Passt der Whippet in unsere Familie?

  • Hallo zusammen,


    seit einiger Zeit überlegen wir einen Whippet zu uns in die Familie zu holen. Wir sind total fasziniert von dieser Rasse, seit wir sie auf Ausstellungen gesehen und erlebt haben. Hatte auch schon hier und da ein paar Sätze mit Whippet Besitzern gewechselt um mich etwas zu informieren. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob unsere Lebensbedingungen zum Whippet passen.
    Will mir daher hier im Forum etwas Rat einholen.


    Dieser Hund wäre unser erster gemeinsamer Familienhund, ich hatte als Kind/Jugendliche einen Familienhund, mein Mann ebenfalls.


    Geplant wäre der Kauf frühestens für nächsten Sommer. Es soll ein Welpe sein.


    Zu unserer Familie gehören 3 Kinder, die nächstes Jahr 4,7 und 9 Jahre alt sind.


    Ich bin Vollzeithausfrau und werde das in den nächsten Jahren auch definitiv bleiben.


    Frühs zwischen halb 9 und 12/halb 1 bin ich allein und kümmere mich um Einkäufe/Erledigungen/ Haushalt etc. In diesem Zeitraum hätte ich auch die Möglichkeit mich 1-2 Stunden intensiv mit dem Hund zu beschäftigen, sprich große Runde/Auslauf.


    Nach dem Mittagessen gehört der Nachmittag zum großen Teil den Kindern, sprich Hausis machen, zuhause was zusammen spielen/kochen/backen, Kinder zum Sport oder zu Freunden bringen und wieder abholen oder wir haben auch Besuchskinder zum spielen hier. Am Nachmittag müsste der Hund also einfach "mitlaufen", kurzes Gassi gehen ist natürlich drin.


    Am frühen Abend kommt mein Mann nach Hause, dann wäre nach dem Abendessen auch nochmals eine größere Runde drin oder der Hund könnte mit, wenn mein Mann Radfahren geht (so ca 3 mal pro Woche).


    Im Sommer sind wir abends auch oft noch unterwegs im Park, da könnte der Hund natürlich auch mit, im Winter sind wir eher Zuhause am Abend.


    Da ich recht wenig Erfahrung habe, würde ich fürs Wochenende auch Hundeschule einplanen.


    Urlaube oder verlängerte Wochenenden verbringen wir beim Campen, da könnten wir den Hund auch mitnehmen.


    Das wären so in etwa die Lebensbedingungen, die wir einem Whippet bieten können. Mir ist natürlich bewusst, dass ein Welpe erstmal für einen gewissen Zeitraum mehr Aufmerksamkeit, Zeit und Geduld braucht!


    Könnte ein Whippet sich unter diesen Bedingungen bei uns wohlfühlen?


    Lg Nika

  • Ich würde bei einem Hund, der viel "nebenbei" laufen soll (auch beim Camping oder im Park) einen Hund nehmen, der weniger Jagdtrieb mitbringt und eher von alleine in der Nähe bleibt.

  • Whippets sind klasse.
    Allerdings würde ich in einer Familie mit Sportlichen Ambitionen (auch mal längere Strecken Rad fahren) eine andere Rasse nehmen.
    Whippets sind Jagdlich sehr Ambitioniert und zudem Sprinter also keine Lang-Lauf-Läufer.


    Man sollte sich also darauf einstellen einen zwar sehr ruhigen Hund im Haus zu haben allerdings draußen keinen nebenbei Hund. Umgebung muss man immer im Blick haben und Freilauf wird eher schwierig.


    Auch sind Whippets sehr sozial ich kenne viele Whippet halter die mehr als einen Hund halten.

  • Verstehe eure Einwände gut, aber eine andere Rasse kommt zumindest erstmal nicht in Frage. Sollten wir als Familie nicht Whippet kompatibel sein, dann würde ich wohl vorerst ganz auf einen Hund verzichten. Denn da hat es einfach Klick gemacht ...


    Bisher wurde mir schon mehrfach berichtet, dass ein großer Auslauf pro Tag mit Freilauf ausreicht um einen Whippet zufriedenzustellen (zumindest das Rennbedürfnis). Den könnte ich mir am Vormittag einplanen. Da kann ich mich voll und ganz auf den Hund konzentrieren.
    Wenn die Kids bei Freunden/beim Sport sind oder wir Besuch dahaben, wäre halt ruhen angesagt.
    Am Fahrrad mitlaufen ist kein Muss, wäre nur eine Option, wenn der Hund es mag.
    Ansonsten kann ich abends auch wieder eine Runde ohne Kids machen. Ist mir eh lieber ;-))


    Ihr schreibt beide, der Whippet ist kein nebenbei-Hund. Im Wald und aufm Feld beim Freilauf versteh ich das, aber auch an der Leine in der Innenstadt oder im Park?Das würde ich mir natürlich schon wünschen, dass ich mit Kindern und Hund auch entspannt durch die Innenstadt bummeln, Eis essen gehen kann oder durch den Park spazieren...



  • Ist richtig, idR reicht bei den meisten Windhunden eine große Runde am Tag mit Freilauf und halt die üblichen Gassigänge. Radfahren machen manche sehr gern, manche weniger gern. Der Whippet hat diesbezüglich den Vorteil, dass er norfalls in einen geräumigen Fahrradkorb passt (falls man doch mal mit der Familie eine etwas längere Tour macht).


    So im Haushalt und an der Leine sind Whippets und manche anderen Windhunde schon die ultimativen Nebenbei-Hunde.





    Wenn ihr eher städtisch wohnt und viele relativ wildfreie Parks und Auslaufzonen habt, kann auch der Freilauf gut klappen. In ländlichen Gegenden kann das schwieriger werden. Ihr müsst euch halt bewusst sein, dass ein Windhund, auch ein recht gut zu erziehender Whippet, idR weg sein wird, wenn ihm ein Kaninchen, Hase, Reh, Katze etc durchs Blickfeld läuft. Da muss man höllisch aufpassen. Ein Hund der z.B. in den Ferien beim Wandern in unbekanntem Gelände frei mitläuft ist das nicht.




    Ich find Whippets sind nicht die idealen Hunde für troubelige Haushalte mit mehreren kleinen Kindern. Die, die ich kenne sind alles eher Erwachsenenhunde, die zwar alles mitmachen was der Alltag so bringt, aber auch großen Wert auf ihre ungestörten Ruhezeiten und ihre Individualdistanz (dann, wenn sie sie wollen... beim kuscheln kriechen sie ja fast in einen rein) legen und bei Dauer-Halli-Galli auch schonmal gestresst sind.
    Aber das kann man über viele Rassen sagen und es gibt bei vielen Rassen dann doch wieder Haushalte, wo es mit Kindern super klappt. Das hängt sicher sehr von den Eltern, den KIndern und dem einzelnen Hund ab. Ich hab aber selber keine Kinder, insofern kann ich da auch nicht so viel zu sagen.



    Falls ihr eine Windhundrennbahn oder einen Verein in der Nähe habt, der Coursing anbietet, dann solltet ihr euch die Whippets defintiv dort auch nochmal anschauen. Beim Windhundsport sieht man dann nochmal ein anderes Gesicht der Rasse als auf Ausstellungen. Wahrscheinlich macht ihr euren Hund auch glücklicher, wenn ihr am WE statt (oder neben) der Hundeschule nen Renn- oder Coursingplatz besucht. Geht zwar auch ohne, aber rassetypischer Sport ist für die schon toll.

  • Ich kann die Faszination für Whippets verstehen, habe hier selber einen 6-monatigen Jungspund und liebe ihn heiß und innig. Werde morgen gern ausführlicher schreiben (ist schon bisschen spät), aber vor allem das Distanz-/Ruhebedürfnis würde ich nicht unterschätzen. Ich empfinde meinen Prinzen hier als einerseits sehr sportlich und agil und andererseits als super sensibel. Weiß nicht, ob ein Whippet so der ideale Familienhund ist ...

  • Guten Morgen zusammen und danke euch vorab für die zahlreichen Antworten.


    Zu unserer Wohnlage: wir wohnen in einer Kleinstadt, die ländlich liegt, haben 2 Hundevereine in der näheren Umgebung mit eingezäunter Hundewiese, müsste mich da allerdings erst noch erkundigen, inwiefern die genutzt werden können.


    Windhundrennbahn oder Coursing kommt leider nicht in Frage, das wäre eindeutig zu weit weg und erst nach ca 1,5 Stunden mit dem Auto erreichbar, also nicht praktikabel.


    Natürlich liegen meine eigenen größten Bedenken darin, ob ein Whippet sich in unserem "Kinderhaushalt" wohlfühlt. Die Nachmittage und Wochenenden sind halt doch recht gemischt...wenn die Kids beim Sport oder Freunden sind, ist es hier sehr ruhig, wenn alle + Besuch da sind, ist natürlich was los, wobei zumindest meine zwei Großen aus dem Alter raus sind, wo sie lärmend durchs Haus rennen. Die verziehen sich eher mit ihren Freunden ins Zimmer zum spielen. Die Kleine ist bisher ein ruhiges Kind. Nichtsdestotrotz richtet sich der Alltag stark an den Kindern aus. Einen Ruheplatz, den die Kinder akzeptieren, könnte ich dem Hund sicherlich bieten, einen ruhigen Haushalt eher nicht.

  • Ach ja, was ich noch gar nicht geschrieben habe. Die Kinder sind ganz verliebt in Hunde generell und haben auch einen guten und vorsichtigen Umgang. Wir haben in der Verwandschaft auch einen Hund und das klappt immer sehr gut, wenn wir zu Besuch da sind.
    Auf jeden Fall würde der Hund viel Liebe und Zuwendung erfahren und wir teilen auch gerne unsere Couch und unser Bett :smile:

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