Chronische Niereninsuffizienz (CNI) bei junger Hündin (3,5 Jahre) - bitte um eure Erfahrungen
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Liebe Forumsmitglieder,
wir haben im Dezember eine 3-jährige Wasserhund-Mischlingshündin adoptiert - ihr früherer Besitzer ist ins Ausland gereist und nicht mehr wiedergekommen (Hund wurde auf Urlaubspflegestelle zurückgelassen). Wir haben uns verliebt und beschlossen, die Hündin zu adoptieren. Da sie von Beginn an sehr mager war und starken Juckreiz hatte, sind wir noch in der Probezeit zum Tierarzt - und da begann leider das Drama, da wir den Tierarzt um einen kompletten Check gebeten hatten (Bluttest, Harnuntersuchung...), doch dieser den nicht für nötig hielt. Wir bekamen etwas für die Behandlung der Haut, gegen Juckreiz und auf Verdacht etwas gegen Parasiten. Wir haben auf das Urteil des Tierarztes vertraut, leider ein fataler Fehler, wie sich bald herausstellte. Ca eineinhalb Monate später wollte sie nicht mehr fressen, erbrach und bekam Durchfall, verlor immer mehr an Gewicht. Da sie auch nicht mehr trinken wollte, machte ich selbst einen Urinstix-Test - und da war leider Eiweiß und Blut stark erhöht. Es begann dann die übliche Maschinerie (Blut- und Harntests, Ultraschall...) und es stellte sich heraus, dass unsere Hündin an schwerer Niereninsuffizienz litt (Stufe 3, mittelgradige Azotämie, Anämie, UPC-Quotient bei 14,9, Albuminmangel, ca. 70% des Nierengewebes ohne Funktion). Sie wurde dann auf ACE-Hemmer gesetzt (dieses Medikament hat ihr sicher das Leben gerettet) und bekommt Nierendiät. Die Entgiftung der Nieren hat sich seither deutlich gebessert (nur mehr geringgradige Azotämie=Harnstoff im Blut), der Eiweißverlust über den Harn ist aber nach wie vor hoch und sie hat Schwierigkeiten, ihr Gewicht zu halten.Nun meine Frage an alle mit ähnlichen Erfahrungen, die einen (jüngeren) Hund mit CNI haben oder hatten:
-wie lange leben eure Hunde schon mit dieser Diagnose bzw. wie lange haben sie nach der Diagnose noch gelebt?
-welche Symptome zeigten sich im Laufe der Zeit, nach Diagnosestellung CNI?Vielen Dank, ihr würdet mir damit sehr helfen!
Liebe Grüße! -
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
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Wir haben auf das Urteil des Tierarztes vertraut, leider ein fataler Fehler, wie sich bald herausstellte. Ca eineinhalb Monate später wollte sie nicht mehr fressen, erbrach und bekam Durchfall,
Also erstmal: solche Nierenerkrankungen treten meist sehr akut auf, und sind in der Regel schon fortgeschritten, wenn sie im Blut erkannt werden.
6 Wochen vor den ersten Anzeichen ist allerhöchstwarscheinlich in Blut und Urin (scheinbar) noch alles in Ordnung gewesen, das "Versäumnis" des TA hat euch sicher keine Zeit gekostet,
UPC be ca 15 ist heftig!
Wo wohnt ihr?
Wo seit ihr in Behandlung (Klinik?)?Ich kann nur ganz dringend bei dem Proteinverlust zu einer Nieren-Biopsie raten, um die Ursache heraus zu finden!
NUR dann kann man versuchen effektiv zu behandeln!
Einer meiner Hunde hatte einen 6 Monatigen Diagnostik-Marathon hinter sich (UPC 13,5; Proteinausscheidung knappe 9000!!)
Bei der 2. Nierenbiopsie bekamen wir die Diagnose (und ich Herzrhythmusstörungen, das war die Diagnose, die ich hatte ausschließen wollen...) aber wir konnten dann mehr tun als "nur ACE- Hemmer in 3 facher Dosierung zu geben.
Die Lebenserwartung wurde damals auf 2 Monate geschätzt, mit der Einschränkung, dass diese Erkrankung so selten ist (weltweit keine einzige Studie darüber), dass man sich eben nur an der Human-Medizin orientieren kann. Das ist fast 2 Jahre her, die UC treibt sich so bei 3 - 6 rum und ich füttere eine speziell von www.futtermedicus errechnete Diät.
Ohne all das wäre mein Hund längst im Himmel, mit 4 Jahren begann die Erkrankung!
UPC-Quotient bei 14,9,
Da würde ich DRINGENST die Ursache erforschen.
Ich weiß nicht, wo ihr wohnt, aber ich kann da Klinik Norderstedt allerwärmstens empfehlen!
Gerade bei Nierenerkrankungen sind die führend!
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Danke! Wir wohnen in Österreich (Wien). Wir waren in einer Spezialpraxis für Nierenpatienten - dort wurde uns von einer Biopsie abgeraten, da die Möglichkeit besteht, dass die betreffende Niere dann ganz aufgibt. Auch wurde uns von jeglicher Narkose abgeraten. Als Ursache kommen Glomerulonephritis (autoimmun) oder eine lange verschleppte aufgestiegene bakterielle Infektion in Frage, die der Vorbesitzer nicht bemerkt hat (dafür sprachen einige Befunde im Harnsediment und eine Besserung nach einer Antibiotikatherapie). Wir haben momentan eher das Problem, dass das Immunsystem unserer Hündin sehr schwach ist und sie alle 4-6 Wochen schweren, wässrigen Durchfall bekommt. Für den Durchfall konnte bisher keine Ursache gefunden werden, trotz vieler Tests. Also momentan arbeiten wir daran, erst mal ihre Verdauung stabil zu bekommen. Fast den ganzen August haben wir mit Durchfall verbracht!
UPC ist derzeit ca bei 2, und Proteinverlust im Harn ca 500mg/dl. Gut zu hören, dass deiner schon seit 2 Jahren damit gut überlebt! Wie heißt denn die seltene Erkankung, die dein Hund hat?
LG
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