Warum verdienen Tierärzte so wenig???

  • Ich arbeite in der Pflege und ich kann Dir sagen, dass meine Kolleginnen gerne so ein Bruttojahresgehalt hätten.
    Ein Pflegerhelfer bekommt bei einer 6 Tagewoche und in Vollzeit netto ca. € 900.--. Dafür arbeitet er dann 160 Stunden und plus.

    Ich weiss, wenn ich sage, dass 10,80 Netto die Stunde kein anständiges Gehalt sind, meine ich damit schon auch, dass noch weniger auch kein anständiges Gehalt ist ;-)

  • bei über 1.850 Euro im Monat raus. Wir haben eine steigende Teuerungsrate, fallende Kaufkraft, mehr Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen und mehr Kinder die in Armut leben

    Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen und wirfst alles durcheinander. 1.850,00 € im Monat sind eine Menge Geld. So viel habe ich als Alleinerziehende mit drei Kindern (inkl. Kindergeld) gehabt. Und ja es ging, auch ohne Dosenraviolie und Aldiwurst in eigener Wohnung und nicht vom Amt oder sonstwem finanziert. Worüber willst du mit mir hier gerade diskutieren? Über arme Alleinstehende die nicht genügend Geld verdienen und bei denen der Job morgen weg sein kann? Willkommen in der Realität, dessen ist sich wohl heute JEDER bewusst, unabhängig von Verdienst und Familienstand.



    Efaun schrieb:

    Und das Problem ist, 10,80 Euro Netto ist ein Betrag den viele junge Leute gar nicht erreichen, weil sie halt zufällig nicht gut in Mathe o.ä. sind, sondern eher handwerklich begabt

    Darum geht es hier aber gerade nicht. Sondern um einen konkreten Fall, wo der Verdienst genau so hoch und scheinbar immer noch nicht ausreichend ist. Bleib mal beim Thema.


    Man kann doch nicht alles mit Inflation und sinkender Kaufkraft argumentieren. Wer soll denn deine vernünftigen Lohnvorstellungen finanzieren? Der Klein(st)unternehmer und der Mittelständler?

  • Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen und wirfst alles durcheinander. 1.850,00 € im Monat sind eine Menge Geld. So viel habe ich als Alleinerziehende mit drei Kindern (inkl. Kindergeld) gehabt. Und ja es ging, auch ohne Dosenraviolie und Aldiwurst in eigener Wohnung und nicht vom Amt oder sonstwem finanziert. Worüber willst du mit mir hier gerade diskutieren? Über arme Alleinstehende die nicht genügend Geld verdienen und bei denen der Job morgen weg sein kann? Willkommen in der Realität, dessen ist sich wohl heute JEDER bewusst, unabhängig von Verdienst und Familienstand.


    Efaun schrieb:

    Darum geht es hier aber gerade nicht. Sondern um einen konkreten Fall, wo der Verdienst genau so hoch und scheinbar immer noch nicht ausreichend ist. Bleib mal beim Thema.
    Man kann doch nicht alles mit Inflation und sinkender Kaufkraft argumentieren. Wer soll denn deine vernünftigen Lohnvorstellungen finanzieren? Der Klein(st)unternehmer und der Mittelständler?

    Ich vergleiche überhaupt nicht Äpfel mit Birnen. 10,80 Euro ist ein unterdurschnittliches Gehalt und keine faire Kompensation für geleistete Arbeit. Egal was die Arbeit ist. Geld haben wir mehr als genug, es wandert nur in die falschen Taschen.

  • Man kann doch nicht alles mit Inflation und sinkender Kaufkraft argumentieren. Wer soll denn deine vernünftigen Lohnvorstellungen finanzieren? Der Klein(st)unternehmer und der Mittelständler?

    Efaun sagt doch nichts anderes als das man sich nicht mit einem unterdurchschnittlichen Gehalt abfinden soll. Man soll seinen Wert kennen und sich nicht mit einem niedrigeren Gehalt abfinden, da man damit nämlich die Großverdiener und Superreichen mitfinanziert. Stichwort soziale Schere etc.


    Lohndumping führt nur dazu, dass die Armen ärmer werden und die Reichen reicher. Deshalb ist ja eine gewisse Arbeitslosenquote für die Wirtschaft auch so angenehm. Aber das wird hier jetzt langsam zu off topic.

  • Bleib mal beim Thema.

    Dieses Thema " Warum verdienen Tierärzte so wenig ? " ist es schon lange nicht mehr.
    Ich finde dieses Thema mittlerweile nur noch unmöglich.
    Es strotzt vor Überheblichkeit und Arroganz.....

    Sorry, hier gehts nicht um Dich, Deine Generation ist das Problem.

    .....und frech und anmaßend.

  • Was man halt auch noch bedenken sollte ist, dass Tiermediziner in der kurativen Praxis oft von ner 40 Stunden Woche WEIT entfernt sind, selbst wenn die im Vertrag steht. Ich rede nicht von ein paar Überstunden, sondern vom 12 Stunden Tag als Regel, nicht als Ausnahme, und dazu noch Nacht- und Wochenenddienste (teils als Präsensdienst, teils in Bereitschaft) und in den Pausen ist man selbstverständlich auch immer auf Abruf.
    Vernünftige Arbeitszeiterfassung, Überstundenausgleich in Form von Freizeit oder Geld und auch Respekt vor Freizeit und Privatspähre der Mitarbeiter sind in diesem Berufsfeld oft nicht vorhanden.


    Würde man den tatsächlichen Stundenlohn berechnen, müsste man den daher oft weit niedriger ansetzen.


    Nun kann man fragen, warum man das mit sich machen lässt, und die Frage ist berechtigt! Ich verstehe es auch nicht komplett. Wenn es nicht möglich gewesen wäre, einen zumindest etwas bessere Stelle zu finden, dann hätte ich mich umorientiert, irgendwas außerhalb der kurativen Praxis gemacht oder halt was ganz anderes. Ich hab kein super Abi hingelegt und dann 5 1/2 Jahre studiert, um danach weiterhin auf Studentenbuden-Niveau zu leben.


    Aber viele lassen es sich leider gefallen.

  • 10,80 Euro ist ein unterdurschnittliches Gehalt und keine faire Kompensation für geleistete Arbeit.

    Finde ich nicht. 1.700,00 € netto musst du erst mal woanders verdienen. Frag mal einen examinierten Altenpfleger, der lacht dich aus.

  • Früher waren andere Zeiten.
    Heute kommt man mit einem Gehalt und Familie einfach nicht hin, wenn man in Miete wohnt. Und das hat nun wirklich nichts mit "ich hätte gerne 3 Autos, 3 x Jahresurlaub und sonstigen Luxus".
    Das Leben ist einfach teurer geworden.

    Exakt! Und das vor allem in den Großstädten, wo nun einmal und dummerweise die Arbeit ist.
    Die hier vielzitierten 1800 Euro mögen ein anständiges Gehalt auf dem Land sein, aber hier in Stuttgart ist das gar nicht mal so viel. Hier geben viele mehr als 50% ihres Gehaltes für's Wohnen aus. Aber nicht, weil sie gern in einem Schloss wohnen, sondern weil du bei 75 qm gut und gern mal mit 950 Euro kalt dabei bist. Unrenoviert und ohne Küche versteht sich. (Ich nehme eine Wohnung in dieser Größe an, weil ich von einer normalen Mutter-Vater-Kind-Konstellation ausgehe).


    Es ist im Prinzip egal, was ich verdien', wichtig ist, was ich davon kaufen kann und das ist in Großstädten einfach mal viel weniger.

  • 75 qm für 950 Kalt nennt der Münchner Schnäppchen :ugly: :ugly: xD


    Da die Praxis in der Stadt teurer ist schlägt sich das in den Preisen ja nieder und in Großstädten werden ja auch andere Gehälter gezahlt als auf dem Land.


    Ich sehe es aber auch so das jemand der studiert hat zu recht mehr verdient als zB der Altenpfleger. Du trägst als Arzt ja auch mehr Verantwortung.

  • Du trägst als Arzt ja auch mehr Verantwortung.

    Würde ich nicht unbedingt sagen. Wenn der Altenpfleger nicht aufpasst und die alten Herren sich verschlucken oder dement davon laufen oder sich selbst den Katheter ziehen, ist das schon eine ziemliche Verantwortung.


    Bezahlt wird danach, wie viele andere deinen Job machen "können".
    Das wäre ja gar kein Problem, wenn dann wirklich nach gleicher Qualifikation geschaut werden würde. Oft wird aber nur geschaut, dass eine "Stelle" besetzt wird, am besten von jemandem, der weniger Kohle will.

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