn, würdens meine eigenen Katzen fressen - dafür brauchen mir keine Fremden Katzis in den Garten zu sch... *sorry *gg

Aber ich weiß net - gäbe es denn nicht einvernehmliche Lösungen: der Katzenhalter behält die Katze im Garten unter Kontrolle (gibt so coole Katzengehege, wenn ich da im Internet surfe....), sodaß das Tier seinen Freilauf wenigstens weitestgehend hat (müssen ja net gleich 10 Hektar sein), und der Nachbar könnte ungehindert leben. Zum Beispiel.

Ich bin da so zwiegespalten- einerseits find ichs total toll, daß jemand sich um das Katzi kümmert, das einfach so hinterlassen wurde. Und andererseits kann ich den Neubwohner gut verstehen, daß der keine Fremdkatze im Haus haben möchte, ohne sich dauernd zu verbarrikadieren. Denn selbst Mückengitter werden an Terrassentüren in Form eines Türeinsatzes angebracht, den ich beim rein- und rausgehen immer wieder öffnen und schließen muß. Kann auch ganz schön nervig sein...

Muß aber auch sagen, wenn man eigentlich schon den Kompromiß mit den Zeiten gefunden hat mit der Person, dann sollte man sich auch 100%ig dran halten. Sonst wird derjenige nämlich nimmer lang kompromißbereit sein. Selbst wenn er die Bürokatze dann net einschläfern lassen würde, hätte man dann zumindest dauerhaft Ärger mit dem Menschen (und dann nicht mal zu Unrecht, finde ich) - wer braucht das schon..... Also net mal hier ne Viertelstunde später reinholen, mal dort ne halbe Stunde früher rauslassen als vereinbart!