Ich weiß nicht was richtig und falsch ist
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Hallo,
ich habe seit einiger Zeit ein großes Problem mit meinem Hovawart.
So wie es aussieht, leidet er unter degenerativer Myelopathie. Pfoten schleifen teilweise, knickt hinten öfters weg, hat Probleme die Treppe raufzukommen (2. Stock), aufstehen sieht nicht besonders gut aus, Gassirunden sehr langsam (manchmal will er nach ca. 400m nicht mehr), liegt den ganzen Tag eigentlich nur rum und bewegt sich fast gar nicht mehr.
Jetzt kommt mal was gutes, der Kopf ist fit und er hat keine Schmerzen. Ganz blöd ist es immer nur, wenn die Schübe da sind.
Schon im September hat der Tierarzt gesagt, dass es ein schwerkranker Hund ist. Ich wollte aber immer warten, bis ich wusste, was er hat.
Ich kämpfe immer mit mir, ob ich ihn gehen lassen soll oder nicht. Kaum einer will mir helfen, was ich auch irgendwie verstehen kann. Es gibt aber auch welche die sagen, ich soll ihn gehen lassen.
Ich kenne nichts vergleichbares. Ich habe eigentlich immer gesagt, wenn ein Hund nicht mehr Hund ist, darf er gehen. Nu ist es doch nicht so einfach. Ich habe den Eindruck, dass er keine Lebensfreude mehr hat. Außer wenn er jemanden trift den er kennt oder kurz der Ball rausgeholt wird. Dann ist er aber nach 5 Minuten so platt, dass er sich hinlegen muss.
Bitte jetzt keine Diskussion um die Krankheit an sich starten.
Ich weiß nur nicht genau, ob ich es richtig mache, wenn ich ihn gehen lasse.
Es ist ja auch mein erster Hund.
Vielen Dank für irgendwelche Ratschläge. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. -
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Ich weiß Dir keinen echten Rat, weil ich in einer ähnlichen Situation bin.
Ich kann so gut nachfühlen, wie es Dir ergehen mag. Du hast nicht geschrieben, wie alt Dein Hund ist?
Ich bin eigentlich auch der Ansicht, dass ein Hund gehen dürfen sollte, wenn er nicht mehr Hund sein darf. Andererseits: Hunde reflektieren ja ihre Situation nicht so wie Menschen. Sie denken nicht darüber nach, wie toll es war, als sie noch mehr machen kontten. Sie nehmen jeden Zustand als gegeben an. Wenn Dein Hund keine Schmerzen hat, dann glaube ich eigentlich nicht, dass er sehr leidet, kommt darauf an, wie lange er z.B. täglich alleine ist, ob er gerne frisst, ob er an Deinem Leben noch teilnimmt.
Ich wünsche Dir alles Gute. Hast Du diese schrckliche Diagnose denn irgendwie absichern lassen? Möglicherweise steckt ja doch etwas Anderes dahinter, was man noch positiv beeinflussen könnte? Z.B. mit Physiotherapie? -
Die Fragen stelle ich mir bei meiner im 17. Lebensjahr lebende Hundeomi auch immer wieder und kann derzeit für mich auch keine Lösung finden.
Mein Hund hat schlechte Tage (Schübe) und noch gute Tage. Und so lange sie nicht leidet lebe ich mit ihr, wobei so ein alter Hund nicht sehr einfach ist. Aber: sie ist es einfach wert!
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Ich kenne mich mit dieser Krankheit nicht aus und weiß nicht wie schlimm diese ist, also in wiefern man ihn mit Medis bei Schüben helfen kann.
Du sagtest allerdings im Kopf ist er fit und hat keine Schmerzen. Das ist ja erstmal sehr positiv. Klar schränkt ihn das körperlich ein. Wie alt ist er denn?
Solange er geistig fit ist und nicht sichtlich extrem leidet und ihm nichts mehr Spaß macht, würde ich ihn leben lassen solange wie er noch kann. Wie siehts denn aus wenn du ihn mit Kopfarbeit auslastest, blüht er da auf?
Solange er frisst, trinkt, ab und zu spielt, würde ich ihn nicht einschläfern lassen.
Mir ist diese Entscheidung damals sehr schwer gefallen, aber es gibg nicht anders. Sie hat wochenlang nichts mehr fressen wollen usw. Aber ich vertraue da immer auf meinen Hund und kämpfe so lange bis es gar nicht mehr geht, vorausgesetzt natürlich es geht nicht auf die Kosten des Hundes.
Ich wünsche euch viel Kraft. -
Die Fragen stelle ich mir bei meiner im 17. Lebensjahr lebende Hundeomi auch immer wieder und kann derzeit für mich auch keine Lösung finden.
Mein Hund hat schlechte Tage (Schübe) und noch gute Tage. Und so lange sie nicht leidet lebe ich mit ihr, wobei so ein alter Hund nicht sehr einfach ist. Aber: sie ist es einfach wert!
Oh ja, so empfinde ich das auch. Unser Opa schränkt unseren Alltag enorm ein, das kann man nicht anders sagen. Er braucht viel Rücksichtnahme, kann nur wenig wirklich mitmachen, möchte aber auch nicht zu viel alleine sein. Da ich noch einen fünfjährigen Sohn habe, ist das manchmal schwierig, vor allem, wenn das Wetter gut ist.
Aber ich liebe diesen Hund sehr. Ich fühle ein starkes Band zwischen uns, morgens nach dem Aufstehen spüre ich, wie der Tag wohl werden wird. Aber genau deshalb glaube ich auch, zu spüren, dass er noch nicht bereit ist. Also werden wir ihn eben weiterhin betüddeln. Solange, bis wir merken, er kann und will nicht mehr. -
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Danke für die Antworten. Mein Hovi wird am 27.6. 9 Jahre alt. Leider ist diese Krankheit ein Todesurteil. Sie kann bis zu 2 Jahre gehen.
Zu Hause und auch draußen ist er eigentlich recht teilnahmslos geworden. Nur wenn er jemanden kennt freut er sich noch. Und wenn er mal kurz den Ball hat. Dann kann es aber passieren, dass er aufsteht und wie ein besoffener läuft, weil die Muskulatur schon so abgebaut hat.
Er kann auch nicht mehr auf die Couch oder das Bett hopsen. Und das Bett war immer sein Lieblingsort. -
Spätestens, wenn der Hund die Stufen nicht mehr hochkommt, wirst du m.E. nicht mehr umhin kommen, ihn erlösen zu lassen.
Wenn sich die ganze Problematik aufgrund einer bestimmten Krankheit nicht mehr bessert und nur noch stetig verschlechtert, würde ich den Hund erlösen lassen, sobald ich den Eindruck habe, das ist kein hundewürdiges Leben mehr und das wäre bei mir bereits der Fall, wenn es sich um meinen Hund handeln würde. -
Stell dir mal einfach die Frage, ob die guten Momente die schlechten noch deutlich überwiegen ?
Oder:
Hat er am Tag für eine Stunde Freude und vegetiert den Rest der Zeit so vor sich ihn ?
Mag er noch Kopfarbeit, oder ist ihm das auch zu viel ?Mach Dir eine Liste mit Pro und Contra
Das alles sind Sachen, die die Entscheidungsfindung leichter machen können, abnehmen kann Dir die Entscheidung sowieso keiner, zumal keiner hier den Hund kennt/sieht.
Nach meiner Erfahrung warten viele HH oder auch Pferdebesitzer zu lange, weil es so unendlich weh tut und deshalb so schwer schwer ist, diese Entscheidung "pro-gehen-lassen" zu treffen - aber wir treffen die Entscheidung ja für den Hund, nicht gegen ihn.
Meine Maxime ist: wenn der Hund mehr leidet, als er noch Freude hat, dann ist es an der Zeit.
Ich wünsche Dir , dass Du die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt treffen kannst !
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Für mich ist es kein hundewürdiges Leben mehr. Er liegt doch zu Hause nur noch rum. Und draußen läuft er so langsam wie ein 15 jähriger Hovawart.
Und er wird doch grad mal 9. -
Außer mal 5 Minuten mit dem Ball oder mal kurz mit einem anderen Hund an Ort und Stelle Spielen hat er nichts mehr. Wenn er keine Pause macht, kommt er kaum nach Hause.
Es ist so schwer. Er ist doch mein Ersthund. -
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