Umfrage an Kleinhundbesitzer: Betreuung für Kleinhunde

  • An alle Kleinhundbesitzer,


    danke im Voraus für euer Feedback.


    Ich bin selbst Besitzerin einer kleinen Prager Rattler-Hündin, bin neben meinem derzeitigen Beruf als Sozialpädagogin in einer Hundetrainerausbildung und im Gespräch mit weiteren Kleinhundbesitzern auf dasselbe Problem gestoßen:


    Auf der Suche nach Betreuungsmöglichkeiten sind die bestehenden Hundepensionen oftmals auf große Hunde ausgerichtet. Die kleineren Hunde laufen nebenher.


    In Gruppeninteraktionen und - spielen zeigt sich jedoch, dass der Größen- und Gewichtsunterschied zu Verletzungen der kleinen Hunde führen kann und für die gößeren Hunde gleichzeitig eine permanente Impulskontrolle im Umgang mit kleinen Hunden erfordert. Zudem sind die Gelände durch Schlupfwinkel nicht ausbruchsicher und die Aufenthaltsorte nicht an dem aktuellen, heimischen Umfeld und den Bedürfnissen der kleinen Hunde angepasst.


    Gerade im städtischen Umfeld werden jedoch vermehrt kleine Hunderassen in der Familie gehalten.


    Ich bin keine Geschäftsfrau, aber diese Sache ist mir sehr wichtig. Ich bin bereit, meine Freizeit dafür zu investieren und evtl. sogar ein kleines Startup zu gründen.


    Bevor ich jedoch diesen Schritt wage, möchte ich herausfinden, ob diese Situation wirklich ein relevantes Problem darstellt oder ob ich die Einzige bin, die sich für artgerechte Kleinhundbetreuung /artgerechten Kleinhundservice begeistert ;)


    Wenn Ihr mir ein paar Minuten eurer Zeit für ein kurzes Feedback schenken könntet, wäre ich Euch unglaublich dankbar.


    Ich will nicht kopflos ein Unternehmen gründen, sondern mit dieser Umfrage lediglich verstehen, ob ich auf dem richtigen Weg bin.


    Vielen, herzlichen Dank!
    Natascha

  • Hallo liebe Natascha
    Ein tolles und wichtiges Thema das du ansprichst. Da ich auch bereits öfter auf der Suche nach einem guten Hundebetreuungsplatz war, kann ich es sehr gut nachvollziehen. Wir haben einen kleinen Rehpinscher-Mischling und haben uns auch mehrere Betreuungsplätze angesehen und schnell feststellen müssen, dass fast überall überwiegend große Hunde vor Ort waren. Da wir einen relativ ängstlichen (vor allem vor großen Hunden) Hund haben, hatten wir natürlich auch bedenken. Natürlich ist mir auch klar, dass wir unseren Kleinen nicht vor großen Hunden fernhalten sollten bzw können, aber wie du schon sagst: wenn sie sich kebbeln oder raufen, ist die Verletzungsgefahr größer. :verzweifelt: Haben dann schließlich einen guten Betreuungsplatz gefunden (auch gemischte Größen).
    Betreuungsplätze die speziell auf kleinere Hunde ausgerichtet wären, fänden wir definitiv super
    Hoffe du berichtest mal, ob oder wie dein Unternehmen läuft.
    Liebe Grüße
    Mona

  • Hallo Natascha,


    das ist ja winzig, ich träume, seit ich meinen Rex habe, schon so halb davon, eines Tages mal eine Art Kleinhunde-Tagesbetreuung zu eröffnen :lol:


    Mein Rex hat auch Kontakt zu großen Hunden und verhält sich diesen gegenüber im Normfall nicht ängstlich. Nichtsdestotrotz hätte ich persönlich Bedenken, ihn in eine HuTa oder Hundepension zu geben, in der möglicherweise hauptsächlich große Hunde vorhanden sind. Okay, wenn das Personal entsprechend gut geschult und ausgebildet ist, wären meine Bedenken vermutlich nicht dramatisch, aber nichtsdestotrotz kenne ich die großen fremden Hunde ja nicht wirklich und hätte darum doch immer ein wenig im Hinterkopf, dass es hoffentlich nicht zu einer blöden Situation kommt.
    Wie die meisten anderen Hunde, die ich kenne, bevorzugt auch Rex als Spielpartner Hunde in seiner Größe, was bei einer Kleinhunde-Betreuung dann natürlich super wäre =)


    Und: Gerade für ängstliche Klein(st)hunde (aus welchem Grund auch immer sie ängstlich sind: schlechte Erfahrungen, mangelnde Sozialisierung etc.) wäre so eine Betreuungsmöglichkeit natürlich große klasse!


    Wie du merkst, kann ich mir für eine auf Kleinhunde spezialisierte Betreuung durchaus erwärmen :D Falls du rausfindest, dass wirklich eine entsprechende Nachfrage besteht und du eine Kleinhund-Betreuung gründen möchtest und noch ein "Mädchen für alles" brauchen würdest - denk an mich :pfeif: ;) xD

  • ich habe meine "Problematik" der Kleinhundebetreuung erst vor kurzem hier online gestellt und doch Antworten von Euch bekommen. Vielen Dank dafür!



    Als ich meine kleine Hündin in eine Fremdbetreuung geben musste, arbeitete ich in einer Intensivwohngruppe für gewalttätige, männliche Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren. Dort wurde regelmäßig damit gedroht, die eigenen Hunde zu töten, sollten diese mal mitgebracht werden. Somit war es für mich nie eine Option meine Hündin mitzunehmen. Da ich jedoch dort auch längere Schichten mehrere Male pro Woche arbeiten musste, war es zwingend notwendig eine gute, zuverlässige Betreuung zu finden. Leider war ich von den bestehenden Angeboten sehr enttäuscht. Eines Abends holte ich meinen Hund ab und war entsetzt. Meine kleine Hündin hatte so einen Stress gehabt, dass sie sich in eine Ecke zurückgezogen hatte und in ihrem eigenen Erbrochenen lag. Ich habe diese HuTa nie wieder aufgesucht und kurz danach auch die Stelle gewechselt. Ich denke ich bin aber nicht die Einzige, die berufstätig ist, ihren Hund nicht mit zur Arbeit nehmen kann und eine zuverlässige, auf lange Sicht auch bezahlbare Fremdbetreuung benötigt.



    Mittlerweile habe ich zwei verschiedene Lösungsansätze ausgearbeitet und würde mich auch dahingehend über Feedback freuen. Ich würde gerne wissen, ob diese das bestehende Problem wirklich lösen und welche Euch besser gefällt:



    1. Eröffnung einer HuTa für Kleinhunde in Gruppenhaltung mit körperlicher UND geistiger Förderung. Dabei ist die HuTa auf das bisherige Lebensumfeld abgestimmt --> sprich: alle Räume sind vergleichbar ausgestattet wie eine normale Wohnung mit warmen Liegeflächen, Rückzugsmöglichkeiten usw. Innerhalb der Betreuung werden die Hunden individuell gefördert.



    2. Individueller Einzel-Betreuungsservice für Kleinhunde in den eigenen 4 Wänden. Auch hier findet eine körperliche UND geistige Förderung statt.



    Beides sind Ansätze und noch keine detailliert-durchdachten Konzepte. Mich würde interessieren, welchen Ansatz ihr "als Kunde" bevorzugen würdet.
    Ich freue mich auf Eure Antworten.



    Beste Grüße,
    Natascha

  • Mit Nummer 2 wirst du niemals davon leben können, auch wenn die Sache an sich natürlich ganz schön ist. Aber du kannst dann immer nur einen Hund auf einmal betreuen (bzw ein Haus/eine Wohnung), das wird niemals klappen. Eine schöne, freundliche HuTa mit Grüppchen, Rückzugsorten für jeden Hund, Beobachtung und Beschäftigung ist schon eher das, wovon man leben kann.

  • Ich finde die 1. Option auch besser.


    So was wäre doch ein Traum, Hund morgens vor der Arbeit in die Kleinhunde-HuTA bringen, wo er mit Artgenossen spielen kann, Rückzugsmöglichkeiten hat und wo dann vielleicht gegen frühen Nachmittag noch ein schöner Gruppenspaziergang ansteht - und nachmittags/am frühen Abend kann man den Hund wieder abholen.
    Mir wäre das ehrlich gesagt auch lieber, als einen fremden Menschen stundenlang in meiner Wohnung zu wissen.


    Allerdings finde ich die existierenden HuTas zumindest in den großen Städten sehr teuer. Ich weiß nicht, ob die so teuer müssen, damit sich das rentiert, ich glaube, teilweise liegt es auch einfach in der großen Nachfrage und dem noch ausbaufähigen Angebot begründet. Welcher normale Mensch kann sich schon einen Betreuungsservice um 500 Euro plus pro Monat leisten? :ka:

  • So was wäre doch ein Traum, Hund morgens vor der Arbeit in die Kleinhunde-HuTA bringen, wo er mit Artgenossen spielen kann,

    Wie idyllisch! Die Realität sieht doch viel anders aus: nicht jeder Hund verträgt sich mit jedem und Gruppenhaltung ist immer mit einem Restrisiko verbunden.

  • Wie idyllisch! Die Realität sieht doch viel anders aus: nicht jeder Hund verträgt sich mit jedem und Gruppenhaltung ist immer mit einem Restrisiko verbunden.

    Dass nicht jeder Hund für eine Gruppenbetreuung geeignet ist, ist mir klar. Man kann eine HuTA räumlich auch so organisieren, dass zwei Hunde, die sich miteinander nicht verstehen, räumlich voneinander getrennt sind.

  • Wenn überhaupt, würde ich die Variante 1 in Anspruch nehmen - ich mag net so gerne fremde Leute in meinen 4 Wänden.


    Allerdings bin ich auch eher wer, der den Hund zwar untergebracht haben möchte - aber sicherlich nicht mit "geistiger Förderung" oder so. Für die Auslastung meiner Hunde sorge ich selbst - außerhalb dieser Zeiten möchte ich Ruhe oder Spaß für sie. Gearbeitet wird nicht mit denen von Dritten, das mache ich.


    Als ich ne Zeit lang Hundesitter benötigt hatte, hat das meine Trainer im Verein gemacht. Die kannte die Hunde, und die liefen einfach im Familienverband mit. Zusammenmit den großen Hunden, weil meine Trainerin auch nen Blick dafür hatte, wenn zwischen Hunden irgendwas net gepaßt hat, und eingreifen konnte. Ihr Großer war ein Barsoi - der gegen 5 Kilo Zwergpudel, da hätt die Kleine keine Chance gehabt. Aber erstaunlicherweise war genau die Kleine nach meinem Territiger diejenige, die sich bei diesem Hund echt alles leisten konnte - inclusive handfesten Futterraub vor seiner Nase! Wahrscheinlich hat der die drei Krümel, die in nen Zwergpudel reingehen, gar net bemerkt, wenn sie in seinem Napf gefehlt haben *ggg Kein andrer Hund hätte sich das erlauben dürfen, der Napf war immer schon exgtra gesichert hinter seinem Sofa untergebracht - Biene durfte über ihn rüber an den Napf.... Die Viecherln liefen da halt mit wie in der eigenen Familie, wurden mal gebürstet, wenn der Trainerin langweilig war, und ihr nach Verwöhnen war *gg aber ansonsten gabs nur mal Gassi mit viel Spaß und fertig.


    Eigene Räume für die Hunde fänd ich gar net verkehrt, solange gewährleistet ist, daß sie trotzdem entsprechend Zuwendung kriegen und ihr Futter etc., ich würde aber z.B, drauf bestehen, daß meine zusamme n untergebracht werden, und nicht mit den Andren groß spielen oder so. Biene ist von Fremdhunden bestenfalls genervt, und mein Terrier sagt deutlich, wenn ihm was net paßt - das verträgt der ein oder andre (Halter *gg) net so gut..... Außerdem dreht der gern hoch, wenn er mit andren Hunden unterwegs ist, und wenn ein Terrier hochgedreht ist, dann kommts schnell mal zu ner Klopperei, in die sich Außenstehend manchmal net reinzugreifen trauen, so wie ich das kann (mich würde meiner net beißen, Fremde u.U. doch mal im Übersprung).


    Meine Frieda würd ich gern einzeln untergebracht haben, so, daß Hundekontakt absolut unmöglich wäre (unverträglich). Neben Kleinhunden sind also auch Plätze für unverträgliche Hunde, die getrennt untergebracht werden müssen, ne Marktlücke..... Die kriegt man echt fast nirgends unter, selbst wenns nur unverträglich mit Hunden ist.


    Derzeit hab ich gsd noch meine Tochter daheim - wenn die nimmer zur Verfügung steht nach Auszug, werde ich bestimmt auch wieder suchen müssen, wie ich die Hundis betreuen lassen kann bei Bedarf...


    Und ja, der bezahlbare Preis..... Is halt so ne Sache: für eine Unterbringung, so wie ich das möchte, verdient es derjenige auch entsprechend zu verdienen. Aber ob ich das dann zahlen kann, steht halt immer auf nem andren Blatt. Aber so Einzel-Abteile zB wollen ja auch erstmal gebaut und bezahlt werden, ne.... :-) Ob man daher echt Geld verdienen kann mit Hundesitten, bezweifle ich. Mal paar Hundert zusätzlich als Zweiteinkommen, sicher. Aber davon leben?

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