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Mit Hunde anbellen gibt es nur an unserer Auffahrt Probleme.
An der Grenze kennt er keinen Spass.
Meist betrifft das unseren Nachbarhund und er lernt langsam wieder, dass es Hunde mit Wegerecht gibt.
Ich lasse ihn dann sitzen und der Quarkbeutel besinnt sich wieder. -
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Ich lege bei den Hunden Wert auf Dinge die im täglichen Umgang mit ihnen wichtig sind und den Umgang leichter machen. Die müssen auch fluppen, ohne wenn und aber, da bin ich auch nicht bereit mit dem Hund zu diskutieren oder mal ein Auge zu zu drücken.
Rückruf MUß sitzen, genauso wie Pfui bzw. aus wenn sie draußen etwas aufhebt. Hund wird vor dem Spaziergang immer angeleint (obwohl wir sofort am Feld wohnen) und geht das erste und das letzte Stück ruhig (nach Möglichkeit) an der Leine. Ich leine sie erst an wenn sie ruhig ist und nicht aufdreht - das klappt super (bei den beiden Hündinnen vor ihr ging das sehr schlecht, da habe ich aber auch zu wenig drauf bestanden).
Katzen, Hühner und unsere Kaninchen (die frei im Pferdestall leben) jagen ist nicht, da kann ich auch unter Umständen sehr laut und deutlich werden. Genauso wird den Pferden nicht zwischen die Beine gelaufen oder an ihnen hochgesprungen.
Sitz, Platz, Pfote, apportieren haben sie nebenbei gelernt, bzw. noch andere Dinge wenn ich merkte ihnen war langweilig oder sie "verlangten" neues. Die alte Hündin konnte lediglich Sitz, der Rest hat sie nicht interessiert, sie war auch nicht lernbegierig da hab ich sie halt gelassen. Die Kleine jetzt ist vollkommen anders. Meist hellwach, aufgeweckt, fordernd aber dabei nicht überdreht oder unruhig.
Was ich immer vernachlässige ist das Fuß gehen. Ist für unser Leben mit den Hunden absolut nebensächlich. Es reicht in wenigen Fällen aus, wenn ich sie mit den Worten: "Bleib bei mir" auffordere knapp vor oder neben mir zu gehen.Leckerchen als Lob oder Bestärker habe ich erst jetzt bei Lola in die Erziehung mit einfließen lassen (wollen). Hat bei ihr beim Rückruf lernen sehr gut geholfen, mittlerweile interessieren sie Leckerchen kaum noch. Wenn ich mal eins gebe, dann lässt sie es meist fallen. Bei ihr reicht ein "fein" und ein streicheln über den Rücken immer aus. Dann ist sie auch oft sehr stolz, das gibt ihr mehr als ein Leckerchen.
Die beiden Hündinnen vor ihr haben immer mal ein Leckerchen bzw. eher ein Stück Ziemer, Schweineohr o.ä. bekommen (außerhalb des Spaziergangs), da beide bei Leckerchengeruch in der Tasche aufdrehten und anfingen zu betteln. Beide wurden daher lediglich mit sozialem Lob belohnt.Mein Fazit ist also daher, dass ich (außer bei den Dingen die ich als wirklich wichtig empfinde und die zuerst angeführt wurden) es immer individuell auf den Hund abstimme und sicherlich auch immer mal etwas anderes ausprobiere. Ich bin für klare Ansagen, werde dabei aber niemals körperlich übergriffig und lasse den Hund ganz selbstverständlich und mit viel Zuneigung an unserem Leben teilnehmen ohne ihn zu vermenschlichen und/oder zu verhätscheln.
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Ich finde das echt schön, zu lesen, wie Ihr mit Euren Hunden umgeht und sie erzieht!
In den Alltag integriert, ohne Drill und aversive Methoden. So NORMAL...
Schöner Faden, @LieblingPia!
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Positives wird belohnt, Negatives bestraft. Wie, ist immer von der jeweiligen Situation abhängig.
Ich bitte nicht, ich fordere ein.
Gleichzeitig haben wir aber auch Kompromisse geschlossen, wenn es um kleine Eigenheiten geht.
So handhabe ich das auch bei meiner Dackeline. -
ich erziehe meinen hund nicht mehr, er ist schon erwachsen. trainieren tu ich aber sehr viel, alltagssituationen.
strafen versuche ich soweit es geht zu vermeiden. wenn ich strafe (zb. an der leine ziehen) dann kündige ich dies an. zb. sag ich "ziehen 3-2-1" und ziehe erst dann. so hat der hund die möglichkeit sich vorher noch zu entscheiden, vor etwas abzulassen und zu mir zu kommen. so kommt es enorm selten zur strafe. tut der hund etwas was bestraft werden muss so weiss ich dass der fehler bei mir liegt, und nicht beim hund. dann habe entweder ich den hund in eine zu schwere situation gebracht oder hab einfach verpasst etwas zu trainieren.
ich versuche signale positiv aufzubauen, und achte dabei sehr auf die verstärker. vor allem dass diese funktional sind. entscheidet sich mein hund zb. sich abzusetzen und mich anzuschauen wenn ein fahrrad durchfährt, so lasse ich ihn ein spielzeug hetzen (ich geh mal davon aus dass mein hund den fahrradfahrer nicht fressen will :) ). oft belohne ich auch mit lauern.
futter ist für mich als verstärker sehr wichtig. ich versuche da kreativ zu sein, gebratenes hähnchen, dönerfleisch, käse, minderwertige leckerlie, ab und an sogar mal ein fleischravioli oder kleines stück pizza. lernen profitiert von überraschungen.
meine tierschutzhündin welche ihre kindheit seit der dritten lebenswoche ohne mutter in einem tierheim verbracht hat ist in bezug auf menschen sehr sensibel. unfaires oder grobes verhalten führt sofort zu misstrauen und schadet unserer beziehung. auch sind dinge wie stresstoleranz und impulskontrolle wenig ausgeprägt, darum achte ich sehr darauf zu beurteilen auf welchem stresslevel sich der hund befindet und fordere keine zu schweren dinge in solchen situationen. entspanungsübungen (direkte entspannung, konditionierte entspannung und entspannungsinseln) gehören für uns zum alltag.
natürlich sind anschreien, ausschimpfen und körperlichkeiten wie schlagen, zwicken, kicken für mich persönlich absolut tabu. auch dinge wie rudelführung und dominanzgetue lasse ich sein.
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Mich würde interessieren, wie Strafe genau aussieht, bei denen, die davon schrieben.
Meine Erziehung ist / war sehr intuitiv. Schon zum Großteil positiv, aber Anraunzer gab/ gibt es auch mal oder körperliches blocken besonders in der Pubertät von Bjarki (Rammeln...
).
Ich erwarte keinen perfekten Gehorsam, viele Regeln gibt es eigentlich auch nicht im Alltag. Rückruf ist schon wichtig, aber 100% gibt es auch nicht unbedingt. Im Alltag läuft es einfach recht gut und das reicht mir. Ich höre zwar oft von Außenstehenden, dass meine Hunde sehr gut erzogen wären, aber ich wundere mich dann eher, da kenn ich andere Hunde, die viel besser parieren. Aber meine sind halt von sich aus schon recht lieb, das hat jetzt nicht so viel mit Erziehung zu tun.
Baustelle sind Hundebegegnungen an der Leine, da wird schon mal Terz gemacht, das ist aber keine Aggression sondern eher hin wollen und Frust. Läuft an manchen Tagen super, an anderen nicht. So ewig dran rum trainieren mach ich eher nicht, ich lobe viel wenn es gut läuft und wenn nicht, werden die Hunde halt kurz genommen und zügig dran vorbei gelaufen.
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@datKleene : ich schrieb ja schon, daß es situationsabhängig ist.
Was passiert, wie dringend ist mein Eingreifen erforderlich, was habe ich zur Hand, um welchen Hund handelt es sich usw.
Das kann von einer hochgezogenen Lippe meinerseits, einem Platzverweis, einem Anschiss in diversen Abstufungen bis hin zu etwas Geworfenem gehen. -
strafe ist für mich das hinzufügen von etwas unangenehmen, oder das wegnehmen von etwas was angenehm empfunden wird.
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Ich "strafe" nicht,sie reagieren stark auf meine Stimme und da langt es schon den Namen leicht böse auszusprechen und sie merken,Frauchen ist sauer. Das wäre die Strafe
Einmal war ich stinkesauer,da beide Richtung Straße gerannt sind einem Hasen hinterher und nicht auf rufe reagiert haben.Ich habe die Leine neben sie auf den Boden geknallt und rumgeschrien.Das meine Reaktion nichts gebracht hat und die Hunde nicht wissen,was los ist weiß ich,es war ein Reflex,musste mir Luft machen.Das war das allerschlimmste -
Ich selbst arbeite total gern positiv - ich clicker gern, ich spiele gern mit den Hunden und ich lasse sie Dinge gern im Spiel lernen - sodass im Prinzip das ganze in einer lockeren Atmosphäre stattfindet, mit viel Spaß für Hund und Halter.
Ich denke aber auch, dass das nicht bei jedem Hund gleichermaßen anwendbar ist - und eben auch nicht in jeder Situation sinnvoll.Zudem setze ich viel auf Routine und Verhaltensketten, sodass Kommandos im Endergebnis recht überflüssig sein sollten.
An Weggabelungen wird gewartet, bei Radfahrern an die Seite gegangen, bei Hundesichtungen zu einem gelaufen, bei Wild angezeigt, etc. - im Prinzip Dinge, die der Hund selbstständig abarbeiten soll, weil er in der Erwartung steht eine Belohnung für dieses Verhalten zu bekommen. Solange sich das nicht sicher gefestigt hat, wird mit den entsprechenden Kommandos unterstützt.Zusätzlich gibts bestimmte "Rettungsanker" für unerwartete Situationen, die vllt. auch einfach nicht so alltäglich sind.
Rückruf, Abbruch, Ablage,...Und so "positives Handwerkszeug" wie ein Umorientierungssignal, konditionierte Entspannung, Handtarget...Je, nach Hund - nicht jeder kann und kennt alles.Belohnt wird im Prinzip mit allem, was für den Hund attraktiv ist.
Streicheleinheiten, Futter, Spielzeug, Freigabe zum Laufen, Distanzerweiterungen zu etwas, was dem Hund unangenehm ist...
Strafen gibts in Form von anschnauzen, wegschicken, blocken ebenfalls - je nach Hund mehr oder weniger effektiv.Vieles ist aber halt auch sehr hundeabhängig.
Bo ist ein prinzipiell einfach sehr netter Hund - die braucht wenig Erziehung. Die bietet halt einfach das meiste von dem, was ich mir für einen unkomplizierten Hund wünsche, von selbst an. Und macht es einem entsprechend auch sehr leicht.Bei Brix läuft vieles über Handwerks-Krams. Umorientierungssignal, Pendelsignale,.. - Er ist allgemein ein eher unselbstständiger Hund, für den es stressfreier ist, wenn er in bestimmten Situationen "Hilfe" bekommt.
Lena hingegen ist extrem selbstständig - bei der sind es tatsächlich die oben schon angesprochenen Verhaltensketten, die so unseren Alltag bestimmen. Sie erlernt soetwas unfassbar schnell und braucht dann wenig bis gar kein Einwirken mehr. Ansonsten ists ein "Geh weg" und "Platz", was bei ihr so die Hauptkommandos sind. Einfach weil sie so ihre ganz eigenen Vorstellungen davon hat, wie man mit anderen Lebewesen umgehen sollte - und diese Vorstellunegn nicht unbedingt mit den meinen übereinstimmen. Wegschicken oder im Ernstfall ins Platz schicken hat aber noch immer funktioniert.
Bei ihr läuft aber auch wenig über Belohnungen, sondern das meiste ausschließlich über verbales Lob. -
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