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Alles in allem hast du einen "normalen" Mali daheim. Was natürlich erschwerend hinzu kommt ist, dass der Hund nach den 4 jetzt 5 Tagen einfach noch nicht angekommen ist..
Du solltest dir schnell überlegen, ob du bereit bist an dem Hund zu arbeiten (in meinen Augen hast du die Verantwortung für den Hund übernommen, also ist es jetzt an dir, auch an DIR zu arbeiten und den Hund nicht einfach wieder abzuschieben weil er unbequem ist... aber bevor der Schuß völlig nach hinten los geht, ist es evtl. besser) oder ab zu geben.
Ich denke auch nicht, dass es daran liegt, dass er vom Vermehrer kommt, er hat einfach ganz allgemein das kleine Hunde 1x1 noch nicht gelernt. Wie soll ein Hund noch dazu ein Junghund (Welpe ist es ja keiner mehr) im Tierheim lernen runter zu fahren?? Geht nicht..
Wir haben aus unserem letzten Mali Wurf jetzt mit 6 Monaten auch einen zurück bekommen, weil die Besitzerin überfordert war - und das lag/liegt sicher nicht am Hund - aber andere Geschichte
Ich würde dir auch empfehlen den Hund an eine Box zu gewöhnen, das hilft den Hunden tatsächlich ungemein runter zu fahren - natürlich nach entsprechender Gewöhung! Und natürlich einem guten Trainer.
Wie jemand an anderer Stelle schon schrieb, Malis sind hochsensibel, haben aber gleichzeitig eine niedrige Frustrationstoleranz, reagieren blitzschnell und sehr massiv - es sind Hunde die grundsätzlich viel mit dem Maul/Zähnen lösen - das ist normal, heißt aber nicht, dass sie nicht lernen können/müssen sich zu beherrschen.
Aber ich kann dir jetzt schon sagen, es wird Monate dauern, und das wichtigste ist, nicht nur der Hund muss lernen, vor allem DU musst lernen und an DIR arbeiten um mit so einem Hund richtig umzugehen. Ich sage immer Malis haben extrem viel PS, und der Halter muss lernen das Gaspedal gaaaaaaaanz vorsichtig zu bedienen, und eine Hand muss immer an der Bremse sein :)
Wie gesagt, gehe in dich und überlege ob DU bereit bist FÜR den Hund oder ob du es dir nicht zutraust und ihn lieber zurück gibst..
Übrigens, auch für erfahrene Malihalter sind die ersten Monate mit einem neuen Hund seeeehr anstrengend und jedesmal wieder eine Kleine Herausforderung
Lg
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Was waren denn die Beweggründe, dich genau für diesen Hund zu entscheiden?
Magst du die Rasse/kennst du die Rasse? Was hast du vor mit dem Hund, was soll er mal arbeiten dürfen?
Malis sind schon sehr spezielle Hunde, hier kommt noch hinzu, dass der Hund schon im Welpen/Junghundalter keinen guten Start ins Leben hatte und schon mehrfach herum gereicht wurde. Die Herkunft ist ja das eine (das mag ein erfahrener Halter dieser Rasse so einem Hund vielleicht auch ansehen), das Herumgereichtwerden und niemals eine klare Linie zu erfahren das andere. Gerade bei einer Rasse, die eh schon sehr sensibel ist und ein schlechtes Nervenköstum hat, kann das echt schwierig werden.
Der Hund ist jetzt schon kein Welpe mehr, so wie ich es verstanden habe, ist er 7 Monate als. An sich schon echt ein blödes Alter, Beginn der Pubertät und es wurden ja vorher nie die Grundsteine gelegt, die er eigentlich hätte erfahren müssen. Auch wenn er erst mal ankommen muss, schwierig wird er wahrscheinlich bleiben. Diese Rasse ist einfach pingelig und du musst noch pingeliger sein.
Hier geht es nicht einfach darum, dass der Hund ein paar Kommandos lernt, sondern er braucht eine klare Führung, du musst auf jedes Detail achten, die Gratwanderung zwischen einem "zu viel" und zwischen einem "zu wenig" ist einfach sehr gering.Lernen müsste er jetzt erst mal, zur Ruhe kommen zu können, er braucht ganz klare Strukturen und Rituale, einen Menschen, dem er vertrauen kann und den er ernst nimmt. Darüber hinaus ist das wichtigste, eine sehr gute Frustrationstoleranz und eine sehr gute Impulskontrolle. Langfristiges Ziel muss sein, dass du diesen Hund immer kontrollieren und managen kannst. Der Hund darf in keinem Fall das Ruder übernehmen und eigene Entscheidungen treffen, diese Rasse will sehr detaillierrt und engmaschig geführt werden.
Du musst dir einfach im klaren sein, dass sehr viel Arbeit auf dich zukommen wird, bis der Hund erwachsen ist und dass du ein Leben lang diesen Hundetyps managen können musst. Zusätzlich solltest du schauen, dass der Hund langfristig gesehen echte Arbeit bekommt und zwar auf einem höheren Niveau. Diese Rasse will und muss arbeiten, da führt einfach kein Weg dran vorbei, denn dafür sind sie da.
Nur lustig spazieren gehen, Hund immer und überall frei rum laufen lassen, auf Hundewiesen gehen und andere Hunde treffen - das alles wird nicht so in der Form möglich sein wie mit "0815"-Hunden.
Wie genau die Rasse denkt, wurde hier ja schon ausreichend beschrieben. Für jemanden, der Lust drauf hat und der sich dessen bewusst ist, dass man keinen Tutnix an der Leine hat, sicher eine tolle Arbeitsrasse. Für den Otto-Normal-Gebrauch eher weniger geeignet.
Auch wenn du es gut meinst, diesem Hund aus dem Tierheim eine Chance zu geben und auch wenn aller Anfang immer schwer ist, würde ich mir trotzdem überlegen, ob du für die nächsten Jahre genauso einen bzw. diesen Hund haben möchtest und ihm gerecht werden kannst.
Wenn jetzt schon die Probleme so arg sind und dich so anfressen - es wird ja nicht einfacher, wenn der Hund erwachsen wird.
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Malis sind durch und durch "bekloppt" auf eine Art sind es tolle und führige Hunde, aber sie eben nichts für mal eben so als Familienhund.
Such dir so schnell es irgendwie geht einen sehr sehr guten und Malierfahrenen Trainer. Je nacheem von wo aus NRW du kommst kann ich dir vielleicht sogar helfen..kannst mir gerne mal deine PLZ per PN schicken.Du musst für einen Mali 150% genau sein..wie schon gesagt wurde: Keine Grauzonen keine Diskussionsbasis. Das mit dem hocjdrehen und im Kreis rennen kannst du nur mit Kennel oder sonstwie zwangsweise runterfahren lösen...der muss runter von seinem Tripp. Mit 7 Monaten ist er gerade vollpubertär...jetzt muss alles richtig laufen sonst hast du irgendwann nen Amokläufer. Daher nimm den Rat der meisten hier an such dir Hilfe
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Also zum Mali speziell kann ich nichts sagen, aber mein erster Hund damals war ein Schnauzer-DSH-Mix aus dem TH, der erwachsen zu mir kam und von den Vorbesitzern wohl auch in einem mehr oder weniger verhunzten Schutzdienst "ausgebildet" wurde.
Kurz: Der Hund war eine Katastrophe auf 4 Pfoten, er hat draußen eigentlich nur alles angeknurrt, kannte keine Wohnung, hat Regale leer geräumt, hätte mein Aquarium fast zertrümmert, weil sich da drin ja was bewegte, hat mir die Wohnung vollgekotzt und vollgesch... mit Durchfall aus lauter Streß und die ersten paar Tage, gebe ich zu, hatte ich vor ihm ein bisschen Angst.Die Zauberworte bei solchen Hunden sind denke ich Ruhe, Routine, Regeln. Kleine Ziele. Seinen eigenen Weg finden und nicht auf die Leute hören, die meinen, man müsse ihm halt mal zeigen, wo es lang geht. Nur wenn man autenthisch ist, wird man solchen Hunden gerecht werden können.
Zusätzlich, das kam dann aber später, haben wir gearbeitet, Rettungshund (aber keine Prüfung), dadurch fand er dann so seine Mitte quasi, durch das Training, die geistige Arbeit. Aber ruhig war er nie wirklich und er hat trotzdem oft sein Ding gemacht. -
Was mich an dem ganzen wundert ist, dass das TH euch nicht auf sein Verhalten aufmerksam gemacht hat. Ich kann mir nicht vorstellen das sie euch nichts von den "Eigenarten" gesagt hatten, denn die vorherigen Besitzer die ihn ja bereits zurückgegeben hatten, hatten ja auch die Erfahrung mit ihm gesammelt. Haben sie euch darauf nicht hingewiesen und euch Tipps gegeben, was ihr in solchen Situationen machen müsst bzw solltet ?
Euer Nervenkostüm liegt blank, genauso das des Hundes. So kann keine Ruhe eintreten wenn beide Parteien nervlich überreizt sind.
Die bereits guten Ratschläge, solltet ihr in Ruhe und mit einer Portion guten Selbstbewusstsein ausführen. Selbst dabei ruhig bleiben, vorher tief durchatmen wäre gut für alle."Diese Panikattacken" kommen ja nicht von ungefähr. Du hast geschrieben gehabt, das es z.B. losgeht wenn das Kind des Nachbarn wieder brüllt. Vielleicht hat er in diesen Zusammenhang mal was schlechtes erfahren
Wie ist denn eure Wohnsituation, was für Möglichkeiten habt ihr was einen ruhigen Platz für ihn anbelangt ? Evtl ist von der Geräuschkulisse Zuviel geboten. Mit meinen kann ich z.B. in keinem Hotelzimmer in der Stadt übernachten, weil er da panisch wird, bzw sehr gestresst ist von den ganzen Aussengeräuschen und fremden Lichtern.
Die Hundeschule würde ich auch auf Eis legen, und mir stattdessen einen wirklich "guten" Trainer suchen, du hast ja von Hummel bereits Adressen bekommen. Mach bitte nicht den Fehler dir irgendeinen zu suchen, weil du in Not bist.
Atmet bitte erst mal durch, denkt nicht zuviel darüber nach wenn ihr ihn an der Hausleine habt, das er gleich wieder beissen wird etc. Zieht es ruhig und konsequent durch. Euer Problem ist ja eigentlich die Situation in der er seine Attacke bekommt. Und das kann man sicher in den Griff bekommen. Je ruhiger alles geschieht und auch Ruhe ist, desto eher kann er es lernen. Ich hoffe sehr für euch, das ihr kompetente Hilfe bekommt, und ihr das managen könnt.
Und an ein Management müsst ihr euch gewöhnen. -
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Ps.: Was mir noch aufgefallen ist, ihr füttert noch Welpenfutter. Mmn hat das Zuviel Protein, was in eurem Fall nicht gerade förderlich ist. Zumindest solange er erst mal zur Ruhe kommen muss. Wir z.B. haben auf Futter mit mehr Kohlenhydrate umgestellt und weniger Proteinanteil. Und ihr solltet auch wissen, das Belgier auch zur Futtermittelunverträglichkeit neigen. Ich denke das solltet ihr mit einem guten Trainer auch in Bedtracht ziehen das mal abchecken zu assen u.a.
Keine Zerrspiele oder Spiele die ihn zusätzlich hochpushen für die erste Zeit mal. Ruhige Dinge wie z.B. leichte Nasenarbeit. Wie schaut denn euer Tagesablauf so aus ?
Und noch was, hat denn euer Mali auch einen Namen ? -
Was mich an dem ganzen wundert ist, dass das TH euch nicht auf sein Verhalten aufmerksam gemacht hat. Ich kann mir nicht vorstellen das sie euch nichts von den "Eigenarten" gesagt hatten, denn die vorherigen Besitzer die ihn ja bereits zurückgegeben hatten, hatten ja auch die Erfahrung mit ihm gesammelt. Haben sie euch darauf nicht hingewiesen und euch Tipps gegeben, was ihr in solchen Situationen machen müsst bzw solltet ?
Och, da sind die Tierheime gerne sehr schweigsam
Unser Rex (Mali-DSH-Mix damals 2,5 Jahre alt, total verkorkst, unsozialisiert etc.) wurde uns vermittelt, als sei er der Engel auf Erden... Tja, wäre schön gewesen.
Die "Vorführspaziergänge" klappten auch noch ganz gut.
Sobald er dann eingezogen war:
Mein Haus, mein Garten, mein Herrchen, mein Napf ...
Uns auch mal anzugehen, mit kniepen, knurren, hochspringen ...
Den Zahn mussten wir ihm dann erstmal ziehen. Blut und Wasser haben wir geschwitzt, einen Polizeihundetrainer hinzugezogen und weitere Profis. Da geht mal einiges an Geld drauf, dass sollte man wissen.
Nach etwa 8 Monaten hatten wir "den Kampf" dann auch gewonnen. Das durchzuhalten war echt nicht leicht und ich verstehe jeden, der vorzeitigt aufgibt bzw. die Anschaffung noch einmal überdenkt.
Unser Rex (bald 10 Jahre alt) wird immer ein schwieriger Hund bleiben, aber wir können ihn handhaben und dafür sorgen, dass niemand zu schaden kommt.
Es ist echt schade, dass diese tolle Rasse durch solche Vermittlungen in Verruf gerät.
Ich wünsche der Themenstarterin alles Gute und viel Ausdauer!
LG, Tigre
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Schade das so manche TH da so viel verheimlichen und gerade bei brisanten Rassen Wobei es en Start einfacher machen könnte wenn mehr aufgeklärt werden würde.
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Schade das so manche TH da so viel verheimlichen und gerade bei brisanten Rassen
Ich finde es schwierig, davon in diesem Fall auszugehen, ohne Anhaltspunkte für diesen Verdacht in den Beiträgen zu haben. Wie die Angaben zu diesem Hund konkret aussahen, hat evilmaker leider nicht geschrieben.
Bei meinen Hunden, die aus Tierheimen stamm(t)en, habe ich die Angaben zu den Hunden im Rahmen der Vermittlung als sehr realistisch und ungeschönt empfunden. Gerade, weil die Tierheime kein Interesse daran hatten, einen Rückläufer zu bekommen. Trotzdem passiert es, dass sich ein Interessent in einen Hund verlieben und sich über- bzw. den Hund völlig unterschätzen.
An dieser Stelle zu überlegen, wer die Verantwortung trägt, finde ich allerdings sehr mühsam und wenig zielführend.
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@evilmaker
So schwer es auch fällt.... ruhig durchatmen und runter kommen.
Euer Hund ist zwar erst 7 Monate alt.
Du sagst er ist draußen gut führbar. Hast du denn schonmal versucht mit ihm nach draußen zu gehen wenn du merkst er kommt in diese Phase rein?
Wenn du sagst das nichts hilft, einfach mal Szene Wechsel bis er sich beruhigt hat?
Box ist ein guter Ansatz muss aber ja dennoch erst aufgestanden aufgebaut werden. -
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