HH "schickt" Hund gezielt auf uns.

  • Unabhängig von der hier geschilderten Konstellation gehört meiner bescheidenen Meinung nach ein Bernhardiner allein schon wegen der Größe nicht ungefragt an andere Leute und deren Hunde, weil selbst das friedlichste Exemplar gehörig Dreck und Sabber verteilen kann

    Echt jetzt ? :???:
    Dann wünsche dir, das du niemals meinen Hund triffst :ugly:

  • Ich würde dich Sache folgendermaßen angehen:

    1)
    Die Kontrolle des Frauchens über den Bernhardiner rational einschätzen:

    Wie genau "hüpft er auf euch zu"? Ist er da noch im Einwirkungkreis von Frauchen und dein Hund und du könntet die beiden eigentlich ohne Kontakt passieren? Wenn du einfach nur Angst hast dass er gleich zu euch losstürmen könnte, er dieses aber trotz seiner Hüpferei eigentlich nicht tut, dann würde ich max. noch einmal die Halterin aufsuchen und freundlich um ihre Unterstützung und ihr Verständnis bitten.
    Für mich persönlich würde folgende Regel gelten:
    Egal ob ein Fahrradfahrer, Fußgänger, eine Mutter mit Kinderwagen ein anderer Hundehalter oder ob sonstwer oder -was entgegenkommt:
    Der Hund muss entweder angeleint werden oder er muss in einen Abstand bzw in eine Position gerufen werden der dem Entgegenkommenden deutlich signalisiert dass der freilaufende Hund hört und unter Kontrolle steht. Genau wie man halt auch z.B seine Kinder ranrufen sollte wenn die queer über den Fußweg laufen und jemand kommt einem entgegen. Man geht dann halt rechts...
    Also entweder ins klassische Fuß rufen, so dass ich als Hundehalter möglichst zwischen Hund und dem Entgegenkommenden bin, oder man bringt dem Hund z,B das Kommando "Rand" bei, bei dem der Hund dann aber schon deutlich zum Rand gehen sollte und sich am besten hinsetzen oder hinlegen sollte. Besonders wenn ich als Hundeführer noch 5 Meter entfernt bin. So lange der Hund dann da friedlich am Rand liegt hätten dann auch die Anderen dafür zu sorgen dass sie vernünftig meinen Hund passieren...


    2)
    Bei Kontrolle des Bernhardiner:
    a) an der eigenen Angst arbeiten
    b) am Verhalten des eigenen Hundes arbeiten. Es ist halt nicht so schön wenn der Hund andere Hunde anpöbelt


    Keine Kontrolle des Bernhardiners
    a) Im Gespräch mit der Halterin des Bernhardiner feundlich aber bestimmt deutlich machen warum sie bei Begegnungen ihren Hund so zu führen hat dass er nicht zu anderen Hunden und Menschen hinkommt wenn diese dies nicht wünschen.
    Bei Nichteinsehen würde ich da auch am Ende ganz klar erwähnen dass ich sonst auch das Ordnungsamt darauf aufmerksam machen könnte. Klar ist noch nichts passiert, aber es wird von Seiten der Behörden auch nicht mehr auf die leichte Schulter genommen wenn ein Hundehalter keine Kontrolle über einen großer Hund hat. Gerade im Bezug auf andere Hunde, Kinder, Fahrradfahrer...Da wird dann schon noch sehr schnell Leinenzwang auferlegt obwohl der Hund eigentlich freundlich ist.


    In jedem Fall würde ich aber bei einem persönlichen Gespräch mit dem Bernhardinerfrauchen darauf bestehen dass sie dafür sorgt dass sich der Dackelbesitzer in Zukunft nicht mehr einmischt. Sie hat als Halterin dafür zu sorgen dass dieser Mann ihrem Hund keine Befehle gibt usw. Hört er nicht auf sie wenn sie ihm dann sagt dass er "es doch sein lassen soll" dann sollte sie sich überlegen ob sie in Zukunft weiter mit ihm und seinem Hund gehen möchte. Das sind aber Dinge die von den beiden geklärt werden müssen.


    Mit dem Dackelbesitzer würde ich erst einmal auch nicht reden. Nur wenn er weiter pöbelt oder es mit seinem Hund Probleme gäbe. Auch da gäbe es von mir einmal eine Warnung und dann würde ich ihn sonst wegen Beleidigung anzeigen.


    Auf gar keinen Fall selber noch einmal beleidigend werden. Das bringt überhaupt gar nichts, außer die ganze Sache weiter aufzubauschen.

  • Warum brauch es einen direkten Kontakt, die TS schreibt doch wo das Problem ist:
    "da der Bernhardiner auch immer Anstalten machte, auf uns zuzuspringen"
    "ich im Laufe der Zeit schon Angst, da ich nie sicher war/bin, ob aus dem "Gehüpfe" des Bernhardiners nicht auch mal mehr wird,"


    Diese Scheinangriffe auf Abstand sind eine echte Pest. Machen hier bei uns gerne unsichere Hunde, wenn der andere Hund angeleint ist.
    So ein Verhalten fördert übrigens schön die Leinenagressivität des eigenen Hundes, da man durch den Abstand nicht mal eingreifen kann.
    Da wir hier auch so ein nettes Gespann haben bestehend aus Bernhardiner, Dackelmix und Hütehundmix (ich denke mal Aussie mit drin) deren Besitzer, insbesondere der Frau, einen heidenspaß dran haben andere Halter und deren Hunde zu reizen, kann ich mit der TS mitfühlen.
    Der letzte Bernhardiner von denen war übrigens recht aggresiv, da haben sie weite Bögen gemacht und sind vorzugsweise Nachts raus. Der jetzige Bernardiner kam kurz vor dem Tod des Ersten dazu und seid der nicht mehr ist sieht man die auch tagsüber häufiger. Ich warte nur darauf, dass der richtig kopfmässig ausgereift ist (sind ja Spätentwickler) und dann wird er dem alten Hund vermutlich in nichts nachstehen :ugly:


    Meine einzige Lösung bei dem Gespann ist tatsächlich die Straßenseite zu wechseln. Seid sie Angst haben müssen das ihr Großer doch mal den Befehl Straße überhört können sie ihn ranrufen. Seid dem kann ich sogar mit Krabat an diesem Hund (im Abstand) vorbei.

  • Naja die Leinenagressivität des eigenen Hunde kann durch sehr vieles gefördert werden, nicht nur durch Scheinangriffe. Dazu gehören auch Bellen des anderen Hundes, Schleichen des anderen Hundes, Starren, etc. Wenn ich mit jeden diskutieren würde, deren Hund so ein Verhalten zeigt, dann käme ich gar nicht mehr zum Spazieren gehen. Ich versuche halt, dass mein Hund auf so etwas nicht eingeht.
    Und wenn ich bei jeden größeren Hund Angst haben würde, er würde einmal durchdrehen und meinen angreifen, dann könnte ich auch nicht mehr in Ruhe Spazieren gehen.

  • Und da beginnt für mich eben die Frage nach objektiver Bedrohung ODER subjektivem Empfinden.


    "macht Anstalten...." - das lässt viel Spielraum für Interpretationen, weil eben außer dem "macht Anstalten" seit 2,5 Jahren nix weiter passiert ist.


    Die Tatsache, daß der Bernhardiner "rumhüpft" und "Anstalten macht" ist mir zu wenig, um die Schuld zu verteilen. Ich bin schon angemeckert worden, weil auch mein Hund "rumgehüpft und Anstalten gemacht hat" - auf freiem Feld in 100 m Entfernung und ohne die Meckerer überhaupt zu beachten. Aber "Kampfhund" und "totbringende Bestie" war Begründung genug! Deswegen mein Hinweis auf die auch mögliche andere Sicht.

  • Es ist für uns auf Grund der einseitigen Beschreibung der Vorfälle wirklich schwer zu erkennen, was genau da nun abläuft.


    Ich denke das ruhige Gespräch mit den Bernhardinerbesitzern ist da wohl die beste Lösung. Eine Anzeige bringt nur unnötig böses Blut und ist wahrscheinlich in den meisten Fällen eher unangebracht.


    Hüpfende Hunde... nun, meine Hündin hat auch die Affinität dazu auf andere Hunde die ersten 2 Meter zu zuhüpfen. Dabei ist das nie eine böse Absicht sondern eine Art überschüssige Energie vor dem direkten Zusammentreffen schon einmal abzubauen. Das gleiche zeigt sie, wenn ich sie anleinen möchte um mit ihr rauszugehen. Zu viel Energie muss irgendwo hin.


    Vielleicht ist das Wort Hüpfen in dem Zusammenhang mit dem Bernhardiner einfach nur falsch gewählt.


    Wir können es nicht wissen. :D


    Reden ist immer ein erster Anfang und nur Sprechenden kann geholfen werden. ;)

  • @Labradora: Ich verstehe nicht, was man anzeigen will? Die Beschimpfungen? Die TE hat ja auch zugegeben, unschöne Wörter gesagt zu haben.

    Verstehe ich ja auch nicht, deshalb habe ich ja abgeraten.

  • Aber geht doch hier nicht um den Hund, sondern das die Halterin panische Angst vor dem großen Hund hat ... oder habe ich das falsch verstanden ? Natürlich überträgt sich ihre Angst und so kann das nicht besser werden. Erst recht nicht wenn alle Menschen aggressiv sind, warum sollten die Hunde dann anders sein ?


    Ich habe auch eine Bekannte die einfach Angst vor Hunden hat. Ich breche mir keinen Zacken aus der Krone meine Hunde anzuleinen wenn wir uns begegnen - sie fühlt sich dann einfach besser. Für die Begrüßung per Handschlag werden meine Hunde einfach in 2 m Entfernung angebunden und abgelegt. Ansonsten gehen wir angeleint vorbei, auch wenn es auch ohne Leine gehen würde. Viel schlimmer finde ich die Hundehalter die meinen ihr Hund könnte ohne Leine bei Fuss gehen und dann hört man nur ständig ... nein. bleib hier, gehst du fuss, wehe, sei lieb ..... das verunsichert selbst mich und ich habe eigentlich überhaupt keine Probleme mit Fremdhundbegegnungen. Gerade hier auf dem Dorf haben viele Menschen Angst und es beruhigt sie wenn eine Leine dran ist. Ich muss den Hundehass nicht auch noch fördern.


    Anzeigen würde ich das natürlich nicht, aber es muss doch ein normales Gespräch zwischen den Beiden möglich sein. Wenn nicht geht man sich aus dem Weg. Ich wünsche Euch einfach das Ihr im neue Jahr besser miteinander umgehen könnt und einen Weg findet . Ich drücke die Daumen.

  • Das Problem ist ja auch, wenn ich versuche, mit meinem Hund an dem Leinengepöbel zu arbeiten, dieser aber jedes Mal wieder sich von dem Bernhardiner "bedroht" fühlt, der in seine Richtung hüpft, krieg ich das halt auch nur schwer aus meinem Hund raus. Weil er jedes Mal wieder nen Grund bekommt, auszuflippen, denn egal, wie er sich verhält (selbst wenn er anfangs ruhig bliebe!), der Bernhardiner kommt wieder angehüpft - auch wenn er nicht bis ran kommt. Dann braucht bloß noch der eigene Hund die Tatsache, daß der Bernhardiner nicht bis ganz rankommt, zu verknüpfen mit "juhu, ich hab ihn weggepöbelt", dann sieht der Hund, daß er Erfolg hat damit, den Bernhardiner anzubellen - und wird das Verhalten erst recht nicht ablegen. Die Halterin des Bernhardiners erschwert also das Training extrem, wenn sie nicht verhindert, daß der Hund jedes Mal wieder in die Richtung geht/hüpft/fliegt/springt, wie auch immer :-)


    Da zu kommt, daß der eigene Hund der TS in dem Moment so im Streß ist, daß er in der Situation ja auch nix lernen kann. Das macht´s dann auch net besser mit der Situation. Wenn man das üben möchte, braucht man halt ne Zeitlang ein Gelände und Hundehalter bei Begegnungen, die in ausreichendem Abstand sind, damit der Hund sehen kann, man kann einen Bogen laufen, und es pasiert nichts, er braucht sich nicht aufzuführen. Und wenn die gelaufene Strecke so ziemlich die einzige Gassistrecke ums Haus rum ist, dann wird es schwer, sowas zu finden, um mit dem eigenen Hund dran arbeiten zu können.


    Die einzige Chance in der Situation ist, dem eigenen Hund so sehr das Gefühl zu geben, daß er sicher ist und vom Fraule beschützt wird, daß dieser nicht mehr aktiv werden muß. Das geht aber nur, wenn die TS es schafft, den eigenen Hund hinter sich zu bringen und dort zuverlässig gegen den Bernhardiner abzuschirmen. Dazu gehört entsprechendes Selbstbewußtsein und Auftreten. Ist manchmal nicht so einfach, v.a. wenn man selbst vor dem Hund Angst hat, oder Angst um den eigenen Hund hat in dem Moment, und dann auch noch beschimpft wird von der Gegenseite - sodaß man gar nimmer weiß, ob man erst ontert, den Andren ignoriert, was man mit dem eigenen Hund macht, udn wie man den Andren notfalls geblockt kriegt..... Am besten alles gleichzeitig - bissel stressig..... *gg


    In dem Moment, wo man nen Rückzieher macht und umdreht, hat zwar der eigene Hund seine Ruhe - aber er lernt es nicht, dem Halter zu vertrauen, daß dieser ihn beschützen kann, wenn ein andrer Hund näher rankommt. Will heißen, beim nächsten Hundehalter, der sich als Depp aufspielt, hat man wieder dasselbe Problem. Ist also nur Management für einzelne Situationen, aber keine Dauerlösung, das Umdrehen.


    Der andre Punkt ist, daß der andere Halter dadurch dann auch noch bestätigt wird, wenn Du nach seinen Angriffen anfängst, abzuhauen - dessen Verhalten wird sich anschließend nicht notwendigerweise bessern. Will heißen, haut man einmal ab, ist man dauerhaft auf der Flucht, wenn man den Kerl sieht. Das wär mir ein zu großes Zugeständnis: ich möchte mich mit meinem Hund bitteschön dort bewegen könne, wo ich das möchte, ohne mich bedroht fühlen zu müssen...


    Bleibt nur, ein Gebiet zu finden, in dem ich mit meinem Hund ungehindert laufen kann, und dort auch zu üben, bis Hund und Halter gelernt haben, mit Begegnungen umzugehen, und dies erst dann, wenns "sitzt", auf der jetzigen Strecke (dann erfolgreich) anzuwenden.


    Wie gesagt, vielleicht ist das Problem ja auch keines mehr, wenn sich die Bernhardinerbesitzern drauf einläßt, daß die zwei sich einfach mal in ner friedlichen udn ruhigen Situation kennenlernen können - evtl. mit nem gemeinsamen Leinenspaziergang beginnend, bei dem die hunde auf Abstand nebeneinander her laufen können. So sieht der Kleinere, daß ihm durch den Großen nix passiert, und er wird ihn unterwegs vielleicht nimmer anbellen müssen.

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