Schafpudel - Hol ich mir den Wahnsinn ins Haus?
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Hallo liebe Dogforum-Gemeinde!
Ich war hier nun schon jahrelang nicht mehr aktiv und wende mich nun mit einer Frage an euch.Ich könnte von Bekannten eine 4 Monate alte Schafpudel Hündin aus Zweifelhafter Herkunft übernehmen. Die Idee zum Zweithund haben wir schon länger...war aber noch nix konkretes.
Nun sucht besagte Hündin in ihrem jungen Leben leider schon zum 3. Mal ein neues Heim. Live hab ich sie noch nicht gesehen (will erst den Versand einschalten bevor ich mich vllt spontan verliebe) und ich überlege ob wir diesem Hund eins bieten können.
Wir ( ich, Mann, Kind 2,5 Jahre und Kind 1 Jahr) Leben im eigenen haus. Eine 7 jährige kleine Münsterländer-Mix Hündin lebt ebenfalls bei uns sowie zahlreiche schafe, Ziegen, Ponys und eine Katze. Wir haben direkt am Haus 3000m2 und rund um uns 7ha Land. Bis Ende des Jahres bin ich noch zu Hause. Mitte Januar werde ich halbtags wieder arbeiten.
Nun zu meiner Frage, auf was muss ich mich bei dieser Rasse einstellen? Bisher hatten wir immer nur Jagdhunde(-mixe) und keinerlei Erfahrung im hütehunde Bereich. Ist die Erziehung machbar? Wieviel muss der Hund am Kopfarbeit haben um glücklich zu sein? Ist diese Rasse familientauglich? Fragen über Fragen! Evtl kann mir jmd seine Erfahrungen schildern? Das würde mich brennend interessieren!
LG -
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@flying-paws kennt sich glaub ganz gut mit altdeutschen Huetehunden aus
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Schau mal hier:
Zweithund oder "gut Ding will Weile haben" ...
Da geht es um die Anschaffung eines Schafpudels, und ansonsten rufe ich mal noch @Treibsel, die kann dir über ihren Linus vielleicht auch etwas schreiben.Ich habe eine halbe Schafpudelette, die wäre nicht wirklich geeignet für einen Haushalt mit kleinen Kindern: Die hat extrem viel Energie, da müsste man sicherlich viel managen, und draußen muss man immer den Daumen drauf haben, weil sie eben wirklich spritzig ist. Meine ist ansonsten ein total feiner, zB sehr leise und sie jagdt gar nicht - zumindest letzteres ist so weit ich weiß aber eine ziemlich Ausnahme, ich kenne sonst nur SchaPus mit Jagdtrieb. Meine ist ein lustiger Hund, mit lustigen, eigenen Ideen, das wird auch immer mehr, je erwachsener sie wird. wenn mein Hund etwas nicht möchte, ist guter Rat teuer. gleichzeitig will sie aber gefallen und hört insgesamt schon sehr gut.
Ich kenne einige "echte" SchaPus, die sind meiner Erfahrung nach idR schon triebig, aber freundlich und gut lenkbar. Eigenständig, wenig ängstlich, eher neugierig, eigensinnig bis stur, sehr kreativ und von wenigen Dingen wirklich beeindruckt - durchaus diskussionsfreudig, dabei aber oft mit WtP. Hunde von zweifelhafter Herkunft mögen zwar die Eigenschaften im Prinzip haben, aber da habe ich schon wirklich ängstliche Modelle kennen gelernt, wo es dann beides gibt. Also sehr schissig, immer auf Habacht und wiederum mit ziemlichen Gang nach vorne. Kommt natürlich auch auf den Halter an, aber eine gewisse Wesensschwäche zieht sich eben durch.
Dementsprechend interessant wäre da wirklich die Art der Herkunft - insbesondere im Hinblick auf den Umgang mit Umweltreizen sowie euren Kindern. -
Ohh, einen SchaPu hatte ich letztes Jahr gewollt, "leider" ist Linus keiner geworden.
Aber nen altdeutscher ist er dennoch.Generell finde ich es schwierig zu sagen ob das geht oder nicht.
Linus war mit Abstand! der ruhigste Welpe im Wurf.
Der hat eine Schwester, die hätte ich nicht mal geschenkt genommen. Die war mit ihren 6 Wochen beim ersten Besuch und dann mit den 8 Wochen so dermaßen auf Zack, hat ständig Wege gesucht um aus dem Zwinger zu kommen, wenn man sie in etwas gestoppt hat, hat sie es nochmal extra probiert ect.Bei Linus hätte ich nun z.B: keine Bedenken mit einem kleinen Kind.
Aber, die Hütitütis können schon ordentlich Trieb haben. Auch habe ich schon von Schafpudeln gehört, die dann die Kinder gemaßregelt und in die Hacken gebissen haben ect.Linus ist ein Hund, der schon einiges vom Kopf her machen will und eine Aufgabe will.
So hat er z.B. mit 4 Monaten schon den Müll runter gebracht (in meiner Begleitung natürlich *g* )Generell merke ich, wenn ich ihn mit anderen Hunden sehe, dass er schon ein bisschen mehr auf Zack ist.
Er bemerkt ALLES. Ein im Wind wehendes Blatt, der Grashalm der umgeknickt ist,... Momentan ist er draußen nur in 2 Modi zu sehen. Entweder vertieft in einen Geruch oder im Turbo Galopp um ja nichts zu verpassen.Abschalten kann er kaum. Liegt er bei mir im Zimmer und schläft, stehe ich auf, ist er sofort wach.
Dabei habe ich im ersten Jahr bei ihm vor allem darauf geachtet, dass er lernt Ruhe zu halten.
Was bei den Hütis oft mMn falsch gemach wird, ist dass man sie zu sehr fordert.
Da wird dann 3 mal die Woche zum Agi gegangen, 2 mal noch zum Canicross und täglich zum Joggen, weil der Hund muss ja ausgelastet werden.
Da zieht man sich einen kleinen Neurotiker ran, der immer auf hab acht ist.Bei Linus merke ich, dass der sehr intelligent ist und vor allem zielstrebig. Hat er sich in den Kopf gesetzt etwas zu erreichen, dann versucht der das auf sehr vielen Wegen, zum Teil auch Wege an die ich nie gedacht hätte.
Kleine Beispiel:
Linus war 11 Wochen alt, ich wollte ihm beibringen dass er nicht vor mir durch die Türe läuft und auch nicht drängelt.
Ich blocke also den Weg links von mir, sagt er sich "okay, geh ich rechts vorbei". Ich also rechts geblockt und über die Schulter beobachtet, dass er wieder Richtung Zimmer abdreht und mich gewundert dass das so schnell ausdiskutiert war.
Im nächsten Moment lief er rückwärts an mir vorbei.
Ich hatte damit überhaupt nicht gerechnet und war so perplex, dass er damit sogar durch gekommen ist.Ein Hüti, denkt halt auch sehr mit.
Er weiß genau, welches Verhalten erwünscht ist, denkt aber, er könnte selber entscheiden ob es nun dran ist oder nicht.
Beispiel: ich übe den Rückruf. Was macht Linus? Schaut rechts und links ob es einen Anlass dafür gibt und wenn es keinen gibt kommt er zwar, aber im Schneckentempo.Er wirkt wie ein Bulldozer, ist aber extrem sensibel.
Wenn er etwas nicht will, dann kommt man überhaupt nicht weiter, wenn man es über Druck versucht. Man muss ihm das Gefühl geben, dass er das gerade selber wollteIch mag solche Hunde. Aber da ist einfach auch klar, dass man gewisse Abstriche machen muss. Nen Kadavergehorsam würde ich bei ihm wohl eher nie erreichen. Man lernt mit der Zeit aber auch einfach, welches Kommando nun Not tut und welches man nun auch einfach mal gut sein lassen kann.
Was auch manchmal schwierig ist, dass er versucht sein "Rudel" beisammen zu halten. Und alles was mehr ist als nur er und ich ist ein Rudel Sprich wenn man sich dann mal kurz trennt ist der Protest groß.
Ich denke zum "nebenher" ist das eher kein Hund, ich weiß auch nicht ob ich mir persönlich vorstellen könnte noch einen AHH zu zwei sehr kleinen Kindern und noch einem Hund dazu zu holen.
Wie gesagt, es kommt auch sehr auf die charakterliche Veranlagung vom Hund drauf an. Die Schwester von Linus ist nun an einer Herde mit 3000 Tieren und da total glücklich.
Ich hoffe ich habe dich nun nicht noch zu sehr verwirrt oder zu unklar geschrieben. Ich bin schon im Halbschlaf.
Habe mich nun natürlich auch sehr an dem orientiert, was ich durch Linus kennen gelernt habe. Andere AHHs sind da vielleicht ncohmal anders.
Wobei wie gesagt, Linus war aus seinem Wurf der Ruhigste - und der hat schon ordentlich Dampf im Hintern -
ich hab auch einen halben altdeutschen aus nicht optimalen verhältnissen (wir haben ihn mit 6 monaten als dritter besitzer bekommen) und unserer wäre bei euch nicht gut aufgehoben. er ist sehr reizoffen und reaktiv, man muss ihn recht kontrolliert und konsequent führen und er braucht streng verordnete ruhephasen. hätten wir ein haus mit kindern und vielen tieren, würde er vermutlich nie ganz zur ruhe kommen. wir fahren regelmäßig zu den schwiegereltern die sehr ländlich wohnen und wo oft kinder zu besuch sind, dort haben wir etwa ein halbes jahr trainng gebraucht, dass er einigermaßen entspannt ist und sich auch zurücknimmt. trotzdem sieht man jetzt noch wie ihm eine last abfällt, sobald wir wieder ins auto steigen um nach hause zu fahren.
was die auslastung betrifft, braucht er sicherlich anspruchsvollere aufgaben als andere, aber nicht zwingend mehr. wir gehen zweimal die woche zum longieren und rally-obedience, ab und an zum mantrailing und auf spaziergängen arbeiten wir ab und zu mit dem dummy. man muss schon aufpassen sich keinen beschäftigungs-junky heranzuziehen, aber er würde ganz sicher blöd im kopf werden wenn er ausschließlich spazieren gehen würde. dafür wohnen wir nur zu zweit in einer wohnung wo rein gar nichts gemacht wird außer schlafen und essen, diesen ausgleich braucht er auch dringend. jetzt mit 2,5 ist er ein toller hund mit ein paar macken, ein echter kumpel der für alles zu haben ist und mit dem man toll arbeiten kann, aber bis dahin war es ein langer weg. ein super gelassener, unkomplizierter familienhund wird er allerdings nie werden, an seiner hibbeligkeit und nervosität werden wir wahrscheinlich ein leben lang arbeiten und gewisse dinge wird er nie können. aber wie viel davon am ende sein charakter, seine vergangenheit oder einfach die rasse ist, kann ich dir nicht sagen. -
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Hallo ihr Lieben!
Erstmal vielen Dank für eure Erfahrungsberichte und Infos. Ich habe alles mögliche nun zum Thema Schafpudel und Hütehunde gelesen und nach 24h Bedenkzeit sind wir zu dem Entschluss gekommen die Hündin nicht bei uns aufzunehmen. Irgendwie bedaure ich das schon, aber meine zwei Kinder sind für einen Hund in der Größe und dem jungen Alter einfach noch zu klein. Ich habe Bedenken das am Ende der Hund auf der Strecke bleibt. Meine jetzige Hündin steckt mal paar Tage "einfach nur mitlaufen" locker weg. Bei einem Jungspund der ja noch nicht mal stubenrein ist und Grundgehorsam ein Fremdwort ist...Nein...da sind im Moment noch zu viele Punkte auf der Contra-Liste. Hach....Mensch... traurig bin ich jetzt trotzdem. Ich hoffe sie findet ein gutes zu Hause.
Liebe Grüße -
Wir haben uns einen Schafpudelwelpen vor etwa 4 Wochen geholt. Im Haus befindet sich bereits ein 11 jähriger Strobel und ein 7 jähriger Mischling. Vor diesen hatten wir auch schon Hunde und waren der Meinung dass wir inzwischen doch einiges an Hundeerfahrung haben. Der Schafpudelwelpe mit seinen 14 Wochen hat uns diese Meinung zunichte gemacht. Der ist dermaßen Charakter- und Kopfstark, angstlos vor allem und rotzefrech den großen gegenüber dass diese bereits aus dem Weg gehen und bei meiner Frau und mir Hilfe suchen. Gnadenlose Konsequenz, ruhige aber entschlossene Kommandos und kein Aufgeben bzw. Klein beigeben bringt uns nun langsam weiter. Auf der Decke bleiben oder zur Decke gehen muss nicht wie üblich 5-10x sondern 50-60x wiederholt werden und der Ton muss immer gleich bleiben. Mal sehen was die Zukunft bringt. Im Forum habe ich schon ein paarmal von einem Buch gelesen. Schafpudel-Hol ich mir den Wahnsinn ins Haus. Weiß jemand wo man das beziehen kann?
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Hi, willkommen im Forum.
Im Forum habe ich schon ein paarmal von einem Buch gelesen. Schafpudel-Hol ich mir den Wahnsinn ins Haus.
Ich hab mal die Forensuche angeschmissen, aber keinen Hinweis auf ein solches Buch gefunden. Lediglich dieser Thread hier heißt so. Hast Du vielleicht nähere Infos? Autor z.B.? Auch in einem Schafpudelforum unter deren Buchtipps taucht nichts mit diesem Titel auf, das hätte ich dort noch am ehesten erwartet.
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Wir haben uns einen Schafpudelwelpen vor etwa 4 Wochen geholt. Im Haus befindet sich bereits ein 11 jähriger Strobel und ein 7 jähriger Mischling. Vor diesen hatten wir auch schon Hunde und waren der Meinung dass wir inzwischen doch einiges an Hundeerfahrung haben. Der Schafpudelwelpe mit seinen 14 Wochen hat uns diese Meinung zunichte gemacht. Der ist dermaßen Charakter- und Kopfstark, angstlos vor allem und rotzefrech den großen gegenüber dass diese bereits aus dem Weg gehen und bei meiner Frau und mir Hilfe suchen. Gnadenlose Konsequenz, ruhige aber entschlossene Kommandos und kein Aufgeben bzw. Klein beigeben bringt uns nun langsam weiter. Auf der Decke bleiben oder zur Decke gehen muss nicht wie üblich 5-10x sondern 50-60x wiederholt werden und der Ton muss immer gleich bleiben. Mal sehen was die Zukunft bringt. Im Forum habe ich schon ein paarmal von einem Buch gelesen. Schafpudel-Hol ich mir den Wahnsinn ins Haus. Weiß jemand wo man das beziehen kann?
Hi, willkommen im Forum.
Im Forum habe ich schon ein paarmal von einem Buch gelesen. Schafpudel-Hol ich mir den Wahnsinn ins Haus.
Ich hab mal die Forensuche angeschmissen, aber keinen Hinweis auf ein solches Buch gefunden. Lediglich dieser Thread hier heißt so. Hast Du vielleicht nähere Infos? Autor z.B.? Auch in einem Schafpudelforum unter deren Buchtipps taucht nichts mit diesem Titel auf, das hätte ich dort noch am ehesten erwartet.
Ne, hab nichts dergleichen. Hab nur den Titel gelesen der mit Amazon verlinkt war aber da taucht das Buch nicht auf, ebenfalls in keiner Buchbörse.
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Hab nur den Titel gelesen der mit Amazon verlinkt war
Ah, das kann mit jedem Threadtitel passieren. Amazon greift sich nur die Worte raus und versucht halt, irgendwelche womöglich ähnlichen Produkte zu vermarkten, das ist das Prinzip hinter dieser Art von Werbung. Da gibts also kein gleichnamiges Buch dazu.
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