Barf- das Calciumdilemma

    Hallo zusammen,
    nach langer Pause will ich dazu übergehen meine Hunde wieder zu barfen, um nochmal reinzukommen hab ich mir die Broschüre von Swanie Simon wieder zu Gemüte geführt (habe den früheren Plan erstellen lassen).
    Laut der Broschüre sieht der grobe Plan für Adri wie folgt aus:
    Angaben pro Tag
    37,5g Gemüse
    12,5g Obst
    50g Muskelfleisch durchwachsen
    20g Pansen
    15g Innereien
    15g RFK


    Und genau hier ist das erste Problem schon aufgetaucht, also laut der Broschüre gebe ich Adri 15g RFK (bestehen aus 50% Knochen und 50% Fleisch)
    Also wollte ich mal schauen wieviel so n Hühnerhals wiegt um zu schauen wie oft die Woche ich einen gebe.
    Dabei bin ich auf folgende Angaben gestossen: der Calciumbedarf eines Hundes liegt bei 100-120mg/kg Körpergewicht am Tag und 100g Hühnerhäse enthalten ca 1700mg Calcium.
    Das würde bei Adri heißen er bräuchte am Tag nu nicht 15g sondern 53g RFK.
    Ich bin verwirrt, kann mich jemand aufklären? *hilfe*
    Danke für die Hilfe

    Bedarfswerte sind immer so eine Sache. Der NRC gibt einen Wert von 50-80mg pro kg KG an.
    Das Problem (in Kürze dargestellt) an allen diesen Werten ist aber, wie sie ermittelt wurden. Die Pläne der Versuchshunde sehen hohe Getreidemengen vor, die darin enthaltene Oxalsäure lässt den Ca-Bedarf rapide in die Höhe steigen. Es ist also schon fraglich, ob diese Werte so ohne weiteres auf Hunde übertragen werden können, die frisch und damit auch eher getreidearm ernährt werden.
    Mit 15% gemischten RFK, also nicht nur weiche Hühnerhälse, bist du auf der absolut sicheren Seite.


    Milchprodukte haben übrigens verhältnismäßig kaum Ca.

    Milchprodukte taugen nicht, um den Hund mit Calcium zu versorgen. So oder so finde ich den RFK-Anteil aber viel zu tief, auch wenn man tiefere Bedarfswerte annimmt. Es gibt IMO auch keinen triftigen Grund Calcium in Form von RFK nur nach absolutem Bedarfsminimum zu füttern.

    Zitat von Geckolina

    Warum nicht? (Keine Provokation, sondern Interesse)

    Weil viel zu wenig Ca drin ist. Der Hund müsste Riesenmengen von Käse und Quark verdrücken, was dann a) evt. nicht vertragen wird in der Menge, und b) auf Kosten anderer wichtiger Futterbestandteile geht.

    Zitat von naijra

    Weil viel zu wenig Ca drin ist. Der Hund müsste Riesenmengen von Käse und Quark verdrücken, was dann a) evt. nicht vertragen wird in der Menge, und b) auf Kosten anderer wichtiger Futterbestandteile geht.

    Ach so meinst du das! Ich gebe nämlich gern einen Esslöffel Hüttenkäse als Appetizer. Hatte Sorge, es sei schädlich.

    wir geben Knochenmehl. Bei deiner Rechnung vergiss das Fett nicht. Swanie Simon gibt dem Thema nicht so viel Aufmerksamkeit - das geht nur gut wenn man wirklich durchwachsenes Fleisch mit 15-20% hat.

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