Rüde, 2 Jahre, plötzlich aggressiv nach Kastrationschip

  • Ich habe oft Kunden

    Als TÄ oder als Trainerin? Sorry, ist evtl. offtopic, aber interessiert mich jetzt in dem Zusammenhang, auf wen die Leute da am ehesten hören. :)

  • Als TÄ oder als Trainerin? Sorry, ist evtl. offtopic, aber interessiert mich jetzt in dem Zusammenhang, auf wen die Leute da am ehesten hören. :)

    Als Trainerin. Leider sind die meisten Kunden ja noch so extrem obrigkeitshörig... Sobald einer 'ne Uniform oder 'nen weißen Kittel anhat gilt das Wort wie ein Gesetz.


    Und dabei (sorry wenn ich jetzt den löblichen Ausnahmen auf die Füße trete) haben die meisten TAs von Hundeverhalten schlichtweg keine Ahnung und kennen den Hund auch selten so gut wie der Trainer.


    Die wenigsten trauen sich auch mal zu widersprechen oder den Preis zu verhandeln. Wenn ich dann darauf hinweise dass sie ja schließlich beim TA Privatpatienten sind werden oft runde Augen gemacht. Genauso mit dem erklären von Untersuchungsergebnissen, Analysewerten oder Wirkungsweisen von Medikamenten. Viele trauen sich nicht nachzufragen, wenn sie es nicht verstanden haben.

  • Ständig kommt das vor, ich sag nur "die Pille"...

    Joa, bestes Beispiel meine Schwiemu. Die nimmt gern mal die Antibiotika die sie noch von der Zahn-OP über hat wenn sie (selbst diagnostiziert) eine Blasenentzündung hat :ugly: . Ich sag nur: Je öller, je döller!!

  • Zwei mögliche Ursachen für zunehmende Agression nach Setzen des Chips, falls es wirklich damit zusammenhängt:


    - die Verschlimmerung der prolligen Rüdenverhaltens in den ersten Wochen, denn der künstliche Hormonersatz im Chip und das restliche echte Testosteron wirken zusammen und damit doppelt. Ist das echte Testosteron verbraucht und wird nicht mehr nachproduziert, setzt die eigentlich erwünschte Wirkung des Chips ein. Dann zeigt sich der Hund so, wie er auch bei einer echten Kastration wäre. Bis zum Abklingen des Chips, wo es noch einmal zur Doppelwirkung kommen kann.


    - Testosteron bewirkt unter anderem ein gesteigertes Selbstbewußtsein, es gilt auch als Hormon des sozialen Erfolges. Unsichere Rüden werden daher leicht angstagressiv, wenn ihnen das Testosteron genommen wird, das sie zur inneren Stabilisierung brauchen. Die Kastration eines unsicheren Rüden gilt daher als tierärztlicher Kunstfehler.

    Ich würde als Lektüre, Kastration und Verhalten beim Hund / Sophie Strodtbeck und Udo Gansloßer, empfehlen.

    Dem kann ich mich nur anschließen, wenn du ausführlichere Informationen willst.


    Dagmar & Cara

  • Mal abgesehen von dem Chip, plötzliche Agression kann natürlich auch andere Ursachen haben, zb unerkannte Schmerzen oder eine bisher unerkannte Krankheit. Es ist ja möglich, daß das zeitliche Zusammentreffen nur zufällig ist. Das sollte man tierärztlich abklären lassen.
    Dagmar & Cara

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