Familienhund - ja oder nein?
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Hallo an alle,
ich bin Sabine und wohne mit meinem Mann und unseren drei Kindern (12, 9 und 6 Jahre) in einem Reihenhaus mit (kleinem) Garten in der Nähe von Berlin.
Ich bin mit Hunden aufgewachsen und wollte mir eigentlich schon vor Jahren wieder einen anschaffen, doch leider hatte ich da einfach zu viel Stress mit den Kindern und Beruf, sodass ein Hund in unserem Leben leider keinen Platz hatte. Doch nun sind die Kinder alle etwas größer und gehen zur Schule, sodass es bei uns nicht mehr so stressig ist und der Hundewunsch bei mir nun seit einem Jahr wieder sehr präsent ist. Wir gehen jetzt seit einem halben Jahr mit Hunden aus dem Tierheim Gassi, wodurch meine Kinder jetzt auch unbedingt einen Hund wollen (mein älterster Sohn hat aber schon vor zwei Jahren das erste mal den Wunsch geäußert, weil viele aus seinem Freundeskreis Hunde in der Familie haben).
Nun sind wir wirklich an Überlegen, ob wir einem Hund ein passendes Zuhause bieten könnten und wenn ja, welche Rasse es werden soll...Wir wollen eigentlich einen Welpen vom Züchter (schon allein wegen den Kindern... Da möchte ich mir ganz sicher sein, dass der Hund mit Kindern klarkommt). Für die Eingewöhnung könnten wir uns insgesamt 6 Wochen Urlaub nehmen. Danach arbeiten mein Mann und ich, sodass der Hund wochentags immer zwischen 4, 5 oder maximal 6 Stunden allein sein müsste. Nachmittags kümmern sich die Kinder um ihn, wenn sie von der Schule kommen bzw. ich wenn ich von Arbeit komme. Da hätten wir dann auch ausreichend Zeit für einen großen Spaziergang (über eine Stunde) und Zeit für Nasenarbeit, Tricksen, ... oder später auch mal Fahrradfahren und Joggen mit Hund. Am Wochenende würden wir gern eine Hundeschule besuchen und später auch Hundesport betreiben.
Wir suchen eine Rasse, die im Haus eher ruhig ist, die auch an manchen Tagen mal nur so "nebenher laufen kann" (in unserem ziemlich turbulenten Haushalt, wo immer was los ist), aber mit der man eben auch Hundesport und Fahrradfahren/Joggen/Wanderungen betreiben kann. Der Hund muss natürlich mit meinen Kindern klarkommen (ich denke aber, dass das kein Problem ist, wenn man das von Welpe an beibringt). Jagdtrieb sollte eher gering sein und auch Schutz/ Wachtrieb sollte nicht zu ausgeprägt sein, da wir auch öfters Besuch von Freunden meiner Kinder bekommen. Trotzdem hätten wir schon ganz gern einen Hund, der zumindest anschlägt, wenn mitten in der Nacht jemand vor der Tür steht... Ich selbst hatte ja früher Schäferhund und Labrador und fände eine Mischung aus beidem sehr toll, was den Schutz- und Wachtrieb angeht.
Wir suchen auch eher ein mittelgroße bis große Rasse, da ich (und auch mein Mann) nicht so viel mit den ganzen kleinen Hunden anfangen kann und sie mir auch oft zu bellfreudig und aufgedreht (hängt natürlich auch von der Erziehung ab) vorkommen.Habt ihr vielleicht Vorschläge zur Rasse? Was denkt ihr über unsere momentane Lebenssituation? Denkt ihr, dass da ein Hund reinpassen könnte? Habt ihr sonst noch Fragen oder Anregungen?
Vielen Dank schonmal an euch alle.
Viele Grüße,
Sabine -
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Für die Eingewöhnung könnten wir uns insgesamt 6 Wochen Urlaub nehmen. Danach arbeiten mein Mann und ich, sodass der Hund wochentags immer zwischen 4, 5 oder maximal 6 Stunden allein sein müsste.
Wenn es ein Welpe sein soll, müsst Ihr da aber noch eine gewisse zeit überbrücken. So lange wird der Zwerg nach sechs Wochen nicht allein bleiben können.
später auch Hundesport betreiben.
Habt Ihr da was im Auge?
Ich denke, aus der Kategorie Hütehund könnte der ein oder andere passen. Die haben einen moderaten Jagdinstinkt und machen Lärm, ohne gleich zu fressen. Dass an allem auch Erziehung hängt, ist Euch sicherlich klar.
Collie (kurz und langhaarig)
Bearded Collie
Shapendoes
PON -
Mir ist der Labrador, der Golden Retriever oder der Großpudel in den Sinn gekommen.
Ich denke, dass es nicht möglich sein wird, den Welpen nach nur wenigen Wochen für so viele Stunden alleine zu lassen.
Außerdem finde ich es nicht sinnvoll, dass dann nachmittags teilweise die Kinder verantwortlich sind für einen so jungen Hund.Könnte der Hund evtl. die ersten Monate mit auf die Arbeit oder in eine Betreuung?
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Was denkt ihr über unsere momentane Lebenssituation?An für sich klingt es so als ob es durchaus klappen könnte.
Nur bei diesem Punkt könntet ihr mit einem Welpen Probleme bekommen:
Wir wollen eigentlich einen Welpen vom Züchter (schon allein wegen den Kindern... Da möchte ich mir ganz sicher sein, dass der Hund mit Kindern klarkommt). Für die Eingewöhnung könnten wir uns insgesamt 6 Wochen Urlaub nehmen. Danach arbeiten mein Mann und ich, sodass der Hund wochentags immer zwischen 4, 5 oder maximal 6 Stunden allein sein müsste.Ein kleiner Welpe KANN nach 6 Wochen alleine bleiben, MUSS aber NICHT. Und 6 Stunden sind bei so einem jungen Tier ziemlich viel.
Stubenrein ist er bis zu dem Punkt auch noch nicht sicher. Ich bin mir zB sicher, dass unser 17 Wochen alter Welpe so lange noch nicht einhalten kann. Manche sind es, ich hab aber auch schon von Welpen gelesen, die fast ein halbes Jahr gebraucht haben um stubenrein zu werden
Da solltet ihr noch einen Plan B in Petto haben, ein Lebewesen kann man leider nicht direkt planen.
Entweder einen Hundesitter oder jemand der zumindest einmal zwischendrin nach dem Hundchen guckt.Nachmittags kümmern sich die Kinder um ihn, wenn sie von der Schule kommen bzw. ich wenn ich von Arbeit komme. Da hätten wir dann auch ausreichend Zeit für einen großen Spaziergang (über eine Stunde) und Zeit für Nasenarbeit, Tricksen, ... oder später auch mal Fahrradfahren und Joggen mit Hund. Am Wochenende würden wir gern eine Hundeschule besuchen und später auch Hundesport betreiben.
Ich kenne deine Kinder nicht, aber bist du dir sicher, dass sie sich alleine um das kleine Ding kümmern können, wenn du noch nicht zu Hause bist?
Generell steht (ich zumindest) der Hundebetreuung durch Kinder etwas kritisch entgegen. Ich würde ihn nie mit Kindern alleine lassen. Wenn ich zumindest an mich zurück denke wäre das eine Katastrophe geworden, da bin ich mir ziemlich sicher. Mit 12 kann man das vielleicht teilweise schwingen, aber mit 9 oder gar 6 sicher nicht. Oder ich kann es mir nicht wirklich vorstellen.Unserer ist zB eine kleine Schnappschildkröte und muss teilweise wirklich konsequent erzogen werden. Sogar ich bin manchmal fast am einknicken, bist du dir sicher, dass die Kinder das hinbekommen?
Genauso muss ein Welpe wirklich teilweise 'kontrolliert' werden. Unserer ist gerade im Zahnwechsel, da geht schon das eine oder andere mal drauf. Man sollte schon immer wieder einen Blick drauf haben. Können deine Kinder das? Alles liegen lassen, wenn sie gerade lieber dies oder das spielen wollen mal kurz 10 Minuten Pause machen und dem Welpen freundlich und konsequent sagen, dass er jetzt nicht die Tapete von der Wand nagen darf. Und je nachdem sind die mit 14-16 Wochen schon recht schwer und stark.
Also wenn ihr eventuell für den Nachmittag eine Betreuung findet oder eventuell sogar einen Weg Hundchen mit in die Arbeit zu nehmen, dann denke ich kann das schon funktioniern. Ansonsten kann es auch ziemlich in die Hose gehen (kann, muss natürlich nicht). Aber es ist immer sinnvoll von der schlimmsten Situation auszugehen, dann steht man gegebenenfalls eher besser da und nicht total verloren.
Habt ihr vielleicht Vorschläge zur Rasse?Eurasier vielleicht oder klassisch ein Labrador oder Goldie könnten passen denke ich? Vermutlich auch ein Pudel.
Eventuell auch ein Spitz. Die gibt es ja auch in Mittelgroß.Kommt natürlich auch drauf an wie viel Eigensinn oder Will To Please der Hund haben soll.
Schaut zB mal hier:
Der perfekte Familienhund - die passende Rasse -
Ich selbst hatte ja früher Schäferhund und Labrador und fände eine Mischung aus beidem sehr toll, was den Schutz- und Wachtrieb angeht.
Wir wollen eigentlich einen Welpen vom Züchter
Mischlinge gibt es nicht beim Züchter.
Wenn es ein Welpe werden soll, dann achtet darauf, dass es auch wirklich ein Züchter ist, dessen Welpen innerhalb eines Vereins (Verband) gezüchtet werden.
LG Themis
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Einen Pudel könnte ich mir da wirklich gut vorstellen. Die meisten haben keine Probleme, wenn auch mal ein, zwei Tage nicht so viel los ist. Bei den Großen muss man nur schauen, da kann der Jagdtrieb auch mal ausgeprägter sein.
Und sie haben natürlich den Vorteil, dass sie nicht haaren.
Und quasi Allrounder sind, was den Hundesport angeht, wobei natürlich jeder Hund so seine Vorlieben hat.
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Wenn es ein Welpe sein soll, müsst Ihr da aber noch eine gewisse zeit überbrücken. So lange wird der Zwerg nach sechs Wochen nicht allein bleiben können.
Ja, das dafür könnte er zumindest am Anfang tagsüber zu meinen Eltern, die in der Nähe wohnen. Das mit dem Alleinsein würden wir dann (wenn er stubenrein ist und schon etwas länger durchhält) schrittweise aufbauen. Also immer länger allein und kürzer zu meinen Eltern mit dem Ziel, dass er irgendwann mal die ganze Zeit problemlos Alleinsein kann (denn ich möchte nicht die nächsten zehn Jahre auf meine Eltern angewiesen sein, denn man weiß ja nie, in wie weit die in 5 Jahren noch zur Hundebetreuuung Zeit haben).
Zum Thema Hundesport: Ich persönlich komme ursprünglich aus der VPG Ecke (durch meinen Vater), das wäre nun aber nichts was ich unbedingt weiterführen müsste und wöllte. Wir würden uns da eher dem Hund anpassen, denn wir sind für vieles offen und haben uns auch in der Beziehung noch nicht so viel ausprobiert, was uns das Spaß machen könnte. Ich könnte mir aber Obedience (und zum Spaß vielleicht auch Agility) oder Tunierhundesport vorstellen. Oder auch Mantrailing... Wie gesagt... Wir sind da definitiv offen für Neues und stellen uns dann auf den Hund ein.
Ich hatte ganz vergessen zu erwähnen, dass wir gern einen Hund etwas weniger (und auch eher unaufwendigem) Fell hätten. An den Kurzhaarcollie hatte ich auch gedacht, aber davon kenne ich bisher nur einen (welcher aber total toll ist). Da werde ich mich mal noch näher informieren und auch zu den anderen Rassen, die du genannt hast. Viele dank
Mir ist der Labrador, der Golden Retriever oder der Großpudel in den Sinn gekommen.
Ich denke, dass es nicht möglich sein wird, den Welpen nach nur wenigen Wochen für so viele Stunden alleine zu lassen.
Außerdem finde ich es nicht sinnvoll, dass dann nachmittags teilweise die Kinder verantwortlich sind für einen so jungen Hund.Könnte der Hund evtl. die ersten Monate mit auf die Arbeit oder in eine Betreuung
- (ich bekomme dieses 1. da irgendwie nicht weg....) Also, erstmal vielen Dank für deine Rassevorschläge, auch da schaue ich mal rein (Labrador kenne ich ja schön und schließe ich auch noch nicht aus). Das mit der Betreuungssituation würden wir lösen, indem meine Eltern am Anfang den Welpen tagsüber zu sich nehmen. Und das mit den Kindern... Da habe ich mich etwas falsch ausgedrückt... Ich komme meist zeitgleich mit den Kindern nach Hause (weil sie in den Hort gehen beziehungsweise Sport machen) und deshalb wäre ich natürlich am Anfang diejenige, die sich dann um den Welpen kümmert. Da kommen die Kinder anfangs nur zum Spaziergang mit oder üben etwas mit dem Junghund unter meiner Aufsicht. Aber dann später (wenn der Welpe erwachsen ist und die Grundlagen der Erziehung da sind), dann werden sich die Kinder auch mal selbstständig mit dem Hund beschäftigen dürfen und mal eine kleine Runde mit ihm durch den Park drehen (mein Großer ist ja dann schon 13). Oder eben mit ihm Tricks üben, ihn bürsten oder zu was sie sonst Lust haben. Aber davor nehme ich mir definitiv Zeit, um besonders meiner Kleinsten den richtigen Umgang mit den Hund beizubringen.
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Da sowieso jeder einen Plan B braucht, egal wie gut die Lebens- und Zeitverhältnisse sind, würde ich mir von Anfang an jmd suchen, der den Welpen nach den 6 Wochen betreut. Bis er zuverlässig 6 Stunden alleine bleiben kann und dann vllt nur noch als Unterstützung, wenn mal Not am Mann ist, zB wenn alle Kinder krank im Bett liegen ist es vllt auch nicht schlecht, jmd im Rücken zu haben, der einem mal einen längeren Spaziergang abnehmen kann.
Vllt habt ihr ja jmd in der Familie, im Freundeskreis oder in der Nachbarschaft, ansonsten würde ich nach einem "kommerziellen" Sitter Ausschau halten - und den dann von Anfang an in die Welpenbetreuung mit einbinden, sowas klappt dann super (bei uns ist der Sitter zB meine Mutter, die war auch von Anfang an bei allem dabei und es läuft hier super).
Ansonsten hört sich bei euch doch alles gut an - ich würds machen! :-)Rassetipp hab ich in der Größenordnung in der ihr sucht nicht, aber ein Golden Retriever passt bei diesen Vorstellungen doch eigentlich immer?!? Retriever sind hier ja auch ganz gut vertreten, da wird bestimmt noch einiges Feedback kommen :-)
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Ich weiß, dass ihr gerne einen größeren Hund möchtet, aber was haltet ihr denn von einem Terrier - im speziellen dem Foxterrier. Das sind robuste Hunde, so um die 40cm groß, bei den meisten ist der Jagdtrieb und Schutztrieb gut händelbar (meiner konnte immer frei laufen) und sie sind nicht soo arg sensibel wie zB der Kurzhaarcollie, was bei drei Kindern ja auch leicht zu einem Problem werden kann. Außerdem kann dein Sohn dann einfacher mit ihm spazieren gehen, da er ihn leichter halten kann (musst aber bei der Haftpflicht drauf achten, ob es eine Altersgrenze gibt). Bei einem großen kann das ja sehr schnell zu einem Problem werden.
@Jessica83 : Sie hatte schon geschrieben, dass der Welpe bei ihren Eltern bleiben kann bis er das alleine bleiben gelernt hat.
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Ich wollte nur anmerken, dass viele Versicherungen nicht zahlen wenn ein Kind alleine mit einem Hund draußen ist.
Außerdem finde ich Kind und Hund alleine draußen nicht so toll. Was ist wenn zwei Hunde in einen Streit kommen? -
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