Auf die Decke-Kommando klappt nicht
-
-
Hallo, Ihr Lieben,
unser sieben Monate alter Collie-Bub (unser erster Hund) versteht normalerweise ruckzuck, was ich von ihm möchte. Vielleicht habe ich den Aufbau falsch gemacht oder ich bin zu ungeduldig, auf jeden Fall üben wir das Kommando "Auf die Decke" nun schon ziemlich lange, aber es klappt nicht. Einen Klicker verwende ich übrigens nicht und möchte auch nicht.
So habe ich's versucht:
Ich zeige auf die Decke, werfe ein Leckerchen drauf und gebe das Kommando dazu. Sobald er die Decke mit den Pfoten betritt, erfolgt ein Lob und ein weiteres Leckerchen. Das habe ich sehr oft wiederholt, ca. in 1 m Abstand zur Decke. Da er sich auch nach längerem Üben nie von selbst auf die Decke setzte oder legte, hab ich dann auch ab und zu dort ein Platz eingefordert und belohnt, wenn er liegen blieb.
Ich habe dann erwartet, daß ich nach etlichen Übungseinheiten das Kommando geben und auf die Decke zeigen kann und er sich dann dorthin begibt, ohne daß ich vorher ein Leckerchen werfe. Statt dessen schaut er aber nach meiner Hand mit dem erwarteten Leckerchen, und ich sehe an seinem Blick, daß er mein Kommando nicht versteht, es also nicht mit der Decke verknüpft.
Mache ich etwas grundlegend falsch, oder ist die Übung so schwer, daß es lange Zeit braucht, bis Hund das versteht?
Oder könnte es daran liegen, daß die Decke nicht sein Stammplatz ist? Der ist nämlich im Flur. Auf der Decke neben dem Sofa im Wohnzimmer, wo wir üben, liegt er sehr selten, aber ich hätte eben gern, daß ich ihn dahin schicken kann, wenn z. B. Besuch da ist und er dabei sein möchte, aber nicht stören soll.
Liebe Grüße
Iris -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
dein Hund hat (dank dir) eine sogenannte Fehlverknüpfung erstellt. Der hat sehr gut und richtig gelernt nur nicht das was du wolltest. Du hast erst Lecker geworfen dann Kommando gegeben und dann gelobt. Er hat gelernt: wenn ein Lecker fliegt darf ich mir das auf Kommando holen und bekomme noch eins. Braver Hund!
Mach es mal anders rum, wieder auf Null zurück, zeig auf die Decke, wenn er da hingeht, lobst du ihn mit Stimme und bringst ihn währendessen mit Lecker ins Platz und da erzählst du ihm dann das Kommando. Mach es nicht als Trick, also einfach wenn er eh dahin soll und nicht nach dem Motto wir üben jetzt Decke da ist die Erwartungshaltung dann meist zu groß um dort zu bleiben. Einfach Hund hnbringen auf die Decke zeigen, ihn ins Platz bringen und ruhig loben. Das dort bleiben übst du einfach wie du das bleib da auch übst. geringe Distanz kleine Zeit und da er sich da wohlfühlen soll wirklich sehr sehr entspannt. Nimm dir ein Buch und setz dich auch mal dazu
-
Ich denke auch, dass bei diesem Lernaufbau es schief gehen muss.
Ich habe alle drei meiner Hunde zur Decke begleitet mit dem Kommando "Auf dein Platz!". Meine haben sich alle 3 automatisch dort hin gesetzt und bekamen dann ein Leckerlie. Und wenn Hund dann aufgestanden ist um sich zu enfernen, wurde er einfach wieder hin begleitet, Kommando, Leckerlie. Und wenn er es dann geschafft hat mal einen Augenblick sitzen zu bleiben, wurde das Kommando aufgelöst. Usw. Hat bei uns sehr gut funktioniert.
-
Er hat gelernt: wenn ein Lecker fliegt darf ich mir das auf Kommando holen und bekomme noch eins
Hast du schön geschrieben
Ja, das wird wohl passiert sein. Nicht locken sondern belohnen
Ich würde auch von vorne anfangen und hierfür ein neues Signal benutzen. Bei uns ist das "Körbchen" und das hat auch erst nach viel üben geklappt. Erst heute mit 1,5 Jahren geht und bleibt sie auch zuverlässig im Körbchen.
Für einen Hund, der immer gern und überall dabei ist, ist es eine Meisterleistung, wenn er auf Korb oder Decke geht und dort auch bleibt. Nur Geduld. Und weiter üben.
-
Ich denke auch, dass der Hund durcheinander gekommen ist. Erst soll er dem Leckerchen nachlaufen (dass das was mit der Decke zu tun hat, hat er sicher noch gar nicht begriffen), dann soll er Platz machen und das Lecker dafür belohnt auch dann nur das Hinlegen.
Vielleicht macht es Sinn, die Decke erst mal in eine Ecke zu legen und ihn leicht körpersprachlich da hin zu bugsieren. Futterbelohnung gäbe es dann nur für das Betreten der Decke. Das Platz würde ich weg lassen, denn dein Kommando soll ja heißen, dass er auf die Decke geht. Was der Hund da am Ende macht, ob Sitz, Platz oder Handstand, ist ja erst mal egal, er soll sich nur so lange dort aufhalten, bis aufgelöst wird. Dazu braucht man eigentlich kein Platz oder Bleib, denn dann lernt der Hund es eigentlich falsch, weil man ja immer das letzte Kommando belohnt.
Später, wenn man das Bleibe nauf der Decke zeitlich verlängert, wird sich der Hund sicher eh von alleine hin legen. Ziel wäre ja, dass er einfach nur auf diesem begrenzten Raum bleibt und entspannt. Mit Kommando Platz würde er im blödesten Fall in einer Erwartungshaltung liegen bleiben. Das hilft dir dann im Alltag auch nicht weiter.Wenn der Hund in die Ecke auf die Decke geht und auch kurz da bleiben kann (ich würde ihn da immer auch wieder weg rufen bzw. auflösen), würde ich die Decke immer mal an verschiedene Stellen legen und auch andere Decken nehmen, damit das Kommando abgesichert wird.
Daran sieht man in jedem Fall, ob das richtige Verhalten verknüpft wurde und der Hund verstanden hat, worum es geht, und zum anderen hat es den Vorteil, dass ich das Kommando auch immer und überall nutzen kann, wenn ich es generalisiere.
Bei meinem Hund habe ich es genauso gemacht (Decke war erst eine Box in der Ecke), habe ihn körpersprachlich in die Richtung geschickt und dort belohnt. Heute könnte ich, egal wo, ein Handtuch oder ähnliches hin legen und er geht auf Kommando dort hin bzw. er würde nur auf das Kommando hin sich eine Decke oder ähnliches suchen. Das sich Hinlegen hat er im weiteren Trainingsverlauf von selbst angeboten, das habe ich gar nicht eingefordert, zumal der Hund das Kommando "ab auf die Decke" direkt als Welpe gelernt hat und das "Platz" erst sehr viel später.
-
-
Wieso auf die Decke zeigen?
Ich will meinen Hund auf die Decke schicken können, während ich die Hände voll hab oder sonstwie beschäftigt bin.Deswegen nur Wortsignal.
-
Hi,
schön geschrieben Mücke. Bin da ganz bei Dir. Wenn man mit beiden Händen Einkaufskram o.ä ausbalanciert muss ein Hauchen " auf die Decke" ausreichen, sonst hilft der Hund beim balancieren.
LG
Mikkki
-
Ich finde beide Wort-und Sichtsignal praktisch. Zum Erlernen beides in Kombination und später kann man eins von beiden verwenden (funktionierte bei uns gut).
Wortsignal: wenn man die Hände voller Einkaufstaschen hat, oder vom anderen Zimmer aus
Sichtsignal: falls der Hund älter wird und nicht mehr gut hört, oder wenn man gerade am Telefon ist :-) -
-
Vielen Dank für Eure Tipps, dachte mir doch gleich, daß ich was falsch gemacht habe
. Ich werde jetzt also den Fingerzeig weg lassen, ein neues Kommando einführen und die Übung neu aufbauen.
Das Platz würde ich weg lassen, denn dein Kommando soll ja heißen, dass er auf die Decke geht. Was der Hund da am Ende macht, ob Sitz, Platz oder Handstand, ist ja erst mal egal, er soll sich nur so lange dort aufhalten, bis aufgelöst wird. Dazu braucht man eigentlich kein Platz oder Bleib, denn dann lernt der Hund es eigentlich falsch, weil man ja immer das letzte Kommando belohnt.
Daß ich immer das zuletzt gegebene Kommando belohne, leuchtet mir ein. Aber ich muß dann einen Weg finden, um Garvin klar zu machen, daß er auf der Decke bleiben soll, von sich aus setzt oder legt er sich nämlich nicht. Vielleicht hat es aber auch mit dem falschen Übungsaufbau zu tun. Wir probieren nochmal, notfalls mit Leine.
Das mit den verschiedenen Decken ist eine gute Idee. Das hab ich sogar früher schon mal probiert gehabt, da ich an Restaurantbesuche u. dgl. dachte, aber da hat mein Jungspunt immer gemeint, ich leg ihm was zum Schreddern hin
. Mittlerweile kann man besser mit ihm arbeiten.
Okay, zwei Azubis gehen auf neue Übungspfade ...
Liebe Grüße
Iris -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!