Rüde ist durch läufige Hündin gestresst

  • Vielleicht habt ihr ja eine Idee für uns bzw unseren Rüden.


    Unsere Hündin ist zur Zeit läufig. Unser Rüde, kastriert, ist dadurch Phasenweise am Tag total gestresst. Er macht Luftübungen, kommt oft nicht zur Ruhe, fiept/ bellt hoch, hechelt, will sie öfter am Tag besteigen, läuft ihr oft hinterher, frisst nicht so viel usw. Nachts schläft er und draußen ist es auch kein Problem. Am schlimmsten ist es am späten Nachmittag und am Abend.
    Wenn wir unsere Hündin, z.B. auf dem Sofa, zwischen uns nehmen, rennt er von der einen Seite zur anderen Seite und versucht an sie ranzukommen. Nach einer Zeit legt er sich auch mal hin. Und wieder eine Zeit später das selber Spiel.


    Wir haben schon ein paar Tierärzte darauf angesprochen. Die meinten nur das es halt auch, zwar selten, bei kastrierten Rüden auftreten kann und man nichts machen kann.
    Unsere Tierärztin hat uns Zylkene empfohlen. Das kommt er jetzt einmal am Tag. Damit ist es auch schon besser geworden.


    Habt ihr noch eine Idee was man machen könnte? Wisst ihr warum er sich so benimmt?


    LG
    Sacco

  • Das es selten ist halte ich für eine Gerücht :D Mein kastrierter Rüde interessiert sich draußen nicht die Bohne für läufige Hündinnen, aber als hier mal eine läufige Hündin im Haushalt hatte verhielt er sich genauso. Madam war auch noch 4 Wochen läufig und hatte 10 Tage ihre Stehtage :fear: Wir waren froh als es vorbei war. Außer als sie immer im Auge zu haben konnte man nicht viel tun.

  • Wie alt ist denn Euer Rüde und wie lange ist er schon kastriert?
    Unseren ersten Berner haben wir mit 2,5 Jahren kastrieren lassen, aber da "wusste" er schon, wie der Hase eigentlich läuft und trotz Kastration hat er in gewissem Maße immer noch ähnlich reagiert, wie Du es beschreibst. So selten ist das meines Wissens nach auch nicht, dass Rüden trotzdem noch solche Anzeichen haben.


    Krankheitsbedingt wurde Bodo mit 10 Monaten kastriert und der hat nach der Kastration tatsächlich mit diesem Verhalten aufgehört.


    Geholfen hat bei beiden, dass wir mehrere kleine Mahlzeiten am Tag gegeben haben. Die Tierärztin hatte es so erklärt, dass ihm "vor Liebeskummer" übel ist und dann will Hund nix fressen. Dadurch wird aber der Magen gereizt und entzündet sich vielleicht, es wird ihm noch schlechter und er frisst noch weniger, hat Schmerzen ... Mit den kleinen Mahlzeiten haben wir zumindest das wieder in den Griff bekommen.


    Wir hatten es allerdings einfacher, weil wir kein Mädel hier im Haus haben. Aber wenn meine Freundin her kam und den Duft von ihren Hündinnen mitbrachte, war Bodo auch oft ein paar Tage durch den Wind.

  • Selten finde ich das Verhalten auch nicht. Die Nase ist ja noch dran:-)
    Ein kastrierter Rüde kann genauso einen Deckakt vollziehen wie ein intakter - nur mit dem Unterschied, dass er unfruchtbar ist.


    Ich würde den Rüden evtl. homöopathisch (Mönchspfeffer) unterstützen, der Hündin Stozzon (Chlorophyll) geben (aber da muss man vor der Läufigkeit mit anfangen) und die Hunde während der Läufigkeit so gut es geht räumlich trennen, zumindest in eurer Abwesenheit (einfach damit kein Deckakt zustande kommt) und in eurer Anwesenheit beide Hunde in ihr Körbchen schicken, die sinnigerweise etwas weiter auseinander stehen, am besten sogar ohne Sichtkontakt.


    Grundsätzlich ist einfach Management gefragt bei so einer Konstellation und das wird zukünftig sicherlich auch so bleiben.


    Wenn der Rüde zu sehr gestresst ist, bestünde vielleicht auch die Möglichkeit, ihn die 3 Wochen woanders unterzubringen.


    Ich bin zwar der Meinung, dass auch ein Rüde (egal ob intakt oder kastriert) sich hemmen kann und soll und man es ganz schlicht auch verbieten kann, an die Hündin zu gehen, aber wenn ein Hund unverhältnismäßig leidet, würde ich immer eher den Weg des geringstens Widerstandes wählen.

  • Unser Rüde ist 6,5 Jahre alt und wurde mit ca. 1Jahr und 3 Monate kastriert. Sie werden normalerweise 4 mal am Tag gefüttert. Meisten frisst er 2 Mahlzeiten.
    Er wiegt etwas unter 30 Kilo ( er muss noch etwas abnehmen) und bekommt 450 mg Zylkene am Tag.
    Mönchspfeffer haben wir ausprobiert und es hat bei unserem Rüden nicht geholfen.


    Wegen einem Deckakt brauchen wir uns eigentlich keine sorgen machen, unsere Hündin lässt keinen Rüden an sich ran. Auch in ihren Stehtagen verbellt sie jeden Rüden, wenn das nicht hilft wird sie auch deutlicher. Das hat sie schon immer so gemacht. Wir haben natürlich immer ein Auge drauf.


    Besteigen will er sie, wenn überhaupt, meistens nur am späten Nachmittag/frühen Abend. Morgens und Mittags möchte er seine Luftübungen nur in ihrer nähe machen. Das geht ja auch nicht den ganzen Tag so. Jetzt liegt er ganz entspannt rum und schläft auch. Er hat meistens 4 mal am Tag ( Morgens nach dem Aufstehen, Mittags, Nachmittags und Abends eine Phase. Die Phasen dauern unterschiedlich lang. Meistens so zwischen 30 Minuten und 1 Stunde.


    Abends bekommt man ihn immer ganz gut durch kraulen/kuscheln beruhigt. Morgens und Mittags habe ich das noch nicht ausprobiert, weil ich da nicht so viel Zeit zum kraulen habe.


    LG
    Sacco

  • Du kannst die Zylkene- Dosis erhöhen, ich rufe mal @Aoleon deswegen.

    Mit Zylkene kenne ich mich nicht aus, ich bin die Adaptiltante. ;)


    Soweit ich weiß gibt es Chlorophylltabletten für die Hündin, damit wird ihr Duft wohl gemildert und das nimmt den Rüden schon was an Streß raus. Gibts in der Apotheke.
    Und für Rüden gibt es deutlich mehr als Mönchspfeffer und sollte, wie alles aus der Sparte schon eine Weile gegeben werden. Da kenne ich mich aber auch nur bruchstückhaft aus, ein TA mit Weiterbildung oder ein THP kann da sicher besser weiterhelfen.


    Oh, und Rescuetropfen sollen wohl auch helfen.

  • Rescuetropfen haben wir auch schon ausprobiert. Die helfen bei unserem Rüden nicht.


    Die Chlorophylltabletten werden wir mal bei unserer Hündin probieren. Kann man mit denen jetzt noch anfangen oder muss man das auch vorher machen?



    Gibt es von Adaptil etwas das hilft? Weißt du ob man das zusätzlich zum Zylkene geben kann? Bzw muss man das auch eine weile gegeben haben oder könnte man das nach den Zylkenetabletten ausprobieren?



    LG
    Sacco

  • Ich hab nur Jungs, ich kenne mich mit den Chlorophylltabletten nicht aus. Aber ich denke die gehen auch jetzt noch. Sind ja auch für Menschen, halt gegen Geruch.


    Hm, du könntest das Raumspray nutzen, damit immer ein gewisser Pegel da ist. Die Tabletten (und auf die schwör ich!) sollte man 2 Stunden vor Ereignis geben... Wobei, du sagst ja er hat recht zeitlich begrenzte Phasen, das könnte gehen.
    Da würd ich abends beim ins Bett gehen anfangen mit 1, früh morgens sofort quasi noch im Bett wieder 1 und dann halt alle 4-6 Stunden 1.
    Muss man probieren wie oft, bzw wieviel er braucht.


    Obs mit Zylkene geht weiß ich nicht, aber da die Adaptiltabletten auch "nur" eine Nahrungsergänzung sind denke ich das es geht.

  • gibt es denn keine Möglichkeit einen der Hunde für die paar Tage wo anders unterzubringen?

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