Pony leidet - Was kann man machen?

  • Vor ein paar Tagen ist bei uns ein Pferd ausgezogen. Es steht jetzt in der Nachbarschaft. Die ersten Tage ging das mit unserem Pony ganz gut und er war still. Dafür hat am ersten Tag unser großer öfter gewiehert.


    Seit 2 Tagen wiehert das Pony den ganzen Tag immer wieder. Es ist schon eher ein brüllen. Er rennt auch immer zu einem von den beiden Toren und bleibt da stehen.


    Nachdem ich sie gestern Vormittag auf die Weide gelassen habe war auch bis zum frühen Nachmittag ruhe. Ab dem frühen Nachmittag ging es wieder los. Nur vor dem Tor stehen und immer wieder wiehern. Oder er rennt vor dem Tor auf und ab und wiehert immer wieder.
    Er hat ja noch unseren Großen. Bevor das andere Pferd damals gekommen ist, waren die beiden eine Einheit.


    Gestern habe ich das Pony von der Weide geholt geputzt, betüddelt usw. Der Große stand in der nähe vom Weideeingang. Ich habe das Pony wieder auf die Weide gebracht und dachte er läuft erst mal zum Großen. Aber nee, das Pony ist brummelt, ohne auch nur den Großen zu beachten, an ihm vorbei gelaufen zum Tor und hat wieder gewiehert. Das ging so lange bis ich sie abends wieder auf die Hauptweide mit Offenstall geholt habe. Und auch da hat er immer wieder mal gewiehert.
    Die Nacht war anscheinend ruhe. Aber jetzt fängt das ganze wieder an.


    Habt ihr eine Idee was wir machen können? Wie wir ihm helfen können? Der kleine tut uns so leid.


    LG
    Sacco

  • Ich fürchte, da muss das Pony durch. Wenn Du eine Aufgabe für das Pony hast, sollte es etwas tun dürfen, das lenkt vielleicht ab. Aber trauern dauert auch bei uns ein paar Tage. Sei viel bei ihm und beachte auch das andere Pferd, vielleicht trauert es auch - nur leiser?
    LG

  • Ablenken, geistig arbeiten lassen (BEIDE Pferde), ansonsten muß auch ein Pferd, wie jeder Mensch, mit seiner Trauer auf seine Weise umgehen und sie auch ausleben können.

  • Danke. Was anderes haben wir auch nicht gemacht. Er hat sich auch recht schnell wieder "beruhigt" und die beiden sind wieder eine Einheit.


    Vor ein paar Tagen kam eine Stute zu uns auf den Hof. Sie steht natürlich alleine und getrennt von unseren beiden. Das kleine Pony ist ja ein Hengst.
    Ich hoffe die Besitzerin findet sehr schnell einen neuen Stall. Sie kam abends als Notfall zu uns. Die Besitzerin wurde mit der Stute am morgen aus dem Stall geschmissen. Sie hat den ganzen Tag nach einem Stall gesucht oder wo sie das Pferd erst mal kurz unterstellen kann. Abends stand sie dann bei uns vor der Tür und wir konnten einfach nicht nein sagen. Die Stute tat uns so leid. Aber wir haben gleich festgehalten das es nur für ein paar Tage ist und sie so schnell wie möglich einen neuen Stall sucht.


    Mal sehen wie die beiden sind, wenn die Stute wieder weg ist.


    LG
    Sacco

  • Ja, er ist da aber auch ein sehr lieber Hengst. Er hat 10 Minuten den macho gemacht und danach war er ruhig uns ganz normal. Der Hufschmied und der Tierarzt haben uns auch schon gesagt das er gerade für einen hengst sehr brav und umgänglich ist. Man kann ihn auch ohne Probleme an Stuten vorbei führen. Er brummelt, quiet und wiehert ein wenig und kurz aber lässt sich ohne Probleme führen.


    LG
    Sacco

  • So waren meine Jungs auch. Der alte Hengst war ein Alpha- Hengst, dessen 5. Besitzer ich war. Nach 1,5 Jahren Krieg hatten wir eine gemeinsame Linie gefunden und er war mein Herzenspferd, der mir 3x den Hintern gerettet hat (ich ihm aber auch 3x). Er war aber auch mit 33 Jahren noch hengstig und folgte nur mir ordentlich. Andere Personen musste ich zuvor initiieren, bevor er ihnen folgte.
    Indalo (Avatar) war und blieb ein "kleiner Junge", der zwar Show machte beim Führen, aber trotzdem am durchhängenden Strick lief. Es hatte keine Leithengstambitionen und wollte nur alles gut und richtig machen. Eine gute Erziehung brauchten sie aber beide, zumal Indalo roh aus der spanischen Sierra Nevada kam.
    Aber Hengste sind halt etwas ganz Besonderes ( artgerechte Haltung vorausgesetzt), ich könnte nie einen Wallach haben, der täte mir leid. Mit dem Kastrieren von Hunden (hier nur Rüden) und allen Katzen habe ich dagegen kein Problem.

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