Warum immer Hunde vom Züchter?

  • @AnnetteV
    Nein die Hunde kommen in DE nicht in die (offizielle) Zucht. Solche Hunde zuzulassen oder eben nicht, unterliegt den RZV, die FCI mischt sich da nicht ein (ausser eben die Tatsache, dass die RZV solche Hunde ins Register aufnehmen muessen...nachdem sie mWn eine aufs Hirn bekommen hat).
    In DE gibt es 3 RZV fuer alle Belgier (BSD, BSB und DKBS) und einen nur fuer Malis (DMC). Sowohl BSD, BSB und DMC schliessen den Zuchteinsatz von Registerhunden in ihrer Zuchtordnung komplett aus. Lediglich der DKBS schliesst die Zucht nicht aus, erlaubt sie aber nicht immer. Es muss ein Antrag gestellt werden und wenn die Gruende dafuer sprechen und alle Auflagen erfuellt sind, erlaubt das Zuchtkremium (ich glaube, es ist das ZK) den Einsatz eines Registerhundes.


    Was anderes ist es im Ausland. Wie gesagt, Entscheidung der RZV, nicht der FCI.



    Ich wuesste aktuell keinen Registerhund aus DE, der es auf eine FCI WM geschafft hat. Jedenfalls bei den Malis nicht, bei den anderen Rassen kenne ich mich nicht aus. Auf Landesmeisterschaften gibts immer mal einen, bei der DM weiss ich aktuell auch keinen (was aber nix heissen muss).

  • Aeh... Zumindest im IPO und Mondio brauche ich keine FCI-Papiere um starten zu koennen. Ab einem gewissen Niveau braucht der Hund Registerpapiere (beim Mondio muss er die haben um ueberhaupt starten zu duerfen, im IPO nicht - zumindest nicht in DE). Heisst der Hund muss phaenotypisch einer gewissen Rasse entsprechen (im IPO einer Gebrauchshunderasse) und fertig! Ist er dann im Register eines RZV, darf der Hund auch auf der FCI WM teilnehmen. Das ist die Vorgabe der FCI!!
    Zumindest theoretisch reicht es also einen Hund zu haben der phaenotypisch einer Rasse entspricht. Wie es dann praktisch aussieht (im IPO wirds in DE beim Mali z.B. so gut wie unmoeglich mit so nem Hund zur WM zu kommen), ist ein anderes Thema..

    Wir hatten früher einen Cockerspaniel im Verein, der wurde auf Ortsgruppenprüfungen bis zur IPO 3 geführt.

  • Zum Thema Sport...
    Wir Heaven ja Balko mit knapp 1,5 Jahren übernommen und ich muss sagen nie wieder....


    Der liebe, nette Hund brachte einige Baustellen mit die absolut schrecklich waren und die im Training immer wieder durch scheinen. Der gute war im normalen Alltag völlig unauffällig. Nur merkt man grade im Training das der Kerl eine schreckliche Vergangenheit haben muss. Er kannte kein Lob, hatte massive Angst sich aus der Fußposition zu lösen, bellt heute noch nicht bei meinem Mann auf Kommando und man merkt immer wieder seine Verunsicherung wenn es hier zuhause mal ein Donnerwetter gibt (auch wenn er nicht gemeint ist).


    So sehr ich diesen Hund liebe, als Anfänger im Sport war es für meinen Mann und ihn nicht leicht da einen Weg zu finden und würde grade während einer Prüfung nicht diese Unsicherheit dazu kommen, könnten die beiden auch schon weiter sein

  • Die ursprüngliche Frage war ja: Warum raten so viele zum Hund vom Züchter?
    Ich finde aber eigentlich auch, dass sich das mit den Tierschutzhunde-Befürwortern die Waage hält.
    Ich finde das auch völlig in Ordnung, jeder berichtet hier von seinen persönlichen Erfahrungen, und es liegt am Themenersteller, das Ganze zu bewerten und herauszufiltern, was auf ihn zutrifft und was eher nicht.
    Wir sind hier ganz unterschiedliche Menschen mit verschiedenen Lebensumständen, Wünschen, Erfahrungen, Motivationen etc.
    In der Regel wird man das empfehlen, womit man selbst gute Erfahrungen gemacht hat. Die einen kennen sich mit Welpen vom Züchter aus, haben einen Hund vom Züchter, den sie sehr lieben und mit dem alles bestens klappt und sehen vielleicht noch ein paar Tierschutzhunde, die die eine oder andere Baustelle mitbringen. Oder hatten vielleicht selbst mal einen. Also werden sie natürlich eher zum Rassewelpen vom guten Züchter raten.
    Es geht aber auch andersherum, da hat jemand schon seit Jahren immer wieder wunderbare Tierschutzhunde und kann gar nicht verstehen, was andere an diesen Hunden auszusetzen haben. Evtl. kennt er dann noch einen kranken oder verhaltensoriginellen Rassehund.
    Man beurteilt das, was man sieht, ja auch immer vor dem Hintergrund der eigenen Erfahrungen.


    Bei mir persönlich ist es so: Wenn ich von den ganzen "Tierheimhunden mit schlimmer Vergangenheit" lese, werfe ich einen Blick auf meine lieben Mädels und denke: Ja, und? :herzen1:
    Aber wenn jemand gerne einen Welpen haben möchte, evtl. auch noch von einer bestimmten Rasse, und evtl. auch ganz bestimmte Vorstellungen hat, dann würde sogar ich ihm raten, zu einem guten Züchter zu gehen. Bzw. ich halte mich dann meist ganz raus, weil ich mich in em Bereich nicht auskenne.


    Wenn sich jemand einen Hund anschaffen will, können diesem Vorhaben ganz unterschiedliche Motivationen zugrunde liegen. Dinge, auf die andere wert legen, sind mir z. B. vollkommen unwichtig. Andersherum wird das sicher genauso sein.
    Und auch wenn mir die, die einfach einem Hund in Not helfen wollen (und das auch können) die liebsten sind, muss das natürlich nicht jeder so halten. Es gibt ja auch noch die, die Zuchtunde haben und trotzdem Hunden in Not helfen, so what?
    Und die, die einen Tierschutzhund haben wollen, der aber bitteschön dies und das (> jetzt ellenlange Liste dazudenken) erfüllen soll.
    (Oh Mann, schlecht formuliert mit den tausend "die"s, bitte es mir nachzusehen. War eine anstrengende Woche)

    Kurz: Man kann dem Themenersteller, den man nicht kennt, nicht das einzig Richtige empfehlen, man kann nur Vorschläge aufgrund seiner eigenen Erfahrungen machen.

  • Und Menschen, die nie einen Vermehrer unterstützen wollten, tun es nun doch, in dem sie seine Hunde aufnehmen und Platz im TH für neue Hunde machen, die ebenfalls vom Vermehrer kommen und nun abgegeben werden.
    Würde das nicht geschehen, könnte das TH keine weiteren aufnehmen.
    Es gäbe evtl. weniger Leute, die unbedacht zum Vermehrer rennen, eben weil sie die Hunde bei Problemen nicht mehr so einfach loswerden, weil das Tierheim entweder voll ist oder solche Hunde nicht mehr nimmt.


    Das wäre ja schön, wenn all die unvernünftigen Menschen so weit denken würden. Da glaube ich aber keine Sekunde dran.
    Was denkt jemand, der sich unbedacht einen Welpen anschafft, wohl eher?


    "OK, ich will zwar einen Welpen und der hier ist soooo knuffig, den kaufe ich jetzt, und wenn sich herausstellt, dass er krank ist oder Arbeit macht und sich nicht so entwickelt wie ich will, dann gebe ich ihn einfach im Tierheim ab. Ist ja ganz einfach und kein Risiko.
    Wie gut, dass man Hunde im Tierheim abgeben kann, sonst müsste ich es mir jetzt nochmal überlegen, ob ich diesen Vermehrerwelpen wirklich nehmen soll."


    oder


    "Oh, ist der süß, komm, den kaufen wir, ja? Der tut mir auch voll leid da in seiner Kiste, und guck mal, der weint, der Arme!"
    bzw.
    "Nein, ich nehme natürlich keinen Welpen vom Vermehrer, sondern den hier aus liebevoller Hobbyfamilienzucht. Komisch, sind mehrere Rassen, aber naja, muss ja nix heißen".
    etc.


    Wer sich unschlüssig ist, soll einfach mal ein bisschen bei Facebook oder in den Kleinanziegen querlesen.

  • Schöner Beitrag @Fusselnase


    Als damals vor 6 Jahren bei uns die Entscheidung anstand, waren wir noch sehr offen. Ich fand zwar Berner Sennenhunde und Neufundländer immer wahnsinnig toll, aber ich wollte zuerst einem Hund aus dem örtlichen Tierheim die Chance geben.
    Meine einzige Voraussetzung war: Mindestens kniehoch und kinderfreundlich


    Fakt war: Kein Tierheim im Umkreis von 50km wollte uns einen Hund geben. Mit nur einem Verdiener und zwei Kindern, Reihenhaus am Stadtrand, ganztägig eine Bezugsperson zuhause wären wir nicht passend. Wir hätten zu wenig Hundeerfahrung und unsere Vorstellungen wären "utopisch".


    Nach der 3. Absage (teils mehr als unfreundlich) stand für uns fest: dann gehen wir lieber zu einem Züchter. Und so kamen wir dann an unseren ersten Berner.
    Die Beratung und Unterstützung war super, man hatte immer einen Ansprechpartner und es war unser idealer Hund. Leider ist er an einer Krankheit viel zu früh gestorben, aber da steckt man - leider - nicht drin. Dennoch möchte ich die 4 Jahre nicht missen.


    Nach den Erfahrungen mit den örtlichen Tierheimen/Tierschutz steht für uns fest: es wird jeder weitere Hund von einem Rassezüchter kommen. Ich werde nicht bitten und betteln, um einen Hund zu bekommen.

  • Irgendwie klingt mein Posting wg. den papierlosen Hunden scheisse :p


    Um genauer zu werden und da beziehe ich mich nur auf Malis:
    Es gibt Unmengen geiler Malis ohne Papiere bzw. ohne FCI-Papiere. Hunde die geil arbeiten, klar im Kopf sind und die bzgl. ihrer Abstammung mAn ein Gewinn fuer die FCI-Zucht waeren. Hauptsaechlich sind es Hunde mit nvbk-Papieren. Tja leider koennen die Herrschaften sich nicht einigen, weswegen keine nvbk-Hunde in die FCI-Zucht duerfen (ausser sie bekommen eine neue - gefaelschte AT :hust: ). Offiziell sind das papierlose Hunde.
    Ebenso zig X-er. Geile, klare Hunde.


    Diese Hunde meinte ich nicht mit Schrott. Das ist durchdachte Zucht - ausserhalb der FCI - mit gescheitem Material.


    Was ich meine sind die typischen deutschen papierlosen Malis, die es wie Sand am Meer gibt. Hunde die produziert werden, weil der Markt da ist, weil man meint Hunde die sofort nach vorne gehen und alles flicken, was sie erwischen 'voll krass geile' Hunde sind, usw.

  • ch wuesste aktuell keinen Registerhund aus DE, der es auf eine FCI WM geschafft hat. Jedenfalls bei den Malis nicht, bei den anderen Rassen kenne ich mich nicht aus. Auf Landesmeisterschaften gibts immer mal einen, bei der DM weiss ich aktuell auch keinen (was aber nix heissen muss).


    Beim DSH wäre mir keiner bekannt.
    Bei den Dobermännern gab es mal eine Hündin, ich glaube allerdings da hat es "nur" bis zur VDH DM IPO gerreicht und nicht zur WM.
    Allerdings war das auch kein Tierschutzhund sondern Diss Vermehrung mit bekannter Abstammung.



    Zum Thema Sport...
    Wir Heaven ja Balko mit knapp 1,5 Jahren übernommen und ich muss sagen nie wieder....


    Der liebe, nette Hund brachte einige Baustellen mit die absolut schrecklich waren und die im Training immer wieder durch scheinen. Der gute war im normalen Alltag völlig unauffällig. Nur merkt man grade im Training das der Kerl eine schreckliche Vergangenheit haben muss. Er kannte kein Lob, hatte massive Angst sich aus der Fußposition zu lösen, bellt heute noch nicht bei meinem Mann auf Kommando und man merkt immer wieder seine Verunsicherung wenn es hier zuhause mal ein Donnerwetter gibt (auch wenn er nicht gemeint ist).


    So sehr ich diesen Hund liebe, als Anfänger im Sport war es für meinen Mann und ihn nicht leicht da einen Weg zu finden und würde grade während einer Prüfung nicht diese Unsicherheit dazu kommen, könnten die beiden auch schon weiter sein


    Trifft es ziemlich genau.
    Ich hatte drei Gebrauchshunde aus dem Tierschutz, tolle Hunde, die von der Veranlagung alle hervorragend geeigent gewesen wären. Nur hat man eben ein Leben lang gegen das angearbeitet, was bei den Vorbesitzern versäumt bzw. versaut wurde und das war sch***frustrierend, sowohl für HF als auch für die Hunde.


    Zudem bin ich als Sportler in den meisten Tierheimen kein akzeptabler Kunde. Auch wenn sportliche neue Besitzer mit Rasseerfahrung gesucht werden, ist mal als IPO Sportler bei den meisten Vereinen in der heutigen Zeit ungefähr auf einer Stufe mit dem Antichristen angesiedelt.

  • Genau das trifft es. Es ist frustrierend für alle Beteiligte und einfach ein beschissenes Gefühl wenn man trotz Training dann einen Hund hat der alles verweigert, Panik in den Augen hat und nicht weis wohin mit sich. Und warum? Weil der Trainingspartner seinem Hund mit nachdrücklichem Kommando gesagt hat was er tun soll.
    Balko ist völlig eingebrochen, es war ein massiver Rückschlag in der gesamten Arbeit und dafür konnte mein Mann rein gar nichts....
    Ihn aus dem Sport zu nehmen ist aber auch keine Alternative, er will arbeiten, bietet sich massiv an wenn wir nicht regelmäßig zum Platz fahren und wir haben akzeptiert das man mit diesem Hund immer viel Arbeit haben wird.


    Wenn man dagegen jetzt Loki sieht, Welpe vom Züchter, völlig unvoreingenommen, einfach nur mit Spaß bei der Sache, dann sieht man an der gegenseitigen Motivation der beiden warum hier nur noch Welpen vom Züchter einziehen werden.



    Laika ist ja auch als Welpe eingezogen. Nette Hobbyverpaarung, Eltern beide bekannt, mein Bauchgefühl meinte das passt.
    Tja, Mausi hat ne leichte HD, exokrine Pankreasinsuffizienz und Vitamin b12 Mangel....
    Im Sport für mich ganz gut fühlbar, einem Blumentopf werden wir aber auch nicht gewinnen, dafür fehlen ihr die Nerven (zusätzlich zu meinem ganzen Anfängerfehlern, inkl völlig idiotischem Helfer ist es einfach schwierig mit ihr )

  • Ich bin ja "meiner" Rasse mit Haut und Haaren verfallen, ich kann mir im Moment nicht vorstellen, eine andere Rasse zu halten.


    Möglicherweise kann hier auch ein ACD aus 2 Hand einziehen oder auch aus dem TS. Aber zur Zeit ist das keine Option


    Zudem habe ich den "Luxus", nicht beim Züchter kaufen zu müssen, sondern bei mir soll vom nächsten Wurf wieder eine Hündin hier bleiben.
    Muß halt nur auch alles so klappen, wie ich es mir erträume ;)
    Sollte von meiner Hündin kein geeigneter Nachkomme fallen, würde ich auf jeden Fall einen Welpen aus meiner Linie kaufen. Also beim Züchter!


    Sehr strange fand ich, dass Menschen, die bei mir Welpen gekauft haben ("böser VDH-Züchter"!) von sogenannten Tierschützern angemacht wurden, wie sie denn bloß einen Welpen bei mir kaufen könnten, wo man doch so viele Tiere im Tierschutz retten könnte. :muede:
    Meine Welpen haben bei diesen Menschen ein supertolles zu Hause! Trotz der Papiere ;)

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