Prüfungsvorbereitung für Hund und Mensch - was macht ihr?
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1.Was trainiert ihr im Training was explizite Prüfungsvorbereitung ist und warum? (Gerade wenn man auch für höhere Veranstaltungen trainiert, auf fremden Plätzen oder in Stadien)
2.Was sind für euch die schwierigsten Momente?
3.Wie bereitet ihr euch als Mensch vor oder welche "Strategien" helfen euch?
1. Wenn ich bei einer fremden OG eine Prüfung gemacht habe, dann haben wir dort 2-3x vorher geübt, damit der Hund den Platz kennt und der Helfer den Hund.
Bis 1 Woche vor der Prüfung war ich 3-4x pro Woche beim Fährten, denn diese Abteilung wird m.E. unter dem Jahr etwas vernachlässigt. Auf dem Platz war ich natürlich auch öfter.
Was hier immer sehr sinnvoll war für Hund und mich war, dass wir 1 Woche vor der Prüfung nichts mehr geübt haben, sondern den Hund "stehengelassen" haben. Andere haben bis 1 Tag vor der Prüfung noch geübt und geübt, um noch irgendwelche Kleinigkeiten auszubessern.2. Nervös war ich von Anfang bis Ende. Ich hatte immer Angst, dass ich irgendeine Übung (bei der UO) vergessen vor lauter Nervosität, daher habe ich dem Richter vorher gesagt, er sollte mich bitte an dieses oder jenes erinnern und daher war das dann nie ein Problem.
3. Ich hab mich mit einem Schnaps vorbereitet, so wie die anderen Frauen auch.
Die schlimmsten 2 Prüfungen waren für mich:
Bei einer Prüfung hatte ich in der Fährte 100 Punkte, in der UO 96 Punkte und dann bin ich im Schutzdienst durchgefallen.
Bei der anderen Prüfung bin ich gleich in der Fährte durchgefallen und musste dann natürlich noch UO (95) und SD (99) machen, was natürlich dann nicht mehr so toll war, wenn man vorher schon weiß, dass man durchgefallen ist.
Das sind die einzigen beiden Prüfungen, von denen ich die Punkte noch weiß, denn solche Prüfungen vergisst man nicht. -
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Hi
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Vielleicht war der Vergleich mit den Workingtests nicht ganz passend. Im Dummybereich gibts auch Arbeitsprüfungen, so wie die IPO 1, 2, 3. Die folgen dann einer bestimmten Prüfungsordnung. Also man kann sich ganz genau auf die Aufgaben vorbereiten. Variabel ist dann nur das Gelände, die Reihenfolge und der Schwierigkeitsgrad/Strenge der Bewertung die auch mit der PO als Grundlage vom Prüfer abhängig ist.
Hat man die Dummy A, kann man dann eben an Workingtests in der Klasse A teilnehmen usw. Ist das beim IPO auch? Also dass man nach so einer Prüfung dann an bestimmten Wettbewerben teilnehmen kann?Ja klar - dass man unterschiedliche Dinge übt, wenn einen unterschiedliche Dinge erwarten: Klar! Aber... zB: Wartezeiten innerhalb der Abteilung - trainiert ihr sie auch ohne Bestätigung? Gebt ihr der Kette eine bestimmte Bedeutung? Lasst ihr eure Hunde lieber dauerhaft in Erwartungshaltung oder ticken die dann aus und ihr müsst längeres nicht Bestätigen trainieren?
Bei den Wartezeiten, die wirklich sehr lang sein können, versuche ich so viel Ruhe reinzubringen wie möglich. Also schicke Leo auf seine Decke und setze mich ruhig daneben. Zwischendrin mal Bestätigung. Aber Austicken ist halt bei den meisten Retrievern nicht so das Problem ;-) So richtig zum Schlafen kommt der Hund aber leider nicht, weil ständig drum herum geschossen wird, Hunde vorbei laufen usw.
@AnjaNeleTeam Bei den Dummy Pürfungen weiß ich das auch nicht. Eine Prüfung? So wie die BH oder so, am Stück mehr oder weniger? (Den Straßenteil rechne ich nicht wirklich) oder auch mehrmals über den Tag verteilt?
Die Hundeführerschein Prüfung war so ähnlich wie die Begleithundeprüfung. Die Workingtests sind unterschiedlich aufgebaut. Mal ist eine Klasse nach der anderen dran, dann ist man relativ schnell fertig. Ca. nach 2-3h. Mal sind alle Teilnehmer gleichzeitig dran und rotieren durch die Aufgaben. Bei unserem ersten WT war das so, fing an um 9 Uhr und dauerte bis nach 18 Uhr. Wir waren aber glücklicherweise schon um 16 Uhr fertig. Zwischen den Aufgaben Wartezeiten von teilweise einer Stunde. Und den Hund derweil ins Auto packen ist nicht.
Die Jugendprüfung für Retriever die ich mit Leo gemacht habe, habe ich ganz vergessen. Die ging auch den ganzen Tag mit einigen Leerlaufzeiten zwischendrin.
Erst Kaninchenschleppe, warten bis alle dran waren, dann Einzelmarkierung, warten bis alle dran waren, Revierwechsel, Revierbegehung, Wassermarkierung, warten bis alle dran waren, Revierwechsel + Pause (da wars dann schon mittags), Freiverlorensuche, warten bis alle dran waren (das dauerte über eine Stunde), dann noch Schussfestigkeit. Dauerte von 8 Uhr bis 16 Uhr.Haben eure Hunde Schwierigkeiten mit Prüfungen in denen mehrere Disziplinen an einem Tag geprüft werden?
Die schon genannten Aufmerksamkeitsschwierigkeiten. Erst aufgeregt, dann später unkonzentriert. So mit dem Wechsel der Aufgabenstellung gabs hier noch keine Probleme. Je nach dem hat man unterschiedliche Rituale oder Signale.
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Ok, das alles sind Dinge, die ich jetzt schon tue.
(Halsbandwechsel, Ritual, ich übe meistens 2 regelmäßig 3 Abteilungen an einem Tag etc pp) - Hat deine Züchterin denn mal etwas gesagt wie sie und der Hund über alle drei Abteilungen kommen? Also schau mal - zu der Frage die ich im Post vor dir beschrieben habe. Das sind für mich die wirklich spannenden Punkte.
Danach habe ich bisher nicht gefragt; es hängt sicher auch etwas vom Hund und vom HF ab - meine Züchterin und ihr Lebensgefährte sind ganz alte Hasen im IPO und haben schon unzählige Prüfungen geführt. Da muss ich beim nächsten Telefonat (oder Treffen) mal nachfragen - für mich liegen die Prüfungen ja noch in weiter Ferne.
Ich könnte mir bei den beiden aber vorstellen, dass sie gar nicht viel anders machen, sondern einfach abrufen, was trainiert wurde....
Hast du schon IPO Prüfungen geführt und wenn ja auch welche auf fremden Plätzen und höher? Da würde mich das besonders interessieren, wenn halt nicht alles ist wie sonst.
Nein, komplette IPO-Prüfungen nicht, bisher nur BH und Fährte (bei der war ich aber extrem nervös (und unsicher, was mein Hund kann) und prompt hat Quattro so schlecht gesucht wie nie...)
Aber meine Erfahrung aus 15 Jahren Reitsport mit vielen Turnierstarts ist, dass ich nicht (mehr) nervös bin, wenn ich weiß, dass Pferd/Hund und ich das können, was wir zeigen müssen. Die BH mit den Q's fand ich easy und war völlig unaufgeregt.Vom Agi hab ich keine Ahnung, aber diese Start-Situation klingt spannend - ähnlich wie von der Ablage auf das Führen warten zB. Warten halt. Wie übst du das nun, dass sie da keine Spannung verliert, wenn sie auch nicht bestätigt wird?
Ich habe Queeny in der AGi-Ausbildung zu viel korrigiert und gedeckelt, damit hab ich ihren Trieb in den Keller befördert. Bis ich das gemerkt habe, war es - bei diesem Hund - zu spät.
Aber dadurch werde ich zukünftig drauf achten, dass bei notwendigen Korrekturen nicht zu viel vom Trieb verloren geht - wie auch immer das dann aussehen könnte, weiß ich noch nicht.Ich habe allerdings bei Daily vom ersten Tag an drauf geachtet, dass sie auch rein verbales Lob sehr positiv verknüpft und ich hoffe, dass das in der Prüfung, zusammen mit ritualisiertem Klopfen/Streicheln ausreicht
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Ich egale
Je mehr Rituale ich einbaue, desdo mehr "Wert" messe ich dem ganzen bei , desdo mehr staut sich alles
So halte ich das übrigens auch bei Vorträgen und Seminaren
Anfangs n Riesenkopp gemacht ( Oh GOOOOOOOOOOOOOOOTT da sind 40/50/60 Menschen die mir zuhören) Heute eher so "Wenns einem nicht gefällt hatta halt gelitten, gibt schliesslich Kekse"
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@flying-paws *grins - okay - wenn man das nun seit Jahren macht - ist das bei deinen Prüfungen eine, oder müssten die Hunde über den Tag verteilt auch in verschiedenen Disziplinen ran? (sorry, ich hab davon keine Ahnung)
Ich starte manchmal zwei Hunde. Selten gibt es mal Veranstaltungen, wo man zwei Mal startet. Das dann mit zwei Hunden ... jo, das ist anstrengend. Aber ich bin ja wie gesagt mittlerweile total entspannt. Einzig in so einem Finale wie bei einer Deutschen Meisterschaft stellt sich doch noch mal Nervosität ein. Da kommt man an seine Grenzen. Der Lauf dauert eine halbe Stunde, da habe ich bisher gemerkt, dass meine Konzentration so um die 20 Minuten einbricht.
Achja, und ansonsten habe ich ja auch schon Hundeführerscheine mit meinen Hunden gemacht, BHs und so. Der Hundefüherschein ist eine immens lange Prüfung. Das schlaucht Mensch und Hund ungemein.
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Heute eher so "Wenns einem nicht gefällt hatta halt gelitten, gibt schliesslich Kekse"
ich musste gerade sooo lachen
sehr geniale Einstellung
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"Egalen" find ich auch super. :-)
Vor Menschen sprechen und eine größere Menge Menschen anleiten kenn ich aus dem Job auch. Da funktioniert "egalen" auch ganz gut.*ggDanke für all eure Antworten!
Spannend wie unterschiedlich das bei jedem ist.
Trieblich flacht mein Hund nicht ab, eher im Gegenteil... wenn ich sie eine Woche vor der Prüfung stehen lassen würde, würde sie sich komplett um die Ohren fliegen.
Ich denke ich werde vor der nächsten Prüfung gezielt lange Strecken und auch Wartezeiten innerhalb der Abteilung (UO meine ich dabei speziell) ohne Bestätigung bzw Auflockerung üben. Das war nämlich auch die einzige Abteilung wo ihr UND mir die Nerven gegangen sind *gg.
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IPO-Prüfungserfahrung hab ich auch nicht aber ich starte ja ständig im Obi auf fremden Plätzen und da war ich dann vorher auch nie zum Training.
Wichtig sind mir Rituale die dem Hund angepaßt sind direkt vor der Prüfung. Die sind aber auch für mich selbst sehr wichtig.
Für meine Nervosität ist es auch gut wenn ich mich von anderen gestressten Startern wirklich fernhalte und mir eben nicht die anschaue die vor mir laufen.
Im Training baue ich Lob nie ganz ab. Aber ich baue Ketten auf in denen dann mal 4 Übungen oder auch mehr wirklich nur das Prüfungslob kommt. Mein Prüfungslob ist auch immer Teil des Lobes im Training. Nach dem Click oder bei beenden der Übung kommt vor meiner eigentlichen Bestätigung immer ein Brustklopfer und ein Schritt nach hinten von mir zur Auflösung. Erst dann die eigentliche Belohnung. Wenn man das lange genug macht ist das dann in der Prüfung eine sehr starke Belohnung. Es ist einfach eine konditionierte Brücke die selbst schon glücklich macht.
Egal ob Training oder Prüfung wir gehen immer nach dem gleichen Muster auf den Platz. Andiamo wird in die GS genommen- lecker, pltz. lecker und dann nur ich auf den Platz und dann rufe ich ihn zu mir und wir können anfangen. Farinelli macht vorher nur die GS und einen Wechsel Sitz-Platz und dann gehen wir gemeinsam auf den Platz.
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Im Agility mit meinen Spitzen bin ich praktisch nicht mehr nervös. Ich habe mit ihnen alles erreicht was ich wollte und nun laufe ich nurnoch aus Jux, denn es gibt für uns keine Steigerung mehr. Was mit dem Sheltie mal wird muss ich dann mal gucken
Wo ich immernoch nervös bin ist bei BH Prüfungen. Ich bin einfach kein UO Mensch und hoffe immer das es damit dann erledigt ist. Aber vielleich fang ich doch noch mit RO an und finde Spass dran
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Ich versuche zunächst mal, einzelne Übungen prüfungskonform mit Steward zu trainieren.
Dann als nächsten Trainingsschrittsuche ich mir 2-3 Übungen oder auch nur Teilübungen aus, die SICHER funktionieren und trainiere damit quasi die Abfolge mehrerer Übungen hintereinander mit zwei Zielsetzungen:
- mehrere Übungen hintereinander ohne Leckerlie und Spielzeug, nur mit verbaler Bestätigung
- Übergang von einer Übung zur nächsten, Beibehaltung des Fokus auf dem HF trotz verbaler BestätigungUnd dann werden wir im Frühjahr vor Beginn der Prüfungssaison schauen, dass wir 2-3 Probeprüfungen organisiert bekommen. Ablauf wie eine reguläre Prüfung, nur eben, zur Übung.
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