Frage Thread für ängstliche und traumatisierte Hunde

  • Danke für Eure Tipps, wir sind inzwischen schon ein Stück weiter. Ist halt einfach eine Umstellung von unseren " anderen" Südhunden.


    Die scheinen ja eher selten zu sein, aber unser Grosser und die Kleine Bretonin sind halt offensichtlich beide ohne negative Erfahrungen in der Prägungsphase auf viele Menschen getroffen mit der Erfahrung " Menschen sind IMMER nett und wenn ich was tun will, was die anscheinend nicht gut finden, ignoriere ich sie einfach". Das ist erziehungstechnisch was komplett anderes.


    Bei dem kleinen Chaos Kanditaten nehne wir jetzt Fernbedienungen, Turnschuhe, Brillen, Pullover etc... :roll: einfach wortlos weg und legen sie hoch. Ganz ruhig und ohne Kommentar. Wenn er irgendwo weg soll, aus der Küche
    ( weil er da alles klaut), aus dem Bad ( weil Duschgel kein Hundefutter ist...) benutze ich den " Ersthund" Joker. Jules ranrufen und per Handzeichen zeigen, wo sie hin soll . Der kleine Kerl läuft dann hinterher und wird dafür belohnt. Das hat jetzt in der letzten Woche sich schon so gut eingespielt, dass wir ihn in der Wohnung stressfrei "dirigieren" können.


    Er ist halt kein echter Angsthund, seine Traumata beschränken sich auf ganz begrenzte Situationen, die ihm Angst machen. Ansonsten rangelt sich auch gerne mal distanzlos in der Vordergrund, um ja nix zu verpassen. Da geht es jetzt mit Handzeichen - Stoppsignal - und Belohnung auf Entfernung ganz gut.


    Das sieht so aus, dass er ohne Begrenzung fröhlich auf unsere Hündin drauf und mir in den Arm springt, um ja keine Kuscheleinheiten zu verpassen. Mit " Kschh" und " Ab" wäre er aber in Sekunden wieder Angsthund. Mit ausgestreckter Hand und "Ruhig" , Kraulen oder Leckerlie, dafür, dass er nicht mitten rein springt, geht es. Sehr spannende Mischung, es wir aber !


    Lg, Elzbeth

  • Er ist halt kein echter Angsthund

    Kannst du mal einen echten Angsthund beschreiben oder hast du einen Link, wo ich die Definition nachlesen kann?

  • Kannst du mal einen echten Angsthund beschreiben oder hast du einen Link, wo ich die Definition nachlesen kann?

    Ich vermute, "echte" Angsthunde haben in allen neuen Situationen Problem, sich zurecht zu finden, zu entspannen, während der Hund der TE nur in bestimmten Situationen diese Probleme zeigt.....nur so ein Gedanke.


    Da kann ich Vergleiche zu Faro ziehen. Er hat Angst, wenn fremde Menschen ihm zu nahe kommen, während er in anderen Situationen völlig gelassen bleibt

  • Ich vermute, "echte" Angsthunde haben in allen neuen Situationen Problem, sich zurecht zu finden, zu entspannen, während der Hund der TE nur in bestimmten Situationen diese Probleme zeigt.....nur so ein Gedanke.

    Würde ich jetzt auch so sehen und bin deshalb auch schnell von dem Gedanken abgekommen, dass Kaela ein Angsthund ist. Sie hat auch nur in bestimmten Situationen Angst und manchmal würde ich es nicht einmal als das bezeichnen, sondern eher Unsicherheit oder Vorsicht.

  • Also ich hab da so ein schlaues Buch von Gansloßer zuhause, wo er zwischen Angst, Panik, Unsicherheit, Phobie etc. unterscheidet, da kann ich nochmal drin nachschauen. Vielleicht steht da irgendetwas eindeutiges drin. Ansonsten hab ich vorhin noch ein bisschen auf angsthund.de gelesen, aber eine Definition konnte ich da auch nirgends finden.

  • Das wäre natürlich toll, wenn Gansloßer da einen Angsthund definiert.
    Habe jetzt so gehäuft davon gelesen, wer alles kein "echter" Angsthund ist, dass es diesen echten ja fast irgendwo geben muss.

  • Der erste Link beschreibt Hunde mit Deprivationssyndrom. Das allein gibt es ja schon in vielen Abstufungen. Da sehe ich keine Definition von "Angsthund".


    Der zweite Link ist aber interessant. Ich glaube zwar, dass mit dem "Definition" im Untertitel wieder nur Angst, Unsicherheit etc. gemeint ist, aber wer weiß...
    Kennt jemand die Autorin?

  • Ich denke, dass meine Liese ein "echter" Angsthund war.
    Außerhalb der Wohnung war anfangs alles gruselig. Sie konnte sich draußen nicht lösen, drehte sich in der Leine, wenn ein Auto vorbeifuhr oder Menschen in der Nähe waren.
    Ich vermute, dass Deprivation ihren Anteil daran hatte.
    So genau kann man das ja nicht trennen.

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