"Nicht mehr jung und noch nicht alt" - Austauschthread über Hunde im besten Alter

  • Ich habe hier einen siebenjährigen Liegen der durch all seine Gebrechen schon echt ruhig und gemütlich geworden ist. Oft hab ich das Gefühl ich habe nen sehr sehr alten Hund an meiner Seite… :muede:


    und grauen Bart?

    Joar hat er schon seit er ca 3 Jahre ist

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    und nun sieht er so aus… heller und nen weiß/grauen Bart

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    So sah er mit einem Jahr aus

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    Ich vermisse ja seine Fell und Bartfarbe von früher…

  • Weil mir der Thread jetzt grad wieder eingefallen ist, fällt mir doch glatt ne Frage ein :


    Gibt es in dem Alter eigentlich sowas wie erneute Pubertäten oder zumindest Änderungen im Charakter, nachträgliche Änderungen bspw der Triebe oä?


    Lilo wird dieses Jahr 5 Jahre alt und ich hab den Eindruck dass sich da in Sachen Dickkopf/Eigenständigkeit ( was bei ihr an sich - verhältnismäßig für die Rasse - relativ moderat ist) und Jagdtrieb in letzter Zeit noch bisschen was getan hat ( oder es is einfach teilweise ne Art Phase).


    So circa als sie 3 wurde hatte ich bspw definitiv den Eindruck : Jetzt ist der Jagdtrieb voll da.

    Ausgeprägt durchaus, im Sinne dass sie auf Spur und Sicht reagiert. Jedoch Spuren eigentlich nur wirklich interessant sind wenn die frisch sind oder sie grad Witterung hat und dann noch gut davon weg lenkbar ist. Auf Sicht... Kommt drauf an was es ist und wie weit weg. Enten bspw sind verhältnismäßig langweilig, ebenso die meisten anderen Vögel. Reh bspw immer super spannend, wenn am Horizont oder paar 100 Meter weg - kein Thema, bekommt sie oft nichtmal mit. Ist es relativ nah dran muss sie sich schon sehr zusammen reißen. Auf Igel bspw reagiert sie wenn grad einer in der Nähe ist oder sichtbar recht stark, lässt sich davon aber bspw gut abrufen.

    Bei Rehen bspw achte ich einfach sehr auf die Umgebung. Lieber gut einsehbares Gelände und wenn sie nicht den Anschein macht als ob grad irgendwas entsprechend riecht - kann ich problemlos ableinen. Sobald ich merke sie kriegt was in die Nase, ruf ich sie zu mir und Lein sie an, und im Wald bspw läuft sie grundsätzlich immer an der Leine ( meist Flexi), selbst wenn ich nie Wild sehe, aber einfach für den Fall dass doch mal was unseren Weg kreuzt.

    Nachts ist der Modus tendenziell eher angeknipst, grade auch weil hier nachts gern Marder unterwegs sind ( kann ich aber echt nicht verübeln, auf Marder hat selbst Susi deutlich reagiert, obwohl die sonst echt kaum bis garkeinen Jagdtrieb hatte).

    Insgesamt war sie lange bei egal was wirklich gut kontrollierbar. Man hat zwar gemerkt dass sie angeknipst ist, aber sie blieb im Gehorsam und an Katzen ging sie bspw auch relativ gut vorbei.


    Inzwischen allerdings haben wir da zwei Themen.

    1. Katzen sind inzwischen viel schlimmer geworden. Das liegt mMn allerdings ziemlich sicher daran dass wir hier eine Katze haben die sich wirklich nen Spaß draus macht Hunde auf die dümmsten erdenklichen Art und Weisen zu provozieren. Sprich die lauert bspw mal irgendwo auf und springt dann hervor, rennt an den Hunden vorbei statt weg, latscht ewig in der Nähe herum und ähnliches. Aber da weiß man wo die sich ungefähr aufhält und führt dann auch entsprechend um das Tier vor ihrer Dummheit zu schützen. :woozy_face:


    2. Vor zwei Wochen hatten wir eine Begegnung mit einem Reiher der Geräusche machend über uns kreiste. Normalerweise sind ihr Vögel am Himmel vollkommen egal, aber den fand sie super spannend.

    Nunja, ich dachte dann - OK, passiert mal, ist eben ein Reiher, sieht man nicht so oft.

    Heute/gestern allerdings flogen über uns zwei Gänse, und sie war - angeknipst. Wollte grad durchstarten, hab dann nen Brüller von mir gelassen und sie ist vor mir stehen geblieben und ließ sich anleinen.

    Ich denke vorsichtshalber wird die Leine da jetzt erstmal auch dran bleiben bis ich mir sicher bin dass sie bei irgendnem großen Vogel über uns keine Tendenzen mehr hat hinterher zu wollen.



    Und ich hab den Eindruck sie wägt inzwischen mehr ab ob man Dinge die man tun soll auch wirklich tun muss und Dinge die man nicht darf auch wirklich nicht darf ( aber gut, is ein Schnauzer, die testen da ja tendenziell gern immer wieder mal aus).

    Mir scheint das aber jetzt seit ungefähr letztem Wochende irgendwie mehr aufzufallen. Dinge die mal besser funktioniert haben funktionieren zwar immer noch gut, aber nicht mehr sooo gut, und ich hab natürlich auch einfach den direkten Vergleich zu nem anderen Hund.


    Der absolut heiß begehrte Kaninchenfelldummy bspw war heute auch mal nicht sooo heiß begehrt. Dabei nehm ich den eigentlich eher seltener weil die normalen Dummy's ja auch ihren Zweck erfüllen, aber ich dachte mir halt mal : Wenn ich das Teil nehme is Madame vielleicht nochmal ne Spur fokussierter.

    Normalerweise ist sie da immer voll da, diesmal brauchte sie erstmal ne Zeit um warm zu werden, Madame wollte lieber Gras mampfen.. :see_no_evil_monkey:



    Ich weiß gar nicht mehr wie das in dem Alter genau mit Susi war. Da weiß ich nurnoch wie sie war als sie sehr jung war, dann gab's ne Zeit da war sie eben erwachsen, fand Spielzeug total langweilig, stand gut im Gehorsam ( war aber sehr eigenständig) und ansonsten eben unkompliziert. Und dann kamen irgendwann die ganzen gesundheitlichen Gebrechen, sie wurde älter und hat hier und da einfach noch mehr geschnüffelt als vorher, war nicht mehr so Aufnahmefähig und eben etwas "eigener" als eh schon. Ich glaub die aller beste Zeit die wir hatten war so mit 7-9 Jahren.


    Bei Lilo hab ich da also eher die Erwartung gehabt : Bis 3 wird anstrengend und danach läufts, dann kann mich bis sie alt wird nix mehr überraschen. Aber anscheinend ja doch xD


    Der Zwerg hingegen... Ist noch zu jung für diesen Thread aber wirkt so viel Erwachsener als sie :rolling_on_the_floor_laughing:

  • Wenn ich jagdliche Beschäftigung in meine Spaziergänge einbauen würde, würde ich das Jagdverhalten bei meinen befeuern. Die würden dann in der ständigen Erwartungshaltung herumlaufen und dementsprechend auf "echte" Jagdreize mehr reagieren. Ich trenne das daher strikt.
    Und die Dosis macht's. Mache ich zu viel jagdliches Zeug, kann ich zuschauen wie sie immer angeknipster werden im Alltag. Bei zu wenig kommt der Effekt dann auch irgendwann. Ein gutes Mittelmaß hat sich hier bewährt.

  • Gibt es in dem Alter eigentlich sowas wie erneute Pubertäten oder zumindest Änderungen im Charakter, nachträgliche Änderungen bspw der Triebe oä?

    Eine erneute "Pubertät" wird's wohl kaum sein. Wenn, dann gibt es nur eine und das ist die, die den Junghund geschlechtsreif macht.

    Veränderungen im Wesen aber ganz bestimmt.

    Wir Menschen bleiben nachdem wir 20 geworden sind ja auch nicht gleich. Wir verändern uns ständig, wenn auch nicht mehr ganz so schnell, warum nicht dann auch unsere Hunde?


    Ares wird im April sechs Jahre alt und er hat sich in dem einen Jahr zwischen fünf und sechs was sein kuschelbedürfnis angeht sehr verändert. Er sucht öfter die Nähe und ist zuhause nicht mehr ganz so Macho wie noch als Jungspund. Eigentlich kaum noch. Er probiert nicht mehr so viel die Regeln zu brechen, zu umgehen oder seine eigenen durchzusetzen.

    Was aber gleich geblieben ist, ist seine Erregbarkeit und der Hang zum hysterischen. War schon immer so und wird immer so bleiben. Ist halt ein Schäferhund, wäre ja doof, wenn er mit sechs Jahren plötzlich nurnoch faul in der Ecke liegt :lol:

    Dexter wird 11 und auch er hat sich seitdem ich ihn kennen gelernt habe verändert. Er ist deutlich aktiver und etwas kommunikativer geworden. Das liegt zu großen Teilen auch an der Haltung, die sich seitdem Ares und ich da sind geändert hat.

    Jede neue Situation und Erfahrung formt einen, und auch Hunde sind irgendwann anders als vor X Jahren noch. Da spielt das Alter keine so riesige Rolle.

  • Emil ist grundsätzlich zwar vom Charakter her gefestigt, lässt sich von Fremdhunden nichts sagen und ist halt für einen Sheltie sehr unerschrocken. Die Tendenz gaga zu sein, wenn Training, Tricks oder irgendwas ins Spiel kommen, wird er wohl behalten. Da ändert sich nichts. Aber er ist da inzwischen beeinflussbar und somit ist es ok für mich. Seit etwa fünf Jahren, er ist jetzt 8,5 Jahre alt, empfinde ich ihn vom Wesen sehr stabil.


    Lucifer gehört hier für mich einfach noch nicht hin. Er ist nicht erwachsen, er ist nicht gefestigt. Er ist albern und auch mal frech, er hat Angst im Dunkeln und ist sehr vorsichtig bei Fremdhunde Kontakt. Aber auch da reagiert er immer mal anders, so seinen Weg mit Dingen und Situationen umzugehen hat er noch nicht gefunden.

    Mir scheint er noch immer Unsicherheitsphasen zu haben. Beim letzten Kurs mit ihm wurde mir das bestätigt, er ist noch nicht erwachsen.

  • Wenn ich jagdliche Beschäftigung in meine Spaziergänge einbauen würde, würde ich das Jagdverhalten bei meinen befeuern. Die würden dann in der ständigen Erwartungshaltung herumlaufen und dementsprechend auf "echte" Jagdreize mehr reagieren. Ich trenne das daher strikt.
    Und die Dosis macht's. Mache ich zu viel jagdliches Zeug, kann ich zuschauen wie sie immer angeknipster werden im Alltag. Bei zu wenig kommt der Effekt dann auch irgendwann. Ein gutes Mittelmaß hat sich hier bewährt.

    Hmm also die Dummysuche mach ich meist an bestimmten Orten, derzeit tendenziell nur am Wochenende.

    ZOS bspw hab ich eingestellt, das war eigentlich für die Wohnung gedacht aber das wird dann für die Nachbarn zu laut.

    Aktuell sinds also tendenziell eher UO-Übungen uÄ als konkret apportieren oder verlorene Gegenstände suchen und bringen lassen.


    Also wahrscheinlich eher ne Kombination aus zu wenig Nasenarbeit + neuem Jagdreiz ( wie gesagt, nen Reiher so lange und so laut über einem kreisen hatten wir vorher noch nie, und ich nehm mal an weil das neu ist, ist das jetzt spannend und da guckt man ob man das auch auf andere größere Vögel ausweiten kann ).

    Ich denk mal das ist wie mit den Ziegen - oh neue potentielle Beute. Bis man irgendwann checkt - oh, brauch man gar nicht erst versuchen, weil darf man nicht /eh keine Chance da dran zu kommen, doof.

  • So, ich glaube hier passt Baxter doch wirklich besser rein als im Oldie-Thread, auch wenn man ihm wirklich anmerkt, dass er oft wie ein doch alter Hund ist... Manchmal hab ich das Gefühl, ich gehe mit einem 14-16-jährigen Hund spazieren... :woozy_face:


    Er ist nun 8 Jahre alt, ruhiger und gemütlicher geworden, schläft viel und die Spaziergänge müssen nicht unbedingt lang ausfallen.

    Aber das ist alles sicher auch unter Anderem seiner Gesundheit geschuldet (CES, Arthrosen, Spondylosen, HD links)...


    Optisch ist er ganz schön gealtert (Calle kostet dem oft Nerven :zipper_mouth_face: )


    Mein kleiner graubärtiger Grummelopi

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    Und doch kann er natürlich auch anders und tobt und spielt was das zeug hält. Am liebsten mit seinem Chuckit-Ball und/oder mit Calle

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  • Baxter ist wirklich grau um sein Schnäuzchen geworden! Aber es steht ihm :herzen1:


    Donna ist jetzt ca 5,5 Jahre alt und eeeetwas vernünftig(er) geworden. ;)

    Was sich allmählich bei ihr leider ein bisschen heraus kristallisiert, ist eine eventuelle Blasenschwäche. Gerade ist wieder alles ok, aber wenn sie viel im Wasser war, läuft ihr zu Hause in der ersten Zeit immer wieder klares Wasser hinten raus. Sie muss auch schon immer 4 mal täglich raus, 3mal reicht nicht.


    Ich wollte dieses Jahr auch zum ersten Mal die Schilddrüsenwerte überprüfen lassen, und so allgemein die Blutwerte kontrollieren lassen. Sie ist so früh kastriert worden in Slowenien, ich denke schon, dass sie hormonell nicht so gut aufgestellt ist.


    Wann fangt ihr denn mit dem geriatrischen Profil an? Nur wenn ihr einen Verdacht habt ? Oder macht ihr generell ab einem gewissen Alter eine Blutwerte Überprüfung?


    Aber ansonsten klappt alles sehr gut und sie hat sich super gemacht, meine Süße :herzen1:

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  • Ja, wenn ich hier weiter hochscrolle, sehe ich das ich letztes Jahr im Juli schon gepostet habe und er dort auch grau war. Fing alles so extrem an mit dem Einzug von Calle :lol:

    So sah er noch vor dem Einzug von Calle, im Jahr 2021 aus. Nur etwas grau:


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    Drücke die Daumen, dass bei Donna eine Inkontinenz nicht wirklich hervor kommt, sondern es wirklich nur ist wenn sie viel Wasser säuft :kleeblatt:

  • Wann fangt ihr denn mit dem geriatrischen Profil an?

    Theo wird ja dieses jahr auch 6 und als wir letztens zur Blutuntersuchung beim TA waren, meinte sie ein geriatrisches Profil würde sie jetzt noch nicht als nötig erachten.

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