Recht plötzlich Angst im Dunkeln?

  • Nachdem ich diese Frage im allgemeinen Fragethread gestellt hatte, wurde mir nahegelegt, lieber einen eigenen Thread dazu zu erstellen. Ich packe mal all die Beiträge als Zitate rein, die schon darüber geschrieben wurden:



    Blinky scheint Angst im Dunkeln zu haben.. :roll: Was mach ich denn dann? Geh ich wirklich wieder heim oder zwing ich sie, um ihr damit zeigen zu können, dass sie sich vor nichts fürchten braucht, weil ja nix passiert? Aber zwingen ist ja auch immer doof. Jetzt bin ich erstmal wieder heimgegangen. Aber so ganz kann das doch nicht die Lösung sein, oder doch? Ich hab sie noch kurz auf den Arm genommen und bin ein paar Meter gelaufen, aber sie hat gezittert wie blöd (trotz Mantel und so kalt ist noch nicht), die Rute ist ständig unten und sie schaut ständig irgendwas an und bleibt wie angewurzelt stehen.
    Oder kann das am Mantel liegen? :???: Muss ich morgen mal mit dem Pulli und übermorgen ohne irgendwas probieren...


    Zitat

    Also ich weiß nicht, wie das bei euch ist, aber hier wird es ab 16:30 Uhr dunkel und erst morgens ab 7:30 wieder hell. Mein Hund würde diese lange Zeitspanne nicht einhalten können.

    Zitat

    Ist diese Angstreaktion neu?Vielleicht war da ein neuer Geruch oder ein neues Geräusch, das sie irritiert haben könnte.
    Naga ist auch ein Schisserchen in der Dunkelheit; sie meldet dann viel und gern und eh bei jedem Pups. Grad im Winter kann man es nicht umgehen, im Dunkeln nach draußen zu gehen. Also muss sie da durch. Wenn ich es entscheiden kann, gehen wir im Dunkeln nur kurze Runden zum Lösen; wenn es auf dem Heimweg ist - ja, shit happens, irgendwie müssen wir heim. Nachvollziehbare Gruseligkeiten entdecken wir dann zusammen, ansonsten nehme ich sie kommentarlos mit und bequatsche sie fröhlich, wenn sie wieder ansprechbar ist. Es war mal viel schlimmer und auch wenn sie noch immer nicht sicher ist, kommt sie mit der gruseligen Dunkelheit doch erheblich besser klar, seitdem sie relativ gnadenlos lernen musste, dass da nichts ist, was sie frisst.

    Zitat

    Klingt für mich jetzt auch ein bisschen plötzlich. Dunkel wird es doch jeden Tag irgendwann, sogar im Sommer (in unseren Breitengraden.)
    Da fehlen mehr Informationen. :)

    Zitat

    :D Nur weil wir Geruchs- und optisch blinden Menschen da nichts wahrnehmen, heißt das noch lange nicht, dass da nichts ist. Können durchaus Böller oder ähnliches gewesen sein.Müsst ihr denn jetzt im Winter die großen Runden im Dunkeln gehen oder lässt sich das auch anders legen? Denn Richtung Silvester wäre ich da jetzt schon vorsichtig.

  • Also wie gesagt, wir haben die große Runde ja dann nun auf mittags verlegt. Eigentlich möchte ich dann gern noch ne halbe Stunde mit ihr laufen gehen und da es ab halb 5 schon recht dunkel ist, bleibt uns ja nichts anderes übrig, als im Dunkeln zu laufen.
    Geknallt hat halt einfach wirklich gar nichts, auch nicht davor, sonst wäre sie auch aufgeschreckt und ich hab's auch erst auf dem Rückweg gerochen, dabei sind wir exakt den selben Weg zurück.. :-/
    Sie schaut die letzten Tage öfter mal gen Himmel oder in irgendeine Richtung und bleibt stehen und guckt und es ist ihr nicht so wohl.

    Zitat

    Und wenn sie nur mit diesem Hochschauen reagiert, wenn es außerhalb deiner Hörweite knallt?


    Wäre vielleicht besser in einem eigenen Thread aufgehoben, denn ich finde das Thema ziemlich komplex.

    Zitat

    Tamy hat auch Schiss im Dunkeln, daher gehe ich vormittags und nachmittags je 1 große Runde. Abends gehen wir nur noch in den Garten zum Lösen. Ich hätte es anfangs probiert, dass ich mit ihr abends noch eine kleine Runde gehe, aber da tue ich uns beiden keinen Gefallen.

    Na ja, wir schlafen halt bis halb 11/11 und wenn ich morgens mit ihr gehen wollen würde... :lachtot: Die mag ja noch nicht mal um halb 12 wirklich raus, sondern lieber schlafen. Die ist ne größere Schlafmütze als ich xD



    Kann mir denn vielleicht noch jemand weiterhelfen? Wie reagier ich am besten? Augen zu und durch oder Angst akzeptieren und dann halt wieder zurück, wenn sie sich gar nicht überreden lässt? Kann ich dadurch nicht die Angst noch verstärken? Andererseits zwing ich sie beim anderen ja dann zu etwas, das sie absolut nicht möchte und vor dem sie Angst hat.. :-/

  • Du hast Blinky ja sozusagen Second Hand und weißt deswegen nicht, was sie evtl. zu Silvester erlebt haben könnte.
    Da reicht vielleicht schon der schweflige Geruch, um alte Ängste zu wecken.


    Ich würde sie auf keinen Fall zwingen, zu gehen, mit Pech wird sie panisch, kommt frei und läuft dann panisch im Dunkeln weg.


    Für mich wäre der Garten in dieser Zeit die Option.
    Falls es sich wirklich um Silvesterangst handeln sollte, würde ich sie dort nur frei laufen lassen, wenn der Garten wirklich "Blinkysicher" eingezäunt ist.
    Falls man das nicht wirklich bestätigen kann, dann würde ich sie dort nur an der Leine zum Lösen rauslassen.

  • Zitat

    Also wie gesagt, wir haben die große Runde ja dann nun auf mittags verlegt.

    Ich hab alles noch mal durchgelesen und den Teil immer noch nicht gefunden. Kannst du es mir noch mal zeitlich in Zusammenhang bringen? Seit wann geht ihr abends im Dunkeln (ein neue Strecke) und seit wann zeigt sie dieses Verhalten?

  • Also, normalerweise sieht der Gassitagesablauf so aus:


    11:30-12:00 (+- 10 Minuten) 30 Minuten an der kurzen Leine
    Zwischen 16 & 17 Uhr 1- 1 1/2h mit mindestens der Hälfte (müssen erstmal hin und dann ja wieder zurück, das findet an der kurzen Leine statt) Freilauf oder Schleppleine
    Zwischen 22 & 00 Uhr nochmal 10 Minuten bis zu nem kleinen Stückchen Wiese, ebenfalls an der kurzen Leine - die fällt manchmal auch weg, wenn Blinky gar keinen Bock mehr hat und nur schlafen mag, dann geht's natürlich aber noch in den Garten zum Pipi machen, klar


    Seit es so früh dunkel wird, sieht es jetzt so aus:
    Nach dem Aufstehen (bzw nachdem sie dann nachkommt, also etwa 11 Uhr ungefähr) geht's Pipi machen


    Zwischen 13 & 14 Uhr 1 - 1 1/2h mit min. Hälfte Freilauf oder Schleppleine
    Dann meist um 21 Uhr erst (sie schläft davor so gut wie durch und ich übe mich gerade daran, dem Hund das zu lassen und ihn nicht zu stören) möchte ich gern nochmal 30-50 Minuten an der kurzen Leine durchs Dorf.



    Da ist dann in letzter Zeit öfter das Problem. Lust hat sie sehr selten, aber läuft dann doch irgendwann vernünftig mit und schnüffelt und läuft normal; Inzwischen häufiger hat sie aber Angst bzw zeigt Angstverhalten, bleibt stehen, guckt irgendwo - meist nach oben, schnüffelt dabei aber nicht in der Luft herum, sie schaut einfach nur -, Rute eingeklemmt und mag nicht mehr weiter. Manchmal geht's dann irgendwann, aber so wie vorgestern ging da echt gar nichts. Sie wollte partout nicht weiter. Kann sein, dass es nur recht selten auftritt und es in 80% der Fälle dann doch wieder geht, aber ich würde natürlich trotzdem gern für die weiteren Fälle gewappnet sein und wissen, wie ich am besten damit umgehen soll.



    Von Böllern etc hab ich halt in letzter Zeit auch noch gar nichts mitgekriegt, außer einmal vor ein paar Wochen. Da waren wir aber drin und Blinky hat sogar gewufft und sich schnell wieder beruhigt, also keine Panik bekommen. An und vor Silvester und auch danach isses natürlich Katastrophe mit ihr, klar, da hat sie dann richtig Schiss. Aber noch ist die Zeit eigentlich nicht.. :-/

  • Du hast doch selbst geschrieben, "es hat nach Silvester gerochen".


    Blinky hat mit den Böllern vielleicht nicht nur Lärm, sondern auch den Geruch verknüpft.


    So wie dich dieser Geruch an Silvester erinnert, erinnert er Blinky vielleicht an etwas Angsteinflössendes?

  • Ich finde, die Mittagsrunde reicht. Warum willst du nachts noch durch die Gegend stapfen?
    Mir fehlt immer noch der zeitliche Zusammenhang bzw. mir ist sowas immer nicht konkret genug, wenn man von "manchmal","in letzter Zeit","häufiger", "seit es so früh dunkel wird" redet.
    Für mich ist immer wichtig, dass ich so genau wie möglich analysiere, wann und seit wann, der Hund das zeigt, um auf die Auslöser zu kommen.
    Du musst das ja nicht hier reinschreiben, aber für dich selbst vielleicht noch mal rekonstruieren.
    Okay, wenn du einfach nur wissen willst, wie andere das machen: handhabt jede anders. Die einen sagen "damusserdurch", ich selbst bleibe jetzt ab Eintritt der Dunkelheit in der Nähe des Hauses und riskiere keine langen panischen Rückwege mehr, denn wir befinden und bereits im Anfangsstadium von Silvester.
    Aber wenn es mein Hund wäre, würde ich halt für mich selbst aufschreiben, was war, und rausfinden wollen, was der Auslöser war. Ob es direkt mit der Dunkelheit losging, ob das neu ist, ob es bestimmte Wochentage sind, all so Kleinigkeiten können weiterhelfen.


    Der Hund kann Böller hören und riechen, die wir nicht wahrnehmen können, weil sie zu weit weg sind.

  • Ich würde echt liebend gern sagen, seit wann... Ich kann es nur nicht. Ich hab kein wirkliches Kurzzeitgedächtnis mehr bzw ein sehr schlechtes und wenn ich Dinge nicht aufschreibe, vergesse ich sie zu 95% wieder. Ich führe ein Gassitagebuch, das aber nicht die Launen des Hundes beinhaltet, sondern nur die Aktivitäten und deren Zeiten. Wie der Hund drauf war, ist da nicht vermerkt.


    Ich kann nur sagen: Vorgestern war das erste Mal, dass ich umdrehen musste, weil es einfach gar keinen Sinn gemacht hat. Etwas schreckhaft und ängstlich ist sie seit jeher, seit etwa 2-4 Wochen phasenweise wieder etwas verstärkt, v.a im Dunkeln. Meldet auch etwas öfter in der Wohnung.
    Wie ich im Tagebuch nachlese, ist die Gassiumstellung etwa seit Ende November, also 3 Wochen rum. Seit etwa dieser Zeit bekomme ich Blinky auch nur noch 2x zum Gassi überredet statt 3x. Vorgestern und gestern (gut, da war sie aber auch so fertig genug, wir hatten Besuch und sie wurde etwas gequält :lol: ) sind wir nur einmal am Tag rausgegangen (bzw vorgestern war's dann der Versuch, aber da waren wir nach 10 Minuten wieder zu Hause). Heute werde ich mal schauen. Ich werde jetzt auch die große Runde mit dem Mantel gehen, da ich irgendwie das Gefühl habe, dass es meist dann so ist, wenn sie den Mantel an hat (mal hat sie noch gar nichts oder den Pulli an).

  • Wie der Hund drauf war, ist da nicht vermerkt.

    Das würde ich unbedingt mit rein nehmen. Ich selbst führe so ein Tagebuch ja gerade deswegen, weil ich sehen will, wie sich der Tagesablauf auf den Hund auswirkt.
    Aber super, dass du es doch noch rekonstruieren konntest, dann scheint es ja relativ klar die Dunkelheit und die Umstellung zu sein. Sie scheint ja auch einen sehr ausgeprägten Biorythmus zu haben und ist zu bestimmten Zeiten vielleicht einfach gar nicht fit genug um sich Bedrohungen draußen zu stellen.

  • Als meine LIese zu mir kam, war es Anfang Dezember.
    D. h., morgens vor der Arbeit dunkel, abends beim letzten Gang auch dunkel.
    Da sie eh anfangs völlig panisch war, ging draußen gar nichts.
    Aber da musste sie durch, da ich keinen Garten habe (und ich musste auch durch, nämlich die Bescherung in der Wohnung beseitigen).
    Nach ein paar Tagen ging es draußen im Hellen, aber dunkel war immer noch gruselig.
    Nach 4 Wochen stank es ihr selbst, und seitdem unktioniert es.


    Worauf ich aber eigentlich hinaus will: Die Liese hatte immer schon Probeme mit den Augen und sieht im Dunkeln sehr schlecht. Ich kann im Winter nur Wege gehen, die sie gut kennt und die gut ausgeleuchtet sind. Wenn ich abends einen sehr dusteren Weg gehe, klebt sie an mir und macht weder Groß noch Klein.


    Vieleicht auch ein Ansatzpunkt.

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