19 jahre alt, wann gehen lassen?
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Hallo ihr Lieben!
Also, ich glaube, ich habe hier den ältesten Hund (19 Jahre, Dackel-Pudelmix) und um genau den geht es hier.
Seit einigen MOnaten macht sie ständig in die Wohnung, Stuhl und Urin, läuft dauernd raus, schafft den weg aber oft nicht, da sie blind und taub ist. Sie lebt bei meinen Eltern und diese sind nervlich schon ziemlich angeschlagen. Täglich mehrfach die Wohnung sauber machen, meine Mutter schläft nur noch ein paar Stunden nachts. Windeln haben wir probiert, trotzdem geht oft was daneben.
Wenn Kelly nicht grade Richtung Garten unterwegs ist, liegt sie im Sessel und schläft. Wir wissen nicht, ob sie Schmerzen hat, sie war eigentlich immer fit. Lt. Tierarzt hat sie Arthrose hinten. Vor einigen wochen konnte sie sich nicht mehr auf den Beinen halten, hatte offensichtlich Schmerzen. Mit Schmerztropfen ging es dann wieder, die haben wir allerdings wieder abgesetzt, weil sie davon Verstopfung bekam.
Soweit die Situation. Wir tun uns trotz aller Belastung sehr schwer mit der Entscheidung, sie gehen zu lassen, fragen uns natürlich aber, ob sie überhaupt noch Lebensqualität hat. Hängen alle sehr an ihr, aber ich muss zugeben, dass es für meine Eltern bald nicht mehr tragbar ist.
Hat jemand noch eine Idee oder ähnliche Erfahrungen gemacht?
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Ich habe hier eine im 17. Lebensjahr lebende Dackelhündin. Auch sie ist kotinkontinent und macht mir damit viel Arbeit. Manchmal wird es mir ehrlich gesagt auch zu viel. Dann sage ich mir "Habe ich das Recht Leben zu nehmen?"
Urin hält sie noch gut ein. Hat ihre festen Gassizeiten und das klappt auch noch gut. Blutwerte von Mai waren altersentsprechend laut Tierarzt top. Futtern geht auch noch gut, sie nimmt am Alltag insofern noch teil, dass sie sich bemerkbar macht, zu Futterzeiten "ansteht" und auf ihre gewohnten Rituale (Gute-Nacht-Leckerli) besteht. Auch sie geht manchmal schwerfällig und bekommt Bedarfsmedikation an Schmerzmittel.
Ihre Herztabletten und das Karsivan bekommt sie täglich.
Sie hat auch schlechte Tage - wie jetzt eben bei der Hitze und Schwüle. Da bekommt sie öfters mal eine kalte Dusche.
Ansonsten ist sie einfach nur da; erwartet wird nichts mehr von ihr. Laut Tierarzt ist sie einfach "nur" alt.
Auch ich stelle mir immer wieder die Frage, ob ich sie gehen lassen zu soll. Die Entscheidung nimmt sie mir momentan noch ab: immer dann, wenn sie zu Fütterungszeiten ansteht, ansonsten Besuchern entgegen getrödelt kommt, dann sehe ich immer noch die Lebensgeister in ihr. Solange das so ist, soll sie noch bleiben dürfen.
Demnächst steht ein Hausbesuch vom Tierarzt an und dann will ich dessen Einschätzung im bezug meiner alten Lady. Wenn er meint, sie soll gehen dürfen, dann gehen wir diesen Weg.
Ich kann Dir für Deinen Hund keine Empfehlung aussprechen. Kann aber sehr gut nachvollziehen, dass es Deinen Eltern zu viel wird (sind sicherlich wesentlich älter als ich). Bezieht den Tierarzt in Eure Entscheidung mit ein (Hausbesuch) und seht dann weiter!
Alles Gute!
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Empfehlen kann ich dir auch nicht was du tun sollst.
Ich lese die Überforderung deiner Eltern und habe vollstes Verständnis.
Ganz klar, dass ihr an der Hündin hängt.
Ich würde abklären, ob sie Schmerzen hat und auf alle Fälle dafür sorgen, dass diese genommen werden.
Redet mit dem TA, der sie schon lange kennt und lasst euch eine Einschätzung geben.LG, Friederike
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Natürlich ist es belastend für alle und da eine Entscheidung zu treffen
ist schwer. Das muss jeder für sich entscheiden.Wie ist sie denn wenn sie wach ist - mal abgesehen von der Unsauberkeit?
Erkennt sie euch noch, freut sich? Frisst & trinkt gut, geht vielleicht noch
gern kleine Runden? Glaubst Du, dass es ihr insgesamt so schlecht geht, dass
sie sich quält oder vor sich hin vegetiert?Wenn es hauptsächlich die Unsauberkeit ist, könnte man sie vielleicht
räumlich begrenzen, ihr einen schönen Platz einrichten mit Unterlagen die man einfach auswechseln kann? Dann wäre schon mal nicht die ganze Wohnung zu reinigen. Zusätzlich wie beim Welpen rausetzen nach dem Schlafen, Fressen, Trinken hilft vielleicht, die Malheure in der Wohnung zu reduzieren.
Wegen der Arthrose vielleicht noch ein anderes Schmerzmittel probieren, gibt
ja eine breite Auswahl. Fragt euren TA danach. -
Trage heute auch Augenringe, weil meine Uroma heute Nacht mal wieder für viel Arbeit gesorgt hat ... ja, da ist man dann schon manchmal ganz schön fertig ...
Was aus dem Text nicht hervorgeht: Gehen Deine Eltern Gassi mit dem Hund?
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Meine beiden letzten Pudel wurden 18 und 19 Jahre alt.
Man merkt auf alle Fälle wann es Zeit ist ein Tier gehen zu lassen. Das war bei uns ganz deutlich zu erkennen als der letzte Tag plötzlich da war. Das letzte halbe Jahr waren sie auch nicht mehr die großen Gassi runden, sondern es waren verkürzte Runden um den Block oder nur noch im Garten. Sie haben beide ihre Tabletten genommen, waren immer wieder beim Tierarzt, waren teils inkontinent, hatten aber trotzdem immer noch Lebensqualität die sie ausleben konnten. Es gab dann auch mal zeiten wo sie etwas mehr Schmerzmittel bekamen. Aber auch ohne Schmerzmittel sind sie noch täglich durch den Garten getobt. Es ist bei solchen Sachen auch immer absolut Tagesform abhängig.
Wenn es soweit ist, wirst du dies deutlich merken!
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Mit Schmerztropfen ging es dann wieder, die haben wir allerdings wieder abgesetzt, weil sie davon Verstopfung bekam.
Wurde das mit dem TA denn abgesprochen und nach Alternativen gesucht? Gerade im Bereich der Schmerzmittel gibt es ja doch eine recht große Bandbreite, wo man mal probieren kann, unter welchem Mittel es ihr gut geht und sie keine anderen Beschwerden hat.
Auch bezüglich der Inkontinenz gibt es ja unterstützende Mittelchen.
Die Entscheidung sie gehen zu lassens könnt nur ihr treffen. Ich fände blind, taub, inkontinent und arthrotische bedingte Schmerzen (wenn mit Schmerzmitteln gut abgedeckt) nun nicht so schlimm, WENN der Hund noch mag. Klar ein erhöhtes Ruhebedürfnis, aber wie ist sie denn sonst so drauf. Ist sie noch aufmerksam, wie ist es mit dem Futter, lässt sie sich altersentsprechend noch animieren,... geht alles nur etwas langsamer oder hat man das Gefühl das Tier will und kann nicht mehr.
Auch ich finde man merkt wann die Zeit gekommen ist, ich kenne das nun nur von Hamstern, aber auch bei denen gibt es irgendwann DEN Tag wo man denkt "jetzt ist es soweit, das Tierchen auf seinem Weg zu unterstützen".
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Wenn Hunde schlecht einhalten können kann unter Umständen ein Katzenklo oder eine ähnliche Alternative eine Entlastung für alle Beteiligten sein.
Die meisten Hunde machen nicht gerne in ihre vertraute Umgebung, wenn sie ein Klo annehmen kann es eine gute Alternative sein um sowohl dem Hund den Stress abzunehmen ständig irgendwo in die Wohnung machen zu müssen, als auch den Menschen die dann nicht ständig überall hinterwischen müssen.Ansonsten würde ich sagen solange der Hund noch am Leben teilnimmt, gerne frisst, kleine Runden laufen kann und offenbar keine starken Schmerzen hat ist auch noch Lebensqualität da und ich würde dann mit der finalen Entscheidung noch abwarten. Am Ende kennt man selbst seinen Hund am besten und weiß wahrscheinlich wann der Zeitpunkt gekommen ist.
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Vielen Dank erstmal für die Tipps und Anregungen! Werde morgen mal den Tierarzt befragen, welche medikamentösen Optionen bzgl. Schmerzen und Inkontinenz es gibt und das Ganze mit meinen Eltern besprechen, denn die haben ja letztlich die ganze Arbeit mit ihr.
Sie frisst und trinkt sehr viel, viel mehr als früher. Das Gassigehen beschränkt sich seit längerem auf den Garten, da sie ganglich unsicher ist und immer wieder hinpurzelt. Erkennen tut sie uns noch, aber die Interaktion ist schon stark eingeschränkt.
Wir werden mal sehen, was TA und Eltern sagen...
Danke Euch!
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Hallo,
diese Frage haben wir uns in den letzten Monaten auch ständig gestellt, wann der richtige Zeitpunkt da ist.
Unser Dackel-Terrier-Mix war mindestens 15 Jahre ( wir hatten ihn vom Tierheim) alt.
Seit ein paar Jahren war er Herzpatient, allerdings hatten wir das sehr gut im Griff.
Dann kam schleichend die Lahmheit im Hinterbereich. Anfangs rutschte er beim Laufen auf Fliesen nur weg, dann konnte er sich mit dem linken Bein auf glatten Boden fast nicht mehr halten. Schließlich war auch das rechte Bein betroffen. Er hatte aber keine Schmerzen, fraß gut, hatte Urin- und Kotabsatz unter Kontrolle. Das Gehör wurde zwar auch immer schlechter und auf einem Auge sah er vermutlich fast nichts mehr. Trotzdem war relativ agil und im Freien war von der Hinterlaufschwäche nicht so viel zu spüren.
Es war aber ein ständiges auf und ab.
Meine Frau und ich sagten uns, solange er selbstständig aktiv sein kann und keine Schmerzen hat, machen wir nichts.
Wohlwissend, dass es bei der ständig fortschreitenden Verschlechterung eine Frage von Wochen sein dürfte.
Leider war am Montag plötzlich der Tag da. Er hatte extrem starke Schmerzen in der Vorderpfote und konnte überhaupt nicht mehr laufen.
Eine weitere Therapie mit Spritzen und Medikamenten muteten wir ihm nicht mehr zu.
Schweren Herzens entschlossen wir uns, unseren Timmy zu erlösen.
Aktuell ist es noch eine Katastrophe. Er fehlt uns an allen Ecken und Enden.
Trotzdem war es die richtige Entscheidung. -
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