Ich weiß nicht was richtig und falsch ist

  • Die Entscheidung kann einem niemand abnehmen.


    Mein Chi ist jetzt 13 1/4 und mir fällt auf, dass das Aufstehen und Laufen langsamer wird. Auch kommt das Gefühl hinzu, dass er ab und an abwesend erscheint und etwas Orientierungsverlust zu haben "scheint".


    Beobachten und schauen, wann das Tier nicht mehr am Familienleben teilnimmt oder starke Schmerzen hat. Hier würde ICH meinen dann gehen lassen.


    Ich wünsche Euch noch eine schöne Zeit.

  • Außer mal 5 Minuten mit dem Ball oder mal kurz mit einem anderen Hund an Ort und Stelle Spielen hat er nichts mehr. Wenn er keine Pause macht, kommt er kaum nach Hause.
    Es ist so schwer. Er ist doch mein Ersthund.

    Stelle Dir die Frage, ob Du in seiner Situation noch Lebensfreude hättest.


    Einem Tier dürfen wir Leid ersparen (ich weiss, es ist schwer, auch wenn das Tier, wie meine Katze 17 J alt werden durfte).

  • Das ist eine schrecklich schwere Entscheidung.
    Leider kann sie dir niemand wirklich abnehmen und es erlebt auch niemand hier deinen Hund wie er sich wirklich gibt.


    Bei einem großen schweren Hund, ich hatte bis jetzt nur solche, ist es allerhöchste Zeit, wenn der Hund nicht mehr selbständig aufstehen kann, sich nicht verlagern und sich nicht mehr ohne Hilfe lösen kann.
    Da quält sich der Hund enorm und es ist ihm auch peinlich seine Geschäfte nicht mehr draußen verrichten zu können.
    Es ist schlicht unwürdig und kein Hund hat das für ein paar Tage längeres Leben verdient.
    So sehr ich das aus Menschensicht verstehe.
    Der Abschied ist so unendlich schwer.


    Schmerzen lasse ich jetzt mal außen vor. Die hat dein Hund nicht, wie du sagst.


    Ich wünsche dir eine gute Entscheidung.


    Liebe Grüße,
    Friederike

  • Vielen Dank für die rege Teilnahme.
    Viele Antworten haben mir sehr geholfen.
    Heute Nachmittag war es wieder so, dass er gaaanz langsam zum Wald gelaufen ist (ca. 400m), dann drei Minuten mit dem Ball gespielt und wieder total kaputt. Dann gab es eine 15 minütige Pause und dann wiede gaaaaaaaaaanz langsam nach Hause.
    Und den ganzen Abend wird er wieder nicht mehr aufstehen, bis abends einmal pinkeln dran ist.


    Fast neun Jahre ein toller Hund, jetzt muss ich wohl zeigen, dass ich ein tolles Herrchen bin.


    Danke an alle.

  • Vor ein paar Jahren war ich in derselben Situation, Hippy, Boxer, 14 Jahre alt. Am Ende haben wir für 400m 20 Minuten gebraucht und ich musste ihm einen Teppich kaufen, weil er von den Fliesen nicht wieder hochkam wenn er von seinem Bett gerollt war. Und selbst auch dem Teppich musst ich ihn manchmal helfen weil die Muskulatur so geschwächt war. Der Körper war total am Ende aber mit Chuqui, den ich damals bekam hat er noch stundenlang gespielt, seine Bett war neben dem Sofa, so dass er immer seine Streicheleinheiten bekam. Ich habe wochenlang hin- und herüberlegt was ich machen soll. Andere meiner Hunde haben mir gezeigt, dass sie nicht mehr wollten, er wollte noch konnte aber nicht mehr. Die Entscheidung fiel dann, als Sami einen Anfall hatte und nicht mehr laufen konnten (sie war knapp 19). Ich habe dann beide zum TA gebracht. So sind sie nicht alleine gegangen und auch wenn es egoistisch klingt habe ich den Weg nur einmal gehen müssen. Hart ist es immer, aber für ihn wahr es kein schönes Leben mehr auch wenn er vieleicht noch ein paar Wochen gehabt hätte. Und ich hab schon wieder Tränen in den Augen ....
    Denke an das Wohl des Hundes, nicht an Deins. Abschied nehmen fällt immer schwer.

  • hallo tomtomx,


    du hast so schöne worte gefunden und sie sind so wichtig:


    Fast neun Jahre ein toller Hund, jetzt muss ich wohl zeigen, dass ich ein tolles Herrchen bin.


    Danke an alle.


    es ist die schwerste entscheidung für uns tierhalter... ich habe im nov. 13 meine paige mit nur 9 jahren gehen lassen müssen. sie hatte mehrere krankheiten (knie kaputt, bandscheibenvorfall, rutenlähmung, kreuzbandrisse und tumore in der lunge)... durch die tumore in der lunge konnte man keine der kaputten dinge mehr operieren... entweder sie hätte irgendwann nicht mehr aufstehen können oder sie hätte langsam keine luft mehr bekommen durch die tumore...


    zwei tage nach dieser diagnose hat sie schwerer geatmet... ich habe sie dann schweren herzens erlösen lassen. ich hatte angst, dass ich zu lange warte.


    ob es der richtige zeitpunkt ist (gibt es den überhaupt?) oder eine woche zu früh... es ist (für den hund) "besser" zu früh, als zu spät... hoffe, es kommt rüber, was ich damit sagen möchte. es ist schwer zu formulieren.


    ich wünsche dir viel kraft für die richtige entscheidung :streichel:

  • Die Entscheidung zu treffen, ist schon schwer genug. Aber dann auch wirklich losgehen ist noch mal was ganz anderes. Viele von Euch haben das schon mal hinter sich gebracht. Für mich ist es das erste Mal.
    Ich hatte überlegt, ob ich hier überhaupt so etwas poste. Ich hatte echt Angst, dass ich hier für so eine Frage fast gesteinigt werde.
    Mir sind aufgrund der Antworten so viele Tränen wie noch nie in meinem Leben gekommen, weil ich an die denken muss, die ihren Liebling verloren haben. Mir hat es aber sehr geholfen, weil ich nun weiß, dass es für ihn bald wieder ein besseres Leben geben wird, wo er endlich wieder Rennen und spielen kann ohne dass er gleich wieder umfällt.
    Ich habe für den Hund ja auch eine Fürsorgepflicht, in den nächsten Tagen beginnt die heile Jahreszeit. Diese zusätzliche Belastung möchte ich ihm zum Schluss nicht auch noch antun. Dass hat er nicht verdient.

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