Buckel/Karpfenrücken?

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich habe mal eine Frage. Vorsicht lang |)
    Mir selber ist schon seit einiger Zeit aufgefallen, das Dexter öfters mal einen krummen Buckel macht. Tatsächlich sieht es manchmal so aus, als würden exakt ab Mitte des Rückens die Wirbel nach oben stehen (gefühlt so etwa 2-3) und danach fällt dann schon deutlich die Kruppe ab. Nun waren wir ja am WE in Kassel auf der Ausstellung und da hat mich auch die Richterin darauf aufmerksam gemacht, nicht zuletzt, weil Dexter wirklich elendig keine Lust hatte und demensprechend noch unmotivierter stand, so das man diesen Buckel erst recht sehen konnte.


    Ich habe vor ca. 1,5 Wochen die Hals- und die Lendenwirbelsäule röntgen lassen, weil er ab und zu plötzlich und erwartet aufjault. Zwar nur einmal kurz aber manchmal während einer Bewegung, manchmal im Stand, manchmal wenn wir ihn berühren, manchmal ohne Berührung. Ergebnis, der Hund ist natürlich noch im Wachstum, zwei Halswirbel sehen leicht verkümmert aus, ansonsten alles im Rahmen und nicht Besorgniserregend. TA (Spezialgebiet Orthopädie) meinte, HWS Syndrom. Dexter gehört von der Anatomie schon zu den anfälligen Rassen (Dobermann, Richback, Boxer, Dalmatiner, Weimaraner etc.) ist das so?
    Machbar .... erstmal nix, wenn der Hund nicht deutlich anhaltend Schmerzen und Einschränkungen zeigt. Für diesen Fall hätten wir Schmerzmittel da.
    Nun ist mir aufgefallen, das Dexter hin und wieder Probleme mit dem Springen ins Auto hat. Mal geht es leicht wie eine Feder, mal klettert er vorne rein und man muss ihn hinten anheben oder er versucht zu springen und haut dann oft mit den Vorderbeinen vor die Ladekante :verzweifelt: so, als wenn er nicht richtig hoch käme. Dann ist mir weiterhin aufgefallen, das er sich öfter streckt, obwohl er nicht geschlafen und auch nicht lange gelegen hat. Es sieht mehr aus, wie ein "Geradeziehen". Er steht dann aus dem nichts da und schiebt die Hinterbeine nacheinander nach hinten raus. Das macht er z.Bsp. auch oft, wenn ich ihm die Pfoten abputze, nachdem ich ein Hinterbein hochgenommen habe.


    Uns fällt dieser Buckel nun erst recht extrem auf. Selbst beim Fressen oder jeglichen Bewegungen fällt dieser leichte Buckel plötzlich auf. Ich habe gelesen, das kann auch von den inneren Organen/Weichteilen kommen, oder wenn der Hund Schmerzen hat. Bloss äußert er die dann überhaupt nicht. Der springt Hänge hoch und runter, pest in Kurven durch den Wald, zeigt keinerlei Auffälligkeit in der Bewegung. Das einzige was er seit Wochen (ich würde fast sagen, schon seit bestimmt 3 Monaten) hat ist eine Entzündung der Vorhaut. Ich spüle einmal in der Woche für 3 Tage, auch mal 5 Tage am Stück, aber das hält alles nur kurz an. Kann es sein, das sich da an der Harnröhre, Harnleiter, Blase irgendwas gebildet hat, was ihn diesen Buckel machen lässt? Oder kann sowas einfach plötzlich kommen und es ist einfach nur anatomisch?
    Ich frage mich halt, warum das dann erst jetzt auffällt bzw. aufgetreten ist und würde das gerne nochmal kontrollieren lassen.
    Wozu würdet Ihr raten, TA oder Physiotherapeut? Nochmal die komplette Wirbelsäule röntgen lassen?
    Kann man so einem Buckel oder von mir aus angehenden Karpfenrücken entgegen wirken?


    Mich stört es nicht grundsätzlich, ich möchte nur nicht, das sich daraus später etwas entwickelt, wenn ich jetzt dagegen etwas unternehmen könnte.


    Schon mal ganz lieben Dank, vor allem auch fürs Lesen des langen Textes :ops:

  • Wozu würdet Ihr raten, TA oder Physiotherapeut? Nochmal die komplette Wirbelsäule röntgen lassen?
    Kann man so einem Buckel oder von mir aus angehenden Karpfenrücken entgegen wirken?

    Wenn Du ganz genau wissen willst, was am Rücken so gar nicht in Ordnung sein könnte, bleibt eben nur das MRT/CT. Dann weißt Du das ganz sicher.


    Physiotherapie ist an sich nicht schlecht. Aber, wenn man nicht genau weiß, was am Rücken nicht ganz in Ordnung ist, rate ich einfach davon ab. Da kann manche Übung "falsch" sein.


    Ein Karpfenrücken wäre auch bereits in der Welpen-/Junghundzeit aufgefallen, der angezogene Rücken hätte auffallen müssen.


    Du schreibst, der Hund hat ständig Ausfluß und das schon seit 3 Monaten. Auch das könnte ursächlich der Grund sein, warum der Hund den Rücken aufzieht.


    Was benutzt Du da? Eventuell reicht das gar nicht um eventuelle Keime zu bekämpfen, oder der Hund ist bereits nach so langer Zeit immun geworden. Das Medikament wirkt schlichtweg nicht. Um wirklich Ruhe rein zu bringen, musst Du die Vorhaut ganz nach hinten - bis an den Schwellkörper - zurück krempeln. Dort sitzt normalerweise der gesamte Dreck. 2-3 Mal richtig ordentlich desinfiziert und es kehrt Ruhe ein.

  • Mein Benny hat immer so einen Buckel gemacht, wenn er wieder mal eine seiner Koliken hatte. Er war dann lustlos, wollte nicht springen und auch Gassigehen wollte er nicht so gerne. Gefressen hat er meist ganz normal.

  • Danke Dir. Wir benutzen Caniprevent und ja, ich habe die Befürchtung, das es nicht mehr wirklich wirkt. Vorhaut zurück ziehen, tja, er lässt nicht locker |) er ist derzeit so empfindlich an seiner Männlichkeit, da ist eh kaum dran zu kommen. Spülen geht aber gut, das lässt er sich gefallen.
    Ich werde mal nachfragen, ob es noch ein Alternativmedikament gibt, oder ob sie in der Praxis vielleicht mal richtig Tiefenreinigen können.
    MRT/CT schwebt mir auch noch im Kopf rum, aber unser TA meinte, das wäre jetzt, wo der Hund noch im Wachstum ist einfach nicht aussagekräftig und er riet uns zum jetzigen Zeitpunkt davon ab :ka:

  • ich weiß leider gar nicht wie ein karpfenrücken aussieht, hättest du evtl ein foto auf dem man das gut erkennen kann? ich hatte auch schon öfter den eindruck, dass chaco manchmal einen leichten buckel hat/macht, als ich das beim ta nebenbei mal gefragt hab meinte er allerdings da sieht alles in ordnung aus und wir haben das nicht weiter untersuchen lassen. häufig strecken tut er sich aber auch.


    übrigens haben wir mal eine vorhautentzündung erfolgreich mit calendula-essenz behandelt. nach 3 tagen war das thema durch, allerdings war ich streng konsequent und hab ihn in den 3 tagen mit einem maulkorb oder einem body vom schlecken abgehalten.

  • ich weiß leider gar nicht wie ein karpfenrücken aussieht, hättest du evtl ein foto auf dem man das gut erkennen kann?

    Weiterleitungshinweis


    Scrolle mal runter bis "Fehler der oberen Linie" und klicke dann auf das kleine Bild, dann kannst du dir zu dem jeweiligen "Fehler" (z.B. 110.1 Karpfenrücken) eine Zeichnung ansehen.

  • ohaa ich glaub wir haben hier auch einen karpfenrücken. allerdings scheint er null schmerzen zu haben, draußen ist er viel am toben und zeigt keinerlei auffälligkeiten im verhalten. ich meine auch, dass er den buckel fast nur an der schlepp zeigt wo er auch häufig im pass läuft. ich hab bisher immer einfach angenommen, dass er das macht weil er sich ja irgendwo zurückhält und nicht galoppieren kann wie er es sonst im freilauf gern macht. ist das jetzt etwas was man untersuchen lassen sollte? :ka:

  • Ein Karpfenrücken muss nicht von einer "Krankheit" kommen, der kann auch einfach nur ein Gebäudefehler sein der keine Schmerzen bereitet.

  • @Dackelbenny vielen Dank für den Link. Also so schlimm ist es bei Dexter auf keinen Fall. Wenn er normal steht, sieht man es minimal, manche sehen es gar nicht, die den Hund nicht kennen.
    Schlimm sieht es tatsächlich aus, wenn er frisst z.Bsp. Und man kann auch definitiv fühlen, das ab Rückenmitte da plötzlich die Wirbel hochkommen.
    Ich habe jetzt mal gerade noch Fotos gemacht und zwei von letzter Woche rausgesucht. Ich hoffe, man erkennt es.
    Es ist wirklich nicht so stark und ich würde auch wirklich eher von einer aufgezogenen Rückenlinie als schon von einem Karpfenrücken sprechen, dennoch ist es ja immerhin so deutlich, das mich auch die Richterin darauf angesprochen hat.



    Ich hab das Bild mal bearbeitet. Und da, wo ich links mit dem Strich angefangen habe, ab da nach hinten hin fühlt man auch deutlich die Wirbel hochstehen und man kann sehen, wie abfallend die Kruppe ist. Klar ist kein Rücken jetzt so kerzengerade wie auf dem Bild, aber man sieht, wo Kruppe und Rute eigentlich sein müssten.




    Und ja, auf den letzten beiden Bildern steht er auch ziemlich weit raus, macht aber nichts. Die Rückenlinie müsste ja trotzdem gerade sein. Tatsächlich gibt es Aussteller, die ihre Coonies in diese Haltung stellen und auch bei denen ist der Rücken gerade.


    Mal zum Vergleich, so wie hier auf der Grafik sollte die Rückenlinie eigentlich aussehen


    Black and Tan Coonhound Information



    man sieht auch hier, wie stark bei Dex die Kruppe abfällt, verstärkt durch den aufgezogenen Rücken. Aber tatsächlich war das nicht immer so :ka:


    Woher dann jetzt :???:

  • Das ist ja wirklich sehr minimal.

    Woher dann jetzt

    Kann es sein, dass er friert bzw. auf der Ausstellung zusammengezogen stand, weil ihm nicht ganz wohl war bei der Sache? Dann machen Hunde so einen leichten Buckel. Wenn er dann schon an sich etwas rund geraten ist in der Wirbelsäule, dann könnte es dadurch jetzt so deutlich hervortreten.
    Dass der eine Wirbel etwa in der Mitte etwas niedriger zu liegen und es danach leicht nach oben gehen zu scheint, ist meines Wissens normal, und zwar wäre das hier: bewegungsapparat01-rc.jpg
    wo sich die Richtung der Dornfortsätze ändert.


    Der gezeichnete Hund auf dem von dir verlinkten Bild steht aber sehr komisch gebeugt in den Knien, oder? Dadurch würde ja auch die Kruppe sinken.

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