Familienhund - ja oder nein?

  • Ich möchte dir aus eigener Erfahrung noch einen anderen bzw zusätlichen Tipp geben. Ich bin eigentlich ein absoluter Verfechter von "Welpe vom Züchter" aus diversen Gründen.
    Aber ich habe letzten Herbst eine ganz tolle Junghündin meiner gewollten Rasse im Tierheim gefunden. Unkompliziert, lieb, bestens sozialisiert, ursprünglich vom VDH gezogen. Kam hier ins Rudel und 3 Tage später war hier alles perfekt.
    Was ich damit sagen will - klammert euch nicht zu feste an das mit dem Züchter und guckt vielleicht auch mal bei der entsprenden Nothilfe. Vielleicht findet ihr auch nen Hund der perfekt für euch ist und mit dem ihr garnicht gerechnet habt.

    Ja, da hast du recht. Manchmal hat man da echt Glück. Aber wenn es ein Hund aus dem Tierschutz wird, ist für mich sehr wichtig, dass der Hund nachweislich problemlos mit Kindern zusammenlebt (zum Beispiel auf einer Pflegestelle). Denn ich kenne das selbst bei einer Freundin: Sie holte sich einen 4 jährigen Australian Sheperd und der hat dann direkt ihre vierjährige Tochter aggressiv angefallen... Und das hat er nicht nur einmal versucht... Die Kleine war für ihn wie ein rotes Tuch...


    Aber danke für den Tipp. Wir werden auf jeden Fall mal schauen und vielleicht findet sich ja tatsächlich etwas passendes.

  • Also ich habe hier einen Wolfsspitz Welpen sitzen.
    Die sind etwas größer als die Großspitze, aber im großen und ganzen sind die unterschiedlichen Spitze ja sehr ähnlich. Anscheinend sind die Wolfis etwas stärker noch instinktgeprägt was Wachtrieb und so angeht.


    Momentan haart er ein wenig, aber das liegt daran, dass er sein Welpenfell verliert. Ich kann dir hierzu sagen, was uns der Züchter gesagt hat und ich über die Spitze gelesen habe.
    Die haben zwar viel Fell, aber eigentlich ist das nur während dem Fellwechsel aufwendiger. Sie haaren gar nicht so intensiv (außer nach dem Baden) Das Fell ist recht dreckabweisend (merkt man schon beim Welpen) und sobald alles trocken ist kann man vieles recht ordentlich rausbürsten. Und mehr als 1-2 x die Woche bürstet man den ausgewachsenen Spitz auch nicht. Zuviel ist sogar schlecht fürs Fell. Für die Menge an Fell sind sie also recht pflegeleicht. Soweit ich das beurteilen kann haart ein Goldie mehr als ein Spitz.


    Übrigens hat längeres Fell nicht unbedingt einen Nachteil wenns verteilt wird. Man kann es zumindest gut aufsaugen und einsammeln. Das ganz kurze Fell kann dafür wie Nadeln in den Möbeln stecken. Das ist wohl oft fast schwerer wegzubekommen als das gefluse xD


    Mir gefällt halt der Charakter der Spitze sehr gut. Etwas eigensinnig, aber meist gut motivierbar. Die Familie/das Rudel ist super wichtig, aber Fremde braucht er nicht unbedingt, dabei ist er aber eher reserviert und normal nicht aggresiv. Kaum Jagdtrieb (außer Mäuse und Schmetterlinge :pfeif: ). Wachtrieb aber auch hier nicht unbedingt aggresiv. Sie geben meist nur bekannt, dass da was ist und wenn Frauchen/Herrchen das abchecken ist wieder ok.
    Das meiste hiervon kann ich bei meinem 3 Monate alten Welpen jetzt schon erkennen.

  • :applaus:
    Wir haben 4 Spitze


    So rein vom Gefühl her finde ich die Kombi 4 Jahre alter neuer Hund und kleines Kind übrigens ziemlich mutig.
    Ich selber habe die Grenze hier bei 12 Monaten gesetzt - nen älteren Hund hätte ich nicht genommen. Hat gepasst der Sheltie war 11 Monate alt.

  • War das eigentlich immer so, dass man in "Profi-Hundekreisen" wegen der Kombi "Kind und Hund" so ein Geschiss veranstaltet hat?!
    Als ich anfang der 90er ein Grundschulkind war, bin ich oft allein mit unserem Pudel spazieren gegangen. Ich erinnere mich, dass ich mich auch häufig mit Kindern aus unserem Viertel getroffen habe, ich den Pudel dabei hatte und wir "Suchhund" gespielt haben. Eine andere Grundschulfreundin hatte einen dackel, wir wollten mal zusammen mit den Hunden spazieren gehen, was aber nicht ging, weil der dackel aggro ggü unseres Pudels war, also hatten wir maximal einen Hund dabei.
    Und als ich mit 12 unseren ersten Westiewelpen bekam, war ich natürlich viel mit dem alleine unterwegs, da hat überhaupt niemand so ein Geschrei veranstaltet und es war normal, dass Kinder/Jugendliche mit Hunden unterwegs waren. Übrigens erlebe ich das bis heute wenn ich Zuhause bin, ist halt ein dorf und seeehr viele Leute haben Hunde und Kinder und man sieht sehr häufig Kinder mit Hunden... der einzige Ort, wo das MEGA dramatisiert wird, ist hier.

    So war das bei uns auch. Bin auch mit unserem belgischen Schäfimix unterwegs. Der hat halt perfekt gehört (hach, ein Traum). Man kannte eigentlich auch alle Hunde in der Umgebung. Kenne dieses Dramatisieren auch nicht.



    So den Vorschlägen. Da Tierschutzhund nicht ganz ausgeschlossen werden: Ratonero Bodeguero Andaluz. Da hat jemand gerade einen Thread zu aufgemacht. Der könnte auch noch passen. Ist zwar kleiner als ihr wollt, aber dafür leichter für die Kinder zu handeln und ein Allrounder.
    Gibt es hier nicht vom Züchter (in D nicht anerkannt), aber auf deutschen Pflegestellen. Da können sie zum Teil auch schon Erfahrungen mit Kindern machen. Müsste man einfach schauen.


    Wir hatten auch immer nur große Hunde bis zum Zwerg und den hatten wir nie ausgesucht. Dabei sind das einfach tolle Hunde! Einfach mal kennen lernen =)

  • Über den Kurzhaarcollie werden wir uns auch noch näher informieren. Gibt es hier im Forum vielleicht jemand, der einen hat? Bei Rassebeschreinungen liest man oft, dass sie sensibel sind. Muss man da etwas beachten? Sind sie denn dann überhaupt für einen eher turbulenten Haushalt mit viel Action geeignet? Ich hatte noch nie einen "sensibleren Hund" (hatte ja nur Schäferhunde und einen Labrador) und weiß nicht so richtig, wie ich mir das vorstellen muss.

    @Nebula
    Die wird so oft über den KHC ausgefragt, die hat für alle Fragen sicher schon irgendwo die passende Antwort abgespeichert.

  • War das eigentlich immer so, dass man in "Profi-Hundekreisen" wegen der Kombi "Kind und Hund" so ein Geschiss veranstaltet hat?!
    Als ich anfang der 90er ein Grundschulkind war, bin ich oft allein mit unserem Pudel spazieren gegangen. Ich erinnere mich, dass ich mich auch häufig mit Kindern aus unserem Viertel getroffen habe, ich den Pudel dabei hatte und wir "Suchhund" gespielt haben. Eine andere Grundschulfreundin hatte einen dackel, wir wollten mal zusammen mit den Hunden spazieren gehen, was aber nicht ging, weil der dackel aggro ggü unseres Pudels war, also hatten wir maximal einen Hund dabei.
    Und als ich mit 12 unseren ersten Westiewelpen bekam, war ich natürlich viel mit dem alleine unterwegs, da hat überhaupt niemand so ein Geschrei veranstaltet und es war normal, dass Kinder/Jugendliche mit Hunden unterwegs waren. Übrigens erlebe ich das bis heute wenn ich Zuhause bin, ist halt ein dorf und seeehr viele Leute haben Hunde und Kinder und man sieht sehr häufig Kinder mit Hunden... der einzige Ort, wo das MEGA dramatisiert wird, ist hier.

    Jaja, früher war alles besser...ich war als Kind auch allein mit Hunden unterwegs. Und da waren nicht nur kleine Begleithunde darunter, sondern u.a. auch ne Deutsche Wachtel, ein Rottimix und zwei Münsterländer. Und obwohl das meistens gut ging, gab es drei, vier gefährliche Situationen, wo sich u.a. zwei der Hunde (der eine in Panik wegen einer wild gewordenen Katzenmutter, die wie aus dem Nichts über uns herfiel!) losgerissen haben, weil ich sie einfach nicht halten konnte. Beinahe wäre der panische Hund dann von einem Auto angefahren worden (und ich auch, weil ich hinterher bin, um ihn einzufangen). So viel zu "Geschiss" und "Dramatisierung". Trotzdem: Damals ging das (Dorf, Kleinstadt) irgendwie noch. Die Leute hatten noch eine andere Einstellung zu Hunden, es gab weniger Menschen, die nachmittags ihren Hund ausgeführt haben (zumindest bei uns) und dementsprechend geringer war auch das Konfliktpotenzial. Heute ist es in belebteren Wohngegenden (ergo kein Dorf) für mich nicht mehr wirklich nachvollziehbar, wie man sein Kind da allein mit Hund auf nen größeren Spaziergang losschicken kann und finde es auch sehr richtig, dass die Haftpflichtversicherungen da dicht machen. Aber jeder, wie er meint.

  • Früher gabs ja nichtmal Tierhalterhaftpflichtversicherungen :hust: jedenfalls hatte in unserer Familie nie jmd etwas davon gehört und Henry ist der erste Hund bei uns, der versichert ist bzw. ich als Halter - und meine Familie war immer eher über-versichert.
    Trotzdem finde ich, dass bei diesem Thema Kindern und insgesondere "jungen Jugendlichen" zu wenig zugetraut wird. Es gibt einige Hundeschulen und/oder Hundevereine, die Kurse extra für Hund und Kind/Jugendlichen anbieten, ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass diese Kids zwar mit ihren Hunden zu einem Hundeplatz gehen, aber nicht alleine gassi - kommt mir persönlich wirklichkeitsfremd vor. Und was ist mit Tierheimen, akzeptieren die heute wirklich nur volljährige Gassigänger?? ich erinnere mich nämlich an eine Klassenkameradin aus der Sek 1, die keinen Hund haben durfte und Gassigängerin im TH war, da waren wir ca. 12/13.
    Viele 12/13/14 Jährige haben heute wie selbstverständlich Sex, werden über Empfängnisverhütung informiert, haben teilweise schon ihren Lebenslauf durchgeplant und durchgestylt (hier in Münster können begabte Schüler der Sek1 und Sek 2 zB an der Uni an Vorlesungen teilnehmen) - aber alleine Gassi gehen trauen wir ihnen nicht zu?!? Sorry, finde ich weltfremd und strange.
    Und ich entschuldige mich fürs OT... ist wahrscheinlich einen eigenen Thread wert, dieses Thema ;-)

  • Hi,


    ich finde, eure Grundvoraussetzungen hören sich schon mal gut an :) Wichtig ist natürlich, die Zeit, bis der junge Hund ein paar Stunden alleine bleiben kann, durch Betreuungsoptionen irgendwie zu überbrücken, aber da deine Eltern ja anscheinend bereit sind, euch da auszuhelfen, ist das in eurem Fall wohl kein Problem.


    Ich finde auch, ihr solltet einen Tierschutzhund nicht sofort ausschließen. Es landen schließlich auch öfters mal Hunde im Tierschutz, die früher problemlos mit Kindern zusammengelebt haben. Außerdem findet man im Tierschutz durchaus auch Welpen und Junghunde. Mein Chi kam mit fast 6 Monaten aus dem Tierheim zu uns =) Und wenn ich mich auf den Homepages der örtlichen Tierheime so umblicke, findet man da durchaus junge Hunde, die in eine Familie mit Kindern vermittelt werden können.


    Trotzdem habe ich mir ein paar Rassen überlegt, die zu euch passen könnten. Vor allem, da ihr selbst ja anscheinend eher zum Züchterhund tendiert, was ich total okay finde, da es jeder für sich entscheiden muss :smile:


    Ich könnte mir bei euch vorstellen:
    - Pudel
    - Boxer
    - Sheltie
    - Collie (Langhaar oder Kurzhaar)
    - Golden oder Labrador Retriever
    - Schnauzer
    - Spitz
    - Spanischer Wasserhund
    - Papillon

  • Ich finde auch, dass 12-14 Jährige keinen Sex haben sollten und noch viele Dinge mehr. Insofern... ich würde es von den Kindern abhängig machen, aber ich habe auch schon erlebt, was Kinder mit Hunden machen, wenn sie sich unbeobachtet fühlen (ja, auch sonst gaaaanz liebe und brave Kinder, die Eltern sind immer aus allen Wolken gefallen). Und daher nein. In der heutigen Zeit der Landeshundeverordnung und Co. ist es einfach nicht mehr wie in den 80ern und 90ern. Wie man es dreht und wendet.


    Was das Ordnungsamt wohl sagt, wenn es ein Kind mit 40/20 Hund alleine antrifft? Ich wage zu behaupten, das ist nicht okay.

  • ist wahrscheinlich einen eigenen Thread wert, dieses Thema ;-)

    Mach doch mal... find ich interessant!
    Wir sind ja gerade in D und hier leben viel weniger Hunde als in Schottland. Deshalb durfte meine Große (8 Jahre) auch ein paar mal mit Felix alleine "um den Block" gehen (10 Minuten). Sie hat viel mit Felix gearbeitet, er hört gut auf sie. Im Notfall kann sie ihn aber auch körperlich halten. Daher ja - sie darf das auch mal. Vor allem in ruhigen Stunden, wo sie eh kaum jemanden trifft.


    @123Sabine macht euch nicht zu viele Gedanken. Die Voraussetzungen klingen doch super!
    Was ich bedenken würde ist die Handlichkeit des Hundes. Wenn er euch immer begleiten soll, braucht er zum Beispiel eine große Box im Auto. Weiß jetzt nicht, was ihr fahrt, aber mit 3 Kindern und Hund braucht man schon fast einen Bus (oder zumindest einen Familienvan). Das ist ein kleinerer Hund schon praktischer. Unser jetziger ist kleiner als seine Vorgänger - mit 3 Kindern find ich das echt praktisch. Zumal die Große mit 8 ihn sogar gut halten kann. Sie hilft mir viel mit ihm.

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