Anfänger Trick Challenge - Teil 3
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Erzähl
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Gerne.
Allerdings solltet erst noch festgelegt werden, welcher Trick es nun wird
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Kriechen I
Pfötchen im Liegen überkreuzen
rückwärts laufen IIII
Teppich ausrollenNa, dann stimme ich auch noch mit ab und freue mich auf die Erklärung zum Aufbau
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Dann lasst uns doch das rückwärtslaufen nehmen
Hund steht frontal vor seinem Menschen und gelegt sich auf Signal gerade, rückwärts von ihm weg.
Was ĥatten wir immer als Zeitspanne? 2 Wochen?
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Wegen mir lieber vier Wochen, komme jetzt im Sommer nicht so viel zum Tricksen und mein Kalle ist nicht so der Blitzmerker
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Okay,
also, die mir, und auch den meisten Hunden, angenehmste Methode dem Hund das Rückwärtsgehen beizubringen, ist mit dem Bodentarget zu arbeiten.
Das kann alles sein.
Ein alter Teppich, Fußmatte,
oder diese Steckdinger für die Kids, mit den Buchstaben drauf,
oder was einem auch immer noch einfällt.
Ideal, besonders gerade am Anfang!, ist, wenn das Target genauso lang und breit ist, daß alle vier Hundepfoten bequem drauf passen.
Erster Schritt: Den Hund aufs Target bringen. Das sollte nicht schwierig sein. Am besten so machen, daß der Hund gerade darauf zu stehen kommt. Sei es, man läuft neben dem Hund her, und bringt in somit so drauf, oder man steht vor dem Target und läßt den Hund gerade auf einem zukommen, so daß er aufs Target kommt.
DAS immer hochwertig belohnen, daß alle vier Pfoten drauf stehen.
Gerne dann mal das Leckerchen wegwerfen, und den Hund von alleine vorwärts (!!!) aufs Target kommen. Immer nur belohnen, wenn alle vier Pfoten drauf sind!
Zweiter Schritt: Der Hund hat verstanden, daß alle vier Pfoten aufs Target gehören. Jetzt kommt der Clou!
Das Leckerchen wird leicht vor dem Target auf dem Boden gelegt. Weit genug entfernt, daß der Hund auf jeden Fall mit einer Pfote runter muß, aber noch nah genug am Target dran, so daß der Hund nicht komplett runter vom Target begeben kann.
Der Hund darf sich das Leckerchen nehmen, und der Mensch wartet einfach nur ab. Kein Drücken, kein Fordern, kein den Hund direkt anschauen, höchstens das Target darf man anschauen.
Der Hund, der verstanden hat, daß alle vier Pfoten aufs Target soll, wird die Pfote sofort wieder drauf setzen!
Prima. Belohnen und Leckerchen direkt in die Schnute. Dann wird wieder vor dem Target das Leckerchen abgelegt, und der Hund darf es sich wieder holen.
Dritter Schritt: Der Hund hat es schon verstanden, was gemacht werden soll. Also gibt es nach der Bestätigung nicht mehr das Leckerchen in die Schnute, sondern direkt vor dem Target. So kommt viel mehr Bewegung rein.
Vier Pfoten auf dem Target, Click oder Supi, Belohnung vor dem Target auf dem Boden legen, Hund geht runter, holt sich, mit allen vier Pfoten wieder aufs Target, Click oder Supi, ......
Vierter Schritt: Klappt dies auch super gut, und sehr flüssig, wird langsam die Distanz vom Leckerchen auf dem Boden zum Target erhöht!
Diesmal muß der Hund mit zwei Pfoten runter. Anfangs echt noch vorsichtig dabei vorgehen. Wie schnell und wie weit die Distanz aufgebaut werden kann, hängt immer vom arbeitenden Hund ab! Sollte der komplette Hund mal runter gehen, oder sich im Kreis drehen, damit der wieder mit allen vier Pfoten aufs Target kommt, hat er noch nicht so wirklich verstanden, daß er sich eigentlich nur rückwärts bewegen soll. Denn für viele Hunde ist das vorwärtslaufen und aufs Target drauf einfacher.
Dann die Distanz wieder verkürzen. Und lieber dort mehrere Wiederholungen machen. Darauf achten, daß Du als Mensch das richtige Timing beim Bestätigen hast! Oft liegt der Fehler meist dort! Zwar ist das Endziel immer noch das Target, und da soll der Hund drauf. Aber man kann auch die Bewegung an sich schon mal bestätigen, am besten, kurz bevor er das Target wirklich berührt, damit man die Bewegung an sich nicht direkt mit dem Click oder Markerwort abrupt "stoppt".
Fünfter Schritt: Wenn kleinere Distanzen schon prima klappen, und auch alle vier Pfoten runter sind vom Target, dann braucht man auch nicht mehr bestätigen, wenn er mit allen vier Pfoten drauf ist. Es reicht, wenn nur noch die Hinterbeinen drauf kommen.
Sechster Schritt: jetzt arbeiten wir daran, daß der Hund auch lernt, geradeaus zu laufen. Viele Hunde haben, genau wie wir Menschen, ihre "Schokoladenseite". Sprich, auf dieser Seite sind wir deutlich stärker. Deshalb werden wir automasisch "krumm" in der Bewegung.
Das kann man gezielt üben, indem wir das Leckerchen nicht mehr ganz genau gerade vom Target weg legen, sondern leicht gekrümmt weg. Wir reden echt nur von wenigen Winkeln. Der Hund muß sich ausrichten, damit er das Target wieder mit allen vier Pfoten sicher treffen kann.
Das wird auf beiden Seiten geübt. Also in 5° zum Target nach links, dann mal nach rechts. Klappt dies gut, geht es mit 10° weiter.
Nach vorne, gerader Distanz zum Target, kann die Strecke verlängert werden.
Achter Schritt: Das Target kann kleiner gemacht werden, oder, je nach Hund ganz weg gelassen werden. Wichtig ist ja, daß der Hund verstanden hat, daß er sich rückwärts bewegen soll.
Bei unsicheren Hunden hilft es, schon das winzige Zucken in die richtige Richtung nach hinten zu belohnen. Dann fängt man wieder "klein" an, und bestätigt später immer mehr die Distanz dazu.
Ich erlebe es oft, daß die Hunde diese Übung recht schnell drauf haben.
Wichtig ist, viele Wiederholungen, aber wenige Trainigssequenzen! Macht, gerade am Anfang, nicht zu viel oder zu lange! Die Hunde können vom ungewohnten Bewegungsablauf Muskelkater bekommen. Und es ist wirklich wichtig, daß sie verstehen, daß es darum geht, daß sie rückwärts laufen sollen. Wurde DAS verstanden, ist der Rest ein Klacks!
"Führen", bzw. "leiten" kann man den Hund, indem man dann - also später - auf ihrem Hintern schaut, bzw. an ihrem Hinterteil vorbei nach hinten schaut.
Anfangs hilft es ihnen auch, wenn Ihr selbst in die Hocke geht. Macht dies auch einfacher, wenn Ihr nach jedem Click vom neuen ein Leckerchen geben müßt.
Ganz am Anfang ist es auch wichtig, daß es Leckerchen sofort ins Maul und für die Übung als "Geschenk" gibt. Erst, wenn es verstanden wurde, entfällt die "doppelte Leckerchengabe".
Wenn noch Fragen sein sollte, dann immer her damit!
Dies ist wirklich eine Übung, die komplett ohne Druck vom Mensch aufgebaut wird.
Das heißt, der Hund wird nicht in eine für ihn unwohle Situation gedrängt, wird dann auch nicht beschwichtigen und züngeln, was man oft bei einigen sehen kann, denn er kann sich komplett auf seine Pfoten und das Target konzentrieren.
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Wow, danke für die tolle Erklärung , aber dafür werde ich die vier Wochen wirklich brauchen
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Probiere es erst einmal aus.
In der Regel klappt dies oft schneller, als gedacht.
Aber, ja, wenn man es wirklich vernünftig und nicht nur die wirklich sauberen Ansätze haben will, dann ist immer mehr Zeit nötig.
Wichtig hierbei ist aber auch, daß man als Mensch das alles richtig macht!
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Ab jetzt wünsche ich zu jedem Trick so eine ausführliche Erklärung
Vielen Dank, da bin ich jetzt wirklich hoch motiviert
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