Hunde-Diskussionen richtig managen - situative Beispiele

  • PS: Aber JA da muss man dann schnell sein mit dem Wegschleudern - dafür hängt einem nämlich sonst wirklich fast jeder Hund im Arm. Ist ja auch verständlich.

  • Ich stell mir gerade vor wie ich mit meiner XXS Mini Nylonleine auf einen großen Hund einschlage der grad meinen Chihuahua am Wickel hat, vermutlich nicht sehr effektiv..
    Ich kann nur aus Erfahrung sprechen, dass man in solchen Situationen Kräfte entwickelt von denen man bisher nichts wusste. Und man macht auch unglaublich dumme Sachen wie dazwischen gehen und den Hund am Halsband packen, obwohl der einen in den Arm beißen könnte. Aber an sowas denkt man nicht wenn man seinen Liebling retten will.



    PS: Aber JA da muss man dann schnell sein mit dem Wegschleudern - dafür hängt einem nämlich sonst wirklich fast jeder Hund im Arm. Ist ja auch verständlich.

    Was passiert denn wenn man das gemacht hat? Wird der Hund dann nicht erst recht aggro und kommt mit voller Wucht zurück geschossen auf einen selbst drauf? Oder ist der dann verwirrt, ängstlich und haut ab?


  • Was passiert denn wenn man das gemacht hat? Wird der Hund dann nicht erst recht aggro und kommt mit voller Wucht zurück geschossen auf einen selbst drauf? Oder ist der dann verwirrt, ängstlich und haut ab?

    Das kommt sehr auf den Hund an. Normale Hunde hauen ab, oder hören wenigstens auf zu attackieren. Es gibt aber Rassen, bei denen der ständige Drang nach vorne sehr stark ausgeprägt ist. Wenn die zusätzlich noch unerzogen sind, oder einen Knacks haben... Aber auch wenn die Zeitungsmeldungen da ein anderes Bild vermitteln, Hunde die Menschen angreifen sind die Ausnahme.
    Das ein Hund als ich dazwischen gegangen bin mich bedroht hat, hatte ich erst ein einziges mal. Leider mit einem Riesenschnauzer. Da macht man dann mal lieber nichts mehr :fear:


    Gruß
    Stephan

  • Ich stell mir gerade vor wie ich mit meiner XXS Mini Nylonleine auf einen großen Hund einschlage der grad meinen Chihuahua am Wickel hat, vermutlich nicht sehr effektiv..
    Ich kann nur aus Erfahrung sprechen, dass man in solchen Situationen Kräfte entwickelt von denen man bisher nichts wusste. Und man macht auch unglaublich dumme Sachen wie dazwischen gehen und den Hund am Halsband packen, obwohl der einen in den Arm beißen könnte. Aber an sowas denkt man nicht wenn man seinen Liebling retten will.



    Was passiert denn wenn man das gemacht hat? Wird der Hund dann nicht erst recht aggro und kommt mit voller Wucht zurück geschossen auf einen selbst drauf? Oder ist der dann verwirrt, ängstlich und haut ab?

    Es gibt auch Hunde, die sich dann umdrehen und den suchen, der ihnen weh getan hat. (Oft Gebrauchshunderassen). Deswegen sagte ich ja - das Risiko ist definitiv gegeben. Allerdings gehe ich das dann ein im Zweifel. Von denen, die dann den Verursacher suchen, sind wieder einige beeindruckt wenn man ihnen dann eine klare Ansage macht, sich zu verpieseln - und mit klar meine ich mental stark und körperlich sehr präsent. -


    Die meisten sind davon aber mEn so beeindruckt, dass man wirklich Zeit hat, sie da rauszuholen, anzuleinen und Distanz zu schaffen. Ist so meine Erfahrung damit. Zum direkten Trennen für mich aber das Effektivste.

  • Würde es auch gehen, evtl. seine Leine um den Hals zu legen und dann so 'zuzudrehen'?
    Oder kommt man auch nicht "rum" um den Hals?
    Man müsste ja schon sehr nahe ran an den angreifenden Hund...


    Oder die Leine um die Hinterläufe/an die Hüfte und zudrehen(?)...


    Ich mache mir da auch ab und an Gedanken, was ich machen würde, wenn ein Hund wirklich ernsthaft zu uns prescht und nicht ablässt.


    Meine Armdicke ist nun mal auch nicht gerade sehr umfassend - und vermutlich könnte ein Hund z.B. meinen Arm locker mal durchknacksen. >_>


    Eigentlich ist das Thema echt unangenehm, wenn ich es mir vorstelle... aber man weiß ja leider echt nie.

  • Die Armdicke ist relativ egal - ab mittelgroß können fast alle Hunde, wenn sie denn wirklich wollen, einen menschlichen Unterarm durchbeißen. Die Beißkraft reicht aus.

  • Aber wenn man dickere Arme hat(evtl. mehr 'Polsterung'/oder/und mehr Muskeln) - dann ist es vielleicht nicht ganz so Zahnstocher-Like? ;D

  • Hm - da du meintest es ginge dir ums Durchbeißen da ist es egal. Die Haut unterscheidet sich bei Männern und Frauen ein wenig in Dicke und Empfindlichkeit - und ansonsten ist es nur ein Unterschied, ob der Kiefer ganz drum passt - dann sind es die dicken Hämatome vom Zugreifen oder ob es die Fangzähne sind, die reinhacken bei den kleineren Hunden an den dickeren Armen - das sind dann die blutigen Ratscher - und es gibt auch noch alles dazwischen.


    Also - ohne irgendwas "verharmlosen" zu wollen - ich glaub wenn ein Hund sich umdreht und wirklich WILL ist es recht egal, wer dahinter steht. Wichtig ist, dass man trennt und auch getrennt hält dann. Alles was man an Energie wie Schreien, Schlagen etc darauf packt auf die Situation, wird sie im Zweifel verschlimmern. Und an Hunden ziehen, die sich verbissen haben, macht die ganz bösen Wunden.

  • Schon eine ziemliche gruselige Diskussion, oder?


    Ich hab sowas in 10 Jahren nur zweimal gehabt, mit meinen jetzigen Hunden noch garnicht. Das schlimmste war mit unserem grossen Schäfermix, der da noch Junghund war und von zwei komplett gestörten Berner Sennen Rüden in die Mangel genommen wurde. Zu zweit von beiden Seiten, ohne jegliche Rücksicht auf einen schreienden Jungrüden,der schon auf dem Rücken lag. 2x 45kg gegen 1x 30 kg. Besitzer über 70 und komplett hilflos.


    Hinterbeine hochheben kann ich nur bei einem gleichzeitig... ich war alleine ... und hätte echt alles getan, um meinen Hund zu retten. Wasser war mitten im Wald auch nicht greifbar....Ich hab dann mit dem Karabiner der Leine auf ihre Nasen geschlagen. Finde ich eigentlich schrecklich... war aber effektiv. Wenn der eigene Hund gut hört, hat man dann in der kurzen Unterbrechung des Kampfes eine Chance, da raus zu kommen.


    Irgendwie hab ich durch die kurze Pause von schmerzenden Hundenasen der Berner Sennen meinen da rausgezogen und die anderen geblockt. Ich stand so unter Adrenalin, dann werde ich auch laut, hab die Hunde angeschrieen, die fanden mich dann wohl irgendwie etwas beeindruckend. Meiner hatte durch viel Unterwolle nur kleine Kratzer und für die nächsten 2 Jahre ein " Berner Sennenhund Trauma" :hust: . Ist aber so gesehen noch glimpflich ausgegangen.


    Das andere war ein Kampf mit einem Münsterländer der auch ohne Vorwarnung aus einem Seitenweg kam und sofort angegriffen hat. Da wäre Hinterbeine festhalten super gewesen, ich hab stattdessen mittenrein gegriffen, hat meinem Arm nicht so gut getan :roll: . Für 1:1 Kämpfe finde ich das mit den Hinterbeinen schon gut.


    Wichtig finde ich inzwischen auch Training mit dem eigenen Hund, dass der auch unter Stress gut hört, weiss, dass ich Sicherheit biete, und sich mit kurzen Kommandos oder Fingerzeig nach links, rechts, notfalls auch weg von mir auf Sicherheitsabstand (wenn ich Hunde blocke) oder aber am besten hinter mich dirigieren lässt.


    Auf das es allen möglichst nicht passiert!
    Lg, Elzbeth

  • Hi,

    Wichtig finde ich inzwischen auch Training mit dem eigenen Hund, dass der auch unter Stress gut hört, weiss, dass ich Sicherheit biete, und sich mit kurzen Kommandos oder Fingerzeig nach links, rechts, notfalls auch weg von mir auf Sicherheitsabstand (wenn ich Hunde blocke) oder aber am besten hinter mich dirigieren lässt.

    wir haben das mal in der Hundeschule quasi als Trockenübung mit unserem Hund geübt.
    Selbst ohne den Außenreiz des angreifenden Hundes dauerte es viel zu lange bis man sich sortiert hat.
    Geschweige denn im Ernstfall. Wahrscheinlich künstelt man noch zusätzlich in der Situation rum, was es nicht besser macht.


    Zu verallgemeinern ist schwer. Hätte ich einen kleinen Hund würd ich wahrscheinlich auch auf Teufel komm raus versuchen zu blocken.


    Ist auch die erste Option bei meinem wehrhaften Hund in der Situation. Wenn ich dann aber bemerke der andere lässt sich nicht beeindrucken, und ich könnte in die Schusslinie geraten muss ich zur Seite gehen. Hatten wir einmal.
    GsD liess sich Sino ebenfalls nicht beeindrucken ( eigentlich wie immer) und er drohte dem anderen. (Möglicherweise auch mit dem Gedanken seine Ressource wird angegriffen) Die Situation wurde kurz statisch. Ich konnte dann den anderen verbrüllen. 2 auf einmal war zuviel.
    Einfach nur Glück gehabt, aus eigener Kraft irgendwas beeinflussen wär kaum gegangen. Leider.


    LG


    Mikkki

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