Richtig korrigieren - Korrekturarten
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Man lernt gewissen Beiträgte zu ignorieren. Täte dem vernünftigen Austausch hier wohl gut.
Zu Korrekturen: Klare Ansage lässt sich in der Tat schwer definieren. Es kann rein verbal sein...bei sensiblen Hunden kann ein "Ey sach mal bis du noch ganz dicht?"...wenn man das sonst nie tut beeindruckt das einen Hund uU sehr.
Deutliche Ansage ist das was dem HUnd unmissverständlich mitteilt, dass das was er gerade gemacht hat absolut kacke war. Bei manchen Hunden erzielt man einen solch nachhaltigen Effekt durch Wegtreiben /Ausschließen aus der Familie (minutenweise und direkt im Anschluss an die Handlung) also Hund startet durch...lässt sich nicht rufen und nix (zu einem anderen Hund..bekommt von dem aber einen Einlauf, bekommt deswegen Schiss und will wieder zurück zu meinem Schutz)...und wird dann weggeschickt. Manche Hunde beeindruckt dieser Ausschluss sosehr dass sie das Fehlverhalten nie wieder zeigen. Es gibt vielfältige Möglichkeiten.Wenn der Hund den Rückruf generell gerne mal ignoriert bleibt nur wieder Schleppleine
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So wie das mit den "deutlichen/klaren Ansagen".
"Da hab ich einmal eine deutliche Ansage gemacht, und dann war das Thema durch." Solche Aussagen z.B. hört man hier im Forum und anderswo ja öfter mal. Ich persönlich kann damit immer recht wenig anfangen. Was ist so eine Ansage, wie mache ich die und was mache ich, wenn sie beim Hund doch nicht wie gewünscht ankommt?Hier mal ein Beispiel:
Als Tamy hier mit 10 Wochen einzog hatten wir nasses Wetter und im Garten waren gefühlte tausend Nacktschnecken im Gras.
Beim 1. Mal Pipimachen im Garten ist sie zu einer Schnecke (da war alle 50cm eine Schnecke) und hat diese angeschnüffelt, die 2. Schnecke hat sie dann schon wesentlich intensiver angeschnüffelt. Das war der Zeitpunkt wo ich schon darauf gewartet habe, dass ich im richtigen Augenblick korrigieren/strafen kann. Bei der nächsten Schnecke wusste ich bereits an ihrem vorherigen Verhalten, dass sie diese zu 99% aufnehmen wird und genau in diesem Augenblick habe ich etwas lauter "pfui" gesagt. Da Tamy dieses Pfui ignoriert hat (ich wusste noch nicht, wie sensibel oder nicht sensibel sie ist, daher, habe ich erst mal etwas sanfter angefangen), habe ich sofort 3 sehr heftige, laute "pfui" hintereinander gesagt, sodass sie eingeschüchtert war - und das war meine Absicht.
Seit dem ließ sie die Nacktschnecken vollkommen in Ruhe.
Sobald ich jetzt bei irgendetwas anderem "pfui" sage, egal ob sie nur daran schnüffelt oder es bereits im Maul hat (weil ich es nicht gesehen habe, da sie hinter mir läuft), reagiert sie sofort. Sie beendet dann das Schnüffeln oder sie spuckt das aus, was sie gerade im Maul hat.
Wenn sie damals nicht auf mein "pfui,pfui,pfui" reagiert hätte, dann hätte ich sie zusätzlich mit 5 Fingern unsanft in die Flanke getippt, sodass sie garantiert weiß, dass sie das zu unterlassen hat. Wie heftig bei mir so eine Korrektur ausfällt mache ich davon abhängig, wie der jeweilige Hund darauf reagiert. Bei sensiblen Hunden muss man etwas vorsichtiger sein, bei Rabauken, muss man etwas nachhaltiger korrigieren/strafen.Ich habe meine Hündin also 1x heftig korrigiert/bestraft, dafür hört sie seit 2,5 Jahren zu 100% auf "pfui" und es reicht, wenn ich es in normaler Tonlage und Lautstärke sage.
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Zu Korrekturen: Klare Ansage lässt sich in der Tat schwer definieren.
So ist es.
Bei meiner früheren Hündin reichte eine hochgezogene Augenbraue mit einem Räuspern, das würde die Rote Hexe nicht im allergeringsten beindrucken -
Ist hier auch so: Bei Mogli reicht es wenn man ihn "schief anguckt" Zera mit ihrer "ich will das jetzt aber"-Mentalität ist da schon deutlich weniger feinfühlig.
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Eine klare Ansage ist für mich, lass das basta. Ob nun mit einem strengen Blick, einem Stampfen, einem lass es etc., je nach Hund eben variabel und vielfältig. Jedoch setzte ich mich in der Situation durch und nicht der Hund.
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Ich finde das Thema wirklich spannend und verfolge es jetzt schon von Anfang an
Ich korrigiere bei Kleinigkeiten verbal, was auch bei beiden gut funktioniert. Das ist positiv aufgebaut.
Wenn es die Situation absolut erfordert, strafe ich massiv: meine Katze jagen ist hier absolut verboten und wurde bei beiden mit einem Griff in den Nacken quittiert. Bei Frodo hat einmal gereicht, bei Finya wars drei Mal nötig, aber die ist ja auch jagdbesessen bzw. war es vor allem damals noch extrem.Was ich nicht kann - einen aversiven Abbruch konditionieren, der sie auch in höherer Erregungslage noch erreicht.
Mir konnte bisher eine einzige Trainerin etwas in der Art zeigen und diese Variante hat leider weder für mich, noch für meine Hunde gepasst.
Ich weiß nicht, wie ich rausfinden kann, welche Art von Abbruch für meine Hunde angemessen ist und wie man, wenn man das mal weiß, vorgeht um den zu konditionieren.Jetzt bräuchte ich sowas im Alltag nicht generell, aber gerade bei Frodos blödem Maßregelungsspielchen gegenüber Finya zieht der normale Abbruch nicht.
Das einzige was geht, ist Leine dran und in dem Moment bevor er auf sie drauf geht, "Lass es!" und rucken (also nicht dass der Hund umkippt, halt so dass er nicht an sie ran kommt).
Das merkt er sich dann nach ein paar Wiederholungen auch und bremst dann selbst ab oder weicht aus.
Ich weiß nicht...genau das soll Strafe ja eigentlich nicht sein, also dass sie erst im akuten Moment "konditioniert" wird? Wobei er "Lass es" ja eigentlich kennt und es davor einfach nur ignoriert hatWahrscheinlich liest mans eh raus...mich verwirrt das Thema irgendwie. Ich komme da auf keinen grünen Zweig.
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Aber die Dinge, bei denen ich genau sowas per Zufall sehe und die mir dann selbst auch SEHR wichtig sind, da strafe ich sofort und massiv - und dann nie wieder (wenn sie aus der richtigen Motivation heraus passiert sind). - Wenn das einmal komplett vollendet ist, den Hund extrem bestätigt und er damit glücklich ist - dann ist es für so eine Art zu Strafen meiner Meinung nach zu spät. Jedenfalls sicherlich in den meisten Fällen.
So einen Glückstreffer hatte ich auch. Klein-Logray war 4 Monate alt und wir trafen einen Fremdhund, einen kleinen weißen Wuschel. Lucky hatte ich da auch noch dabei und der lernte gerade über Webtreiben und Klimpergeldflasche (die nur auf mein Bein geschlagen wurde, als Verstärker des Wortes zum Wegtreiben) dass pöbeln Mist ist.
Nun, Lucky war ruhig, kleine Wuschel interessierten den auch nicht, aber der Jungspund stellte sich doch in die Leine und begann zu knurren. Nunja, ich hab ihm also mit der Flasche direkt in dem Moment vor die Brust geklopft und sehr deutlich nein gesagt.
Es brauchte noch eine Wiederholung, danach war das Thema durch und seitdem hat er noch nie einen Hund angepöbelt, der quietscht eher vor Freude, weil er hallo sagen will. Hunde findet er im Übrigen auch nicht scheiße seitdem, aber es kam an.Und Logray war ein Welpe, hat man dem einmal was deutlich gesagt hat er das auch unterlassen, jedenfalls in Anwesenheit. Dis ist da ganz anders. Der sagt man das, sie lässt ab und versucht es in 10 Sekunden noch mal, auch wenn man direkt daneben steht.
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@Hummel Danke für den Hinweis. Das stimmt natürlich.
Wahrscheinlich war ich immer zu langsam, sodass ich nie im Ansatz strafen konnte.Timing halt.
Und dass man bei falschen Timing beim Strafen, dem Tier gegenüber sehr ungerecht ist und das Tier abstumpft.
Das habe ich versucht dir zu erklären.
Jetzt hast du es verstanden.
Das ist für mich jetzt eine positive Verstärkung.
Click -
Ich habe meine Hündin also 1x heftig korrigiert/bestraft, dafür hört sie seit 2,5 Jahren zu 100% auf "pfui" und es reicht, wenn ich es in normaler Tonlage und Lautstärke sage.
Dieses Straf und Erziehungprinzip, welches du seit Jahren mit Erfolg anwendest heisst in der Fachsprache "aversiv aufgebautes Abbruchsignal" .
Das hast du immer vehement und äusserst entschieden als etwas beschrieben, was du nicht tust.Schön, dass wir nun am 12.01. auch diesen Begriff klären konnten
Hat ja nur 18 Tage gedauert...geht doch(ich finde das fair dem Hund gegenüber-damit jetzt nicht wieder das geheule losgeht, ich solle zu den W-----...)
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