Spanien mit Hund - wirklich so gefährlich?

  • Hallo zusammen!


    Ich habe selbst zwar noch keinen Hund, habe aber mal eine allgemeine Frage. Es würde mich interessieren, wie ihr das seht : )


    Mein ganzes Leben lang fahre ich regelmäßig nach Spanien in den Urlaub. Immer mit dem Auto. Es ist eine ziemlich lange Fahrt, aber mit genügend Zwischenstopps geht es. Denkt ihr, einem Hund ist so eine lange Reise zumutbar? Natürlich würde man auch dann längere Pausen machen, um sich die Beine zu vertreten, evtl. auch eine Nacht in einem Hotel übernachten.


    Ich frage mich gar nicht so sehr wegen der Fahrt an sich, sondern vielmehr wegen den Mittelmeerkrankheiten. Würdet ihr euern Hund mit in den Spanienurlaub nehmen? Vor allem die Leishmaniose würde mir irgendwie Angst machen - andererseits kenne ich auch andere, die ihre Hunde schon mit nach Spanien genommen haben. Wie sehr ihr das? Vertretbar oder ist das Risiko einfach zu groß und ihr würdet den Hund lieber in Deutschland unterbringen / gleich woanders in den Urlaub hinfahren?

  • Hi,


    wenn der Hund allgemein kein Problem mit der Autofahrt hat, würde ich einfach entsprechende Pausen auf der Tour einlegen. Es gibt ja auch diverse Mensch-Hundegespanne die z.B. Weltreisen machen und das klappt auch. Überleg dir vielleicht noch was du bei einem Verkehrsstau tun kannst, um es deinem Hund angenehmer zu machen.


    Bezüglich der Gefahr von Mittelmeerkrankheiten kann dir keiner die Entscheidung abnehmen, das liegt allein in deiner Verantwortung.
    Ein ehemaliger Hund(Tierschutz Spanien) von mir ist durch Mittelmeerkrankheiten gestorben bzw. musste ich ihn wegen dem stark vorangeschrittenen Krankheitsbild einschläfern lassen - deswegen werde ich mit meinem jetzigen Hund auf keinen Fall nach Spanien fahren. Aber selbst das verringert nur das Risiko und ist keine 100% Garantie von den Mittelmeerkrankheiten verschont zu bleiben.


    Je nachdem was für ein Urlaub es wird, würde ich den Hund zuhause lassen oder doch mitnehmen. Willst du nur am Strand liegen, feiern gehen oder Sightseeing machen, dann würde ich den Urlaub ohne Hund machen. Willst du dir hauptsächlich das Land ansehen, wandern und die Natur genießen - dann würde ich den Hund mitnehmen. Denn meiner Ansicht nach haben Mensch und Hund bei der ersten Urlaubsvariante zu viel unnötigen Stress - und zumindest ich möchte keinen unnötigen Stress während des Urlaubes haben. Ist aber halt auch Ansichtssache, deswegen überlege dir einfach ob deine bisherigen Urlaube in Spanien mit einem Hund an deiner Seite ebenfalls möglich gewesen wären und schaue, wie viel Stress du und der Hund dann gehabt hätten bzw. was für Einschränkungen du gehabt hättest. :)

  • Wir sind mit unseren Hunden viele Jahre nach Spanien gefahren - allerdings im Wohnmobil. War nie ein Problem und krank sind sie auch nicht geworden.

  • Ich würde niemals mit Hund in den Süden fahren, dafür ist mir das Risko einfach zu hoch. Meine letzte Hündin habe ich wegen Leishmaniose verloren, nochmal möchte ich das nicht erleben. Ich muss aber auch dazu sagen, dass mich der Süden nicht wirklich reizt, daher habe ich da jetzt auch keine Probleme. Beim Spanienurlaub habe ich Liam allerdings bei meinen Eltern gelassen und würde es wenn dann immer wieder so machen.
    Aber es gibt ja schon einige Präparate und sogar eine Impfung, die natürlich keinen 100%igen Schutz bieten, aber wenn man gewisse Dinge zusätzlich beachtet wie z.B. eine Wohnung im OG, abends nicht mehr mit Hund raus außer direkt am Meer etc. kann man das Risiko schon minimieren.
    Die Entscheidung musst letztendlich du treffen, ich würde es wie gesagt nicht machen, da ich es schon am eigenen Leib erfahren habe was es bedeutet einen LM positiven Hund zu haben.

  • Ich würde dem Hund vor dem Spanienurlaub auf jeden Fall ein Scalibor-Halsband anlegen. Soweit ich weiß, ist das (leider) das einzige Halsband, das auch die Leishmaniose-übertragenden Sandmücken abschreckt.
    Keine Ahnung, ob es Spot-ons gibt, die das auch können - weiß das jemand?


    Ich glaube allerdings, ich persönlich würde es nicht hinbekommen, Elvis nach Spanien mitzunehmen. Wäre auch besser für ihn, denn wahrscheinlich würde ich ihn sonst derartig mit Halsbändern einwickeln, dass er sich den ganzen Urlaub kaum bewegen könnte.



    Soweit ich weiß, ist das Sandmückenvorkommen auch je nach Region und Landschaft etwas unterschiedlich. Du kannst dich ja diesbezüglich ein wenig schlaumachen. ParasitusEx habe ich als verlässliche Informationsquelle im Kopf, das ist ein Labor, das Tests auf Mittelmeerkrankheiten anbietet.

  • Unsere nun 9-jährige Hündin hat uns schon mehrere Male nach Spanien in den Urlaub begleitet. Sie ist immer noch kerngesund...


    Wir machen dort Ferienhaus-Urlaub, so dass der Hund auch mal problemlos zuhause bleiben kann, wenn wir am Strand oder auf Sightseeing waren.


    Die Spanier sind nicht allzu hundefreundlich, in Restaurants und am Strand sind Hunde in der Regel verboten.


    Wenn Du Strandurlaub machen möchtest, würde ich das Ebro-Delta empfehlen, da fand ich es noch am hundefreundlichsten.


    Die lange Autofahrt hat unsere Hündin immer problemlos weggesteckt, das kommt aber sicher auf den Hund an. Wenn Dein Hund sonst auch gerne Auto fährt, sollte es da kein Problem geben. Klimaanlage und Pinkelpäuschen gehören natürlich dazu.

  • Das Scalibor- Halsband wäre mir auch als erstes in den Sinn gekommen. Wenn du zusätzlich die Tipps von @Krümel21 beherzigst, minimierst du das Risiko zumindest schonmal deutlich. Aber ein Restrisiko ist ja immer vorhanden, das musst du dann selbst entscheiden. :smile:

  • Wir waren mit Hund auf Sizilien, dort gibt es ja auch Sandmücken. Ich habe mir natürlich auch viele Gedanken gemacht. Als wir gefahren sind war es aber schon Ende Oktober und nicht mehr die hoch-Zeit der Mücken. Er hat das Spot-On Vectra 3D bekommen.


    Ob du das "Risiko" eingehen willst kannst natürlich nur du entscheiden. Wie schon gesagt wurde kann man das Risiko ja auch einschränken indem man ein paar Dinge beachtet, zum Beispiel dass der Hund sich nach Dämmerungseinbruch nicht mehr draußen aufhält. Haben wir allerdings auch nicht beachtet (am Strand waren wir dann allerdings auch nicht mehr)

  • Ein Restrisiko auf Mittelmeerkrankheiten wird immer bleiben, auch mit Scalibor Halsband oder Sport on.
    Aber ich denke es ist vertretbar.
    Man kann ja eventuell auch zu Jahreszeiten fahren wo es nicht so schlimm ist oder in Gebiete die nicht gerade Mückenhochburgen sind.

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