Barf- das Calciumdilemma

  • Nun, ich meinte doch nicht den gesamten Bedarf mit Eierschalen und Joghurt zu decken. :D
    Es ging um eine Ergänzung.
    So hatte ich die Frage auch verstanden.
    Der Anteil an RFK kann /soll/darf/muss ebenfalls erhöht werden.
    Und nun
    :flucht:

  • Ach so meinst du das! Ich gebe nämlich gern einen Esslöffel Hüttenkäse als Appetizer. Hatte Sorge, es sei schädlich.

    Ach nein, schadet keinenfalls - ich gebe auch Joghurt und Käse, aber nicht wegen dem Ca, sondern weil es schmeckt. ;)

  • Also die 15g RFK sind 15% (15% von 100g Fleisch; Adri wiegt 7,5kg 2/3Fleisch 1/3Pflanzen) wie in der Broschüre angegeben. Also ist das zu wenig?
    Das mit dem Fettanteil zwischen 15-25% habe ich mir schon aufgeschrieben.

  • Der Barfplan den ich mir damals habe erstellen lassen (wohlgemerkt gegen Geld) sah so aus:
    Mo: 100g Rind +50g Gemüse/Obst +Öl
    Di: 100g Geflügel +50g Gemüse/Obst +Öl
    Mi: 100g Rind +50g Gemüse/Obst +Öl
    Do: 150g Pansen +1/2TL Calciumcitrat
    Fr: 100g Fisch +50g Gemüse/Obst +Öl
    Sa: 150g Pansen +1/2TL Calciumcitrat
    So: 100g Lamm +50g Gemüse/Obst +Öl +Eigelb


    1x im Monat 100g Leber


    zwischendurch Quark, Frischkäse etc



    Edit: Nu wollte ich halt selber was zusammenstellen und hatte Angst , dass mir bei dem oben genannten was fehlt

  • Die Prozentangaben in den Broschüren sind gut und nett.
    Aber man darf dabei einfahc nicht vergessen, dass Knochen nicht gleich Knochen ist. 100g Hühnerhals haben einen anderen Kalziumgehalt als 100g Putenhals oder 100g Rinderbrustbein.


    Nein, man muss sich nicht sklavisch an die Bedarfswerte halten, zumal sowohl der individuelle Bedarf eines Tieres, wie auch der Gehalt innerhalb der nochen variiert. Allerdings kann ich nur empfehlen, sich mehr am Erhaltungsbedarf als an den extrem ungenauen Prozentangaben, die in erster Linie den einstieg in die Fütterung erleichtern sollen, zu orientieren.


    Wie du den Klaziumgehalt auffüllst, ist dabei Geschmackssache.
    So wäre es mir zB absolut neu, dass sich gemahlene Eierschalen und Magensäure nicht vertragen sollen. Knochenmehl, Eierschalen, Kalziumpulver.... es gibt viel Möglichkeiten, man muss sich einfach für eine entscheiden, wenn man die Knochenration nicht entsprechend ändern möchte.

  • Nein, man muss sich nicht sklavisch an die Bedarfswerte halten, zumal sowohl der individuelle Bedarf eines Tieres, wie auch der Gehalt innerhalb der nochen variiert. Allerdings kann ich nur empfehlen, sich mehr am Erhaltungsbedarf als an den extrem ungenauen Prozentangaben, die in erster Linie den einstieg in die Fütterung erleichtern sollen, zu orientieren.

    Da hast du aber etwas falsch verstanden. Die Prozentzahlen sind nicht als Einstiegshilfen gedacht, sondern spiegeln das Verhältnis in einem typischen Beutetier wider.
    Prinzipiell gibt es zwei Herangehensweisen an die Hundefütterung, da der genau Bedarf des individuellen Hundes schlichtweg nicht bestimmbar ist und man ihn - egal wie - immer nur grob über den Daumen gepeilt versuchen kann zu decken: Entweder man richtet sich nach Bedarfswerten oder nach dem Aufbau eines Beutetiers.


    Man sollte auf keinen Fall Bedarfswerte als der Weisheit letzten Schluss sehen. Die Futterpläne der Laborversuchstiere erinnern mehr an Astronautennahrung denn an Hundefutter, ihre Lebensumstände sind mit denen eines Haus- und Familienhundes nicht im Entferntesten zu vergleichen, teilweise sind die Bedarfswerte einfache Schätzwerte oder wurden gar nicht an Hunden ermitteln sondern an anderen Tierarten wie Ratten. All das sollte man immer im Hinterkopf haben, bevor man blindlings Bedarfswerte zugrunde legt.
    Dann natürlich noch ein moralisch-ethischer Gedanke, den viele Hundehalter gerne ignorieren oder verdrängen oder sich zumindest nicht bewusst mit befassen wollen: Diese Werte werden grundsätzlich nicht durch eine gesunde Hundeernährung ermittelt, sondern ein Stoff wird gezielt solange in gesteigerter/verringerter Menge gefüttert, bis krankhafte Veränderungen beim Versuchstier eintreten. Man füttert diese Tiere also bewusst krank. Nicht schön, oder?
    Wen das alles wirklich interessiert, sollte sich auch die Studien zu Gemüte führen, die die Bedarfswerte ermitteln.
    Es entbehrt auch nicht einer gewissen Ironie, dass Bedarfswerte sehr schwanken können, je nachdem, welches Institut gefragt wird, und dank neuer Erkenntnisse auch gerne immer wieder drastisch verändert werden (müssen).


    Ich möchte das damit jetzt gar nicht schlecht machen, man braucht sie nun einmal in vielen Situationen. Sie sind einer anderen Herangehensweise aber nun einmal nicht überlegen. Sonst wären sehr viele Tiere auch schon lange ausgestorben...

  • Man sollte auf keinen Fall Bedarfswerte Prozente als der Weisheit letzten Schluss sehen. Die Futterpläne der Laborversuchstiere Wölfe erinnern mehr an Astronautennahrung Mangelernährung denn an Hundefutter, ihre Lebensumstände sind mit denen eines Haus- und Familienhundes nicht im Entferntesten zu vergleichen, teilweise sind die Bedarfswerte Prozente einfache Schätzwerte oder wurden gar nicht an Hunden Beutetieren ermittelt sondern an anderen Tierarten wie Ratten hochgezüchteten kranken Masttieren. All das sollte man immer im Hinterkopf haben, bevor man blindlings Bedarfswerte Prozente zugrunde legt.

  • Sie sind einer anderen Herangehensweise aber nun einmal nicht überlegen. Sonst wären sehr viele Tiere auch schon lange ausgestorben...

    Ich halte sie für überlegen, da sie miteinbeziehen, wie ein Hund möglichst gesund alt werden kann. Das tun Beutetiere nicht. In der Natur muss man sich nur fortpflanzen und kann dann jämmerlich verrecken. Das Ende ist den Naturspeiseplänen egal.

  • Dann darfst du diesem Glauben gerne weiter frönen. Beschäftige dich dann aber bitte auch ausführlich damit und das schließt ein, die betreffenden Studien mal zu lesen.

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