HerzHunde - wenn die Pumpe spinnt
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Das finde ich ganz furchtbar. Mein TA hat mir das mit den Geräuschen nur so nebenbei erzählt und nichts von einer weiterführden Diagnostik gesagt. Ich komme aus der Medizin und beim Wort Herzgeräusch haben bei mir die Alarmglocken geklingelt. Deswegen habe ich mich selber um einen Kardio-Termin gekümmert. Für einen Laien mag das fatal sein, der glaubt vielleicht dem Haus-TA und wartet übertrieben gesagt dass der Hund irgendwann ein Lungenödem entwickelt und dann werden munter ein paar Pillen verteilt.
Den Arztbrief der Tierklinik habe ich meinem TA in den Briefkasten geworfen, bin gespannt ob da ein Anruf kommt.
Bin jetzt generell am Überlegen den TA zu wechseln, wobei ich eingentlich immer zufrieden war, aber diese Situation hat den TA einige Pluspunkte gekostet.ich erlebe es als TÄ oft so, dass ein großer Teil der Besitzer gar nix gemacht haben will (nicht nur bei Herzgeschichten, sondern auch bei anderen Sachen).
Ich erkläre den Leute beim ersten Mal trotzdem immer, dass man von abhören allein nicht immer sagen kann was los ist, dass ein auffälliges Geräusch harmlos sein kann und ein leises oder gar kein Geräusch nicht heißen muss, dass das Herz gesund ist, und dass ich immer dazu raten würde, bei Geräusch oder bei sonstigem Verdacht auf Herzerkrankung einen Herzultraschall und ein EKG machen zu lassen.
Aber in über der Hälfte der Fälle kommt dann "Wie viel kostet das denn?" und wenn man dann sagt, dass wir das im Haus nicht machen und wir sie dann zum Kardiologen in die Klink überweisen würden, dass das dort so ungefähr 200-300 € kosten würde... betretenes Schweigen und "Wir überlegen uns das mal".
Wenn man beim nächsten Mal anfragt, ob denn mal weiterführende Diagnostik gemacht wurde "Nee, wir dachte solange er so munter ist wie jetzt..."Okay. Muss ja jeder selber wissen.
Es ist aber auf jeden Fall die Pflicht des TA's, erstens auf solche Befunde aufmerksam zu machen und zweitens die Optionen zu erklären, in dem Fall eben "Weitere Diagnostik und eventuell schon anfangen mit Medikation bevor klinische Symptome auftreten" oder "Abwarten und symptomatisch behandeln".
Mein Senior Robin hatte im Alter auch eine leichte Mitralklappeninsuffiziens und eine geringgradig vergrößerte linke Herzkammer. Ich hatte ihn dahingehend untersuchen lassen, weil er überdurchschnittlich viel gehechelt hat und sehr hitzeempfindlich war, das war als er so 10 1/2 bis 11 Jahre alt war.
Er hat dann länger Vetmedin (Pimobendan) bekommen, weil wir vermutet haben, dass diese Symptome vom Herzen herrühren.
Einen wirklichen Unterschied hat es für ihn nicht gemacht, im Nachhinein denke ich, dass das viele hecheln eher von anderweitigen Schmerzen (Rücken und Gelenke) kam, denn die Symptome wurden letztlich nach einer starken Schmerztherapie, die er gegen Ende seines Lebens bekam, besser, als sie mit dem Pimobendan waren.
Gestorben ist er jedenfalls (bzw ich habe ihn eingeschläfert) in dem für einen Greyhound durchaus normalem Alter von fast 13 Jahren und das Herz hat bis zum Ende ganz normal mitgespielt. -
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Ich weiß noch, als ich vor fast 20 Jahren mit meinem damals jungen Claudio zur freiwilligen Herzuntersuchung kam und eine Aortenstenose festgestellt wurde - da ist eine Welt für mich zusammengebrochen. Nie hätte ich damit gerechnet! Der TA riet mir von Hundesport und anderen Belastungen ab und wollte keine Prognose abgeben.
Ich bin wie in Trance nach Hause gefahren und habe erst mal Bücher gewälzt und das Internet bemüht. Dabei kam raus, daß mein Hund eine miniminimalste Überschreitung des Grenzwertes der Fließgeschwindigkeit von Herz 0 zu Herz 1 hatte. Wirklich quasi die Stelle hinter dem Komma. Später wurde durch das CC dieser Wert korrigiert und liegt jetzt im Bereich von Herz 0. Damals war ich erst mal am Boden zerstört.
Claudio hatte niemals Probleme, bis dann im hohen Alter das "Altersherz" sich mit Herzschwäche bemerkbar machte. Leber und Niere waren in Ordnung, ich konnte ihm noch ein gutes halbes Jahr mit ACE-Hemmer usw. schenken. Dazu gab es Taurin, L-Carnitin, Selen, B-Vitamine und generell schmackhafte, nährstoffreiche und leicht verdauliche Kost.
Was in den erfahrenen TA gefahren ist, mir so eine Horrorprognose zu stellen, weiß ich bis heute nicht....
Da fällt mir wieder die VOX-Doku von gestern aus der Tierklinik ein, wo ein alter Dackel mit schwersten Symptomen zur Untersuchung kam und sich herausstellte, daß die Besitzer seit 2 Jahren von der Herzerkrankung ihres Hundes wissen, aber zu bequem waren, ihrem ach so geliebten Hund die Medikamente zu geben. Sich aber dann mit dem apathischen, ewig aufgeschwemmten Hund einen Untersuchungsmarathon gönnen, der heftig Kosten verursachte, um nach Ausschluß von Milztumor etc. WIEDER gesagt zu bekommen, daß es der Hündin besser ginge, wenn regelmäßig ihre Herzerkrankung behandelt würde!
O Mann.
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@Marula
Eben, es ist seine Pflicht mich über weitere Diagnostik aufzuklären, ob ich das am Ende mache sei mal dahin gestellt. Dass vielleicht die Hälfte der Besitzer sowas ablehnt, heißt das noch lange nicht dass ich das ebenso ablehne. Es verfügt leider auch nicht jeder über medizinisches Fachwissen, um an Gewissen Aussagen zu zweifeln.Ich hab mich in den letzten Tagen mit einigen HH unterhalten. Da waren die Meinungen sehr unterschiedlich, von das "hast du richtig gemacht" bis hinzu "was aller 6 Monate 160€ fürn Schall und dann ggf noch Medis oder Zusätze?"
Finde es so traurig dass bei Tieren fast immer das Geld der Grund ist, warum wichtige Untersuchungen und Behandlungen nicht gemacht werden (können).
Von Nicht-HH rede ich erst gar nicht...Da kommen sicher Sprüche wie "ein neuer wäre billiger" -
Da fällt mir wieder die VOX-Doku von gestern aus der Tierklinik ein, wo ein alter Dackel mit schwersten Symptomen zur Untersuchung kam und sich herausstellte, daß die Besitzer seit 2 Jahren von der Herzerkrankung ihres Hundes wissen, aber zu bequem waren, ihrem ach so geliebten Hund die Medikamente zu geben. Sich aber dann mit dem apathischen, ewig aufgeschwemmten Hund einen Untersuchungsmarathon gönnen, der heftig Kosten verursachte, um nach Ausschluß von Milztumor etc. WIEDER gesagt zu bekommen, daß es der Hündin besser ginge, wenn regelmäßig ihre Herzerkrankung behandelt würde!
O Mann.
Das dachte ich mir auch. Was das Dackelchen durchmachen musste ehe ihr mal geholfen wird.
Man kann sich doch auch Hilfe holen und zeigen lassen wir man Medis eingibt....Natürlich nur wenn man die Augen nicht vor offensichtlichen Dingen verschließt -
Wir haben Sunny übernommen mit dem Hinweis, dass sie manchmal Herzgeräusche habe und Globuli dagegen bekommen müsse. Wir lassen sie seitdem regelmäßig abhören und sie hat wohl sehr leise Nebengeräusche. Jedenfalls - und das irritiert mich jetzt ein wenig - meinte unser TA, dass er zwar ein Ultraschall machen könne, er allerdings keine Notwendigkeit sähe, da sie ansonsten sehr fit sei und keine Probleme habe.
Ich habe mich jetzt dennoch entschieden, eins machen zu lassen, da sie häufiger mal so komisch röchelt und ich mir nicht sicher bin, ob es Rückwärtsniesen oder eben doch Husten ist. Allerdings tritt es nicht bei körperlicher Anstrengung auf, sondern meistens, wenn sie ruhig irgendwo rumliegt. Jedenfalls bin ich jetzt erstmal auf der Suche nach nem Kardiologen hier in der Ecke. -
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Die Liste hatte ich auch schon gesehen, da sind nur die Kliniken hier in der Nähe aufgeführt. Naja, im Zweifel dann halt nach Hofheim, da lohnt es sich finanziell dann richtig.
Weißdorn-Globuli sind es, also Craetagus. Allerdings bekommt sie sie nicht mehr zur Zeit. -
Habt ihr bei euren Hunden in Sachen Futter irgendwas verändert?
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Habt ihr bei euren Hunden in Sachen Futter irgendwas verändert?
Ich fütter Nass- und Trockenfutter und bin auf ein energiereduziertes TroFu umgestiegen, da er ziemlich zeitgleich mit der Herz-Diagnose auch den Suprelorin-Chip bekommen hat. Leider ist er momentan auch echt ein wenig mospiger, als mir lieb ist.
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Habt ihr bei euren Hunden in Sachen Futter irgendwas verändert?
Nein, habe ich nicht.
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