Herzbeutelerguss aufgrund eines Tumors
-
-
Fühl Dich einfach ganz lieb geknuddelt! Alles war richtig!
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Mein aufrichtiges Beileid erst einmal :|
Ich hätte genauso gehandelt,weil ich meine Hunde auch liebe,genau wie du es tust.X-mal habe ich mir bei Juri die Situation ausgemalt,wenn es soweit ist und immer wieder dachte ich,ich schaffe es nicht richtig zu entscheiden.Als der Moment da war,handelte ich Instinktiv richtig,zum Wohle des Hundes,obwohl mir gegraut hat vor dieser Stunde denke ich,es war rechtzeitig.
Rechtzeitig,um ihn Leid und Schmerz zu ersparen und ihm die Möglichkeit zu geben,einen Tod zu haben,wie ihn sich jeder Mensch nur erträumen kann.Schmerzfrei einschlafen,nach einem tollen Leben.
Ivy leidet nun nicht mehr,es ist so viel einfacher für die,die von uns gehen.Die Hinterbliebenen müssen diesen Schmerz mit sich herumschleppen und ich kann dir versichern,du hast das Beste für deinen Hund getan.Vorwürfe würden sowieso kommen,die habe ich mir auch gemacht,aber irgendwann,wenn dieser Schmerz nachlässt,wirst du dir keine Vorwürfe mehr machen.Ivy,komm gut an im Regenbogenland
-
Hallo lankwitzer, hallo liebes Forum,
auch wenn der Thread bereits im Juli geöffnet wurde, möchte ich mich noch kurz äußern.
Ich habe mich hier angemeldet weil ich genau auf diesen Thread gestoßen bin, denn er hätte 1:1 von mir sein können!
Am Freitag musste auch im mich von meinem Seelenhund verabschieden, nachdem ich am Donnerstagabend mit ihr zum Notdienst gefahren bin. Als ich von der Arbeit kam, ging es ihr blendend- sie spielte, bellte und sprang die Treppen geradezu hoch. Das hat sie auf Grund einer beginnenden Athrose schon lange nicht mehr getan! Die Gassirunde war kurz aber sehr aktiv, auch gefressen hat sie noch. Dann, keine Stunde später plötzlich Hecheln, Apathie, Antriebslosigkeit, blasse Schleimhäute, weiße Nickhaut, stoßartige Bauchatmung. Sie hat sich dann zweimal erbrochen und ich dachte daher auch das Hecheln etc...wahrscheinlich wieder zu schnell gefressen, das Schleckermäulchen...Als ich um halb elf mit ihr nochmal raus wollte ist sie erst nach mehrfacher Aufforderung vom Sofa gerutscht, zwei Schritte gegangen und hat sich auf dem Teppich wieder hingelegt. Da wusste ich, etwas ist anders. Also um elf beim Notdienst- zwei Stunden Notversorgung, Röntgen, Ultraschall, Herzpunktion...Diagnose: Herzbeutelerguss mit massiver Flüssigkeitseinlagerung im Herzbeutel und Flüssigkeit im Brustkorb. Der Arzt hat dann etwas punktiert, um ihr die größte Not zu nehmen. Mehr hat er sich nicht getraut, da er kein kardiologe ist. Sie hat dann noch Medikamente bekommen und der Arzt hat uns nach Hause gefahren mit der Bitte morgen zur Kontrolle zu kommen, Er sagte noch, dass es sehr knapp war und sie morgen wahrscheinlich nicht mehr gelebt hätte, wenn ich nicht so schnell reagiert hätte. Sollte es ihr morgen wieder änhlich gehen, würde er mich an eine Klinik überweisen. Es war halb zwei morgens... Zuhause angekommen, hat meine Kleine erstmal zwei Näpfe ausgesoffen, weil sie so einen Durst hatte. Futter wollte sie keines annehmen- auch nicht die Geheimwaffe Käse. Um drei habe ich in der Klinik angerufen, weil mir ihre Atmung nicht gefiel und ich wissen wollte, ob so schnell wieder eine Notsituation eintreffen kann. Möglich sei das, sagte man mir und ich solle mich melden, wenn es sich verschlechtert. Leider war das schon eine Stunde später der Fall, denn sie hechelte wieder stark und konnte keine gemütliche Position finden. Sie legte sich von einer Ecke in die andere aber nicht zu mir und eigentlich ist sie nachts immer unter die Decke gekrochen: Um vier Uhr bin ich in die Klinik gefahren- dort wurde erneut ein Ultraschall gemacht und die diensthabende Ärztin tippte auf Herztumor, auch die Milzstruktur sei schon verändert, selbst wenn sie keinen Tumor abgrenzen könne. Der Kardiologe wurde einberufen. Die Verdachtsdiagnose bestätigte sich: Herztumor, so groß, dass selbst ich als Laie es erkennen konnte. Dazu Flüssigkeit im Herzbeutel, im Brustbereich, im Bauch.....Der Tumor könne, wie jeder Tumor, auch jederzeit platzen. Sie wurde dann punktiert und rund 300ml Flüssigkeit alleine aus dem Herzbeutel entfernt, bis er leer war. Man sagte mir, dass sie zur Beobachtung bleiben müsste und man dann entscheidet, wie es weitergeht z.B. mit einer OP oder medikamentöser Behandlung. Man würde mich in zwei, drei Stunden anrufen, wann ich sie abholen kann. In jedem Fall müsse ich bald in den nächsten Wochen/Monaten Vorbereitungen treffen. Der Anruf kam pünktlich, doch nicht mit der erhofften Nachricht. Mir war, es riss man mir den Boden unter den Füßen weg: "Es tut uns sehr leid, aber es sieht nicht gut aus. Der Herzbeutel hat sich innerhalb von zwei Stunden wieder genauso gefüllt wie vorher...Sie hat also wieder die gleichen Symptome und Beschwerden. Man könne nochmal versuchen zu punktieren aber es hat sich so schnell gefüllt, dass es keine Aussicht auf Erfolg hat. Wie schnell können Sie hier sein? Wir wissen nicht, wie lange sie durchhält" Ich habe es noch rechtzeitig geschafft und konnte sie auf ihrem letzten Weg begleiten. Sie wurde in meinen Armen eingeschläfert und war ganz entspannt..Doch ihr allerletzter Blick bevor die sich hinlegte, so voller Traurigkeit.. Ich weiß, dass sie gerne noch länger bei uns geblieben wäre...Als sie zuvor zur Tür hereingetragen wurde, war für einen Moment große Wiedersehensfreude in ihrem Blick. Die Ärztin hat sie auf den Boden gestellt und sie ist sogar von alleine zu ihrer Decke gegangen, die ich mitgebracht habe, damit sie etwas vertrautes um sich hat...In dem Moment hielt ich die Entscheidung für richtig. Keinesfalls sollte sie leiden, ersticken oder verbluten..und es hörte sich alles so an, als sei es wirklich ein Endstadium und als säße ich zwei Stunden später wieder hier, wenn ich sie jetzt mitnehme. Auch die Ärztin versicherte mit mehrfach, dass sie genauso entscheiden würde. Jetzt, nachdem ich so viel gelesen habe, von Lebenserwartungen 6 Monate bis 2 Jahre nach Diagnose, plagen mich die Zweifel- habe ich richtig entschieden? War es zu früh? Gab es noch eine Chance? Ich verstehe deinen Eintrag gut, lankwitzer... Wie geht es dir mittlerweile mit der Entscheidung? Ich habe seit Donnerstagmittag nur zwei Bananen gegessen und muss mich zum Trinken überreden, da mir die Entscheidung so sehr im Magen liegt..Wird es irgendwann besser? Ich hatte eine enge Bindung zu ihr und sie bereits mit 6 Wochen bei mir aufgenommen. Ich habe schon gemerkt, dass sie älter wurde- ruhiger, verschmuster, weniger belastbar. Aber das es so schnell geht, habe ich nicht gemerkt. Beide Ärzte in der Klinik meinten noch zu mir, ich müsse mir da keinen Vorwurf machen. Selbst wenn ich es ein halbes Jahr früher gemerkt hätte, dann wäre der einzige Unterschied gewesen, dass ich ein halbes Jahr gewusst hätte, dass sie stirbt, denn es war nicht therapierbar...Wieso schreiben dann so viele von Behandlungen? Ich begreife es nicht....
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!