Hund dreht bei Begegnung mit anderen Hunden durch

  • @naijra Der Vater wiegt 60kg-65kg, die Mutter 55kg (?). Laut TA wird der Hund wahrscheinlich so viel wiegen, wobei ich das auch eher bezweifle..

    achtest du darauf den Hund schlank zu halten? Oftmals werden so Hunde in diesem Alter fett gefüttert, weil das ja schwere Hunde sind. Im ersten Jahr gehen sie oft viel mehr in die Höhe. Bis drei Jahre dann in die Breite.


    Mich würde ganz ehrlich ein Foto interessieren.


    Nimm es mir nicht übel, aber was ich mal bei Neufundländern gesehen habe auf einer Hundeshow war teilweise nun ja. Da kommt das Gewicht hin.


    Ich würde ehrlich hoffen, dass dein Hund nicht so schwer wird. Das wäre ein massives Gewicht, was die Gelenke anbetrifft. Ich habe meinen 50 Kilo Hund mit nur 8 Jahren in Rente geschickt (wie ich es auch von anderen Haltern von Hunden in der Gewichtsklasse kenne), weil ich Angst um die Gelenke bei der Belastung habe (Zughundesport). Mit einem schweren Hund wie du ihn hast braucht man gar nichts anzufangen. In dem Alter ist der Körperbau auch noch nicht fertig. Wahnsinn die Kräfte.


    Ich weiß es ist OT und mein Ziel ist keinesfalls dich irgendwie fertig zu machen. Es ist mir lediglich ein großes Anliegen, dass Halter solcher Hunde genau darauf achten den Hund schlank halten. Oftmals existieren da nämlich verdrehte Wahrnehmungen, weil der Hund halt später mal mäßig wirkt. Meiner dürfe mit einem Jahr ca. Lediglich 35 Kilo gehabt haben.

  • @AnnaAimee Also mein Berner ist normalgewichtig, hat auch Taille. Ich achte sehr auf Ernährung. Ich würde mir auch eher wünschen, wenn er nicht so viele Kilos hätte, vorallem, da diese Rasse ja auch überzüchtet ist.

  • Ich wollte es nur einfach schreiben- persönliches Anliegen nachdem ich das Gewicht gelesen habe ;)


    Normalgewichtig reicht meiner (persönlichen!) Ansicht nicht, aus, es muss schon sehr schlank sein.


    Aber das will ich dir alles gar nicht unterstellen, ich wollte lediglich deutlich darauf hinweisen. Das ist ja auch kein Thema und oft wird das leider glaube ich nicht wirklich kommuniziert.


    Also du nimmst mir das hoffentlich nicht übel.

  • Wieso weißt du nicht, wann die Trainerstunde sein wird?


    Wenn der Hund schon vorprescht und du ihn blocken musst, ist der Hund mit seinem Stress schon ziemlich hochgefahren und kann nur noch sehr begrenzt Dinge aufnehmen und lernen. Du musst vorher ansetzen und es gar nicht soweit kommen lassen.


    Ich würde auch viel positiver arbeiten und versuchen, ihn bei sehr weit entfernten Hunden ansprechbar zu halten, zu belohnen und es nicht zum unerwünschten Verhalten kommen zu lassen. Das Z&B wurde ja auch schon erwähnt. :smile:


    Des weiteren würde ich ganz stark an der Leinenführigkeit arbeiten. Dort wäre mein Ziel, die Erregung erst bei geringer Ablenkung klein zu halten und dann die Ablenkung ganz langsam zu steigern.


    Bis dahin würde ich schwierige Situationen durch Management vermeiden. ;)

  • Wie ist das denn wenn der Hund "durchdreht" Ist das auf eine freudige Art oder eher bösartig. Letzteres könnte ich mir bei einem 10 Monate alten Hund kaum vorstellen.
    Wie lastest Du denn den Hund aus? Hat er regelmässig Kontakt zu anderen Hunden ?

  • @anfängerinAlina Ich versuche anderen Hunden nicht zu begegnen, da ich Angst habe, dass er sich das Verhalten angewöhnt. Dennoch sind täglich Hunde zu treffen. Wie lange es bis zu dieser Stunde dauert, ist mir unbekannt. :ka:

    Es festigt sich täglich. Wenn du jetzt auf eine Trainingsstunde in der Hundeschule, wo du nicht weisst wann die ist wartest und von der Trainerin nur gesagt bekommst, dass du alles richtig machst, läuft was mächtig aus dem Ruder.
    Dein Leinenführtraining finde ich für den Alltag furchtbar und für ein gutes Sportfuss sehr schlecht. Um es mal nett auszudrücken.

    @flying-paws Keine Sorge, er wird belohnt, für das was er gut macht. xD

    Das machst du bestimmt in guter Absicht, aber nicht während des Training entgegen der beginnenden Leinenpöbelei.


    Und genau an diesem Anfang stehst du. Du wirst in spätestens 2 Jahren einen 65 -80 Kilogram Hund an der Leine führen, der andere Rüden aufessen möchte, wenn du das jetzt nicht endlich ernst nimmst.
    Hier im Forum kannst du nur Anregungen bekommen und musst dann für dich vorentscheiden, wie due die nächsten Jahre trainieren möchtest. Noch bist du nicht offen für andere Trainingsansätze. Sonst würdest du nicht den Komentar zu flying paws beitrag geben, du hättest nachgefragt. Aber wer nicht fragt, bekommt keine Antworten. Ich kann dir jetzt detailiert aufschreiben, wie man das trainiert. Du wirst es nicht übernehmen (können). Du solltest dir einen richtigen Trainer suchen. Und das ist wahnsinnig schwierig, weil die sind so rar. Schlechte gibts an jeder Ecke.

  • Ich denke der wird im Leben nicht so schwer. Ich hab hier nen völlig aus dem Standard gerutschten Bullmastiff, der hat mal gerade 70 Kilo und ist sehr schlank und zum Glück sehr ruhig. In hibbelig möchte ich den nicht haben.
    Letztendlich können einen aber auch 50 Kilo umwerfen.
    Aus welcher Ecke kommst du?

  • Finde das Verhalten für nen 10 Monate alten Junghund ehrlich gesagt normal. Denke mal er macht es aus "Freude".
    Was ich nicht machen würde...die Tips zur Vermeidung umsetzen sondern einfach daran arbeiten das die Begegnungen ruhig ausfallen.
    Am besten geht das mit befreundeteten HHs. Man sollte halt wie gesagt in dem Alter noch nicht zuviel erwarten und das wird nur in kleinen Schritten gehen.


    Weis nicht woher das kommt das man "Probleme" neuerdings immer versucht zu vermeiden anstatt zu lösen...

  • Mit welchem Führsystem führst du deinen Hund denn und wie hast du die Leinenführigkeit aufgebaut?
    Wie ist denn der aktuelle Erziehungsstand allgemein (Frustrationstoleranz, Kommandos durchsetzen, Abbruchsignal).


    Läuft der Hund auch mal frei und darf Artgenossen treffen? Ist das Problem jetzt erst aufgetreten oder möglicherweise sogar erlernt, weil er als Welpe vielleicht an der Leine immer zu anderen Hunden durfte?


    Ich würde zum einen jetzt erst mal Kraft raus nehmen durch ein entsprechendes Führsystem, das dich unterstützt wie z.B. Halti Harness (bitte nicht selbst anwenden, das muss dir ein Trainer erklären).
    Falls die Leinenführigkeit auch ohne Ablenkung nicht gut ist, würde es sich anbieten, diese an einem Halti Harness noch mal ganz neu aufzubauen, indem man den Hund auf Halti Harness umschnallt, wenn man üben will und ansonsten zwischendurch wieder aufs alte Führsystem wechselt, wo der Hund dann (noch) ziehen darf.


    Dann würde ich erst mal schauen, inwieweit der Hund noch leinenführig/ansprechbar ist bei kleineren/anderen Reizen.


    Könntest du ihn z.B. an lockerer Leine an einem vollen Futternapf oder an einem Schweineohr vorbei führen?
    Wenn das schon nicht geht, ist Hundebegegnung noch zu schwer, um direkt daran zu trainieren. Dann würde ich erst an diesen Stellvertreter-Konflikten üben, damit der Hund überhaupt eine Idee davon bekommt, dass du ihn führst und er nicht machen kann, was er will, wenn er an der Leine ist.


    Mitten im Konflikt kannst du momentan wahrscheinlich nichts machen und durch Rumexperimentieren oder Ermahnen machst du es wahrscheinlich langfristig gesehen noch schlimmer und hast dann eine klassische Leinenaggression. Während des Trainings würde man diese Konflikte so gut es geht erst mal vermeiden oder im Zweifel, wenn vermeiden nicht mehr geht, NICHTS machen.


    Es wäre sicher gut, wenn ein Trainer dich unterstützt, denn der sollte Hundebegegnungen stellen können, so dass du erst mal in Ruhe fernab der Realität üben kannst.
    Dabei kommt es dann drauf an, dass man erst mal die Distanz zum anderen Hund wählt, in der dein Hund sich noch kontrollieren lässt.
    Also erst mit einem ruhigen Hund, der sich nicht bewegt (angebunden ist), dann einen Hund, der sich bewegt auf weite Distanz, dann die Distanz verringern, je nach Trainingsstand. Dann mit verschiedenen Hunden und in verschiedenen Umgebungen, damit sich neu erlerntes Verhalten generalisieren kann.


    Effektiver üben kann man immer, wenn man das Gegenüber beeinflussen kann und das kann ein Trainer, wenn er eigene Hunde oder Kundenhunde beim Training einsetzen kann. Das gibt dir die Ruhe, dich auf deinen Hund konzentrieren zu können und die Situation durchgehend kontrollierbar ist.


    Ein Trainer, der direkt in der Hundebegegnung versucht, zu trainieren, hat seinen Job nicht verstanden.


    Bei einem ersten Termin sollte er den Hund in ein paar Situationen testen, z.B. ob es Unterschiede gibt, auf welche Hunde dein Hund schwächer und stärker reagiert, ob es einen Unterschied macht, ob du an der Leine bist oder nicht usw.
    Dann würde ein Trainingsplan erarbeitet und wahrscheinlich erst mal in anderen Bereichen vorbereitend trainiert (z.B. ein Abbruchsignal verbessern plus ein Alternativverhalten etablieren, auf das der Hund gut anspricht.
    Und dann würde man das erst mal in ganz anderen Bereichen trainieren und erst später in die Hundebegegnung gehen.
    Vorbereitung ist hier die halbe Miete. Erst Grundschule, dann Abitur.


    Ein Trainer, der vorhat, mitten im Konflikt Aversivmittel (Disc-Scheiben, Wasserflasche, Rütteldose) einzusetzen, würde das Problem falsch angehen und es besteht die Gefahr, dass das Problem sich verschlimmert.
    Die Anwendung aversiver Mittel wären bei einem entsprechenden Hundetypus die letzte Wahl und dann auch nur, wenn gewünschtes Meideverhalten vorab konditioniert wird. Dazu braucht es einen erfahrenen Trainer, der weiß, was er tut. Und der würde sich dafür nur in letzter Instanz entscheiden, um eine Ritualisierung des Verhaltens zu vermeiden. Aber auch hier würde gleichzeitig ein Alternativangebot an den Hund kommen.


    Also schaue genau hin und besprich mit dem Trainer die Vorgehensweise VORHER. Der erste Termin sollte ein reiner Anamnese- und Testtermin sein und es kann gut sein, dass ein guter Trainer erst zuhause an Hausstandsregeln arbeitet und erst ganz zum Schluss an das wirkliche Problem ran geht. Und das wäre auf jeden Fall der bessere Weg, der langfristig und nachhaltend den größten Erfolg bringt.

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