Warum immer Hunde vom Züchter?

@begga , das verstehe ich sehr gut, gegen "kontrolliert werden" würde ich mich auch verwahren!
Wenn jemand einer Orga Lügen auftischen will, dann kann der das auch in einer sog "Vorkontrolle". Nachkontrollen: Wozu?
Wenn ich einen Hund im TS gekauft habe, gehört er mir, selbst, wenn bei irgendwelchen Vorkontrollen etwas verschwiegen oder beschönigt wurde, weg nehmen könnte mir den dann keiner mehr.

Und Verträge bei denen der Hund nach dem Kauf nicht MIR gehört, würde ich niemals unterschreiben.
Ebenso wenig welche, die Kastrationen oder sonstige Dinge die spätere Haltung betreffen vorschreiben wollen.

Zu meinen Welpenkäufern fahre ich auch nicht hin und schaue, wie´s da aussieht. Ich verlasse mich auf das, was im normalen Gespräch so erwähnt wird. Wie Fragen beantwortet werden, was für einen Grund die Leute haben, einen ACD kaufen zu wollen.... Und auf mein Bauchgefühl

Ich hab' aus ganz praktischen Gründen zwei Hunde vom Züchter: der erste eigene Hund zog ein, als ich noch zu Hause gewohnt habe, wir einen Familienhund hatten und meine Eltern ein Wörtchen bei meiner Hundewahl mitzureden hatten , da war vorhersehbare/gut abzuschätzende Entwicklung des Welpen (sowohl charakterlich als auch was Größe/Gewicht anging) ein wichtiger Punkt.

Beim Zweithund habe ich tatsächlich zuerst über einen aus dem TS nachgedacht, aber meine Liste von Kriterien ist im Laufe der Jahre eher länger geworden. Und Hunde, die mit hoher Wahrscheinlichkeit gesund und körperlich voll belastbar sind, mit anderen Rüden verträglich, gerne mit Schutz-/Wachtrieb ausgestattet, mittelgroß, leicht zu motivieren und ohne bisherige Jagderfolge tummeln sich da leider auch nicht in großer Zahl... Bei den Vereinen und Tierheimen, bei denen ich geguckt habe, waren die Hunde, die in Frage kämen was Größe/Gewicht/Geschlecht/Rassemix angeht, durch die Bank weg entweder mit Artgenossen unverträglich, hatten Vorerkrankungen oder Auflagen wegen Beißvorfällen.

Dazu kommt dann noch, dass ich als Frau unter dreißig und ohne eigenes Haus als Interessentin bei vielen Stellen eh sofort raus war.

Im Gegensatz dazu bekomme ich bei einem Züchter meiner favoritisierten Rasse all das, was ich suche, und habe einen hundelebenslangen Ansprechpartner für alle Fälle.

Ich würde nicht ausschließen, dass hier irgendwann mal ein TS-Hund einzieht – wenn ich älter bin, die Wohn- und Lebenssituation passt und ich auf einige der oben genannten Kriterien nicht (mehr) angewiesen bin, vielleicht... Bis dahin bleibe ich bei Welpen vom guten Züchter.

Ihr geht immer von euch selbst aus - ihr habt seit zig Jahren Hunde und wisst genau, was ihr wollt und was nicht.
Das haben Hundeanfänger aber nicht! Und die oder auch die mit überschaubarer Erfahrung sind oft sogar sehr froh darüber, einen Ansprechpartner zu haben, der ihnen auch später noch mit Rat und Tat Zur Seite steht.
Und die Interessenten, bei denen gleich klar ist, dass sie eben schon Erfahrung haben, vor allem auch mit Tierschutzhunden, da wird auch nicht viel gecheckt und analysiert und bewertet.

Ich hatte z. B. nur für meine erste Hündin eine VK* (und da ging es mir genau so wie oben beschrieben, ich war froh über Unterstützung und habe durch die Gespräche einige Anfängerfehler vermieden), und dann nochmal für Alma, weil anderer Verein.
Für meine vier anderen Hunde hatte ich keine, obwohl z. T. von anderen Vereinen.

Wenn nun jemand partout niemals nie einen Fremden zuhause haben will, naja, dann ist das eben schwierig mit dem Tierschutzhund. Aber das kann doch kein Grund sein, anderen davon ab- und zu einem Zuchthund zu raten.
und darum geht es hier ja eigentlich.

*als Studentin in kleiner Wohnung mitten in der Stadt ohne Garten, wohlgemerkt

Für mich ist weniger die Gesundheit ausschlaggebend für einen Rasse Hund als etwaige erbsachen und die Vergangenheit.

Krank kann auch ein Rasse Hund werden, aber die Wahrscheinlichkeit ist einfach geringer dass es ne Erbkrankheit ist. Ebenso kann man Schäden durch falsche Aufzucht aktiv vermeiden (ich sag nur HD).

Aber nen Hund der massiv jagderfolg hatte, einen der sich sein Futter erkämpfen musste, einen der Angst vor bestimmten Typen mensch/ vor gewissen Dingen hat,... Der passt aktuell schlicht nicht in mein Leben. Und auf die 50:50 chance dass der Hund kein "Päckchen" trägt verlass ich mich nicht.

Obwohl hier gut 90% der Leute die nen Plan von Ahnentafeln haben bei der meines shelties auch umkippen würden (Vater kommt aus enger linienzucht und allgemein dürfte der Inzuchtkoeffizient recht hoch sein)

Nun, für meine Begriffe schießen etliche Tierschützer über ihr Ziel hinaus und verlieren nach gewisser Zeit einfach die Realität.

Vielleicht liegt es daran, dass sie mit viel Tierleid konfrontiert werden; denn auch in Deutschland ist nicht alles schön und sehr schnell verliert man dabei das Vertrauen zu seinen Mitmenschen.

Wenn man an so einen Menschen gerät - na, dumm gelaufen. Wie im Leben - dann kauft man eben woanders!

Mein 1. Hund war ein Wanderpokal - mit 7 Monaten habe ich sie übernommen und zu diesem Zeitpunkt hatte sie bereits 5 verschiedene Plätze. Und - sie war ein Rassehund und zudem noch mit Papieren.

Man sollte niemals nie sagen und kann auch niemals sagen, ich kaufe dort und dort und da nie wieder. Das Leben spielt Kapriolen und meist kommt es anders als man denkt!

Zitat von Lysaya

Naja, wenn ich erklären will, "warum Züchter?", dann muss ich sagen dürfen "darum TS/TH nicht!"Anders macht meine Argumentation doch keinen Sinn

Ich hatte den Eingangspost so verstanden, dass man wissen wolle warum immer geraten wird Hunde vom seriösen Züchter, ich nenne jetzt mal den VDH, zu kaufen MIT Papieren und allem drum und dran und eben nicht die Welpen von nebenan oder auch ebay etc., wo man die Elterntiere kenne, es aber eben keine Papiere gibt und die Vermehrer auch keine Züchter sind. Das hat für mich nichts mit TH/TS zu tun, denn dann würde meine Frage ganz anders lauten...dazu gibt es schon unzählige Threads.
Aber gut vllt. habe ich das auch falsch verstanden.

Ich lese gerade nur unzählige Beiträge über schlechte Erfahrungen mit dem TS, die man selbstverständlich kundtun darf, aber was hat das mit dem Gebrauch von Papieren ja oder nein zu tun? Und die TE fragte nach Vorteilen eines Züchtersuche gegenüber den Privatleuten....nicht nach Vermittlung bei Züchtern vs. Vermittlung im TS.

Das Thema "Warum immer Hunde vom Züchter?" ist meiner Meinung nach auch unglücklich gewählt.

"immer" stimmt ja nicht, weil es immer noch andere Möglichkeiten gibt.

Die Frage hätte gezielt, wenn es denn ausschließlich auf Züchterhunde bezogen ist, lauten müssen: "Warum ein Hund vom Züchter? Was sind Eure Kriterien?"

Unweigerlich wäre man auch hier auf Erfahrungswerte mit dem Tierschutz gestossen und sicherlich hätte der ein oder andere User geschrieben, dass er aufgrund der schlechten Erfahrungen lieber andersweitig gekauft hat.

Ich finde, so einfach lässt sich nichts trennen; weil oftmals auch Erfahrungswerte -positiv, wie negativ - einfließen können.

Zitat von Krümel21

Ich hatte den Eingangspost so verstanden, dass man wissen wolle warum immer geraten wird Hunde vom seriösen Züchter, ich nenne jetzt mal den VDH, zu kaufen MIT Papieren und allem drum und dran und eben nicht die Welpen von nebenan oder auch ebay etc., wo man die Elterntiere kenne, es aber eben keine Papiere gibt und die Vermehrer auch keine Züchter sind. Das hat für mich nichts mit TH/TS zu tun, denn dann würde meine Frage ganz anders lauten...dazu gibt es schon unzählige Threads.
Aber gut vllt. habe ich das auch falsch verstanden.

Nein, du hast Recht - die meisten Beiträge gehen vollkommen am Thema vorbei, meine eingeschlossen! Ich habe den Eingangsbeitrag nicht richtig gelesen. Tut mir wirklich leid!

@Fusselnase

Ich finde Deine Beiträge richtig und wichtig.