Zweithund, Welpe, Fragen zu Rasse und Kompatibilität

  • ich finde die rasse australian shepherd blue merle einfach süß,

    Süß...ja...
    Naja...
    Sind tolle Hunde. Mutig, gehen für dich durchs Feuer, sind loyal, lernbegierig, vielseitig.


    Aber auch


    Hart, aggressionsbereit (gegen Mensch und Tier), kompromisslos, reaktionsschnell, häufig artgenossenunverträglich, oft anstrengend und man muss da immer (und damit meine ich immer!) einen Daumen drauf haben, damit sie einem nicht um die Ohren knallen.


    Wenn du dir keinen reinrassigen Aussie leisten kannst, schau auf einer Notseite oder spare. Aber von dieser Kombi würde ich die Finger lassen. Ich habe seit 20 Jahren Aussies, aber sowas käme mir nicht ins Haus. Haben hier ja schon viele geschrieben, warum und ich gehe damit zu 100% überein.


    Ich liebe diese Rasse wirklich, weiß aber auch, dass es ein langer Weg ist, bis die Hunde "fertig" sind. 3-4 Jahre brauchen die schon, bis die im Kopf gereift sind. Und du hast dann einen Mix. Der wird nochmal anders sein, als ein reinrassiger Aussie. Verhaltensmäig, optisch...


    Für mich klingt das alles sehr unüberlegt und blauäugig. Sind einfach die ganz falschen Voraussetzungen für so eine explosive Mischung.


    Den Blue Merle Aussie wollen viele am Anfang. Sind halt attraktive Hunde. Unter der hübschen Hülle steckt allerdings ein Turbo-Motor gekoppelt mit nem Hochleistungsrechner... Und dass das nicht IMMER nur von Vorteil ist, kann dir sicher jeder Hütehundebesitzer bestätigen.

  • Sag mal... hast du dir schon Gedanken drum gemacht, dass ein größerer Hund beim Tierarzt locker ganz schnell mal 2000Euro plus kosten kann?
    Was machst du denn dann?


    Und wenn der eine beispielsweise was mit den Gelenken hat, eine OP braucht und hinterher Physio und Medikamente und der andere eine Magendrehung hat, notoperiert werden muss und hinterher Spezialfutter braucht, dann guckst du aber. Das sind keine 500Euro hin oder her, das sind dann schnell 5000Euro.


    Sorry, aber zwei Hunde kosten nicht nur Nerven, aber vor allem Geld. Und zwar einen ganzen Batzen davon. Und wenns hart auf hart kommt, musst du beides bezahlen können.
    Oder willst du dich dann entscheiden müssen, wem du das Leben retten kannst und wem nicht?


    Wenn es dir wirklich auf paar Hundert Euro ankommt, lass es.


    Dein Labbi ist jung und noch gesund. Warte Mal ab, bis er älter wird. Fast jeder Hund hat irgendwas ab einem gewissen Alter.

  • Wenn Dein Herz dann am Blue Merle haengt, da gaebe es dann ja z. b. noch die (Kurzhaar) Collies oder Shelties in der Farbe - ich weiss aber nicht, wie kompatibel die mit einem Labbi waeren.

  • Was ich nicht habe ist übermäsig viel Geld für mich sind die 500 eus schon viel..


    Würde mir auch gerne einen Reinrassigen Aussie hohlen.
    Habe dafür aber leider nicht das geld

    Warum muss es überhaupt ein zweiter Hund sein?
    Reicht dir einer nicht?
    Ich habe zurzeit aus persönlichen Gründen "nur" einen Hund.
    Weißt du was?
    Ich bin damit sehr glücklich.


    Manchmal ist die Devise "never change a running system" nicht verkehrt.


    LG Themis

  • Manchmal ist die Devise "never change a running system" nicht verkehrt.

    Aus dem Grund habe ich auch nur den einen. Ich habe einfach zuviel Schiss, mir was hier in meiner haeuslichen Hundeharmonie (i. e. seine Harmonie mit mir, mit meinem Alltag und so weiter) durch einen Zweithund kaputt zu machen. Aber das ist ein anderes Thema :)

  • Wenn Dein Herz dann am Blue Merle haengt, da gaebe es dann ja z. b. noch die (Kurzhaar) Collies oder Shelties in der Farbe - ich weiss aber nicht, wie kompatibel die mit einem Labbi waeren.

    Mein Sheltie mit einem Labrador in einem Haushalt? Wäre eine Katastrophe für ihn und er würde nicht glücklich werden, glaube ich!
    Und sich eine Rasse nur wegen der Farbe anzuschaffen ist keine gute Idee!
    Die Farbe kam bei mir an letzter Stelle, wäre es nach Aussehen gegangen würde hier definitiv eine andere Rasse wohnen.

  • Aus dem Grund habe ich auch nur den einen. Ich habe einfach zuviel Schiss, mir was hier in meiner haeuslichen Hundeharmonie (i. e. seine Harmonie mit mir, mit meinem Alltag und so weiter) durch einen Zweithund kaputt zu machen. Aber das ist ein anderes Thema :)

    Ich finde gar nicht mal, dass es "ein anderes Thema ist".
    Gut, man muss es jetzt nicht ausdehnen, aber ich meine, dass es Argumente sind, die man wirklich überdenken sollte...
    Nicht "nur" diese Argumente, auch wenn es (fast) niemand lesen/hören möchte, auch die finanzielle Situation sollte mit einbezogen werden.
    Was man hat, hat man, was noch kommen wird, weiß man nicht.

  • Das Problem ist ja nicht mal dass Hunde Rassisten sind (sind die meisten trotzdem :hust: ) sondern dass Labbi und Aussie (ebenso BC) ca so verschieden sind wie Feuer und Wasser.


    Übrigens würde ich das nicht nur auf Aussie und BC beziehen sondern quasi alle Hüter da mit in einen Topf schmeißen. Sie sind eben anders als Retriever. Anders als Vorstehhunde und anders als Begleithunde.


    Allein wenn ich mir das Spielverhalten der Hundetypen ansehe weiß ich warum es oft kracht. Betrifft übrigens große wie kleine Hunde (hier bräuchte sich ein Terrier nicht zum spielen einfinden, der bekäme die Prügel seines Lebens dafür).


    Dazu kommt die Ernsthaftigkeit einiger Rassen die eben nicht per "knopfdruck" bei der Arbeit erscheint sondern grundlegend zum Charakter dazugehört (betrifft meiner Meinung nach gerade Schäferhundartige... ebenso "allzweckrassen" wie eben den Aussie).



    Von einem Staff würde ich bei der finanziellen Situation übrigens allein aufgrund der Hundesteuer absehen. Zwischen 600 und 1200€ sind da keine Seltenheit. Blue Line kannst du sowieso vergessen- mir wäre keine seriöse Zucht bekannt.


    Es gibt schon auch Rassefremde Kombinationen die passen (hab ja selber 2 Rassen und 1 Mix), aber da muss man auf mehr achten als auf Größe und Geschlecht- hier übrigens 2 intakte weiber, dazu ein intakter Rüde und eine kastrierte Hündin. Alle zeigen ähnliches Spielverhalten und sind sich im Charakter recht ähnlich.

  • Die Fragen sind doch eher :


    Was erwartet Ihr vom neuen Hund ?


    Welche Eigenschaften soll er haben ?


    Wie stellt ihr Euch die Interaktion der beiden Hunde vor ?


    Was wollt Ihr mit dem neuen Hund machen ? Beschäftigung, Hundesport ?


    Was wäre für Euch ein Problem ?


    Seid Ihr auch bereit einzeln mit jedem Hund zu arbeiten ?


    Und dann kann man schauen welche Rasse evt. passen könnte.

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