HerzHunde - wenn die Pumpe spinnt

  • Zähne sind ok?

    Danke dir.

    Ja, die Zähne sind okay. Sie ist ja auch noch jung, höchstens 6 Jahre, eher erst 4.

    Es ist zum Teil einfach "alles bäh" als wäre sie einfach übersättigt. Keine Übelkeit, kein Schmatzen, einfach "alles bäh".

    Vielleicht staut sich das Blut in den Magenvenen... Vielleicht ist ihr Herz aber auch so groß, dass es physisch Druck ausübt, könnte ja auch sein.

    Sie ist klein und zart, hat ca 10kg, ihr Vorhof ist aber schon über 7,5cm groß. Das ist ne Menge. Vielleicht verschieben sich da auch einfach die Organe...?

    Oder es liegt eben wirklich an den Diuretika.

    Zum anderen bin ich aber auch zum Teil selbst Schuld. Erlernte Anorexie ist bei uns ziemlich sicher auch ein Thema. Inzwischen ist es ein regelrechtes Ritualfeuerwerk, das gezündet werden muss, damit sie isst.

  • Hallo, ich reih mich jetzt mal in die Herzhunde-Pfleger ein. Da bin ich absoluter Neuling. Bisher hatte ich noch nie einen Hund mit Herzproblemen.


    Bei Speedy, ca 13 Jahre alt, Zwergpinscher-Mix und seit 4,5 Jahren bei uns, wurde letzte Woche im Rahmen eines gründlichen Checks festgestellt, dass er ein viel zu großes Herz hat. Wir haben im letzten Jahr schon unseren alten Tierarzt - zu dem wir großes Vertrauen hatten - auf sein vermehrtes Hecheln und gelegentliches Husten angesprochen und es wurde auf sein Alter geschoben...

    Aufgrund von Umzug haben wir nun einen neuen, sehr gründlichen Tierarzt.

    Im Rahmen eines Infekts hat er Herzgeräusche festgestellt und ihn jetzt, nach dem Infekt, geröntgt. Er war sehr besorgt und sagte, dass sein Herz viel zu groß sei. Nach Vertebral Heart Score wäre alles größer als 10,5 zu groß, bei ihm liegt der Wert bei 14,8. Das würde sein Hecheln nach kurzer Anstrengung und das häufige Husten (ca 10 nal täglich) erklären.

    (Wir hatten auch noch eine Röntgenaufnahme vom letzten Jahr zum Vergleich, da war das Herz auch schon vergrößert aber unser alter Tierarzt hat es nicht erwähnt, )


    Er bekommt jetzt Cardisure zweimal täglich und Furosemid morgens.

    Es scheint ihm zu bekommen, er atmet etwas ruhiger aber er mag nur wenig fressen. Ist das eine typische Nebenwirkung? Gibt sich das nach einiger Zeit wieder?

    Speedy war schon immer ein schlechter Fresser und ist eher zu dünn.


    Liebe Grüße

    Chrissi mit Speedy

  • Als Max schlecht gefressen hat, habe ich natürlich auch alles versucht damit er frisst. Auch eine Freundin hat einen mäkeligen Hund und auch sie tut alles. Dadurch entwickelt sich natürlich ein Kreislauf. Ich weiß wirklich wie schwer das ist und gerade weil die medis ja auch in den Hund müssen aber man muß versuchen ihm zu vermitteln, dass es einem egal ist ob er frisst oder nicht. ist denn auch leberwurst ohne Medis bäh oder Käse und Fleischwurst? Ansonsten wirklich erstma 2-3 Stücke ohne und dann 1 Stück mit Tablette

  • Als Max schlecht gefressen hat, habe ich natürlich auch alles versucht damit er frisst. Auch eine Freundin hat einen mäkeligen Hund und auch sie tut alles. Dadurch entwickelt sich natürlich ein Kreislauf. Ich weiß wirklich wie schwer das ist und gerade weil die medis ja auch in den Hund müssen aber man muß versuchen ihm zu vermitteln, dass es einem egal ist ob er frisst oder nicht. ist denn auch leberwurst ohne Medis bäh oder Käse und Fleischwurst? Ansonsten wirklich erstma 2-3 Stücke ohne und dann 1 Stück mit Tablette

    Bei mir jetzt? Alles bäh. Leberwurst - früher Garant für fast Unmögliches - ist jetzt bäh, zumindest morgens. Heute ging Käse, man weiß nicht, ob's morgen noch so ist. Ist einfach ganz, ganz schwer. Also, wie gesagt, verschiedene Erklärungsansätze habe ich, das hilft aber leider nicht. Die Unmengen an "Probier ich aus, vielleicht mag sie das" füllen ganze Schränke. Thunfisch, Lachscreme, Katzenfutter, Katzensnacks, ungelogen 7 Sorten Trockenfutter und 10 Sorten Nassfutter, und Rindfleisch, Schweinefleisch, Pansen, Hühnerfleisch, Pute und alles, was man so für den menschlichen Verzehr bekommt - ganz oft ist alles bäh und was am Vortag noch okay war, geht am Folgetag auf keinen Fall mehr.


    Das dumme ist, je weniger sie essen, desto weniger haben sie Hungergefühl. Also muss ich hier echt immer die fünf-Sterne-Hundeküche auffahren. Das Dschungelcamp könnte bei mir lernen. Meine anderen Hunde halten das für einen Segen (und ich sehe mit Bestürzung ihre Taillen schwinden)

  • Bei uns wurde fressen immer dann wieder schwierig, wenn irgendwas an der Entwässerung verändert wurde. Appetitlosigkeit ist ja auch eine ganze typische NW von Diuretika.

    Manchmal ist auch eine Elektrolytverschiebung schuld, wurde das mal kontrolliert? Je nach Stärke und Blutbild muss ja Kalium (und Magnesium) ergänzt werden.


    Wenn die Hunde zudem noch ein vergrößertes Herz haben, dann drückt dies auch nochmal auf die anderen Organe, u.a. den Magen. Das lässt das Hungergefühl nochmal schwinden.


    Die Nieren sind meist durch die vielen Tabletten auch schon angegrifft, was Übelkeit und Unwohlsein verursachen kann.


    Der typische Herzhund ist ja auch schon älter, da lässt Geruch und Geschmack nach, alles schmeckt nach Pappe. Da macht essen keine Freude mehr.


    Alles in allem eine blöde Kombi. Bei uns war Fressen einstellen und die Pillen nicht mehr nehmen dann auch der auschlaggebende Punkt, an dem ich gesagt habe, es reicht.




    Man jetzt schreibe ich hier ja doch noch mit :see_no_evil_monkey: Aber dieser gnaze Kack hat uns so viele Jahre begleitet und Sorgen gemacht, so einfach kann ich da keinen Strich drunter ziehen :unamused_face:

  • Bei mir jetzt? Alles bäh.

    Bist du sicher, dass er nicht Bauchweh hat oder an Übelkeit leidet?


    Wenn es „nur“ Appetitlosigkeit ist kann Remeron helfen. Tidou bekam Remeron während einer Woche. Das Medikament ist eigentlich für Menschen wird aber bei Tieren gegeben um den Appetit zu fördern. Ich gab Tidou am Morgen eine Tablette, er hatte dann wirklich einen sehr guten Appetit aber es löste natürlich seine Verdauungsstörungen nicht.


    Aber, das wichtigste ist herauszufinden WIESO er nicht mehr frisst. Es ergibt sich natürlich auch ein Teufelskreis. Hund frisst nicht, man gibt ihm immer was anderes, man spricht ihm zu, dass er doch essen soll… der Hund bekommt dann manchmal auch Bauchweh von dem ewigen Wechsel der Nahrung und „nutzt“ die Situation manchmal auch aus. Er weiß ja, dass es was anderes, besseres gibt wenn er nicht frisst. Bei uns wurde dieser Teufelskreis erst unterbrochen als ich etwas Abstand nehmen konnte. War nicht leicht aber ich weiß jetzt, dass mein Verhalten, immer was anderes füttern und meine innerliche Angst, dass der Hund nicht frisst, Tidou überhaupt nicht geholfen haben.:pleading_face:


    Er bekommt jetzt nur noch Pouletoberschenkel ohne Haut, Teigwaren oder Reis, Gemüse und die Zusätze. Aber wie schon geschrieben, bei uns kommt das Problem vom Magen und Pankreas und nicht von der Herzklappeninsuffizienz.

  • Hallo,

    Da bin ich mit meinem Futtermäkerler ja nicht alleine....

    Er hat schon immer mäkelig gefressen, hatte vor 3 Jahren auch eine heftige Bauchspeicheldrüsenentzündung, und hat danach nur noch eine Nassfuttersorte seit gut zwei Jahren gefressen. Da ist er seit ein paar Wochen von heute auf morgen nicht mehr rangegangen. Vielleicht hat sich die Rezeptur geändert, hatte keine alten Dosen mehr um das zu kontrollieren.


    Das Problem mit den Herzmedis ist morgens am größten. Da mag er gar nicht fressen. Ein paar Tage ging es, dass ich die Tabletten in Frischkäse verstecken konnte...seit gestern gibt es einen kleinen Käsewürfel mit Loch für die Tabletten. Wenn ich nicht aufpasse, spuckt er die Medis wieder aus.

    Seltsamerweise geht Leberwurst mit Medis abends sehr gut und morgens gar nicht.

    Im Moment geht selbst gekochtes einigermaßen und hin und wieder Cesar. Bin ich zwar nicht überzeugt von aber Hauptsache er frisst und nimmt nicht weiter ab.


    Liebe Grüße

    Chrissi mit Speedy

  • Hallo Herzmenschen,


    zu den picky dogs, die gern mal am Futter herumnörgeln - ich hab nun mal Royal Caninexigent ausprobiert (das Trockenfutter) und es wird wirklich ganz gern genommen, damit hab ich viel bessere Chancen bei Elsa.

    Das gibt's in kleinen 1kg-Gebinden, also kann man es vielleicht einfach mal ausprobieren, vielleicht hilft es der einen oder dem anderen.


    Außerdem habe ich nun ein Katzenfutter ausprobiert, es heißt "Felix Soup" und es klappt ganz gut, die Medikamente zu pulverisieren und darin unterzumengen. Bisher nimmt Elsa das zumindest lieber als Leberwurst.


    Vielleicht hilft's ja wem.



    Ich hab noch eine Frage: wie macht ihr das mit Zeckenschutz? Ich mache mir um meine Herzpatientin ja immer einige Sorgen und weiß nicht, ob ich darauf verzichten soll oder auf welches ich am ehesten zurückgreifen soll. Habt ihr da schon mal mit euren TÄ drüber gesprochen?

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