Alles richtig gemacht und nun das Drama.....

  • Liegt der Fehler in der Erbsubstanz der Mitochondrien, so wird die Erkrankung typischerweise von der Mutter auf die Kinder übertragen (maternale Vererbung), da die mitochondriale DNA nur von der Mutter an die Kinder weiter gegeben wird. Dies erklärt sich dadurch, dass die Eizellen im Vergleich zu den Spermien tausendfach mehr Mitochondrien enthalten.
    (Mitochondriale Myopathien | Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke e.V. (DGM))

    Selbe Quelle, nächster Absatz:


    "Liegt der Fehler aber in der Kern-DNA, so können auch Väter die Erkrankung weiter geben (autosomal dominanter Erbgang)."

  • Moin,


    nun ja, da muss ich jetzt passen, ich verstehe von Vererbung nicht viel. Aber ich konnte anhand des Pedigree sehen, das beide Hunde einen gleichen Vorfahren haben, die Mutter 4 mal (zurück bis in die 5. Generation), der Vater einmal. Was das im einzelnen bedeutet, vermag ich nicht zu beurteilen.


    Wenn man dann mal genau hinsieht, sehen die Dinge anders aus. Auffällig viele der Dalmatiner laufen etwa Pass oder galoppieren quasi wie ein kleines Schweinchen, das können (müssen aber nicht) dann doch Anzeichen sein, dass da etwas Wesentliches nicht stimmt. Michw undert auch, das nie Lemondalmatiner fallen, obwohl Elterntiere, die Lemon tragen, in der Zucht sind. Bei so vielen Würfen müsste das doch passieren?


    Die Mutterhündin war für drei Würfe geplant, wurde aber nach dem einen Wurf ausgemustert - für mich bedeutet das, da passt was nicht, der Züchter erkennt das auch, handelt entsprechend, schweigt aber. Dabei wäre eine frühe Diagnose bzw. ein Rat "such mal in der Richtung" für die betroffenen Hunde sehr hilfreich und vor allem auch preiswerter.



    Mein Kind sagt, das sei dominant vererblich, heißt, die verwandten Hunde müssen zumindest Träger sein und es muss Betroffene geben, wir werden sehen.


    Unserem Tupf geht es soweit gut, er läuft instabil - na klar, bekommt die unterstützenden Medikamente und ansonsten leidet er eben auch noch an der verordneten Ruhe. Wenn wir nicht aufpassen und er raus flutscht, rennt er wie bescheuert um die Beete im Garten. xD Laufhund, ganz eindeutig.


    Es ist alles nicht so einfach.


    Sundri

  • Ich weiß nicht ob das schon gefragt oder geschrieben wurde, ich habe es jedenfalls nicht gelesen.


    Kann eine begleitende Physiotherapie mit Unterwasserlaufband helfen/unterstützen? Oder wird das schon gemacht?


    Ich drück euch die Daumen und wünsche euch noch ganz viele glückliche Momente mit Tupf.


    LG
    Sacco

  • Wir wissen es noch nicht, es kommt jetzt auf die genau Art dieser Störung an.


    Momentan ist es so, dass Tupf bei Aufregung (da reicht ein Besuch beim TA) erhöhte Temperatur zeigt und dass, bei Belastung manche Blutwerte überproportional ansteigen.


    Es könnte also sein, dass derartige Dinge eher kontraproduktiv sein werden. Das entgültoge Ergebnis erwarten wir in den nächsten Tagen. Dann wissen wir mehr.


    Sundri

  • Es gab bei der Dalmatiner-Zucht eine sehr bekannte Zuchtstätte, diese hat Champions gestellt usw usw. Zwei Hunde aus dieser Zuchtstätte waren mit Krankheiten behaftet, welche sich weiterverebt haben, leider nicht auf die nächste Generation (dann hätte man es gleich gemerkt) sonder auf die Generation danach. viele Züchter haben ihre Hunde daraufhin aus den Zuchten genommen, es gab Untersuchungen usw.
    Zwei Hunde haben es geschaft einige Zuchtstätten die Hunde zuversuaen.
    Man kämpft zum Teil immer noch mit den Nachwirkungen, einige Zuchtstätten haben daraufhin reagiert- Hunde aus dem Ausland importiert - neues Genmaterial beschafft usw.
    Leider haben nicht alle Zuchtstätten dies gemacht, man dachte auch die neuen Generationen wäre wieder fitter.


    Schau mal in diese Richtung .... vielleicht sind einige Vorfahren aus dieser Zuchtstätte in dem kleinen Tupf mit drin.


    Ich hatte damals extra geschaut, dass diese Zuchtstätte soweit Möglich nicht im Stammbaum unseres Hundes vertreten ist, ich wollte da kein Risiko eingehen.


    Brisante Themen (jetzt nicht gerade aussagekräftig aber in Gesprächen mit Züchtern wurde es oft bestätigt).

  • Es fehlt bei Familienhunden irgendwo eine Prüfung die den Hund zu irgendwas gut erscheinen lässt.

    Wie stellst Du Dir das konkret vor?



    Auch eine Begrenzung der Deckakte der Rüden auf 5-10 dürfte Wunder wirken und natürlich auch ab und zu mal frisches Blut von Fremdrassen die sich eignen.

    Fünf Deckakte mögen je nach Rasse gerade noch so gehen, zehn halte ich bei fast allen für viel zu viel.



    Naja die Liste kann man sich schenken - die sagt nichts über die relative Auftretungshäufigkeit auf sondern sagt nur was über vererbbare Krankheiten einer Rasse.

    Das kommt darauf an, was man daraus ablesen will. Ja, die Frequenz ist da nicht angegeben - aber in diesem Fall reicht es doch zu sehen, dass diese Krankheiten (und beim Dalmatiner sind das eine ganz schöne Liste) vorhersehbar und schon 'rassetypisch' sind.




    Naja Inzucht ist schon nicht schlecht aber nur bis zu einem gewissen Grad um Merkmale zu festigen. Der Punkt ist eher das die Hunde nicht oder zu spät aus der Zucht genommen werden. Nicht nur dort.

    In diesem Punkt werden wir uns nicht einig. Inzucht ist ein veraltetes Mittel um möglichst schnell einen bestimmten 'Typ' zu kreieren, bei dem nur die Äusserlichkeiten wichtig sind, nicht aber, wie es um die genetische Gesundheit eines Tieres steht. Dieser Inzuchtwahn ist ein - verhältnismässig - neues Phänomen in der Tierzucht, von dem man bei Nutz- und Leistungstieren relativ schnell wieder abgekommen ist. Nur im Bereich der Luxus- und Freizeittierhaltung kann man es sich leisten, munter weiter haufenweise erbkranke Exemplare zu züchten.

  • Wie stellst Du Dir das konkret vor?

    Keine Ahnung aber wo ein Wille ist wäre ein Weg. Vielleicht paar Obediance Zertifikate oder auch Schutzhundzeugel. Da hat man wenigstens schon mal eine gewisse Auslese, dass die ganzen Krüppel aus der Zucht fliegen (wobei man ja beim Schäfi da auch Unsinn macht ). Dann fliegen auch gleich mal alle Krüppel raus, die verhaltenstechnisch und wesenstechnisch nicht mithalten können.
    Eine BH wäre da wahrscheinlich zu wenig.
    Wie geschrieben - wenn man das wöllte würde man was finden um die Tiere richtig zu testen.

    Zitat

    Fünf Deckakte mögen je nach Rasse gerade noch so gehen, zehn halte ich bei fast allen für viel zu viel.

    Wie auch immer - eine Begrenzung wäre nicht schlecht. Gibt es meines Wissens aber nicht - zumindest bei Dalmis nicht aber ich kann mich auch irren.

    Zitat

    Das kommt darauf an, was man daraus ablesen will. Ja, die Frequenz ist da nicht angegeben - aber in diesem Fall reicht es doch zu sehen, dass diese Krankheiten (und beim Dalmatiner sind das eine ganz schöne Liste) vorhersehbar und schon 'rassetypisch' sind.

    Das hilft einem nichts wenn man sich eine Rasse aussuchen will. Wenn du eine Liste von 30 Krankheiten hast und 25 treten recht selten auf aber vornehmlich bei der Rasse dann ist das Risiko so eine Krankheit zu bekommen recht niedrig.
    Wenn du aber nur 5 Krankheiten hast die aber sehr oft auftreten dann gute Nacht. DCM beim Dobi tritt, wenn man den Aussagen hier und da glauben darf, bei jedem zweiten Dobi auf. Faktisch ist die Rasse im Arsch und man kann aufhören da rumzuzüchten und Welpenkäufern Hoffnung zu machen.

    Zitat

    In diesem Punkt werden wir uns nicht einig. Inzucht ist ein veraltetes Mittel um möglichst schnell einen bestimmten 'Typ' zu kreieren, bei dem nur die Äusserlichkeiten wichtig sind, nicht aber, wie es um die genetische Gesundheit eines Tieres steht.

    Du irrst. Inzucht ist ein Mittel um Erbmerkmale zu festigen. Wenn du das nicht machst bekommst du in der F2 immer auseinander gehende Merkmale. Es ist mit allem so - es gibt kein schwarz und weiß sondern jede Menge Shades of Grey.

    Zitat

    Dieser Inzuchtwahn ist ein - verhältnismässig - neues Phänomen in der Tierzucht, von dem man bei Nutz- und Leistungstieren relativ schnell wieder abgekommen ist.

    Lass doch einfach mal das Wörtchen "Wahn" weg ... dann klingt das schon etwas seriöser. Das ist Bildzeitungsniveau.
    Was meinst du mit "relativ neu" - etwas seit die Mendel Gesetze bekannt sind? :-)

    Zitat

    Nur im Bereich der Luxus- und Freizeittierhaltung kann man es sich leisten, munter weiter haufenweise erbkranke Exemplare zu züchten.

    Dem ist wohl nicht so wie ich erfahren durfte. Hunde kosten einfach zu viel und Leute geben auch zu viel Geld aus. Sobald haufen Geld im Spiel ist fangen allen an Blödsinn zu machen.

  • Ich fände es jetzt auch gar nicht so schlimm, wenn sich die Tiere innerhalb einer Rasse etwas mehr unterscheiden würden.
    Diese identischen Klone mögen doch immer weniger Leute haben.
    Wichtig ist doch nur, dass der Hund wesensfest und gesund ist.


    Ob jetzt - mal auf den Dalmi zurück zu kommen - die Flecken etwas größer oder kleiner sind, interessiert doch keinen Halter.
    Wenn ich aber fast davon ausgehen muss, dass mein Dalmi Steine bekommt oder eine andere merkwürdige Krankheit, ist mir das kein Pokalsammlung des Züchters wert.

  • Ich finde es schade und irgendwo auch respektlos, dass ein Thread, in dem es um das Schicksal eines Hundes und dessen Haltern geht, dazu benutzt wird, über Rassezucht im Allgemeinen zu diskutieren.
    Was ist denn so schwer daran, einen eigenen Thread dafür zu eröffnen und sich dort über Inzucht und Rassedispositionen allgemein auszutauschen?


    Sundri hat sehr konkrete Fragen gestellt, die in euren OT-Diskussionen leider einfach untergehen. Ich hole sie mal wieder hoch und hoffe, dass jemand etwas dazu sagen kann.


    Ich bin auch in Vererbung nicht so sehr bewandert, kann ein so schwerer Gendefekt unbemerkt auftreten? Sollte es da nicht Auffälligkeiten bei den Vorfahren geben müssen? Müsste der Züchter nicht irgendetwas davon wissen? Alles Fragen, die mich überfordern.

  • Es kann sein, dass die Vorfahren den Gendefekt nur genotypisch weitergegeben haben und selber in der Beziehung keinen Auffälligkeiten hatten.
    Nachweisen wird man dem Züchter wahrscheinlich sowieso nichts, wenn er abstreitet mit kranken Tieren gezüchtet zu haben.
    Würden alle Welpenkäufer kranker Hunde ihre Züchter auf Schadenersatz verklagen und recht bekommen, würde wohl kaum noch jemand züchten.
    Das wird nicht passieren.

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