Warum verdienen Tierärzte so wenig???

  • Man sollte aber eigentlich immer sorgfältig arbeiten, ob am Menschen oder am Tier. Ich denke, es ist für beide Berufsgruppen schlimm, wenn dem Patienten was passiert.[...]

    Hätte, könnte, sollte... im Zweifelsfall ist es schlimmer, wenn ein Mensch durch oder während einer Behandlung Schaden nimmt ode stirbt als ein Tier, völlig egal ob es durch einen ärztlichen Fehler oder durch nicht steuerbare Umstände so kam.


    Selbst wenn man die emotionale Schiene komplett außenvor lassen würde, wäre es rechtlich gesehen eine ganz andere Hausnummer.

  • und wenn einem der Arzt nicht gefällt, dann wechselt man halt. Die Krankenkasse zahlt ja das Meiste. Beim Tierarzt muss man halt selber jedes Mal zahlen, da sind die Ansprüche höher.


    Unsere Tierärztin leistet mehr als unser Hausarzt. Alles, was ein bisschen komplizierter ist, schickt er weiter.
    Beim Kinderarzt genauso. Ich gehe nur noch ungern zu Ärzten. Meine Gyn ist super und meine Zahnärztin auch. Denen vertraue ich. Aber alle anderen haben mich nicht so überzeugt. Da bin ich noch auf der Suche.

  • Nee, eigentlich nicht. Soweit ich weiss ist es ähnlich aufgebaut von Anfang bis zum 3. Staatsexamen. Genauso wie Medizin.

    in der Veterinärmedizin macht man zuerst Vorphysikum und Physikum, dann folgen die 3 Staatsexamen (1.-3. Abschnitt der tiermedizinischen Prüfung).


    In der Zahn- und Humanmedizin macht man ebenfalls Vorphysikum und Physikum, dann bei Zahn- 1 und bei Human 2 Staatsexamen.


    Mittlerweile ist vieles neu geordnet worden, aber das ist vom Aufbau her der erste Unterschied.


    Bei Wikipedia werden fälschicherweise Vorphysikum und Physikum als Staatsexamen bezeichnet, das ist bei uns definitiv nicht so benannt worden und ist meiner Meinung nach falsch.


    Ansonsten machen die Humanis oft die Dissertation so nebenbei, in der Tiermedizin gibt es mehr längere Doktorarbeiten, wie in anderen Fächern (z.B. Biologie, Biochemie oder auch andere Gebiete), die oft ca. 3 Jahre dauern (viele Humanmediziner machen ihre Diss vor Ende des Studiums in einem halben Jahr.


    In der Tiermedizin hat man gefühlt 1 Milliarde mündliche Prüfungen und Testate (wirklich viele), fast alle Prüfungen zum Staatsexamen sind ebenfalls mündlich, bei Humanmedizin sind es größtenteils Multiple Choice Prüfungen.


    Und die Tiermedizin umfasst natürlich viele Tierarten, Richtungen (Lebensmittel, Tierseuchen/öffentliches Veterinärwesen etc.), die auch alle gelehrt und geprüft werden.

  • Eben, warum sollte es mich auch interessieren?
    Soll ich Mitleid haben, weil jemand wenig verdient oder soll ich neidisch sein, weil er Großverdiener ist?


    Mir ist das so was von egal, der Mensch muß passen, nicht sein Portemonnaie.

    Du willst es schon auch nicht kapieren, oder?
    Du sollst nicht Leute nach Ihrem Geldbeutel beurteilen, und es geht auch gar nicht darum ob Du jetzt konkret weisst, was der Nachbar verdient, sondern, dass wir als Gesellschaft wissen, was andere in der Gesellschaft so verdienen. Du reduzierst das ganze gerade auf deinen eigenen beschränkten Umkreis und damit hat es überhaupt nichts zu tun. Und klar, wenn ich weiss was mein Abteilungsleiter verdient, stehe ich in Gehaltsverhandlungen besser da, weil ich alleine schon mal weiss, ob alle so wenig oder viel Geld wie ich bekommen oder ob da überhaupt noch Luft nach oben ist. Und klar, wenn der Arbeitgeber nicht mehr zahlen will, obwohl er könnte, ist das eine Info, die ich haben will und haben sollte.


    Das zweite ist, ja klar, ich kann jetzt bei allen meinen Freunden auf die kleinsten Anzeichen schauen ob es ihnen gut geht oder nicht, ODER wir verhalten uns alle wie Erwachsene und wenn ich frage, "Alles in Ordnung bei Dir?", dann bekomme ich eine ehrliche Antwort. Und machnmal ist die Antwort halt "Du, es geht mir dreckig, 2500 Brutto und zweites Kind auf dem Weg sind eine Menge Sorgen."
    Deswegen ist mir nicht plötzlich wichtig was der Kumpel verdient, aber dennoch hilft es mir ihn besser zu verstehen. Was da jetzt das Drama sein soll...

  • Jeder, insbesondere wenn er so eine lange und schwierige Ausbildung hinter sich hat (sorry, aber vonwegen "können nicht mal einen geraden Schnitt setzen"..), hat eine einigermaßen angemessene Bezahlung verdient

    Aber wo fängt man da an und wo hört man auf? Es gibt jede Menge Berufe, ob mit oder ohne Studium, in denen man eine harte Ausbildung absolvieren muss und danach nicht angemessen verdient. TÄ sind da keine Ausnahmeerscheinung. Ob das richtig ist? Sicher nicht, aber alles muss auch finanziert werden. Und was ist angemessen? Wer definiert das? Das hängt doch sehr von den persönlichen Lebensumständen ab.


    Aber mit Familie, Kind, Haus, Hunden, Pferd, haben sich die finanziellen Verpflichtungen einfach ein bisschen geaendert und Gehalt ist durchaus Teil der Berufs- und Lebensentscheidungen.

    Aber auch diese Verpflichtungen sind hausgemacht. Es gehört zum Image und Prestige. Mir wird manchmal schwindelig, wenn ich sehe, wer sich alles Häuser kauft und baut, mit einer derart wackeligen Finanzierung, die beim kleinsten finanziellen Engpass, von Arbeitslosigkeit ganz zu schweigen, in sich zusammen fällt.


    Man sollte vllt. weniger darüber nachdenken, ob man unterbezahlt ist, sondern vielmehr ob man einen zu hohen Lebensstandard pflegt.

  • Aber wo fängt man da an und wo hört man auf? Es gibt jede Menge Berufe, ob mit oder ohne Studium, in denen man eine harte Ausbildung absolvieren muss und danach nicht angemessen verdient. TÄ sind da keine Ausnahmeerscheinung. Ob das richtig ist? Sicher nicht, aber alles muss auch finanziert werden. Und was ist angemessen? Wer definiert das? Das hängt doch sehr von den persönlichen Lebensumständen ab.

    Aber auch diese Verpflichtungen sind hausgemacht. Es gehört zum Image und Prestige. Mir wird manchmal schwindelig, wenn ich sehe, wer sich alles Häuser kauft und baut, mit einer derart wackeligen Finanzierung, die beim kleinsten finanziellen Engpass, von Arbeitslosigkeit ganz zu schweigen, in sich zusammen fällt.
    Man sollte vllt. weniger darüber nachdenken, ob man unterbezahlt ist, sondern vielmehr ob man einen zu hohen Lebensstandard pflegt.

    Klar, die Leute mit 10,80/Stunde und die Leute mit 600 Euro im Monat sind ganz eindeutig nicht unterbezahlt, sondern habe einfach zu hohe Ansprüche. Schonmal von 600 Euro im Monat gelebt? An Hauskauf denkt man mit dem Gehalt noch nichtmal, da geht es darum genug für Nahrung zu haben.

  • Schonmal von 600 Euro im Monat gelebt?

    Nein, aber von 600,00 DM ;)


    Diese immer wieder auftauchenden 600,00 € sind NICHT DER REGELFALL. Und ein Absolvent, der 6 Jahre studiert hat, hat vermutlich weder Kind noch Haus noch sonst was, wohnt im besten Fall noch zu Hause, wenn nicht zahlt er ein Appartement oder WG und hat noch ein kleines Auto. Ja, da kann man von leben. Oder man orientiert sich dort, wo die Jobs besser bezahlt sind, ist halt nicht unbedingt vor der Haustür.


    Die 10,80 € sind übrigens netto. Nicht viel mehr verdient heute ein Facharbeiter in der Industrie (nein nicht VW und kein Tarif-Vertrag der IG-Metall), mit mehrjähriger Berufserfahrund und Kind(ern) und Haus und und und.



    da geht es darum genug für Nahrung zu haben.

    Jetzt wird es seltsam.


    Insbesondere, weil es ja nun wirklich jeder selbst in der Hand hat, welchen Job er wählt. Ich kann mich schlau machen, BEVOR ich 6 Jahre wertvolle Zeit investiere, da muss man nicht hinterher jammern, das Geld reicht nicht zum Leben.


    Sehr abstrus diese Haltung.

  • Nein, aber von 600,00 DM ;)

    Von Deiner verständnislosen Haltung ausgehend hätte ich wetten können, dass du alt genug bist um Studium/Ausbildung zu DM Zeiten gemacht zu haben.
    Sorry, hier gehts nicht um Dich, Deine Generation ist das Problem.

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