Ich weiß nicht mehr weiter. Wie bekomme ich meinen yorkie stubenrein?

  • Hallo,
    Ich habe bisher sämtliche Foren durchstöbert und alles gelesen, was zu finden war. Ich konnte aber keine Antwort auf mein Problem finden.
    Ich habe vor ca einem halben Jahr einen Yorkshire terrier zu mir genommen. Er war damals fast 6 monate alt. Er hat zuvor leider keinerlei Erziehung genossen, also hat er nicht gehört, konnte nur schwer alleine bleiben und stubenrein war er auch nicht. Ich habe also bei 0 angefangen. Ich muss dazu sagen, dass er das gar nicht lernen konnte. Die Leute dort, sind mit einem Welpen 1 mal (!!!) Am Tag (morgens) mit ihm raus. Er konnte es also gar nicht anders lernen. Bin dann immer nach dem essen und trinken, schlafen und spielen raus. Das mit der Stubenreinheit hatten wir soweit ganz gut im Griff. Aufgrund seiner doch starken Hormone musste er mit 10 Monaten kastriert werden. Dh er hatte vor der kastration nichts gegessen, war auf alles fixiert und hat einfach vergessen zu trinken, hat zuletzt auch arme und Kinder angerammelt. Nachdem er dann auch nahe am Untergewicht war, habe ich mich mit dem Tierarzt dazu entschieden, ihn nun vorzeitig zu kastrieren. Seitdem frisst er gut, hat zugenommen und ist auch nicht ständig am Suchen und lässt Arme/Kinder in ruhe.
    Der Fortschritte mit der Stubenreinheit hat sich vor kurzem aber wieder komplett geklärt. Er lässt es momentan wieder einfach laufen. Wenn man aufhört mit ihm zu spielen, er nicht beobachtet wird, alleine ist oder einfach so, macht er überall hin. Eben hat er einfach auf den Fuß gepinkelt. Ich bin gerade echt verzweifelt, ein Stück weit überfordert und weiß nicht mehr weiter. Sobald er mal alleine ist, muss ich ihn in mein Zimmer tun, weil er dort nichts macht. Das kann doch auf Dauer keine Situation sein. Liegt es an der kastration? Hat er es "verlernt"? Was mache ich falsch? Ich bin momentan nahe dran zu verzweifeln und weiß nicht mehr, was ich tun soll.
    Ich danke jedem, der mir einen Tipp geben kann!!!
    Liebe grüße,
    Anna mit Sparky

  • es war also schon mal besser? oder sogar fast perfekt? so richtig kann man das leider aus deinem Beitrag nicht rauslesen.
    Wie lange ist die Kastration her und wann wurde die Stubenreinheit wieder schlechter?

  • 100% gut nicht, aber um einiges besser. Es kam vielleicht 1 mal am Tag vor, dass er in die wohnung gemacht hat. Meist wenn er allein war.
    Die kastration ist jetzt über 1 Monat her. Es tut mir leid, dass mein Beitrag ein solches durcheinander geworden ist, bin aber mit meinem Latein am Ende. Vom Tierarzt aus, ist übrigens alles ok, habe das vergessen zu erwähnen.

  • tja wenn der TA sagt alles ist in Ordnung dann wird es entweder wirklich eine Nebenwirkung der Kastration sein (ist ja nicht wirklich selten) oder er hat einfach das System mit dem draussen pillern noch nicht so verinnerlicht gehabt. Die OP war Stress und im falschen Moment kann es eben auch zu Rückschritten im Alltag kommen.


    Wenn es wirklich eine Nebenwirkung ist, gibt es da Medikamente die eventuell helfen. aber da kenn ich mich nicht so aus hab aber hier im Forum schon drüber gelesen.

  • Sobald er mal alleine ist, muss ich ihn in mein Zimmer tun, weil er dort nichts macht. Das kann doch auf Dauer keine Situation sein. Liegt es an der kastration? Hat er es "verlernt"?

    Nee, dann kann es nicht an der Kastration liegen, denn sonst würde er auch in Deinem Zimmer pinkeln.


    Hat er in den anderen Zimmern Stress, oder hat er diese Zimmer einfach als Pinkelgebiete gespeichert?


    Ich würde den Hund genau beobachten, schauen, in welchem Gemütszustand er ist (angespannt, nervös, wibbelig, unsicher, gelangweilt, Aufmerksamkeit heischend ...).


    Und wie reagierst Du, wenn er gepinkelt hat?

  • Er lässt es momentan wieder einfach laufen. Wenn man aufhört mit ihm zu spielen, er nicht beobachtet wird, alleine ist oder einfach so, macht er überall hin.

    Was bedeutet "einfach so"?
    Sind das auch Situationen, in denen er irgendwie keine Beachtung findet?
    Wie viel Aufmerksamkeit bekommt er täglich?
    Wie oft wird er gestreichelt oder angesprochen?
    Wie häufig und wie lange geht ihr Gassi?
    Verfolgt er dich oder andere Personen im Haus?
    Wie ist der genaue Tagesablauf mit Hund?


    Meines Erachtens wurde der Rüde zu früh und voreilig kastriert.
    Ich suche darin jetzt nicht den Hauptgrund der vermehrten Pinkelei, jedoch könnte das u.U. eine Rolle spielen.


    LG Themis

  • Das geht natürlich nicht, dass etliche Liter Urin
    in den Fußboden gehen.


    Man kann den Kleinen 'räumliche Grenzen' stecken.
    Dort wo er nicht hin darf, Türen zu.
    Dann sollte er zwischendurch keine Leckerlie bekommen
    und sein letztes Fresschen, so spät als möglich.
    So zumindestens ein Tipp vom Dog-Profi und es funktioniert.
    Statt Leckerlie, würde ich lieber eine Portion mehr geben oder
    bestehende erhöhen, um das Gewicht zu halten, falls nötig.


    Vorübergehend, bis zur wirklichen Stubenreinheit, würde ich
    ein Welpenklo stellen. Denn ob es steht oder nicht, die Liter
    gehen immer auf/in den Fußboden rein, so hat man wenigstens
    die Chance, es geordnet 'abzufangen'. Den Wechsel/Reinigung
    kann man mit handelsüblichen Haushaltstüchern von der Rolle
    machen.
    Wenn Du ihn wie gewohnt trainierst, macht sich das Welpenklo
    von allein überflüssig. Immer noch besser als diese tägliche
    Schweinerei und eher als Notlösung/vorübergehend anzusehen.

  • Vorübergehend, bis zur wirklichen Stubenreinheit, würde ich
    ein Welpenklo stellen.

    Ich finde, das ist Zeitverschwendung und für den Hund nur verwirrend.

  • Nee, dann kann es nicht an der Kastration liegen, denn sonst würde er auch in Deinem Zimmer pinkeln.
    Hat er in den anderen Zimmern Stress, oder hat er diese Zimmer einfach als Pinkelgebiete gespeichert?


    Ich würde den Hund genau beobachten, schauen, in welchem Gemütszustand er ist (angespannt, nervös, wibbelig, unsicher, gelangweilt, Aufmerksamkeit heischend ...).


    Und wie reagierst Du, wenn er gepinkelt hat?

    Also, grundsätzlich ist er in den anderen räumen genauso allein wie im zimmer auch. Meine Mama hat 2 Katzen, wie wie gesagt vor der kastration, auch kein großes Problem waren. Die verstecken sich sowieso immer. Wenn ich bei meinem Freund bin, ist da niemand und er macht es trotzdem. Als pinkelgebiet müsste er sich dann ja jedes Haus gespeichert haben. Wobei ich diese Angewohnheit, die er von den vorbesitzern hat, sehr gut abtrainiert habe. Sobald mehr Leute da sind, sucht er sich seine Aufmerksamkeit, sobald er sie nicht mehr bekommt, kann man davon ausgehen, er stellt etwas an. Also ich tippe auf letzteres. Neulich hat er mit meiner Schwiegermutter gespielt und als sie aufgehört hat, hat er einfach vor ihre Füße gemunkelt. Ich war eine halbe Stunde vorher draußen.
    Wenn ich es bemerke (was leider so gut wie gar nicht mehr vorkommt) kriegt er natürlich gleich ärger. Da sage ich dann "nein". Wenn ich es erst zu spät sehe, putze ich es weg. Was bleibt mir dann auch übrig. Übel ist es für mich nur dann, wenn wir wo anders sind.

  • Hallo!
    Es wäre gut, wenn Du die Fragen von Themis beantworten würdest (soll jetzt nicht schnippisch klingen :hust: ) weil nämlich, so wie man bis jetzt herauslesen kann, hängt es wirklich sehr stark mit der Aufmerksamkeit zusammen. Bis jetzt könnte man meinen, er hat einfach gelernt, dass er immer im Mittelpunkt steht und wenn Ihr euch tatsächlich erlaubt, ihn nicht zu beachten, sorgt er durch Pipi machen dafür, dass er wieder beachtet wird.
    Da könnte ein Ansatz sein, den Hund in der Wohnung gar nicht mehr zu beachten, was vorübergehend sicher zu einer Verschlimmerung führen könnte, ihm aber zeigen könnte, dass Du die Ressourcen Mensch und Aufmerksamkeit verwaltest. Draußen (das wirst Du bestimmt schon machen), ihn dafür umso mehr für die Geschäfte loben, evtl. auch ein Pipi-Kommando versuchen aufzubauen.
    Wenn ihr ebenerdig wohnt, könnte Dir eine Hausleine ermöglichen, den Hund, wenn er ansetzen will zum Pinkeln, wortlos und mit so wenig Aufmerksamkeit wie möglich nach draußen zu bringen und ihn dort zu bestätigen, wenn er sich löst. Denn auch das "Nein" ist eine Form von Aufmerksamkeit, die Deinem Hund als Bestätigung vorkommen kann.
    Sobald er drinnen nicht mehr so sehr auf Dich fixiert ist (wenn er das ist... siehe Themis Fragen:-), kannst Du ihn natürlich wieder beachten, und zwar wann DU es für den richtigen Zeitpunkt erachtest und NUR dann.
    Wie oft und lange muss er denn alleine sein? Vielleicht könntest Du einfach in dem Raum, in dem er nicht uriniert, eine Hundeecke einrichten, evtl. ein Laufstall mit Decken, einem Kuschelspielzeug, Trinken... Natürlich reden wir hier aber nur von einem Zeitraum von 2 bis maximal 4 Stunden, wenn der Bereich so groß ist, dass Hund auch mal rumlaufen, sich strecken... kann. Wie gut der Hund an das alleinebleiben gewöhnt ist und ob das Urinieren beim Alleinsein vielleicht ein andersgelagertes Problem darstellt und er Verlassensängste hat, musst du beurteilen können (wenn er nur morgens raus durfte, heißt das, er war den restlichen Tag alleine?) Und das Urinieren könnte einfach eine Art von Stressabbau und "Bitte sei bei mir" sein.


    Aber es ist schwierig das aus der Ferne zu beurteilen. Wenn du selbst das Gefühl hast, dass Dein Hund Stress hat, was momentan schon so wirkt, dann sucht Euch einen guten Tierverhaltenstherapeuten, sprecht mit ihm darüber und lasst Euch genau sagen, was ihr tun könnt.
    Alles Gute für Euch!

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