SWR-Doku vom 23.11.2016 - Hundesoldaten

  • @Belial: Das Tierschutzgesetz gilt selbstverständlich immer und für alle, auch für DHF und es gilt:


    "Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen."


    Dieser berühmte "vernünftige Grund" ist dann im Einzelfall nur eben schwer rechtlich fest zu machen....

    Sicherlich gilt es für alle, aber nen Leinenruck fällt da eben nicht drunter.


    hier übrigens mal ein Blog von einem angehenden Bunderwehrhund:
    Streitkräftebasis: November

  • Das ist die Frage. Der Satz mit dem vernünftigen Grund ist im Tierschutzgesetz zentral. Man könnte also durchaus argumentieren, dass es andere, für das Tier weniger schmerzhafte oder schädigende Erziehungsmethoden gibt und somit der vernünftige Grund hier nicht gegeben ist.


    Aber natürlich hast du Recht, wie sollte so was umgesetzt, eingeordnet und bewiesen werden? Aber im rechtlichen Rahmen möglich ist es durchaus, rein vom Gesetzestext.

  • hier übrigens mal ein Blog von einem angehenden Bunderwehrhund:
    Streitkräftebasis: November

    Wo auf der Seite? Sehe da nur die News des Novembers :tropf:


    Ich hab das ganze gerade nachgelesen im Thread... ich habe genau solche Erziehungs Methoden schon so oft hier in den bestimmten Vereinen gesehen. Es mag ausnahmen geben, aber die meisten erziehen per Leinenruck(mit kette). Man hat mir damals in der Hundeschule ganz klar dazu geraten (da war jinx 5 monate!). Deshalb hat es mich jetzt überhaupt nicht "überrascht" dass die da mit so Mitteln arbeiten. Mir tuts nur leid für die Hunde, weil die nichts anderes kennen lernen durften.


    Ich fand die slowmotion in dem Film hart. Wo der eine Typ einfach die ganze Zeit am Halsband zerrt obwohl der Hund(glaube es war der langhaar) einfach nur neben ihm sitzt.

  • Da kann ich nur ganz klar widersprechen!
    Ich bin selber bei der Polizei und alle DHF die ich kenne und die regelmäßig, teilweise auch auf Fortbildungen mit uns zusammen arbeiten haben Hunde, die Dienst bzw. Einsatzgeschehen und zuhause/Freizeit absolut trennen können und auch müssen.
    Die Hunde leben nahezu alle in den Familien der DHF mit Kindern aller Altersklassen und sind dort völlig entspannte, außerhalb der Dienstzeit mitlaufende Familienhunde.
    Und von einer groben Behandlung habe ich noch niemals etwas bemerkt!

  • Ich fand den Umgang mit den Hunden ganz häufig einfach nur unmöglich. Ja, es ist die Bundeswehr und es sind Diensthunde. Ja, ich habe verstanden dass die Hunde ihren Job zuverlässig ausführen mussen und Notfall auch geopfert werden mussen....
    Trotzdem: Davon einmal abgesehen dass Hunde sich nicht freiwillig dazu entscheiden können zum Bund zu gehen und so ein Leben zu führen und im Ernstfall nicht einmal mehr Wert sind als ein Sachgegenstand von gleichem Wert (Ausbildungskosten):


    Rein gar nichts rechtfertigt solche Situationen wie die mit der Hündin und dem Schuhanziehen

    Klar müssen die Hunde gröber angepackt werden. Klar werden die Hunde während der Ausbildung physisch und psychisch extrem belastet und belastbar gemacht. Das hat man sehr gut an der Szene mit dem Hund alleine im Wald gesehen. Ich kann auch verstehen wenn die Hunde mal extrem grob korrigiert werden. Ob es um das Ablassen vom Beißarm geht oder beim "Fuß" gehen. Wenn sie wissen was sie falsch machen. Aber solche Situationen klärt man anders. Vor allem weil die Hündin ja völlig durch den Wind war und versucht hat verschiedene Methoden zu zeigen um zu gefallen. (Sie kriegt Ärger und versucht sich dann erst einmal an dem Hundeführer zu orientieren. Der tut nichts. Dann merkt sie der Ausbilder, der sie geschimpft hat, hat das sagen und versucht mit ihm zu kommunizieren. Ich wollte dem Kerl eine in die Fresse hauen als er meinte "nicht küssen". Als ob der Hund ihm zeigen wollte wie gern er ihn hat. :gott: Die Arme wollte doch nur beschwichtigen. Und dann, als er immer aggressiver wurde, hat sie ihn halt für völlig durchgeknallt eingestuft und versucht die Zähne einzusetzen. Klar kostet es etwas mehr Zeit wenn man die Hündin da anders an die Schuhe rangeführt hätte. Aber gerade weil die Hunde besonders viel leisten müssen verdienen sie es einfach dass man sich in solchen Situationen auch die Zeit nimmt ihnen Dinge in angemessener Art und Weise beizubringen.


  • Stachelverbot in der Schweiz. Joa...suess. Als ob nicht alle (normale HF und auch DHF) keinen Ersatz dafuer finden. Sind ja nicht dumm die Leute..

    Gerade die Notwendigkeit, Gewalt einsetzen zu müssen (ganz egal, wie exakt das Timing ist und wie sie begründet wird) ist für mich ein ziemlich eindeutiges Zeichen von Dummheit und Unfähigkeit.
    Dass diese Gewalt von vermeintlichen Fachleuten ausgeübt wird, macht die Methodik für mich weder richtiger, noch wird sie dadurch für mich legitim.


    Wenn ich mir die HF in der Doku ansehe, kann ich mir auch gut vorstellen, warum sich kaum jemand öffentlich äußert. Da standen Männern, die teilweise zu Beginn der Ausbildung überhaupt keine Ahnung von Hunden hatten und ungefiltert das geschluckt haben, was ihnen vermittelt wurde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ausgerechnet solche HF sich in ihrer Freizeit Vorträge von Ute Blaschke- Berthold reinziehen, um die in der Ausbildung vermittelte Methodik kritisch zu hinterfragen und sich eine eigene Meinung zu bilden.


    (Hunde unter Wasser tauchen etc. hat damit nix zu tun. Machen wir beim Wasser-SD teilweise auch :p ).

    Erklärst Du mir, was " :p " in diesem Zusammenhang bedeuten soll?

  • Da kann ich nur ganz klar widersprechen!Ich bin selber bei der Polizei und alle DHF die ich kenne und die regelmäßig, teilweise auch auf Fortbildungen mit uns zusammen arbeiten haben Hunde, die Dienst bzw. Einsatzgeschehen und zuhause/Freizeit absolut trennen können und auch müssen.
    Die Hunde leben nahezu alle in den Familien der DHF mit Kindern aller Altersklassen und sind dort völlig entspannte, außerhalb der Dienstzeit mitlaufende Familienhunde.
    Und von einer groben Behandlung habe ich noch niemals etwas bemerkt!

    Dann hast du Glück. Ich kenne es auch anders. Mein Vater ist bei der Polizei und ich habe auch schon jede Menge durchgeknallte Polizeihunde erlebt denen irgendetwas eingedrillt wurde, aber mehr schlecht als recht.
    Ein besonderes Highlight war immer das Paar was jeden Donnerstag mit uns zur gleichen Zeit in der Bahn saß. Bzw sie standen immer im Eingansbereich, da der Hund in der Bahn keinen Menschen näher als zwei Meter an den Hundeführer gelassen hat. Ob der das wollte oder nicht. Besonders toll war das eine Mal als der Zug hielt. Hauptbahnhof. Also stehen am Ein-/Ausgang schon rechts und links jede Menge Menschen die den "Mittelgang" für die Aussteiger frei lassen. Tja. Vorne Mutter mit zwei kleinen Kinder. Der Hund zerrt den Hundeführer fast aus dem Zug, keift und knurrt wie blöde und schnappt mit Mauli nach einem der Kinder. Und der Zwerg ( 2 vielleicht) fällt fast zwischen Zug und Bahnsteig auf die Gleise.
    Ganz großes Kino

  • Sorry aber so Hunde haste auch ausserhalb der Diensthunde!
    Ich kenne echt nur einen der bei Besuch in den Zwinger kommt. Beim Rest merkt im Alltag kein Mensch, was das fuer Hunde sind!



    @Juno2013 der war nur als 'das machen auch Sporthunde mit' ;)
    Zum Stachel-Halsband muss man glaub nix mehr sagen. Im Forum wurde sehr oft versucht zu erklaeren, dass damit z.B. auch aktiviert werden kann, usw. Verstanden wurde es nicht. Zumindest ich habe keine Lust mehr da was dazu zu sagen

  • Dann hast du Glück. Ich kenne es auch anders. Mein Vater ist bei der Polizei und ich habe auch schon jede Menge durchgeknallte Polizeihunde erlebt denen irgendetwas eingedrillt wurde, aber mehr schlecht als recht.Ein besonderes Highlight war immer das Paar was jeden Donnerstag mit uns zur gleichen Zeit in der Bahn saß. Bzw sie standen immer im Eingansbereich, da der Hund in der Bahn keinen Menschen näher als zwei Meter an den Hundeführer gelassen hat. Ob der das wollte oder nicht. Besonders toll war das eine Mal als der Zug hielt. Hauptbahnhof. Also stehen am Ein-/Ausgang schon rechts und links jede Menge Menschen die den "Mittelgang" für die Aussteiger frei lassen. Tja. Vorne Mutter mit zwei kleinen Kinder. Der Hund zerrt den Hundeführer fast aus dem Zug, keift und knurrt wie blöde und schnappt mit Mauli nach einem der Kinder. Und der Zwerg ( 2 vielleicht) fällt fast zwischen Zug und Bahnsteig auf die Gleise.
    Ganz großes Kino

    Ich wollte da auch nix verallgemeinern und habe von meiner Erfahrung berichtet.
    Die Diensthunde in meiner Dienststelle leben alle bei ihrem Hundeführer zu Hause, entweder im Zwinger oder mit im Haus. Aber keiner kann unbeaufsichtigt mit der Familie sein.
    Im Urlaub kommt der Hund dann in die Zeingeranlage und wird von Kollegen versorgt, teilweise ohne direkten Kontakt.
    Deshalb habe ich für mich, diesen Weg ausgeschlossen.
    Möglich, dass es auch anders geht.
    Das wäre toll.

  • Haargenau so kenne ich es auch. Hey, vielleicht reden wir über die selbe Hundestaffel und es ist nur dort so.

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