Unkontrollierter Urinverlust nach Cortisontherapie

  • Guten Abend,
    ich fange mal vom vorne an.


    Ich habe 2 Hunde, beide gerettet. Den einen aus grausamer Privathaltung, die andere von einer Organisation die Hunde in Rumänien rettet.


    Meine Hündin ist am Donnerstag nach beziehungsweise bei einem langem Spaziergang durch Wald und Wiesen von einer Biene/Wespe gestochen worden. Da sie binnen weniger Minuten ein stark geschwollenes Bein bekam und nichtmehr selbstständig laufen wollte haben wir sie in's Auto getragen und sind aus Angst vor einem anaphylakitischem Schock zum Tierarzt gefahren. Dort bekam sie eine Cortison-depotspritze und am Abend konnte sie dann auch schonwieder laufen. Am Samstagmittag fiel uns auf, dass sie in den Stellen in der sie in der Wohnung schläft große Mengen Urin verloren hat. Egal wo sie liegt und schläft, überall verliert sie Urin. Sie macht nicht auf sich aufmerksam und trinkt auch nicht sonderlich mehr. Es wirkt fast als würde sie es garnicht bemerken, da sie nichtmal ihre Position ändert wenn sie Urin verloren hat sondern einfach weiterschläft. Wir haben etliche Geschichten von Inkontinenz bei zu früh kastrierten Auslandshunden gehört und haben uns natürlich Sorgen gemacht. (Auf den Zusammenhang zum Cortison sind wir da warum auch immer noch garnicht gekommen). Nun hieß es, alle 2 / 3 Stunden nach draußen.. Immer und immerwieder. Wir gehen viel mit den beiden raus und sind oft lange Strecken in dem Feldern unterwegs (2-3 Stunden am Stück) und dennoch pinkelt sie manchmal unmittelbar danach in ihr (bereits dauergast in der Waschmaschine) Körbchen.
    Nun sind wir am Montagmorgen direkt zum Tierarzt weil sie glauben wir sehr darunter leidet das sie ihr ,,Nest beschmutzt". Die Tierärztin sagte uns es läge am Cortison und das viele Hunde nach einer Cortisontherapie unter dieser Form der Polyurie leiden. Eine Polydipsie liegt nicht vor.


    Nun meine Frage:
    Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir vielleicht sagen wie lange es bei seinem Hund gedauert hat? Habe nichts dergleichen im Internet gefunden.


    PS: Eine ,,Windel" kommt nicht in Frage - die zerrupft sie in wenigen Sekunden.


    Vielen Dank. :bindafür:

  • Cortison fördert den Harndrang ungemein ... keine Ahnung wie lange es bei Hunden anhält, aber beim Menschen sind 25 Pippigänge an einem Vormittag nach einer ordentlichen Dosis "normal" ...


    Selbst am eigenen Leib und bei meinem Mann erlebt.


    Warum hat die TÄ eine Depotspritze gegeben? Eine normale Gabe hätte doch genügt ...

  • So genau kann ich die Frage auch nicht beantworten. Man akzeptiert es halt und vertraut darauf das es richtig ist. Bei meinem Rüden hatte ich nie derartige Probleme, er steckt das anscheinend alles einfach weg. Zudem ist er aber auch nicht so wehleidig wie meine Hündin :D


    Ich hoffe einfach das es bald ein Ende hat. Es ist für alle Beteiligten eine doofe Situation und ich kann ja nicht jede halbe Stunde mit ihr rausgehen.

  • Depotspritzen werden meines Wissens nur gegeben, wenn eine länger andauernde Reaktion des Körpers zu erwarten ist und entzündliche Prozesse so schneller im Griff bleiben.


    Das nächste Mal achte darauf, dass es keine Depotspritze wird ...


    Ich denke, in den nächsten Tagen müsst Ihr wohl mit einer Hündin leben, die laufend Harndrang hat und einfach laufen lässt ... kastrierte Hündinnen leiden ja eh oft unter Inkontinenz, weil da irgendein Hormon nicht mehr gebildet wird ... hab da keinen so Plan, eine Freundin hat mir erzählt, dass ihre Hündin deswegen Tabletten bekommt, die das wieder ausgleichen.

  • Genau deshalb sind wir unweigerlich zum Tierarzt um ausschließen zu können das dies der Fall ist. Hätte ich gewusst das es am Cortison liegt (1 und 1 zusammenzählen ist nicht meins, ich hasse Mathe :D) wäre ich ja garnicht erst zum Tierarzt gegangen.


    Ich gehe jetzt noch eine kleine Runde mit den Beiden (der Rüde ist bereits genervt vom rausgehen) und dann geh ich auch mal für 3 Stunden schlafen.


    Dankesehr :)

  • Ich hab den 2. Hund hier der Cortison bekommt. Beide haben das gezeigt, was du beschreibst ;)
    Das hat dann nachgelassen, als das Cortison reduziert wurde.


    Ist zwar nervig, aber nicht ungewoehnlich und mAn kein Grund zur Sorge.

  • Heute am Tag wurde es weniger, nurnoch ein paar Tropfen, waren heilfroh. War den Abend für 2 Stunden unterwegs. Als ich gerade wiedergekommen bin war so ziemlich jeder Winkel der Wohnung vollgepinkelt. Meine Freundin hat geschlafen... Es ist zum verzweifeln, der arme Hund..

  • Der Tierarzt gibt das Cortison ja nicht ohne Grund. Es hat halt neben der unerwünschten Nebenwirkung des verstärkten Harndranges auch eine sehr gute Wirksamkeit. Der Harndrang wird so lange anhalten wie auch erwünschte Wirkung des Medikaments.
    Die Hündin einer Freundin bekam im letzten Krankheitsstadium hochdosiert Cortison, von daher kenne ich das.


    Gute Besserung!


    Dagmar & Cara

  • Meine kleine hatte 5 Monate Cortison bekommen. Wir hatten nach einer Zeit auch das Problem das sie Urin verloren hat. Uns viel aber auf das es am schlimmsten war wenn sie sich vorher viel bewegt hat und angestregd hat. Kam aber zum Glück nicht so oft vor mit dem Urin verloieren. Und seit sie kein Cortison mehr bekommt ist es auch nicht wieder vorgekommen

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