Ein fescher Spanier zieht ein
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Hallo ihr Lieben ,
dann werde ich mich mal als Neuling auch in die Runde werfen.
Ich habe mich hier angemeldet, weil mein Mann und ich unseren ersten Hund bekommen. Endlich ist es so weit, dass ich meinen jahrzehntelangen Traum von einem eigenen Hund verwirklichen kann. Wegen unserer Vollzeitjobs haben wir bisher immer schweren Herzens verzichtet, da wir einen Hund nie so viele Stunden allein lassen wollten. Jetzt habe ich durch einen Bereichswechsel die Möglichkeit, den Hund mit ins Büro zu nehmen. Wir haben uns auf die Suche begeben und uns schon einen Welpen ausgesucht. Dann kam ich durch puren Zufall auf die Seite vom TSV Europa und sah IHN . Es war die sprichwörtliche Liebe auf den ersten Blick und der Welpe war vergessen.
Inzwischen haben wir das ganze Prozedere hinter uns und unser "Elfenhund" wird in 2 1/2 Wochen bei uns einziehen. Er ist 2 Jahre alt und, aufgrund seiner Vorgeschichte, noch etwas ängstlich. Aber ich bin mir sicher, dass wir das mit viel Geduld und Liebe in den Griff bekommen werden und aus ihm ein selbstbewusster und aufgeweckter Hund wird.
Jeden Tag drehen sich unsere Gedanken um unser zukünfties Familienmitglied. Ich mache mir etwas Sorgen wegen des langen Transports von knapp 1.800 km und unserer anschließenden 5stündigen Fahrt nach Hause. Wir haben lange überlegt, ob wir uns mit ihm ein Hotelzimmer für eine Nacht nehmen, haben uns dann aber dagegen entschieden. Wir müssen da durch und dann ist er wenigstens gleich zu Hause. Ich befürchte nur, dass ihm dadurch vielleicht das Fahren mit dem Auto vergällt wird.Zu Hause habe ich dann 4 Wochen Urlaub mit ihm. Ungünstigerweise fällt der Termin der Hochzeit meiner Tochter in einem Ort, der über 300 km entfernt ist, genau in diese Zeit. Ich habe ihr vor Monaten versprochen, dass ich ihr 1 Woche vor der Hochzeit noch etwas bei den Vorbereitungen helfen werde. Das kann ich jetzt auch nicht mehr canceln, schließlich ist mir meine Tochter auch wichtig. Also werde ich mit Elfos nach einer Woche, in der er zu Hause erst einmal ankommen soll, für eine Woche in einem Hotel verbringen. Nach 5 Tagen treffen alle Hochzeitsgäste ein und am Hochzeitstag möchte ich vermeiden, dass der Hund mittendrin ist. Ich habe meine Tochter gebeten, dass sie einen Freund oder eine Freundin, die nicht auf der Hochzeit sind, zu engagieren, der sich in der Woche mit dem Hund vertraut macht und ihn dann am Hochzeitstag betreut. Ich weiß, dass das alles nicht optimal ist, aber im Moment habe ich keine andere Lösung. Ich muss das alles irgendwie unter einen Hut bringen.
Wenn wir zurück sind, habe ich noch 2 Wochen, um ihn an das Büro und die Kollegen zu gewöhnen. Dann gehe ich 2 1/2 Wochen mit ihm arbeiten und dann geht es für 3 Wochen nach Dänemark an den Strand.
Puh, was sagt ihr zu dieser Geschichte ? Können wir das dem Hund alles zumuten ?
Für ein paar Meinungen wäre ich euch sehr dankbar. Ich habe natürlich noch eine Menge andere Fragen, aber das sind erst einmal die dringendsten. -
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Ganz ehrlich:
hab einen Plan B!Für das, was du da planst, sehe ich - ehrlich gesagt - schwarz.
1. könnte es für den Hund ein Kulturschock sein.
2. könnte es sein, dass du erst mal die ersten WOCHEN! damit beschäftigt bist, Flöhe und Zecken und Läuse von dem Hund runter zu bekommen.
3. Stubenreinheit könnte er nicht kennen und dann in ein Hotel?
4. er wird als recht unsicherer Hund beschrieben und dann willst du ihn gleich einer fremden Person in die Hand drücken? An einem fremden Ort? (und wenn in Elfo das drinsteckt, was ich vermute, könnte es eh interessant werden...)Ehrliche Antwort, so leid es mir tut: aber ich halte von deinem Plan nichts.
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Kommt auf den Hund an....
Kann natürlich klappen (wenn es kein ängstlicher, verstörter, traumatisierter Hund ist, der obendrein noch sehr gesund und parasitenfrei ist).
Kann aber auch voll in die Büx gehen und das dann sehr auf Kosten des Hundes und seiner Psyche.
Nach einer Woche ist er normal gerade dabei, langsam sein neues Leben zu begreifen, "an zu kommen". Er beginnt zu akzeptieren, dass diese Zweibeiner, die ihm da präsentiert wurden, seine "Familie" ist.
Dann, genau in dieser Zeit, willst Du sein Leben noch einmal gründlich auf den Kopf stellen, alles komplett verändern, eine fremde Person soll mit "ins Boot" und ihn einen Tag betreuen...
Der Hund weiß nicht, dass diese "Störung" nur vorüber gehend ist. Er weiß (im Schlimmsten Fall) nur überhaupt nicht mehr, wer zu seinem Leben gehört, wo sein Platz im Leben ist, wie sein Leben ablaufen wird.....Dazu kommt, dass er auf diesen Stress relativ wahrscheinlich mit Unsauberkeit (selbst, wenn er eigentlich stubenrein ist) und Durchfall reagieren kann.
Und das im Hotel, wenn Du eigentlich gar nicht den Kopf und die Zeit für ihn hast.... -
Moin,
lass ihn später kommen..... ganz ehrlich, soviel Umkehr zu Beginn halte ich für Kontraoproduktiv.
So ein Hund braucht erst mal eine ganze Weile bis er angekommen ist. Das dauert gut und gern mal 6 Monate.
Natürlich hat er zu Beginn überhaupt keine Bindung an "seinen" Menschen, deshalb macht ihm das hin und her eher wenig aus, weniger als wir denken, aber es lässt ihn eben auch nicht ankommen.
Besser wäre jemand, der ihn daheim betreut. Dann kann er sein zu Hause kennen lernen, in Ruhe ankommen, die Welt kennen lernen. Auch einen Urlaub - so früh - finde ich nicht wirklich prickelnd, denn auch hier lernt er eben nicht den Alltag kennen, sein zu Hause, die Gegend um`s Haus herum. Und wenn er später mal allein bleiben soll - dann sind das lebensnotwendige Dinge.
Viele Hunde zeigen ihre Persönlichkeit erst nach Wochen, manche liegen Tage in ihrem Körbchen und rühren sich nicht, wenn das bei einem ängstlichen Hund so sein sollte - könnte es einfach passieren, das er verschreckt wird von dem vielen hin und her. Er wird genug damit zu tun haben, das ganz normale Leben zu erfassen, zu verstehen und zu erlernen.
Kulturschock - genauso wird das sein und die vielen wechselnden Orte verstärken das eher.
Lange Reise? Warum wird er nicht geflogen? Das geht viel schneller und verstört nur kurzfistig? Meine Spanier sind her geflogen worden und ich konnte sie an einem Flughafen im Umfeld abholen, Diego kam über Hamburg, Lucas über Berlin.
Sundri
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Kommt auf den Hund an....
Kann natürlich klappen (wenn es kein ängstlicher, verstörter, traumatisierter Hund ist, der obendrein noch sehr gesund und parasitenfrei ist).
Die beiden Videos zeigen mir einen ängstlichen, verstörten und traumatisierten Hund, den man gerade so mal berühren kann.
Ich würde den Hund auch erst nach der Hochzeit übernehmen. Ob man so einen Hund schon nach 4 Wochen mit ins Büro nehmen kann, möchte ich auch bezweifeln.
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Hört sich nach ganz schön viel Aktion an für einen Hund der mir auf dem Video doch einen sehr ängstlichen Eindruck macht.
Ich habe meine Hündin selbst vom TSV Europa und wegen der langen Anreise im Transporter nach Freiburg würde ich mir keine Gedanken machen. Es werden Pausen gemacht, es ist Video überwacht & die Hunde die ich dort bei der Abholung gesehen haben waren alle munter und fit.
Probleme die ich sehe:
1. Hund sehr ängstlich
2. Hund eventuell krank (sehr viele Hunde die kommen haben Giardien)
3. Hund kann eventuell nicht Auto fahren und wird euch das Auto voll kotzen (lässt sich nicht vermeiden, sollte man aber vorbereitet sein).Bei einem Hund der mir auf einem Video schon einen aufgeweckten, lustigen, Eindruckt macht würde ich das von euch gewählte Pensum eventuell noch versuchen, aber nicht mit einem Hund der so ängstlich aussieht wie dieser. Er wird erstmal noch einen Kulturschock bekommen, selbst wenn ich NICHTS macht außer ihn ankommen lassen und gassi gehen. Dann aber lange Autofahren, neues Zuhause, Neue Menschen, direkt wieder Hochzeit, neue Menschen, Trubel, neue Umgebung, danach Büro schon wieder neuer Tagesablauf und dann direkt Urlaub schon wieder neue Umgebung? Würde ich diesem Hund nicht antuen. Zumal ich einen so ängstlich wirkenden Hund niemals in fremde Hände geben würde, die Gefahr dass er entwischt und auf nimmer wiedersehen verschwindet wäre mir viel zu groß.
Ich würde den Hund vermutlich erst nach der Hochzeit nach Deutschland kommen lassen & selbst dann ist es für den Hund noch genug mit neuem Zuhause, neue Menschen, Büro, Urlaub usw.
Ihr müsst davon ausgehen dass der Hund nichts kennt! Manche Tierschutzhunde sitzen Tagelang unter dem Tisch und wollen nicht raus und verkriechen sich. Was macht ihr dann?
Ich würde, wenn ihr den Hund vorher holt auf jeden Fall einen Plan B im Kopf haben, denn das kann ganz gewaltig schief gehen und nur Stress und Frust für alle Parteien bedeuten. -
Die beiden Videos zeigen mir einen ängstlichen, verstörten und traumatisierten Hund, den man gerade so mal berühren kann.
Ja,genau das dachte ich auch. Diese furchtbare "Ich" Beschreibung des Hundes, die anhand der Videos schon ab adsurdum geführt wird... Ich weiß nicht, was TSVs davon haben, den Hund unter so falschen Beschreibungen zu vermitteln.
Ich sehe in den Videos keinen Hund, der Streicheleinheiten genießt. Ich sehe einen Hund, der in dem Moment lieber völlig woanders wäre, als bei dieser Frau (durchaus möglich, dass er die Frau so gut wie nicht kennt und daher noch reservierter ist als bei einer ihm Bekannten). Er legt sich hin obwohl sie versucht ihn zum Mitgehen zu animieren. Ein Zeichen dafür, dass er völlig unsicher ist was den Kontakt mit dem Menschen angeht. Seine ganze Körpersprache zeigt, dass er nicht diesen nahen Kontakt nicht will und ich denke im positiven zeigt es auch, dass es kein Hund ist, der sich aktiv (also mit abschnappen oder gar beißen) wehren wird.
Unterm Strich wird das ein Hund sein, der seine Zeit braucht um sich einzuleben (wenn er das denn kann). Von "gemeinsam ausreiten" und "Dogdance" ist er weit entfernt. Ich wage sogar anzuzweifeln, dass der Hund das Laufen an der Leine (er legt sich ja ab) überhaupt so gut beherrscht, dass man mit ihm "lange Spaziergänge" machen kann. Jedenfalls nicht Anfangs.
Es soll die Vorfreude auf den Hund nicht dämpfen oder ihn euch gar ausreden. Aber ich denke da kommt einiges an Arbeit auf euch zu und es kann durchaus sein, dass für ihn das Mitgehen ins Büro reiner Stress wird.
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Ich wäre auch für einen Plan B und fände eine Betreuung bei euch daheim zur Not auch am Besten, vielleicht eine Freundin, die in der Zeit bei euch wohnen würde,... Oder eben eine spätere Ankunft. Wenn das nicht geht, hat der Verein vielleicht eine Pflegestelle, wo er für die Zeit erstmal unterkommen könnte.
Ich finde die Videos nun auch eher schwierig, bei dem was ihr plant.
Das Tier ist ängstlich, sehr unsicher und unterwürfig. Die Person bewegt sich sehr bewusst, sobald etwas Druck aufgebaut wird legt er sich hin. Hat eher die Tendenz nach hinten, die Berührung erträgt er eher. Das "Halsband" ist seeehr locker, wäre interessant wie er auf eine richtige Sicherung reagiert. Ohne Sicherheitsgeschirr geht da nix.
Ich sehe den nach einer Woche "Eingewöhnung" nicht in einem Hotel mit vielen Menschen, Fahrstuhl,... wo er an extrem vielen Einflüssen vorbei muss um sich überhaupt erstmal unten irgendwo lösen zu können.
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Aber ich bin mir sicher, dass wir das mit viel Geduld und Liebe in den Griff bekommen werden und aus ihm ein selbstbewusster und aufgeweckter Hund wird.
Ich wäre mir da nicht so sicher, wenn ich mir die Videos ansehe. Kann ein selbstbewusster Hund werden, kann aber genauso gut immer ein ängstlicher Hund bleiben.
Also werde ich mit Elfos nach einer Woche, in der er zu Hause erst einmal ankommen soll, für eine Woche in einem Hotel verbringen. Nach 5 Tagen treffen alle Hochzeitsgäste ein und am Hochzeitstag möchte ich vermeiden, dass der Hund mittendrin ist. Ich habe meine Tochter gebeten, dass sie einen Freund oder eine Freundin, die nicht auf der Hochzeit sind, zu engagieren, der sich in der Woche mit dem Hund vertraut macht und ihn dann am Hochzeitstag betreut.
Wenn wir zurück sind, habe ich noch 2 Wochen, um ihn an das Büro und die Kollegen zu gewöhnen. Dann gehe ich 2 1/2 Wochen mit ihm arbeiten und dann geht es für 3 Wochen nach Dänemark an den Strand.
Das würde ich diesem Hund nicht alles zumuten, ich denke, dass man damit sein Verhalten nur verschlimmert durch dieses ganze hin und her.
Ich persönlich würde mir auch keinen so ängstlichen Auslandshund holen, wenn er schon in so kurzer Zeit mit ins Büro soll. Es kann durchaus sein, dass dieser Hund die nächsten Monate erstmal lernen muss, dass man stubenrein ist und dass man nicht vor allem, was 2 Beine hat, Angst haben muss.
Da würde m.E. noch eher ein gut gezogener Welpe in dieser Situation passen.
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Ja das sehe ich auch so, der Hund ist sehr ängstlich und zeigt großes Beschwichtigungsverhalten, schaut weg..... will auch einfach weg.....
Er erinnert mich an Lou beim Tierarzt, der wird einfach still und "zerfließt" in sich. Ich vermute, das er früher verprügelt worden ist, wenn er sich bewegt hat. Sieht erst mal nett aus, ein Hund, der sich alles gefallen lässt, aber er tut es nicht, weil es sein Wesen, seine Art ist, oder gar, weil er Vertrauen zu den Menschen hat, er tut es rein aus Furcht, er könnte schlimmer kommen. Mir zerreisst es das Herz, jedesmal beim TA wieder.
Die Leinenführigkeit ist auch keine - finde ich..... er will jedem Druck aus dem Weg gehen und folgt daher. Auch die Rutenhaltung ist alles, aber in keinem Fall fröhlich, locker oder gelöst.... der arme kleine Kerl hat einen langen Weg vor sich. Auch das eingeknickte Gehen, reine Furcht, es könnte schlimmer kommen.
Ich will ihn Euch nicht ausreden, aber - er wird viel mehr Zeit brauchen, als es scheint. Und ob er jemals Spaß an Dogdancing oder sonst was haben wird - ich bezweifele das, denn er ist es nicht gewohnt, das Menschen nett sind und schon gar nicht, das man mit ihnen etwas zusammen machen kann oder könnte...... Alle meine Spanier haben nicht gespielt mit nichts. Lou spielt heute mal mit uns, aber eher selten und wenn dann Hundespiele, "ich fang Dich" aber das hat lange gedauert.
Und - die Beschreibung - finde ich unterirdisch, zielt voll auf Mitleid und Tränen ab, sagt aber wenig über das Lebewesen Hund aus, wenig über das Individuum. Wir wissen nicht, was so ein Hund sich wünscht, ich finde das sehr vermenschlicht.
Sundri
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