Wie ist das Leben als Rettungshundeführer?
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Grüßt Euch,
ich habe nun einen Verein für meinen Hund und mich gefunden.
Bis wir uns spezialisieren ist noch ein bisschen Zeit, denn als erstes steht dieses Jahr die BH Prüfung an.Und dann die Wahl: Agility oder Rettungshundestaffel
Was man im Internet an Beschreibungen lesen kann, hab ich mir reingezogen. Und auch meine Vereinsmitglieder werde ich fragen, aber noch kenne dort kaum jemanden und ich weiß auch nicht, wie gesprächig sie sind.
Könntet ihr mir ein bisschen aus eurem Alltag erzählen?
Besonders interessiert mich: Wie gefährlich sind die Einsätze für den Hund? - Hat sich euer Hund schon auf einem Einsatz verletzt? - Wart ihr schon in Gefahr?
Was schafft ihr zeitlich noch neben der RH Staffel? Habt ihr einen Vollzeitjob/Teilzeit/Gleitzeit/Selbstständig/Heimarbeit? Habt ihr Familie und eventuell sogar Kinder?Ob Mulder Lust darauf hat und Geräusch-robust genug ist, muss ich noch herausfinden.
Menschen, Tiere und unterschiedliche Umgebungen mag er und nimmt alles sehr locker.
Mir gefällt daran mit dem Hund unterwegs zu sein. Dass er Nasenarbeit machen darf. - Und ich bin selbst schon einmal aus Lebensgefahr gerettet worden (wenn auch nicht von einem Hund).Theorie lernen mag ich gern. Auch Matsch, Dreck und widrige Umstände. Ich mag auch Lehrgänge und die Vielseitigkeit an Wissen, das man sich aneignen muss.
Mulder und ich mögen Menschen aller Art, und ich lass mich von Blut. Körperflüssigkeiten und Emotionen nicht leicht einschüchtern.Das Zünglein an der Waage ist wirklich:
Traue ich mir zu, den Zeitaufwand in einem Alltag unterzubringen?
Werde ich das Gefühl haben, die körperliche Gesundheit meines Hundes zu "verheizen"?Für beide Entscheidungen brache ich einfach noch mehr Infos.
Ich bin enorm dankbar, dass es Menschen gibt, die dieses Risiko für ihren Hund eingehen, aber wenn ich deswegen gehemmt bin oder nach einem Jahr doch deswegen aussteige, dann möchte ich diesen Ärger "meiner" Staffel nicht zumuten.
Die Idee existierte schon ganz leise vorher. Eigentlich bin ich zu diesem Verein, wegen Agility und weil ich es sympathisch finde, dass *alle* Sparten sich jedes Jahr weiterbilden. Dann wurde ich konkret angefragt. Es mangelt an Rettungshunden, die aktuellen müssen altersbedingt teilweise in den Ruhestand.
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Ich kann dir jetzt nur von meinen besten Freunden bisschen was schreiben, mit denen ich tägl. Kontakt habe und es deshalb mitbekomme.
Sie arbeiten beide Schichtdienst (30 Stunden die Woche) und haben 2 Hunde. Beide sind seit 2 Jahren bei der Staffel und somit noch nicht komplett fertig, jedoch immer mit dabei um zu lernen.
2 mal die Woche haben beide Training, abends um 19 Uhr, bis teilweise spät in die Nacht. Machen UO, logischer Weise viel Nasenarbeit und wandern stundenlang durch die Wälder um mit dem Hund zu trainieren. Dies geschieht natürlich bei jedem Wetter. Egal ob Schnee, Eis, Wind, Hitze, Schatten, Sonne oder weiß Gott was. Zudem kommt die ganze Öffentlichkeitsarbeit! Gerade im Sommer sind sie Wochenende oftmals den ganzen Tag eingespannt auf Veranstaltungen unterwegs. Darunter ist beispielsweise zu verstehen, dass sie auf Festen einen Stand haben, die Kinder die Hunde anschauen können, verschiedene Infos weitergeben usw. Das alles ist natürlich freiwillig, sollte aber wahrgenommen werden.
Einsätze gibt es hier bei uns nicht so viele. Vielleicht 2-3 im Monat! Bis jetzt waren es immer Personen die dann wieder Lebend gefunden wurden. Bei der Suche selbst wurden die Hunde noch nicht verletzt, auch beim Training ist bis jetzt alles super verlaufen.
Mittlerweile sind schon etwas genervt, da es so viel Zeit einnimmt, aber den Hunden macht es Spaß. -
Ich leide ja unter ner mittleren bis ausgeprägten Sozialphobie und daher ist es genau das richtige Hobby für mich.
Was gibt es schöneres, als sich Sonntag Mittag im Wald oder in irgendwelchen Betonröhren zu verstecken? Vor allem wenn die Alternative ein gemeinsames Mittagessen bei den Schwiegereltern ist.Ich finde es jetzt kein so waaaaaahnsinnig zeitaufwändiges Hobby. Nicht sonderlich mehr, als jedes andere Hundesportart, wenn man sie ernsthaft betreibt.
Gut, neben der Ausbildung des Hundes kommt noch die eigene Ausbildung dazu, Karte, Kompass, Unfallverhütung, Sanitätskurs etc.
Hat man keinen völlig kopflosen Hund schätze ich bei der normalen Flächensuche die Verletzungsgefahr auch moderat ein.
Theoretisch hast du immer die Gefahr, dass der Hund vor ein Auto rennt. Das schon. Die hat man aber im täglichen Leben auch.Ich rufe dir mal @BieBoss dazu. Die schreibt ausführlicher als ich und ist nicht so schreibfaul.
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Oh an dem Thema bin ich ja auch interessiert. 2x wöchentlich training bis tief in die Nacht hört sich für mich toll an, aber auf Öffentlichkeitsarbeit hätte ich keine Lust... Hund bei Festen von allen antatschen lassen auch nicht... aber wenn ich es richtig verstanden habe muss man bei mindestens 70% dieser Veranstaltungen dabei sein?
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Was für eine Staffel ist das denn? Klingt deiner Beschreibung nach mehr nach Rettungshundesport im Hundesportverein, da ist der Zeitaufwand nämlich deutlich geringer, da weder Öffentlichkeitsarbeit noch Einsätze oder so absolviert werden müssen.
Das gesundheitliche Risiko ist für den Hunde nicht höher als bei irgendeinem anderen Sport auch. Ich führe derzeit einen Maitrailer im Einsatz, für die ist das Risiko etwas höher, da der Straßenverkehr hinzukommt und man stark von der Polizei abhängig ist, wie gut die sichern oder eben nicht. Einmal hat mir fast ein Polizist die Große mit dem Streifenwagen plattgefahren, weil er nicht wie besprochen hinter mir geblieben ist und sie die Straßenseite wechseln wollte.
Für den Flächenhund gibt es wie von Pirschelbär beschrieben natürlich das Risiko, dass er aus seinem Suchgebiet rausläuft und dann über eine Straße, aber auch hier kommt es darauf an wo man tätig ist.Wir haben zwei Mal pro Woche Training, einmal unter der Woche abends und einmal am Wochenende. Das Training dauert zwischen 3 und 7 Stunden, danach ist der Hund aber auch müde. Dazu kommen die Einsätze, hier in HH derzeit etwa 3 pro Woche, die teilweise auch auf der Anfahrt schon wieder abgebrochen werden. Mein "Problem" ist, dass ich noch einen Hund in Ausbildung habe (nicht mehr lange hoffentlich) und einen der gar nichts in der Richtung macht (und bald noch meinen Nachwuchswelpen für die Rettungshundearbeit). Nach einem Einsatz ist man einfach ziemlich fertig, das Stresslevel ist schon etwas höher als normal, und ich muss mich danach noch um den Rest kümmern.
Bei uns sind eigentlich alle HF voll berufstätig, man hat nur nicht großartig andere Hobbys . Eine gute Staffel gibt dir aber Gelegenheit, das Ganze über einen gewissen Zeitraum auszuprobieren und dann zu entscheiden, ob es zeitlich und menschlich passt oder nicht.
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Hier werden nur die Hunde "angetatscht" die das auch ok finden bzw mögen. Die die das nicht wollen, verkrümeln sich halt vorher.
Unsere Öffentlichkeitsarbeit besteht aus ner Handvoll Vorführungen im Jahr.
Trainingszeiten variieren je nach Staffel. Wir haben unter der Woche einmal am Nachmittag und sonst Sonntag ab 9.00 Uhr. Ich gebe zu, letzteres verlangt mir einiges an Selbstdisziplin ab.
Anwesenheitspflicht wird auch staffelintern festgelegt. -
Oh an dem Thema bin ich ja auch interessiert. 2x wöchentlich training bis tief in die Nacht hört sich für mich toll an, aber auf Öffentlichkeitsarbeit hätte ich keine Lust... Hund bei Festen von allen antatschen lassen auch nicht... aber wenn ich es richtig verstanden habe muss man bei mindestens 70% dieser Veranstaltungen dabei sein?
Bei uns gibt es z.B. keine Vorgabe bei wie vielen Öffentlichkeitsterminen man da sein muss, wir haben etwa 4 im Jahr. Wenn sich der Hund nicht gerne anfassen lässt dann muss man ihn nicht mitnehmen zu so einem Termin, von den Kuschelmonstern gibt es eigentlich viele in den Staffeln. Allerdings muss man als Mensch einfach mal über seinen Schatten springen und sofern der Hund kein Problem damit hat (weder ängstlich noch aggressiv ist) bin ich der Meinung muss er da mit. Schließlich repräsentiert man ja eine Rettungshundestaffel, da gehören die Hunde dazu. Der einzige Termin wo bei uns massiv Besucheraufkommen ist, ist das sammeln auf den Weihnachtsmärkten, da wird viel gestreichelt, aber es kommt auch viel bei rum. Andere Geschichten wie Vorführungen bei einem Tag der offenen Tür z.B. ziehen nicht soooo viele potentielle Streichler an.
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Spreche bei meinen Beitrag von der BRK Rettungshundestaffel. Der zweithund läuft parallel bei der Polizei mit den Herrchen, deswegen sind sie nicht so oft. Frauchen schon! Und Öffentlichkeitsarbeit machen sie sehr viel! Zumindest immer wenn Veranstaltungen sind.
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Wir haben in der Staffel die Vorgabe von 75% Anwesenheitspflicht beim Training. Denn wir alle machen das ehrenamtlich, auch die Ausbilder.
Bei Veranstaltungen gibt es keine Vorgaben. Aber wir präsentieren uns gerne nach außen, denn wie jedes Ehrenamt sind wir auf Spenden angewiesen.
Jeder HF kann für seinen Hund entscheiden, zwangsweise streicheln lassen muss keiner. -
Spreche bei meinen Beitrag von der BRK Rettungshundestaffel. Der zweithund läuft parallel bei der Polizei mit den Herrchen, deswegen sind sie nicht so oft. Frauchen schon! Und Öffentlichkeitsarbeit machen sie sehr viel! Zumindest immer wenn Veranstaltungen sind.
Ich hab die TE gemeint...
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