Familienhund für Anfänger gesucht

  • Ein Hund kostet aber wesentlich mehr Zeit, als die Spaziergänge...
    Gerade bei einem welpen muss man unheimlich viel Zeit einkalkulieren. Zu Anfang alle 2 Stunden raus, auch nachts. Der welpe kann erstmal nicht alleine bleiben und muss langsam alles von Nein über bei Fuß bis hin zum Ruhe halten lernen.


    Wenn der hund älter wird, muss er idr nicht nur durch gassi ausgelastet werden, sondern auch mit kopfarbeit. Tricks, nasenarbeit, Mantrailing, agility, longieren... Alles Dinge, die ein hund brauchen kann (nicht zwingend muss, gibt ja gelegentlich auch absolute selbstläufer).
    Wäre dafür genug Zeit?

  • Ach ich hab das falsch gelesen. Dachte die Wohnung ist in der 2. Etage und nicht über 2 Etagen.


    Ja ok, dann ist die Größe nicht so das Problem.
    Sehr kuschelig und unkompliziert sind auch noch Berner Sennen.


    Landseer kenne ich leider keine. Leonberger wäre mir noch eingefallen. Ich kenne ein paar, die super freundlich zu ihrer Familie sind, auch zu Besuch, allerdings wachen die schon ordentlich und sind bei "Eindringlingen" sehr eindrucksvoll.
    Von Bernhardiner würde ich eher abraten. Außer man findet einen super Züchter. Leider werden die immer schwerer gezüchtet und haben keine lange Lebenserwartung. Charakterlich etwas "schärfer" als Berner und Leonberger.

  • Landseer finde ich auch nicht passend, ich kenne einige- wahnsinnig tolle Hunde, so an sich, aber auch nicht ganz ohne.


    Wenn ihr auf die Bärenoptik steht und einen standfesten, nervenstarken Hund möchtet, würde ich auch den Neufundländer empfehlen. Wäre ich auf der Suche nach einem kinderkompatiblen, nervenstarken Hund, würde ich wohl dabei landen. Soweit ich weiß, hat @Quebec gute Erfahrungen mit Neufis in Verbindung mit Kindern gemacht, vielleicht mag sie auch noch etwas dazu sagen. 5, 9 und 11 ist ja nun auch nicht mehr wirklich klein.

  • es sollte ein Hund werden welcher nicht unbedingt stundenlange Spaziergänge braucht
    und gerne bei der Familie ist. Natürlich wie gesagt kinderfreundlich und körperlich nicht allzu klein.
    Der Kuschelfaktor sollte auch sehr groß sein :smile:

    da seid ihr mit einem Landseer aber dann gehörig an euren Zielen vorbei. Ich schlag nochmals den Neufundländer vor. Aber auch der braucht tägliche Gassirunden von mindestens einer Stunde.


    Kinderfreundlichkeit ist auch eine erziehungssache. Kuschelfaktor naja nur weil ein Hund so aussieht muss er es nicht sein. Zwischen nicht allzu klein und riesengroß wie Landesser, neufundländer und der vorhin auch genannte Leonberger (den ich genauso unpassend finde wie den Landseer) gibt es ja noch eine ganze Menge dazwischen.

  • Tja, was soll ich dazu sagen.


    Hier zog der 1. Neufundländer ein, da waren meine Kinder 2 1/2 und 5 Jahre alt. Gut ein Jahr später kam der 2. dazu.
    Für mich kamen nur Welpen in Frage, gerade wegen der Kinder, wäre/war mir das Risiko mit einem "gebrauchten" Hund zu groß.


    Neufundländer, die zu Kindern kommen, Kinder gewöhnt sind, sind lieb, kuschelig, sanft. Zu Kindern! Zu Erwachsenen können sie ein ruppigeres Benehmen an den Tag legen :D


    Ihr Schutztrieb ist ausgeprägt und umfaßt die ganze Familie. Bekommen die Kinder Besuch von anderen Kindern, sollte man den Neufundländern fern halten. Es könnte zu Mißverständnissen kommen, wenn "seine" Kinder sich mit den fremden Kinder kabbeln oder sogar mal raufen.


    Wenn man damit leben kann, jeden Tag einen halben Laubwald und Berge von Sand, Haarbüschel und Flusen ohne Ende aufzufegen, aufzusaugen, dann paßt er eventuell.


    Wenn man sich darüber im Klaren ist, daß das Fell sehr pflegeintensiv ist, d. h. mindestens einmal pro Woche gründlich durchbürsten und kämmen und diese Arbeit nicht scheut, dann paß er schon ganz gut.


    Wenn man weiß, das Neufundländer ab so ca. einem Jahr anfangen zu sabbern, manche können zur Spaghettifabrik mutieren, so lang sind die Fäden, diese bevorzugt an der Menschenkleidung abgewischt werden, der Speichel auch so manchem Waschgang in der Waschmaschine widersteht, aber diese Fäden auch gekonnt an Wände bzw. bis zur Zimmerdecke geschleudert werden können, Wände, an denen sie gerne beim Schlafen lehnen, ein dezentes Schwarz annehmen (auch beim Braunen oder Weiß-Schwarzen), Pfotenabdrücke bei schlechtem Wetter, die so groß wie Frühstücksteller sind, nicht nur auf dem Fußboden auch gern an Hosenbeinen verteilt werden, dann ist man fast der ideale Neufundländerhalter.


    Der perfekte Neufundländerhalter ist man, wenn man bei Wind und Wetter (auch im tiefsten Winter) 1 1/2 bis 2 Stunden unterwegs ist, sich dabei nicht scheut 30 Minuten dem schwimmenden Hund zu zu schauen, um dann im Schweinsgalopp (Winter) mit dem triffenden Hund nach Hause ins Warme zu kommen. Natürlich hat man vorgesorgt und vor allen relevanten Zimmern Kindergitter installiert, so daß Hund auf Fliesen abtropfen und trocknen kann. Dann muß man nur noch s. o. 5 kg Sand auffegen.


    Das alles wird belohnt mit bedingungsloser Liebe und Treue, Pfötchengeben bevorzugt bei Männern in die "edlen" Teile, bei Frauen auf Grund der Größe trifft´s die Magengrube :D


    Hält man das aus. Herzlichen Glückwunsch zu dem für mich tollsten Hund der Welt.

  • Von einem Berner ist aufgrund der gesundheitlichen Situation der Rasse nur abzuraten. Viele Berner erreichen nicht mal mehr das siebte Lebensjahr.


    So ganz easy going, wie sie immer dargestellt werden, sind sie auch nicht. Wir hatten mehrere in der Verwandschaft und die hatten ohne Ausnahme ausgeprägten Schutztrieb. Sind übrigens auch alle nicht alt geworden, einer musste wegen Epilepsie im Alter von 2 eingeschläfert werden, der andere wegen Krebs mit 6. Der dritte ist glaube ich 8 geworden (auch Einschläferung).

  • Die beiden Berner die ich kenne bzw kannte sind 3 ( :verzweifelt: ) und 5 Jahre alt geworden. Beide Krebs, wie so häufig bei der Rasse.


    Ein Berner käme mir alleine deswegen nicht ins Haus.


    Zu der Kombination große Bärenoptik, Kuschelhund, Kinder und nicht viel Zeitaufwand fällt mir so rein spontan nicht viel ein.


    Selbst so die typischen Vertreter (ohne allerdings Bärenoptik) Labrador und Retriever brauchen doch zumindest in den ersten beiden Jahren etwas mehr an Zeit.

  • kannst du das vielleicht etwas ausführen und begründen. Würde mich interessieren :)

    Aus den Gründen, die hier auch schon genannt wurden.
    Das sind nicht, nur weil es große Hunde sind, unanspruchsvolle Familienhunde, die mal so nebenher laufen und glücklich sind, wenn sie zweimal am Tag eine Runde um den Block gehen dürfen und ansonsten Kinder bespaßen sollen. Und so ließt sich der Wunsch der TE leider.


    Ich persönlich (kann sich natürlich von den Erfahrungen anderer unterscheiden) kenne nur eine Hand voll Landseer, die ohne entsprechende geistige und auch körperliche Auslastung nicht irgendwann die Decken hochgehen würden und anfangen würden, sich selbst eine Aufgabe zu suchen. Und diese "Aufgabe", kann einfach bei einem Hund der ein so großes Maß an Selbstständigkeit, Wach- und Schutztrieb mitbringt, schnell nicht unbedingt ganz so wünschenswert werden.


    Und selbst wenn man sie gescheit auslastet, sind es immer noch keine gutmütigen Kuschelbären - sondern es gibt immer noch recht viele Landseer, wo der Herdenschutzhund-Einschlag ziemlich deutlich durchkommt. Und dann hat man halt doch recht schnell mal einen Hund, der Fremde nicht nur überflüssig, sondern auch ziemlich inakzeptabel findet und das auch klar macht.

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