Populäre Irrtümer über Hunde

  • -Wenn ein Hund bellt und sich nicht alles gefallen lässt (manchmal hab ich richtig das Gefühl, nicht völlig dumpf in der Ecke rumsteht) ist er asozial/gefährlich/aggressiv

  • finde ich sehr gut canoidea, ich würde auch den begriff dumpf in der ecke stehen benutzen. einige hunde werden dermassen gehemmt, dass sie sich kaum noch trauen zu atmen. und viele vergessen, dass bellen eben auch ein erlerntes verhalten mit einer verstärkungsgeschichte ist.

  • Hunde die bellen, beißen nicht.


    Ein Hund ist kinderlieb, wenn Kinder "alles mit ihm machen können"


    Solange Hunde laut sind, gibt es keine Beisserei

  • Beide Aussagen sind nicht falsch.


    Die Studie, auf die der von Dir verlinkte Text hinweist, findet sich hier: Klick! Die Forscher erklären ihre Resultate mit verschiedenen Hypothesen, wovon eine ist, dass die (ihrer Meinung nach wahrscheinlich einzige) Wolfslinie, von welcher der Hund abstammt, ausgestorben ist und Wolf und Hund sich nach der Abspaltung des Hundes unterschiedlich weiter entwickelt hat. Eine andere, dass die näher verwandte Population zwar heute noch existiert, in den untersuchten Proben aber nicht vertreten war. Es wird in der Studie aber ganz klar und uneindeutig immer von Wölfen gesprochen. Es ist mittlerweile klar erwiesen, dass der Hund vom Wolf abstammt. Nicht klar ist hingegen, wo die Abspaltung stattgefunden hat und ob und wie sich die Wolfslinie, von welcher der Hund abstammt, vom heutigen Wolf unterschied. Dass die heutigen Wölfe aus diversen Gründen aber keine besonders aussagekräftigen Modelle für Hundeverhalten sind, ist aber schon länger bekannt.


    Der Rudelbegriff ist schwieriger. Es gibt durchaus Forscher, die behaupten, der Hund sei kein Rudeltier, weil er mit anderen Hunden oft nur in relativ instabilen und losen Verbänden lebe, im Prinzip aber die Gesellschaft des Menschen derjenigen der eigenen Spezies vorziehe. Nun werden Gruppen verwilderter Haushunde in ihrer Struktur aber oft durch den Menschen gestört, teilweise gerade weil sie häufig in oder in der Nähe von menschlichen Siedlungen leben, was wissenschaftlich reproduzierbare oder gar absolute Aussagen sehr schwierig macht. Eine wichtige Frage ist eben auch, wie man 'Rudel' und 'Rudeltier' definiert. Je nachdem fallen dann eben die Resultate auch anders aus. Einig sind sich aber alle darin, dass der Hund an sich ein hochkomplex soziales Lebewesen ist, das im Normalfall soziale Strukturen und Interaktion (ob mit Mensch, Hund oder gar anderen Tieren) sucht und braucht.


    Und um dem Ursprungsthema noch etwas hinzuzufügen: auch Arbeitshunde müssen nicht den ganzen Tag ausgelastet werden. Im Gegenteil.

  • genau annette, die aussage, der hund stamme vom grauwolf ab, wie wir ihn heute kennen (der hund wäre also aus dem wolf heraus entstanden, wie wir ihn heute beobachten können) ist widerlegt. ob wir nun diesen gemeinsamen vorfahren wolf nennen oder nicht, spielt doch keine rolle. da der vorgänger ausgestorben ist, können wir über das verhalten keine aussage machen. somit stammen hunde eben nicht vom wolf ab, sondern haben einen gemeinsamen vorfahren.


    und ja, verhaltensbiologisch ist ein rudel eine geschlossene gruppe, welche sehr sehr oft aus familienverbänden besteht. daher die aussage, hunde sind keine rudeltiere. auch forschungen von strassenhunden haben ergeben, dass hunde eben nicht in ihrer familie leben. das thema rudeltiere hat ja einen sehr üblen beigeschmack erhalten wegen all dem rudelführer gedöns. die ansicht, rudelführer zu sein, stammt von falschen beobachtungen von wölfen, welche in gefangenschaft gehalten wurde. dies führte zur annahme, dass wölfe in einer streng linearen hierarchie leben würden, in welcher der rudelführer kein einziges mal nachgeben darf, weil sonst seine führung in frage gestellt wird. in der natur sieht das ganze schon ein wenig anders aus, und übertragbar auf den hund sind diese schlussfolgerungen sowieso nicht.


    ich bin mir sicher, würden wir verhaltensbiologen wie zb. dorit peterson fedderson oder ute blaschke berthold fragen, ob hunde rudeltiere seien, und ob sie vom wolf abstammen, würden beide sagen: nein.


    um zum thema zu kommen:


    - gewisse rassen sind ängstlicher als andere

  • naja... ich glaube, kein denkender Mensch will mit der Aussage "Der Hund stammt vom Wolf ab" sagen, dass der Hund vom HEUTIGEN Wolf, so wie er sich jetzt darstellt, abstammt.


    Dass nicht nur der Haushund sondern auch wilde Hundeartige sich weiter entwickelt haben, liegt ja auf der Hand.
    So gesehen bedeutet diese Aussage eigentlich: Der Hund stammt von einem "Urwolf" ab, und das sollte eigentlich so auch stimmen.


    Wenn (verwilderte) Hunde die Möglichkeit und die Notwendigkeit haben, in Rudeln zu leben, dann tun sie es auch.
    Die größte Notwendigkeit dafür ist die Jagd auf größeres Wild (Rot-, Dammwild, Gemsen......), wo eine gemeinschaftliche Jagd effektiver ist.
    Ernähren sich Wildhunde eher von Abfällen und gelegentlichen Mäusen und Ratten ist ein Rudel eher hinderlich und man lebt im lockeren Verband.


    Aber die Möglichkeit und Fähigkeit, im Rudel zu leben, haben sie nach wie vor.

  • - kleine Hunde müssen nicht erzogen werden





    - Um große Hunde händeln zu können muss man hulkmäßig stark und absolut toperfahren sein





    - Welpenschutz, jeder Welpe ist vor Angriffen anderer Hunde geschützt





    - Hündinnen müssen einmal Welpen bekommen haben





    - Trockenfutter schützt vor Zahnstein





    - Rüden müssen kastriert werden, damit sie händelbar sind




    - Hunde müssen 24 Stunden am Tag bespasst werden und deshalb sollten/dürfen Vollzeitberufstätige Menschen keine Hunde halten




    - Hunde die bellen, beissen nicht




    - Hunde regeln immer und alles unter sich - egal welche Rasse/Größe,...



    - Hunde, die aus dem Tierschutz gekauft ("adoptiert") werden, sind dankbar.


    -Hunde sind immer gut, "böse Gedanken" oder gar Taten liegen ihnen fern.

  • Ganz tief aus der Mottenkiste:
    Wenn man Hunden Blut gibt, werden sie scharf.
    Hunde mit dunklem Rachen sind böse.
    Um das Vertrauen des Hundes zu bekommen, musst du in seinen Rachen spucken.
    :lol:
    L. G.

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