Welpenschule ja oder nein??

  • Und mein Mann war schon echt ein wenig angesäuert, weil ich die ganze Zeit so fassungslos und kritisch mit dem Leiter (Trainer nenne ich das mal nicht) diskutiert habe...
    Ausserdem waren ja zwei unserer Töchter dabei, 4 und 11 Jahre, denn ich dachte, dass wäre sicher was für sie, ausserdem sollten Sie sich auch direkt mit einbezogen fühlen. Bevor ich wusste wie es da abläuft, dachte ich wirklich noch, das könnte ja was für die ganze Familie sein....


    Was ich als recht störend empfinde, ist wenn die gesamte Familie auf dem Hundeplatz ist. Herrchen und Frauchen stehen sich gern gegenseitig im Weg und korrigieren sich auch gegenseitig (falsch) :pfeif: Und die Kinder sollen den Hund dann auch nochmal kurz an der Leine führen oder rufen dauernd rein. Da steht man dann mit 7 Hunden und 17 Menschen auf dem Hundeplatz.


    Die Hundeschule geht ja nur 45min-1Std. Die Übungen werden mit nach Hause genommen und sollen dort weitergeübt werden. Ich persönlich finde es angenehmer, wenn eine oder maximal 2 Personen pro Hund auf dem Platz sind, davon trainiert genau eine Person den Hund und die andere steht am Rand.
    Ich hab tatsächlich auch schon erlebt, dass ein Pärchen die Leine zusammen Hand in Hand hält |)
    Und wem dann auch noch die Pärchendiskussionen losgehen, verdrehe ich echt die Augen.


    Gut, das ist Geschmackssache. Für mich ist das Training und kein Familienausflug...


    Wenn dein Mann schon angesäuert guckt und beide Kinder weinen, lass alle drei einfach zuhause und konzentriere dich auf den Hund. Zuhause könnt ihr ja eine Teamsitzung machen und die Wocheaufgaben besprechen. Dann übt die ganze Familie mit.

  • Als wir es versucht haben, waren alle Kinder bei unserem Zwerg. :/ Die anderen hatten alle ihre Ruhe. Bis, jaaaa bis ich bei meinem mit dem Finger die Innenseite seines Hinterbeines gestreichelt habe, er das Bein wie zum Pinkeln hob und alle Kinder dachten er würde sie anpinkeln. Alle wech! :lachtot:

  • Innerhalb von Grossstädten sind Welpengruppen in Parks oder so nicht meins....Das würde ich nicht mahcen.


    Auf dem flachen Land ist das auch toll.


    Aber eine gut durchdachte Welpengruppe kann man auch auf einem eingezäunten Hundeplatz machen.

  • Aber eine gut durchdachte Welpengruppe kann man auch auf einem eingezäunten Hundeplatz machen.

    Allerdings - und sogar besser, als wenn man mit einem halben Dutzend Welpen in der freien Wildbahn mit all ihren unkontrollierbaren Vorkommnissen rumhängt. Das sehe ich eher für Kleinstgruppen, bzw. man macht das eben auf dem normalen Welpenspaziergang. Da trifft man ja auch andere Hunde.


    Aber eine gut durchdachte Welpengruppe ist personalintensiv, und es braucht einiges an Organisation und auch genügend Platz mit der nötigen Infrastruktur.


    Aber es ist es dann auch wert - ich werde mit dem nächsten Welpen wieder hingehen. In einer Zeit, in der die meisten Welpen schon mit 8 Wochen abgegeben werden, finde ich es nicht richtig, wenn sie ab da nur noch Kontakt mit erwachsenen Hunden haben. Natürlich lernen sie die Benimmregeln erst mal von denen. Aber das Sozialverhalten muss auch geübt werden, sehr viel geübt sogar. Und da ist das Spiel mit ihresgleichen ein wichtiger Bestandteil. Wenn es dann auch noch unter kundiger Aufsicht geschieht, und die Leiter den Hundehaltern zeigen, wann und wie sinnvoll eingegriffen werden sollte, dann ist das optimal.


    Ganz wichtig finde ich auch, dass darauf geachtet wird, dass die Welpen zwar die grundlegenden Benimmregeln des sozialen Umgangs miteinander einhalten, dass sie aber auch nicht überreguliert werde. Ich treffe zunehmend Hunde, die völlig unselbständig und abhängig vom Besitzer gemacht wurden, der alles und jedes regelt für den Hund. Das möchte ich nicht für meine Hunde.


    Hätte ich nur Welpenschulen wie im Eingangspost beschrieben in meiner Umgebung, würde ich auf eine Teilnahme auch gerne verzichten.

  • Czarek, um Deine Vorstellung zu komplettieren, Oma uns Opa waren auch noch mit
    Nein, Spaß:)
    Natürlich haben mein Mann und ich nicht während der Stunde diskutiert oder gar gestritten, sondern Zuhause und die Kinder standen am Rand und haben zugesehen.
    Ich selber habe fast alle Wochenenden meiner Kindheit auf dem Hundeplatz verbracht, es hat niemanden gestört, alle hatten ihre Kinder dabei, ich hätte mir nichts schöneres vorstellen können, es war eine tolle Gemeinschaft.
    Ausserdem gab es auch schon Kinder bzw Jugendliche die an der Unterordnung teilgenommen haben , alles kein Problem....

  • Das eigene Rudel ersetzt keine Welpenkurse oder allgemein eine Hundeschule.
    Sie lernen so nur von wenigen Hunden statt von dutzenden unterschiedlichen Rassen, denn alle haben durch die Rassenunterschiede verschiedene Kommunikationsformen.


    Auch ist es sehr wichtig das man keine reinen zwergen oder riesen gruppen macht sondern die größen gemischt werden damit kleine hunde mit großen sozialisiert werden und große mit kleinen.


    Wie sollen Hunde sozialkompetenz und Kommunikation lernen wenn der Hundehalter alles regelt, blockiert und den Hund schützt ?
    So bekommt man zwar stark an den Halter gebundene Hunde, aber dafür sind sie unsicher, unselbständig, nicht soverän und nicht sozial kompetent weil der Halter ihm die Kommunikation nimmt-
    Mobbing oder große körperliche Unterschiede natürlich ausgenommen.


    Hunde schlichten zb konflikte zwischen anderen Hunden zb. durch splitten, da braucht es kein eingreifen von Menschen.


    Finde es schon manchmal witzig wenn normale Hundehalter denken das sie die Kommunikation von Hunden besser lesen können als gute Trainer.


    Diese trainer haben jahrelang seminare über zb. calming signals (beschwichtigungsseminare) von Turid Rugaas und Hundepsychologie und Ausdrucksverhalten von Dorit Feddersen-Petersen besucht.


    Dieses Wissen hat kein Hundehalter.



    Unserre trainer sind zb alles studierte Biologen mit schwerpunkt Hundeverhalten und psychologie.


    Wie nehmen auch oft die Stunden per Video auf und analysieren Sie.


    Selbst leute die seit 40 jahren hunde haben sahen vielleicht 10% der Kommunikation und deuteten es falsch.

  • Ich bekomme auch in ein paar Tagen meinen kleinen Zwerg und überlege wegen einer Welpen Stunde. Aber bin mir nicht sicher ob ich überhaupt in eine gehe. Die kleine ist ja wirklich klein. Aber habe schon vorab ein paar Leute kennen gelernt die auch gerade einen Welpen haben in auch recht klein sind.


    Ihr sagt alle das ihr vorab die Welpen Stunde besucht habt. Habt ihr bei der Hundeschule angerufen und nach gefragt ob man mal ohne Hund vorbei schauen kann? Musstet ihr dafür gleich bezahlen?

  • Meine Hunde müssen nicht mit Hinz und Kunz verträglich sein, ist rassebedingt auch gar nicht drin. Zudem ist es mir viel wichtiger, dass sie stark auf mich bezogen sind, was Sie rassebedingt eben eh schon mitbringen.
    Im Rudel und mit hundefreunden absolut problemlos, fremdhundekontakt mögen sie nicht und brauchen sie nicht und haben sie nicht.


    Und was nützt es mir, dass die hundetrainer das können? Im Alltag ist von denen ja keiner dabei. Ich schütze meine Welpen und Hunde. Meine Tiere, meine Verantwortung.


    Jeder sieht das anders, aber meiner Erfahrung nach, bringt Hunden dieses Welpenspiel nur bei, dass mobben klasse ist, das sie auf sich selber gestellt sind und wenn andere Hunde da sind Frauchen/Herrchen völlig egal sind und nur die anderen Hunde wichtig sind.
    Finde ich alles hinderlich. Meine letzten beiden Welpen fanden welpenspielstunden von sich aus schon mega doof und konnten damit überhaupt nichts anfangen.


    Muss jeder selber beurteilen, aber lieber keine welpenspielstunde als eine schlechte.


    Lg

  • von meinen Hunden war bis heute genau eine Hündin in der Welpenstunde. Und sie wird auch die Einzige bleiben. Da suche ich mir lieber 2-3 Leute, die ähnliche Welpen haben wie meine - alters- und grössenmässig - und treffe mich mehr oder weniger regelmässig. Haben die Welpis was davon und ich muss mich nicht mit verqueren Ansichten von Trainern auseinandersetzen, deren Wissen pber Hundeverhalten sich auf nen Artikel in einer Hundezeitschrift von annodazumal beschränkt.

  • Diese trainer haben jahrelang seminare über zb. calming signals (beschwichtigungsseminare) von Turid Rugaas und Hundepsychologie und Ausdrucksverhalten von Dorit Feddersen-Petersen besucht.

    naja, schön wärs.



    Hunde schlichten zb konflikte zwischen anderen Hunden zb. durch splitten, da braucht es kein eingreifen von Menschen.

    Wenn ein erwachsener Hund als Babysitter dabei ist, der das kann. Das ist noch seltener als ein wirklich guter Trainer.


    Auch ist es sehr wichtig das man keine reinen zwergen oder riesen gruppen macht sondern die größen gemischt werden damit kleine hunde mit großen sozialisiert werden und große mit kleinen.

    Das ist mmn Unsinn. Um mit großen und kleinen Hunden zu sozialisieren nimmt man besser erwachsene Hunde, die sich ruhig verhalten und dem Welpen keine Angst machen. Was hat man davon, wenn der Kleinhund vor großen Angst bekommt, weil es ablief, wie in der Welpenstunde im Eingangspost? Einen Haufen Probleme, aber keine "Sozialisierung".
    Der Begriff wird sowieso dermassen falsch verstanden... da helfen, wie es scheint, auch die tollsten Seminare nicht.


    Welpengruppen sind zum Spiel da (und ja, Hunde spielen :smile: ), zum Entwickeln und Kennenlernen der eigenen Kräfte und Fähigkeiten, wie es der Welpe mit den eigenen Geschwistern und den erwachsenen Mitgliedern seiner Familiengruppe erlernen würde. Also mit Artgenossen seiner eigenen Größe und Kraft und Verhaltensdisposition.
    Dass Hunde so divers in Größe und Erscheinung (und sogar Verhalten) sind, ist vollkommen unnatürlich und menschengemacht. Da muss man lenkend eingreifen.


    Man lässt Welpen ja auch nicht auf der Strasse spielen, damit sie mit Autos sozialisiert werden....

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