Hund bei Depressionen?

  • So war das auch nicht gemeint. Ich bin nicht immer ein Mensch der ausschweifenden Worte. Ich denke, jeder weiß hier, wie ich das meine. ;) Ich verkrieche mich recht selten im Bett, ich schlafe nur recht lange manchmal, aber ich kann aufstehen wenn der Wecker klingelt. Es gab bisher keinen Tag, an dem ich wegen etwas Zwingendem/Wichtigem nicht raus gegangen bin. Immer wenn wir draußen spazieren gehe, habe ich richtig Sehnsucht danach, dies öfters tun zu wollen und schaue den Hundehaltern neidisch hinterher, die ja einen triftigen Grund dafür haben. Und wegen dem Füttern füge ich das hier nochmal ein:


    Ich hatte schon einige Downphasen seit dem ich die Meerschweinchen hatte, richtig schwere Phasen und dennoch haben sie ihr tägliches Futter und Heu bekommen. Ich schaffe es auch 1x die Woche sauber zu machen. Das geht alles.


    Danke das du mri deine Erfahrungen mitteilst. :) Klingt so als wäre es sehr anstrengend gewesen, aber genauso lohnend! So stelle ich mir das auch vor. Das man daran wächst, damit lernt.
    Die Selbstzweifel sind natürlich ein Thema, dass kritisch werden könnte. Allerdings stände hinter der Hundeerziehun aus meiner Sicht eine ganz andere Motivation. Aber ich verstehe was du meinst. Deswegen will ich mir jetzt ohne Therapie auch keinen Hund anschaffen. Ich weiß, wie ich mit Therapie bin.

    :smile: ich finde es gut, dass du dir Gedanken machst und dich informierst! Jeder Hund ist so anders und es kommt eh immer anders als man denkt. Hundeerziehung ist kein Pappenstiel und mit den Selbstzweifeln meine ich, dass man einfach an seine Grenzen kommt...und Dinge die man sich einfach vorgestellt hat (Hund gibt den Ball wieder her, geht auf seinen Platz bei Besuch etc) dann auf einmal so kompliziert sind dass man an sich zweifelt und negative Gedanken aufkommen können.


    Und du hast ja auch noch deinen Freund (so wie ich auch =) ) der sich mit kümmern kann, wobei das bei uns überhaupt nicht nötig ist und ich denke so wie du schreibst mit der Versorgung deiner Hamster ist das auch nicht das ausschlaggebende Thema.

  • Ein Hund kann Dir bestimmt helfen....aber es ist eine große Aufgabe und nicht zu unterschätzen!!!!
    Mein Ältester hat seit mehreren Jahren schwere Depressionen,konnte leider daher die Schule nicht abschließen und ist aktuell noch immer krankgeschrieben. Bei ihm läuft es oftmals so wie hier viele User anmerken,es gibt gute und auch schlechte Phasen.....ein Hund alleine halten ( auch mit Partner/Partnerin) könnte er nicht. Da wir aber hier 2 Hunde haben hat er das Glück davon profitieren zu können. Und das tut er!! Ich bin mir sicher das er heute aktuell nicht so gut dastehen würde hätten wir die Hunde nicht! Aber eine Haltung ist eben auch oft mit mit Misserfolg gekoppelt ( Gehorsam des Hundes funktioniert nicht wie gewünscht,Tricks klappen nicht, Ärger mit anderen Menschen wegen des Hundes etc). Und das sind dann Situationen die eine Depression wieder verschlimmern können,Du wirst sowas wohl kennen aus anderen Situationen. Es wird nicht so sein wie Du Dir das ganze momentan ausmalst,so ist Hundehaltung leider nie und viele von uns hatten schon mal frustrierende Situationen und sich das Leben mit Hund anders vorgestellt. Du solltest das gut überdenken und nicht nur mit Partner sondern auch mit deinem Psychiater ( oder Therapeut) bereden, nicht nur hier im Forum. Die Menschen zuhause bei Dir,Familie/ Partner/ Arzt, die Dich und Deine Situation kennen, werden Dir besser Rat geben können als hier im Forum. Trotzdem ist es gut hier zu fragen,verstehe das nicht falsch. Aber Deine Mitmenschen kennen Dich besser und alles Drumherum und können die Situation viel besser bewerten. Übrigens schreibst Du ,Du wartest auf einen Therapieplatz!? Wie sieht der aus? Gehst Du dafür in eine Tagesklinik oder meinst Du nur wöchentlich eine Sitzung beim Psychotherapeuten? Bei Aufenthalt in einer Tagesklinik wäre der Hund den ganzen Tag allein...da bräuchtest Du eine Hundebetreuung.
    Gibt es in Deiner Nähe kein Tierheim,wo Du Dich als Gassigänger anbieten könntest,erstmal?! Da könntest Du testen wie es so aussieht mit Deiner Verlässlichkeit einem Hund gegenüber....auch wenn es Dir ( mal) sehr schlecht gehen sollte. Und vor allem könntest Du es über längere Zeit testen...und der Aufwand wäre größer zum Tierheim zu kommen als wenn Du Zuhause einen Hund hättest. Wenn Du dann merkst das es Dir ( trotz des größeren Aufwand )gut tut und Du diese Aufgabe gern machst und Dich freust und “ aufblühst“ , dann sollte Deine Erkrankung kein Hindernis für eine Hundehaltung sein. Die Tierheime sind immer sehr erfreut über regelmäßige Gassigänger...oder eben ehrenamtliche Helfer generell.
    Ich will Dir hier nicht abraten,ich denke nur das hier eigentlich niemand Dich hier genau beraten und Dir einen Entschluss für oder gegen Hund abnehmen kann. Selbst wenn Du Deine Lage hier genau schilderst, besprich es mit den direkten Menschen in Deinem “ Dunstkreis“, die kennen Dich besser .
    LG

  • ich würde es wohl erst mal mit einem pflegehund versuchen.
    also vielleicht ein paar tage auf den hund von bekannten/freunden aufpassen.
    an sich würde ich mich wohl mit vielen hundehaltern unterhalten, hier auch in den problemthreads lesen.
    hunde sind super und können auch eine super-große stütze sein, es gibt aber auch hunde, die erst mal in dem sinne "nichts geben" können, sondern es brauchen, dass du ihnen "gibst". sei es, weil sie angst haben, unverträglich sind... etc. das ist alles ziemlich komplex. dann gibt es hunde, die nicht allein bleiben können, trotz langem training.
    ich will dich nicht abschrecken, finde es aber generell gut, auch für solche fälle pläne zu machen, dir zu überlegen, was eben alles auf dich zukommen kann und ob du davor lösungen hast.
    wie schaut dein soziales netzwerk aus?
    würden sich leute in deinem umfeld auch mehr als vielleicht paar stunden/tage bzw. regelmäßig um den hund kümmern können?
    auch, wenn der hund "schwierig" ist?


    wie gesagt, ich will dich nicht abschrecken, aber augen auf und lieber zu viel geplant und eventualitäten durchgegangen, als zu wenig.

  • Aktuell habe ich 6 Meerschweinchen, die mich aktuell 160€ monatlich kosten. Und davon sind 3 aktuell noch nicht mal ausgewachsen. Das heißt die Kosten werden wohl noch steigen. Frisches Gemüse ist halt auch nicht besonders günstig. Was würde ich mit denen machen, wenn ich mich für den Hund entscheide? Ich würde 2 ganz bestimmte behalten, die mich dann noch 50-60€ vielleicht kosten.

    Natürlich sind die Meerschweinchen einfacher. Im Käfig machen sie ihr Ding und fertig. Aber ganz ehrlich: mir ist das manchmal fast zu langweilig. Sie waren irgendwie auch der Ersatz dafür, dass ein Hund zu dem Zeitpunkt nicht passte. Wie so ein Kindersatz, wenn man sich stattdessen ein Hund kauft.

    Ich muss jetzt ehrlich sagen, mit stößt das sauer auf, wenn man sich erst Haustiere anschafft, um sie dann wieder wegzugeben, damit man sich ein anderes Haustier anschaffen kann.
    Soll der Hund dann auch einfach wieder weg, wenn das doch nicht alles so abläuft wie du dir das vorgestellt hast?

  • Aber ganz ehrlich: mir ist das manchmal fast zu langweilig. Sie waren irgendwie auch der Ersatz dafür, dass ein Hund zu dem Zeitpunkt nicht passte.

    Wie sieht es denn damit aus, mit den Meeris zu tricksen? MitClicker, z.B.
    Hilft gegen die Langeweile, trainiert für den Umgang mit dem Hund, übt in Geduld.

  • Ich geb einfach mal ein paar Gedanken dazu weiter, die Teilweise auch schon genannt wurden.


    Klar kann ein Hund helfen, wie du aufgezählt hast.
    Aber auch ein Hund hat Bedürfnisse. Manche Hunde sind sehr sensibel, dass sie leiden, wenn es Frauchen schlecht geht. Möchtest du das?
    Auch ein Hund hat Fehler ... fehlende Stubenreinheit, Sachen kaputt machen etc., was du auf dich beziehen könntest und was dich runter zieht. Kommst du damit klar?


    Unsicherheiten von Menschen können sich auf Hunde übertragen, so dass du nachher eventuell einen ziehenden Pöbler an der Leine hast, der nicht viel von Hundekontakten hält.


    Du musst auch jetzt im Winter, wenn es dunkel ist, aufstehen, mit dem Hund raus ... keine Chance, im Bett zu bleiben.


    Dazu wie du schon angesprochen hast, die Kosten. Kannst du die ein Hundeleben lang tragen? So 15 Jahre lang?


    Unterstützt dein Freund dich bei dem Hund und möchte er ein Leben gemeinsam mit einem Hund haben?



    Keins dieser Dinge ist eine Unterstellung, nur ein "es ist die Möglichkeit in Betracht zu ziehen"
    und darüber solltest du dir für dich und mit deinem Freund klar werden.

  • Je nachdem, wie empfindsam ein Hund ist, kann der Schuss auch nach hinten losgehen.


    Wenn mein Hund merkt, dass es mir nicht gut geht (habe auch mal Zeiten, in denen es mir nicht so gut geht, aber keine Depressionen), geht es ihm auch nicht gut. Es ist nicht so, dass er dann fröhlich über die Wiesen galoppiert und mir Bällchen bringt, a la Frauchen, komm hab wieder gute Laune. Vielleicht ist das vermenschlicht gedacht, aber ich habe das Gefühl, dass er meine emotionale Lage adaptiert, ergo schlappt er auch nur rum, wenn ich nicht so eitel Sonnenschein bin, was dann wiederum auch dazu führen kann, dass man sich Sorgen macht, oder die Handlung des Hundes mit der Erwartungshaltung des Menschen, der gerne aufgeheitert werden möchte, kollidiert. Wenn man dann Frust oder Enttäuschung empfindet, kann man auch ganz schnell in eine Abwärtsspirale kommen. Kann. Muss nicht. Aber öfters bin ich damit beschäftigt, meinen Hund zu bespaßen und ihm gute Laune zu machen, als andersrum. Klar macht er mich glücklich und es ist eine Erfüllung für mich, ihn zu haben. Und wahrscheinlich würde es mir schlechter gehen, ohne ihn, weil ich es genieße, mit ihm Zeit zu verbringen, mit ihm täglich rauszugehen und Kopf und Lungen freizuatmen. Aber mit meinen Problemen gehe ich zu meinem Mann. Dafür ist mein Hund zu sensibel und er soll Hund sein und nicht Therapeut.


    Ich halte nichts davon, Tiere emotional "auszubeuten" (das klingt jetzt extremer, als ich es meine). Ein Hund kann maximal eine Therapie unterstützend begleiten (was Du ja vorhast, hab ich gesehen und finde ich gut), daher und aus dem finanziellen Grund (es werden Rechenaufgaben angestellt, welches Tier man subtrahiert, um ein anderes addieren zu können... finde ich sehr bedenklich) würde ich evtl. auch mal einen Gassi-Hund suchen oder vielleicht mal sehen, ob es eine tiergestützte Therapie für Deine Beschwerden gibt.


    Ich hoffe, niemand nimmt mir meine Worte krumm, vor allem Du, liebe TS, nicht. Denn ich weiß, dass Depressionen wirklich schlimm sein können und ich wünsche Dir von Herzen alles Gute. Aber selbiges wünsche ich jedem Tier. Daher überlege Dir gut, ob eine Anschaffung leistbar wäre (auch mit allen worst-case-Scenarios) und dann wäge ab.
    Alles Gute.

  • Eins ist natürlich klar: Depressionen werden mit einer klaren Struktur besser - das heißt, der Hund könnte dafür als Stütze dienen, es ist nämlich wichtig, morgens aufzustehen, mit ihm rauszugehen, etc. der Hund kann dir als Motivation dazu dienen. Allerdings weißt nur du, ob du auch in sehr schweren Zeiten dazu in der Lage bist und es ist deine Aufgabe, dir für Notfälle einen Plan B zu überlegen. Was ist z.B. wenn ein stationärer Aufenthalt nötig ist? Oder du für ein paar Tage wirklich ganz ausfällst?


    Auch wird es, wie andere schon geschrieben haben, nicht immer so laufen, wie du dir das vorstellst - allerdings gibt dir das auch die Möglichkeit an deinen Herausforderungen zu wachsen und Erfolgserlebnisse zu haben. Nur du weißt, wie viel du trotz den Depressionen leisten kannst, also denke über die Anregungen hier nach, sprich mit deinen Freunden und deiner Familie und entscheide dann. :)


    Alles gute dir auf jeden Fall :)

  • ich glaube zwar auch, das Tiere bei Depressionen helfen können, aber so wie es sich für mich bis jetzt liest, würde ich dir von einem eigenen Hund sehr abraten.
    Und zwar aus folgenden Gründen.


    Du schreibst das du Meris hast. Eine bestehende, scheinbar gut funktionierende Gruppe von mehreren Tieren. Um dir einen Hund anschaffen zu können, würdest du einen Teil dieser Gruppe auseinander reißen. Die verbliebenen Tiere können sich dann richtig zoffen und dann musst du evt die restlichen ebenfalls abgeben.
    Du hast dir diese Tiere angeschafft. Auch wenn es keine Hunde sind, bedeuten sie dennoch Verantwortung. Ich finde das verantwortungslos.


    Ferner schreibst du, das sie dir zu langweilig sind.
    Beschäftigst du dich überhaupt mit ihnen? Man kann auch mit Nagern zb Clickern. Um so mehr platz die kleinen haben, desto interessanter wird es auch denen zuzugucken und mit ihnen zu interagieren.
    Glaubst du, wenn du es scheinbar nicht mal schaffst dich eingehend mit den Schweinen zu beschäftigen (so hört es sich für mich zumindest an), einen Hund zu erziehen? Mit all den Rückschlägen die es in der Erziehung nun mal geben kann?


    Zudem schreibst du, das du es schaffst die Meris täglich zu füttern und 1x die Woche sauber zu machen.
    Damit ist es bei einem Hund einfach nicht getan! Er muss auch raus. Täglich. Und er braucht Beschäftigung. Sowohl geistig wie auch körperlich.
    Überspitzt hört es sich so an wie: ich stell dem Hund täglich sein Futter hin und mach 1x die Woche das Katzenklo sauber.



    Es tut mir leid, das es sich gerade nach einer verbalen klatsche anhört.
    Ich kann nicht in dich reingucken und weiß deswegen nicht, wie "gut" es dir geht. Aber diese Punkte solltest du ernsthaft berücksichtigen.
    So wie es sich für mich gelesen hat, bist du einfach noch nicht Gesund genug um die Verantwortung eines eigenen Hundes stemmen zu können.
    Ich denke auch, du solltest dich eher im TH als Gassigängerin eintragen lassen, oder Gassigeher von Nachbarshunden werden. Dort kannst du testen, ob du dieser Verantwortung wirklich gewachsen bist, ohne das mehrere Tiere darunter leiden müssen.

  • Also ich sehe schon einen großen Unterschied dazu ob ich einen Nager clickere, oder einen Hund.
    Davon ab muss man mit einem Nager nicht vor die Tür gehen.


    Ich kann nur von meinen eigenen Erfahrungen sprechen, seit ich meine Hündin habe, geht es mir definitiv besser. Ich habe zwar trotzdem keinen geregelten Tagesablauf, habe aber eine Aufgabe die mir Spaß macht und an der ich bisher sehr gewachsen bin.
    Auch mein Sozialverhalten hat sich in vielen Fällen gebessert, ich kann mich mit anderen Hundehaltern treffen und habe auch kein Problem mehr damit auf der Straße mit fremden Menschen zu reden, solange mein Hund dabei ist.


    Aller Anfang ist schwer, grade wenn man sich einen süßen Welpen anschafft.
    Die Welpenzeit war sehr anstrengend, nicht nur wegen dem Hund, sondern auch wegen der ganzen Umstellung (da geht man ja auch nicht nur 3-4 mal raus, sondern alle zwei Stunden, auch Nachts) und der vielen Menschen die unbedingt den süßen Welpen knuddeln wollten. :fear:
    Ich hatte mich vorher Jahrelang völlig zurückgezogen, mit niemandem gesprochen und Menschenkontakt vermieden.
    Den Wunsch nach einem Hund hatte ich schon immer, wurde mir aber leider nie erfüllt.
    Mit 15/16 durfte ich dann anfangen Hunde von Freunden Gassi zu führen und auch mal für 1-2 Wochen Urlaubsbetreuung zu machen. Irgendwann auch für fremde. Das hat zwar ne Menge Spaß gemacht, aber der Wunsch nach einem eigenen Hund wurde dadurch nur noch größer.. fremde Hunde auszuführen ist eben nicht vergleichbar mit einem eigenen Hund (finde ich jedenfalls.).
    Mit 18 habe ich mir dann den Wunsch erfüllt und meine Hündin gekauft.


    Ich hatte sehr viel Unterstützung von meiner Familie. Die brauchte ich am Anfang auch dringend. Meine Hündin war zwar ziemlich einfach, aber ich hatte mir die ganze Umstellung viel leichter vorgestellt, ich hatte auch nicht bedacht das ein kleiner süßer Welpen ja voll der Menschenmagnet ist (eigt wollte ich einen Rottweiler damit eben nicht die Leute kommen und ihn streicheln wollen :hust: )
    Wenn ich meine Downphasen hatte und wirklich nicht mehr konnte, sind meine Eltern entweder alleine mit ihr raus gegangen oder haben mich begleitet. Ich weiß nicht was gewesen wäre, wenn ich sie nicht als Unterstützung gehabt hätte.


    Das erste halbe Jahr ungefähr, bin ich mit Anju ständig aufs Land raus gefahren, dort hatten meine Großeltern einen Garten und man konnte gut Gassi gehen ohne Menschen zu begegnen. Da ich aber wollte das Anju soziale Kontakte hat, habe ich mich mit einer Hundehalterin sehr oft in dieser Zeit getroffen und sie hat mir ebenfalls geholfen. Wir trafen uns irgendwann nicht mehr in der ländlicheren Umgebung, sondern bei mir in der Gegend und gingen dort zusammen Gassi. Nach und nach habe ich mir sowas wie einen Freundschaftskreis aufbauen können und als Anju ca. 1 Jahr alt war, konnte ich mit ihr alles problemlos alleine machen.
    Ich hatte also viiiiiel Hilfe am Anfang.


    Meine Hündin ist nun fast 3 und ist wie ich finde sehr gut gelungen. Sie hat sich an mich angepasst, merkt wann meine Stimmungsschwankungen los gehen und weiß fast immer wie sie reagieren muss um mich wieder aufzubauen oder aber sie lässt mich mal in Ruhe alles raus lassen und beschäftigt sich dann mit irgendwas anderem.


    Im übrigen bin ich seit diesem Jahr Berufsunfähig, weil ohne meinen Hund immer noch nicht alles so klappt wie es sollte. Bin ich alleine unterwegs falle ich in alte Muster zurück, in der Hinsicht hat auch mein Hund mir nicht helfen können.


    Ich würde es definitiv wieder so tun wenn ich die passende Unterstützung hätte, allerdings dann mit einer Rasse mit einem besseren Ruf. Ich finde es zwar schön wenn die Leute sich über einen netten Rottweiler freuen, aber dieser Umschwung zwischen strahlenden Gesichtern und Todesblicken, hat meine Gefühle in der Anfangszeit auch sehr durcheinander gewürfelt. Man gewöhnt sich dran, aber wie ich schon sagte, aller Anfang ist schwer.


    Es kommt sehr auf den Hund an ob er dir nun hilft oder nicht.
    Anju zum Beispiel hat ab einem bestimmten Alter beschlossen nur noch auf mich zu hören und sich völlig daneben zu benehmen wenn sie mit jemand anderem Unterwegs war. Als das passiert ist, war ich zwar auf Unterstützung eh nicht mehr angewiesen, aber wäre es früher passiert, hätten meine Eltern mich nicht mehr mit Gassi gehen unterstützt und ich hätte ein riesen Problem gehabt, zusätzlich zu meinen anderen riesen Problemen.


    Überleg es dir sehr gut, hier kam schon der Tipp mit dem Pflegehund, das würde ich auch machen, also Gassigeher oder Urlaubsbetreuung, wenn du dann immer noch oder grade deswegen einen eigenen Hund haben möchtest, wünsche ich dir viel Glück! =)

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