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Hallo Zusammen,
Als mein Hund damals verstorben ist, bin ich ins Tierheim gegangen und dort mit den schwer vermittelbaren Hunden, spazieren gegangen. Da war keiner, der sich so aufführte, wie bei CM. Mich hat auch keiner gebissen, ich hatte nie ein zughalsband und nach einer gewissen Zeit, angewöhung, lies ich sie auch frei laufen und sie kamen, sofort auf abruf zu mir her. Sie zeigten im Zwinger, schon die Zähne und deswegen traute sich, keiner zu ihnen hin. Es waren 2 Kampfhunde und 2 Schäfermixe. Immer wenn ich frei hatte, ging ich mit ihnen spazieren. Das Zähne zeigen und knurren, haben sie relativ schnell sein lassen, im Zwinger. Besonders, die Pit Bullhündin, hat man ihr vertrauen gewohnen, war sie ein traumhund. So was von verschmust, lieb und anhänglich, konnte man sich am Anfang kaum vorstellen. Bei den anderen drei, war es ähnlich. Mit respekt, klarer Ansage, vertrauen und liebe, kommt man mit jeden Individium klar. Das war bis jetzt meine Erfahrung.
Ich hab auch einen Angstbeißer aus dem TH übernommen.
Bedrängen, Anstarren oder auch die Allzeitwaffe der "Berührung" wie CM es so gerne nennt, hätten ihn getriggert und genau wie bei einem traumatisierten Menschen zu unvorhersehbaren Reaktionen führt. Ich habe viel von meiner Frau und ihrer damaligen Arbeit mit traumatisierten Kleinkindern gelernt. Der Hund hat bis an sein Lebensende friedlich in unserer Familie gelebt und ich hab ihm mein Allerheiligstes anvertraut. Meine Kinder :-) Das wäre nicht gegangen, wenn ich das aggressive Verhalten nur unterdrückt und verboten hätte. -
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*seufz* Oh man... Aber gut.
Habe ich ein ungeduldigesKind, dann übe ich mit ihm. Ich bringe ihm bei wie man geduldiger wird, ich biete ihm situativ Lösungen an.Diese "Arbeit" beginnt für die Eltern schon sehr früh, nciht erst wenn das Kind 3 oder älter ist!
Mit Kleinigkeiten, wie das der 1jährige kurz warten muss ehe Mama sich die Haare zuende gebürstet hat, das der 2jährige nicht bei jedem Quengeln sofort was bekommt. Oder das der 3jährige nicht mit den Spielfiguren um sich schmeißen darf wenn er gefrustet ist und trotzdem weiter mit ihm gespielt wird. Oder, oder, oder.
Man hat viele Möglichkeiten schon im jungen Alter die Grundsteine zu legen. Tut man das nicht, dann hat man später nur noch mehr Arbeit und dem Kind tuts auch nicht gut.Und genervt "Nun warte doch endlich mal!" zu brüllen ist weder hilfreich noch zielführend, auch wenn das viele Eltern zu glauben scheinen...
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Ersteinmal danke für Deine Mühe, da gibt es ja doch noch User, die vernünftig antworten können :)
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So, nun zu der Wutanfallgeschichte: Diese Ungedulds-Wutanfälle waren BEVOR ich drei Jahre alt war. Gebrüllt haben meine Eltern nicht, sondern ICH. Aus einem ähnlichen Grund, wie Du das Beispiel nennst. Und zwar; wir kommen vom Einkaufen, Muttern muss erst einmal die Tüten abstellen. Ich, das ungeduldige Balg, in dem Moment, WILL schnellstmöglich ausgezogen werden.
Muttern sagt, ich solle kurz warten, bis sie die Tüten abgestellt hat, aber das Balg WILL nicht solange warten und bekommt dann seinen Wutanfall. Also der war EINMAL und danach nie wieder. Das nur mal dazu gesagt.
Ungeduldigkeit hatte ich zwar noch eine Weile aber dann keine Ausbrüche in dem Maße mehr.
Jedenfalls Balg schreit und steigert sich rein, so sehr, daß es fast keine Luft mehr bekommt,
kein Reden der Mutter hilft, nur ein Klaps, zum Aufwachen aus dieser Hysterie sozusagen, und schon war es fast wieder normal.Also ist es schlecht, das im Vorfeld zu unterbinden, wenn Muttern keine Gedanken lesen kann und das entstehende Ausmaß nicht kennt.
Ich hab im Übrigen meinen Willen nicht gekriegt, wenn ich mich störrisch (nicht mehr so wütend) verhalten habe, darauf haben meine Eltern schon sehr geachtet. Was auch richtig war.Es wurde zugelassen weil die Besitzerin keinen Bock hatte ihren Hund zu erziehen.So Leute gibts tausendfach auf der Welt, na und? Da muss man aber den Hund nicht würgen, treten, dominieren um das zu ändern.
------Das war schon klar, daß in der Erziehung Einiges falsch gelaufen ist. Das mit dem Zulassen meinte ich anders. Auch mit dem Schlagen und Co. hat Milan gesagt, daß Gewalt da keine Lösung ist, und das unterstreiche ich nur. Darum ging es aber nicht.
Das mit dem Zulassen ist so gemeint, warum läßt man es zu, WENN der Hund schon so ist?Sicher bin ich da schuld. Indem ich eine Erwartungshaltung an den Hund stelle die er nicht erfüllen kann.In dem Fall würde ich wohl mit Wechsel und "Zeigen und Benennen" üben. Also: Gerade, gut einsehbare Strecke wählen und eine Person mit Hund als Übungsobjekt was vorher abgesprochen wird.
Leine ans Halsband und wie abgesprochen den Hund in der Distanz auftauchen lassen in der mein Hund noch wirklich (!) ruhig ist. Hund sieht anderen Hund, ich bringe ihn dazu mich anzusehen und bestätige.
Einige Durchgänge, dann Distanz verringern. Und zwar langsam! 1 Schritt, vielleicht 2 Schritte. Z&B wiederholen.
Hund loben, Leine ans Geschirr und die Übung ist damit beendet.
Wenn der Hund im Geschirr vor Freude tobt wirds ignoriert oder abgebrochen, das kommt aber auf den Hund an ob ein Abbruch da überhaupt geht.Das wird geübt und geübt und geübt bis der Hund sich schon allein beim Anblick eines anderen Hundes selbstständig zu mir wendet.
Grade wenn es freudig motiviert ist geht sowas meistens sehr schnell.
Wichtig ist auch das der Hund genug Möglichkeiten bekommt sich auszulasten!
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Hier ist es interessant und auch nachvollziehbar, mit einem anderen Hund zu üben, ein guter Tipp. Nur leider hat man nicht immer einen Übungshund parat.Ansonsten kann man im Alltag nicht immer an übersichtliche Stellen gehen, wenn man von A nach B will. Und schwupps, ist ein Hund da, im Sichtfeld, und das Ablenken, auf sich lenken, all das ist abgestellt.
So, daß Wechsel, Bennenen im Nirgendwo endet, genauso bringt das Ignorieren nichts, und ebenso wenig der Abbruch.
Ist der Hund aber nicht an der Leine, läuft er zu vielen Hunden hin, zum sekundenlangen Schnüffeln oder kurzem Spielen, und schon ist er uninteressant.
Manche Hunde interessieren ihn dann widerum gar nicht aber an der Leine meint er ALLE begrüßen zu müssen, benimmt sich wie ein kleines Kind, das dann quietscht und bellt, auch bei Richtungswechsel oder Ignoranz.Ich auch, aber ich wollte ihm das nicht sagen. Er hängt doch offensichtlich so an dieser Idee...
----Wenn das Kind vergisst zu atmen in seiner Rage und dadurch blau anläuft, dann meinst Du erstickt es nicht....!?
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----Wenn das Kind vergisst zu atmen in seiner Rage und dadurch blau anläuft, dann meinst Du erstickt es nicht....!?
Nö.
Nennt sich respiratorische Affektkrämpfe, ist ungefährlich und bei Babys und Kleinkindern nicht so selten. Hatten meine Söhne auch zwischendurch. Blau anlaufen, kurzer Atemstillstand und Ohnmacht und danach ist alles prima. Beim ersten Mal Panik pur bei mir, aber völlig harmlos.Edit: Und ein Rütteln oder Klaps hilft da null.
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Ach, ich habe vergessen, daß der Hund kein Welpe war, als er zu uns
kam, sondern schon seine 3 Jahre auf dem Buckel hatte. Ansonsten hört
er wie eine "1", hat alles in kürzester Zeit bei uns gelernt. Nur eben
diese Unart, die er nicht abstellen WILL, jeden Hund zu begrüßen und
sich dann wie ein Rambo zu benehmen, wenn er nicht hinkommen kann.
Damit hat er so ca. 2 Wochen nach Ankunft angefangen, daher hat es da eine Erwartungshaltung nicht gegeben. Nun ist er seit 4 Monaten da. Und mal ist es mehr, mal ist es weniger.Allerdings hatten wir heute eine Situation, da konnten wir üben. Da war es keine Moment-Geschichte, sondern es waren zwei pöbelnde Hunde am Gartenzaun. Die HH hat sie belltechnisch nicht in den Griff gekriegt, musste sie reinholen ins Haus. Ich bin mit meinem extra vor der Tür geblieben, hab ihn dann tatsächlich ruhig gekriegt, NICHT mit Gewalt, sondern mit Loben, wenn er aufhörte zu bellen (er hat damit aber nicht angefangen diesmal). Ich bin extra geblieben, weil das eine LÄNGERE Gelegenheit war, das zu üben. Moment-Begegnungen, die sind zu kurz, da ist dann bei ihm alles abgeschaltet. Nur leider gibt es eben solch längere Möglichkeiten kaum, weil die meisten Leute, denen man begegnet, dazu keine Geduld aufbringen, und man selbst hat dazu leider keinen zweiten Übungshund,
und ich denke, der Tipp mit dem Übungshund ist das Einzige was hilft, wenn es sich nicht von selber gibt MIT der Zeit.
Das nur nochmal dazu -
@ Mattis, vor einigen Jahrzehnten und beim ersten Kind, hat man da als Nicht-Mediziner, keine Ahnung von. ABER der Klaps HAT geholfen, ich war im Nullkommanix wieder da! Und nicht mehr so durchgeknallt
Und dazu muss ich sagen, ich war auch ein Kind, das Pseudo-Krupp-gefährdet war, in der Situation hätte da auch ein Anfall passieren können, und das muss man ja nicht provozieren. Denn DAFÜR müssten dann Notärzte vor Ort sein. Hatten wir damals schon durch. Deshalb besser so als anders
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@spanishdog: In dem Fall mit dem Wutanfall hätte ich als Mutter gesagt "Klar, fang schon mal an, ich helfe dir gleich."
Man kann Kinder so herrlich leicht beschäftigen! Denn bis der Zwerg seine Jacke oder die Schuhe aushat, hab ich die Tüten längst abgestellt, oder sogar schon den ganzen Einkauf weggeräumt.
Oder das Kind darf erst die Wohnungstür zumachen, wird gefragt ob es beim Tütentragen helfen kann, etc.Aber so ein Wutanfall ist in nem gewissen Alter wirklich normal, gut, meiner hatte es nicht. Aber meiner war schon immer ein Sonnenscheinkind. Ziemlich hyper, aber ein Sonnenscheinchen.
Leider erlebt man viel zu oft Eltern die genervt von ihren Kindern sind weil sie erwarten das die Kinder das "einfach können". So wie viele Hundehalter erwarten das ihr Hund einfach funktioniert, bzw schon von Geburt an weiß was Sitz, Platz, aus bedeutet.
Kinder und Hunde sind echt nicht so verschieden. Beiden muss man erstmal beibringen was man von ihnen will, mit Liebe, Geduld und Konsequenz.(Krabbelkinder und Welpen sind echt das gleiche: Ständig dreckig und zum Glück abwaschbar, haben nur Unsinn im kleinen Schädel und man ist den ganzen Tag damit beschäftigt "Nein!" zu sagen und sie von Dingen wegzuholen. Von der Tapete, der Gardine, dem Blumentopf, ihnen die Fernbedienung abzunehmen und und und... Als Dank beißt dir der Welpe in die Nase und das Krabbelkind zieht dir an den Haaren. Und ehe man sich versieht sind ein paar Wochen und Monate rum und vieles klappt plötzlich wie von allein...)
Das mit dem Hund: Ich glaub da hast du was falsch verstanden, bzw ich nicht deutlich genug geschrieben.
1. Man findet immer eine Übungsperson. Denn das wird abgesprochen und ist nicht spontan, jeder Hundehalter kennt andere Hundehalter. Und wenn nicht, dann macht man nen Aushang irgendwo und lernt so neue Hundehalter kennen.
2. Das mit dem Geschirr, damit meine ich den Alltag. Darum das Wechseln, beim Üben Halsband und im Alltag hat man den Hund am Geschirr und ignoriert das Gehabe, oder eben je nach Hund kann man abbrechen.
Wobei das ignorieren da besser ist, denn der Hund weiß halt vor Freude nimmer wohin mit sich, das würd ich als Halter einfach durchstehen.
Die Trainingseinheiten kommen so oft wie der Hund es kann. Das ist sehr individuell und kann von 2mal die Woche bis täglich ein paar Minuten gehen. Und wie gesagt, grad bei Freude motivierten Ausrastern kann man die Hunde eigentlich recht schnell mit dieser Methode dauerhaft umlenken. -
@ Mattis, vor einigen Jahrzehnten und beim ersten Kind, hat man da als Nicht-Mediziner, keine Ahnung von. ABER der Klaps HAT geholfen, ich war im Nullkommanix wieder da! Und nicht mehr so durchgeknallt
Dann war das Glück/Zufall.
Da diese Krämpfe eben gerade durch Schock/Schmerz ausgelöst werden, ist schocken (und das sollte der Klaps ja) logischerweise nicht wirklich hilfreich.Aber Ersticken tun Kinder bei Wutanfällen halt definitiv nicht. Spätestens mit der Ohnmacht hört die Verkrampfung auf, Atmung setzt wieder ein.
Kannst ja mal versuchen nur durch Luft anhalten zu ersticken. Funktioniert einfach nicht. Punkt. -
Ich hab auch einen Angstbeißer aus dem TH übernommen.Bedrängen, Anstarren oder auch die Allzeitwaffe der "Berührung" wie CM es so gerne nennt, hätten ihn getriggert und genau wie bei einem traumatisierten Menschen zu unvorhersehbaren Reaktionen führt. Ich habe viel von meiner Frau und ihrer damaligen Arbeit mit traumatisierten Kleinkindern gelernt. Der Hund hat bis an sein Lebensende friedlich in unserer Familie gelebt und ich hab ihm mein Allerheiligstes anvertraut. Meine Kinder :-) Das wäre nicht gegangen, wenn ich das aggressive Verhalten nur unterdrückt und verboten hätte.
@'ratzifatz
das kommt dann wahrscheinlich auch auf die Art der Aggression an.
Wir sind auch viel mit Tierheimhunden spazieren gegangen, auch mal mit Unsicheren, wo selbst das Tierheimpersonal vorsichtig war, aber kein Problem.Dann gab es dort wieder Hunde, mit denen sind WIR nicht gegangen, sondern Andere. Und die Hunde waren aggressiv. Sie durften nicht mit anderen Hunden gehen, so wie wir immer unseren Eigenen mitgenommen haben.
Ein paar Frauen, glaubten das nicht, mit diesen Hunden, sind sich begegnet und schon lag einer der Hunde auf dem OP-TischUnd OHNE Leine dürfen bei uns Tierheimhunde mit Gassigängern aus versicherungstechnischen Gründen schon mal gar nicht gehen.
@'Mattis
auch hier kommt es auf die Art der Aggression an. Wir hatten einen Pflegehund, der hätte Kinder gebissen. Bei uns hat er es je einmal getan, wir konnten ihm das abtrainieren. Aber Kinder waren für ihn ein rotes Tuch und sind es auch geblieben. Dieser Hund war damals schon 4 Jahre alt. Als er dann vermittelt wurde, vom Tierheim leider falsch vermarktet, als einfacher Hund deklariert, obwohl wir einen gegenteiligen Bericht schrieben, nur bei uns war er inzwischen lieb,
da kam er mehrmals bei denen aus der Vermittlung zurück bis ich mich eingeschaltet habe, und da bekam er den richtigen Halter, der wusste, worauf er sich einließ und war endlich glücklich. Aber eben ohne Kinder oder auch ohne Kleintiere, die waren für ihn nämlich auch rote Tücher.So unterschiedlich und individuell ist das.
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@spanishdog Ich habe nie behauptet, dass jeder "Beißer" später zu Kindern kann. Besagter Hund kannte keine Kinder. Da konnten wir also neu und direkt positiv verknüpfen. Später hat er sie geliebt und immer versucht oben mit ins Hochbett der großen Tochter zu krabbeln.
Es geht nur darum, dass ich einem Hund vertrauen muss, wenn ich entspannt und eng mit ihm leben will. Und das geht nicht, wenn ich ihn jedes mal eins auf den Deckel gebe, wenn er sich falsch verhält.
Denn erstens lernt er so ja nur was er NICHT machen soll (aber nicht was er stattdessen machen soll = Verunsicherung und leere beim Hund) und zweitens wollte ich ja auch einen Hund, der auch in meiner Abwesenheit friedlich und entspannt ist. Und das geht meiner Meinung nach mit reiner Korrektur und Deckelung nicht. -
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